Blaufichte: Eigenschaften, Pflanzen & Pflege

Elisabetta
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Durch mein Studium der Agrarwissenschaften in Hohenheim konnte ich meine Begeisterung für Pflanzen vertiefen und viel faszinierendes Wissen über die Pflanzenwelt gewinnen. Meine Freizeit verbringe ich gerne in der Natur, denn dort fühle ich mich am wohlsten und komme zur Ruhe. Aus diesem Grund gedeihen auf meinem Balkon neben einer Weinrebe auch viele Sommerblumen und verschiedene Kräuter, an denen ich meine Pflanzenliebe ausleben kann.

Lieblingsobst: Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Spinat, Tomaten

Ihre blauen Nadeln und der wunderschöne, kegelförmige Wuchs machen die Blaufichte zu einem echten Hingucker. Sie wird nicht nur gerne als Zierde im Garten genutzt, sondern auch als Weihnachtsbaum zu Hause.

Stechfichte im Garten
Mit ihren blau leuchtenden Nadeln ist die Blaufichte ein Highlight [Foto: Marinodenisenko/ Shutterstock.com]

Die Blaufichte (Picea pungens) ist als Stechfichte oder fälschlicherweise als Blautanne bekannt. Diesen Namen hat sie ihren blaugrünen und äußerst spitzen Nadeln zu verdanken. Sie begeistert mit ihrer gleichmäßigen, harmonischen Form – je nach Sorte passt sie sogar als Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer. Welche besonderen Eigenschaften die Blaufichte hat, wie man sie richtig pflanzt und pflegt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Blaufichte: Herkunft und Eigenschaften

Blaufichten gehören zur Gattung der Fichten (Picea) und zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Diese Wildart ist in den Rocky Mountains heimisch, wo sie auf bis zu 3000 m Höhe gedeihen kann. Eine wilde Blaufichte kann an geeigneten Standorten eine stattliche Wuchshöhe von bis zu 20 m und eine Wuchsbreite von 8 m erreichen. Es gibt aber auch zahlreiche Zwergformen der Blaufichte, die mit einer Höhe von etwa 1,5 m hervorragend im Topf Platz finden. Dabei sollte auf einen möglichst breiten Pflanztopf geachtet werden, denn die Blaufichte ist ein Flachwurzler und benötigt genügend Raum, um sich ausbreiten zu können. Ihr flaches und weitreichendes Wurzelsystem bietet der Fichte vor allem in ihrer Heimat viele Vorteile: Regenwasser und eingeschwemmte Nährstoffe werden direkt auf einer großen Fläche abgefangen, bevor sie in die tieferen Erdschichten versickern. Da die Wurzeln jedoch nicht bis zum Grundwasser reichen, ist die Blaufichte auf regelmäßige Regengüsse angewiesen. Mit dem Alter fangen die Zweige an zu hängen und bilden eine unregelmäßige, offene Baumkrone.

Blau-Fichte Botanico® 'Oldenburg'®
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Der Stamm der Blaufichte und Äste, die wenig Licht abbekommen, bilden eine schwarzbraune Schuppenborke. Charakteristisch für die Blaufichte ist ihr harziger Geruch nach Wald. Mit einer Winterhärte von bis zu -30 °C kann sie dem Winter in Deutschland problemlos trotzen und bis zu 400 Jahre alt werden.

Äste der Blaufichte
Die Zapfen der Blaufichte sind in 2 Wachstumsstadien am Baum vorzufinden [Foto: Kseniya Bogdanova/ Shutterstock.com]

Wie sehen die Zapfen der Blaufichte aus?

Anfang bis Ende Mai zeigen sich die hängenden Zapfen der Blaufichte. Männliche Blütenzapfen werden im gesamten Kronenbereich gebildet und erscheinen in einem Gelb- bis Rotton. Sie stehen entweder in Gruppen von 3 bis 5 Stück oder einzeln an den Spitzen von einjährigen Trieben. Weibliche Blütenzapfen werden nur in der Oberkrone entwickelt und sind in einem Rot- bis Grünton gefärbt. Aus ihnen entwickeln sich die samentragenden und zylindrisch geformten Blaufichtenzapfen, die zwischen 6 bis 11 cm lang werden. Diese Zapfen der Blaufichte hängen mehr als 1 Jahr lang, daher sind sie in zwei verschiedenen Stadien am Baum zu sehen.

Blaufichte als Weihnachtsbaum

Beliebt ist die Blaufichte als Weihnachtsbaum, weil sie mit ihren blauen Nadeln und dem dichten Wuchs für eine weihnachtliche Atmosphäre sorgt. Durch ihre stabilen Äste kann sie ohne Probleme Weihnachtsschmuck tragen. Im Vergleich zu anderen Weihnachtsbäumen wie der Rotfichte oder der Nordmanntanne verliert sie weniger Nadeln.

Die schönsten Sorten

Ihr regelmäßiger und kegelförmiger Wuchs macht die Blaufichte in Privatgärten und Parks zu einem beliebten Ziergehölz. Im Garten findet sie Verwendung als Solitär oder Windschutz. Die Blaufichte gibt es heutzutage in zahlreichen verschiedenen Variationen, die sich in ihrer Nadelfarbe, aber auch im Wuchs unterscheiden. Die schönsten Sorten stellen wir im Folgenden vor.

  • ‘Koster’: Mit ihrer Wuchshöhe von bis zu 15 m und einer Wuchsbreite von etwa 5 m sieht diese Blaufichte vor allem als Solitär im Garten gut aus. Ihre dekorativen Nadeln sind spitz und silberblau glänzend.
Blaufichte-Sorte Koster
Diese Blaufichtennadeln sind silbrig [Foto: yykkaa/ Shutterstock.com]
  • ‘Oldenburg’: Das Nadelkleid dieser Blaufichte hat eine intensive, stahlblaue Farbe und wird im Herbst von hellbraunen Zapfen geschmückt. Sie erreicht eine kompakte Wuchshöhe von etwa 8 – 15 m und eine Breite von 5 – 7 m. Umweltbewusste Hobbygärtner können Fichten wie die Picea pungens ‘Oldenburg’ im Topf kaufen. Durch den Pflanztopf bleibt sie deutlich kleiner als im Freiland und kann sogar über viele Jahre – natürlich mit gelegentlichem Umtopfen – als Weihnachtsbaum verwendet werden.
Blau-Fichte Botanico® 'Oldenburg'®
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  • ‘Glauca Globosa’: Diese Sorte entwickelt mit der Zeit einen eher breiten, dichten und kegelförmigen Wuchs. Sie wird maximal 2 m hoch und 3 m breit, bleibt also kompakt. Ihre Nadeln haben eine silberblaue Farbe und sind etwa 10 – 12 mm lang.
Blaufichte-Sorte Glauca Globosa
Die Nadeln dieser Sorte leuchten in einem Silberblau [Foto: Ole Schoener/ Shutterstock.com]
  • ‘Glauca’: Die Blaufichte zeichnet sich durch ihren gigantischen Wuchs von bis zu 20 m Höhe und 8 m Breite aus. Sie wächst in einer dichten Pyramidenform und nimmt eine harmonische Gestalt im Garten an. Ihre 20 – 30 mm langen Nadeln strahlen stahlblau.
Blaufichte-Sorte Glauca
Die männlichen Zapfen der Sorte ‘Glauca’ erscheinen in einem Gelb- bis Rotton [Foto: Menno van der Haven/ Shutterstock.com]

Blaufichte pflanzen

Am besten gedeiht die Blaufichte an einem sonnigen bis lichtschattigen, kühlen Ort mit sauren bis alkalischen und mäßig trockenen bis frischen Böden. Ein zu nährstoffreicher oder zu schwerer Untergrund eignet sich nicht als Standort für die Blaufichte. Einen zu heißen und trockenen Platz verträgt die Blaufichte nicht. Um den Humusgehalt zu verbessern, eignet sich beispielsweise unsere torffreie Plantura Bio-Universalerde hervorragend. Sie versorgt nicht nur die Blaufichte mit Nährstoffen, sondern fördert auch ein gesundes Bodenleben und bietet somit die besten Voraussetzungen für ein gutes Pflanzenwachstum. Die im Substrat enthaltenen Holzfasern führen zu einer lockeren Struktur des Bodens und bieten den feinen Wurzeln genügend Raum, um sich leichter auszubreiten.

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Der beste Zeitraum, um die Blaufichten zu pflanzen, ist von September bis Oktober. Gerade in den Herbstmonaten herrschen milde Temperaturen und das feuchte Wetter hilft der Pflanze, neue Wurzeln zu bilden. Im Folgenden zeigen wir Schritt für Schritt, wie Sie die Blaufichte am besten pflanzen:

Blaufichte im Beet pflanzen

  • Boden beispielsweise mit einer Grabgabel lockern
  • Pflanzloch, das doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ist, ausheben
  • Bei zur Verdichtung neigenden Böden Drainageschicht aus Kies anlegen
  • Daraufhin je nach Bodenqualität bis zu 50 % Pflanzerde in das Pflanzloch geben
  • Ballen der Blaufichte vor dem Einpflanzen großzügig bewässern
  • Zum Anregen der Wurzelbildung das Wurzelwerk an 3 – 4 Stellen leicht mit einem Messer oder einer Gartenschere anritzen – Voraussetzung: Gute Durchwurzelung der Topfpflanze
  • Blaufichte auf der richtigen Höhe, sodass der Stamm in den Boden trifft und etwas über dem umgebenden Bodenniveau liegt, in das Pflanzloch setzen
  • Pflanzloch mit einer Mischung aus Aushub und Pflanzerde auffüllen und fest andrücken
  • Mulchschicht von etwa 5 – 15 cm Höhe direkt um die Blaufichte herum verteilen

Blaufichte im Topf pflanzen

  • Gefäß von mindestens 45 cm Breite und mit einem Wasserablaufloch wählen
  • Drainageschicht aus Blähton auf dem Topfboden verteilen
  • Blaufichte in strukturstabile und hochwertige Pflanzerde wie beispielsweise unsere Plantura Bio-Universalerde pflanzen
  • Substrat stets feucht halten
  • Alle 2 Jahre umtopfen

Tipp: Tragen Sie beim Pflanzen der Blaufichte Handschuhe, um sich vor den spitzen Nadeln zu schützen.

Blaufichte einpflanzen
Beim Pflanzen der Blaufichte sollten unbedingt Handschuhe getragen werden [Foto: Tibor Duris/ Shutterstock.com]

Die richtige Pflege

Kleine Pflegeunterschiede zeigen sich je nachdem, ob die Blaufichte im Topf oder im Beet gehalten wird.

Blaufichte im Beet pflegen

Hat sich die Blaufichte im Beet etabliert, benötigt sie keine großen Pflegemaßnahmen. Für einen kräftigen Wuchs kann es sinnvoll sein, die Blaufichte zu düngen. Eine Düngergabe sollte mit einem Koniferendünger von März bis April erfolgen. Um den Humusgehalt im Boden zu verbessern, eignet sich beispielsweise unser Plantura Bio-Universaldünger hervorragend. Er versorgt die Blaufichte mit der perfekten Kombination aus Nährstoffen und durch die tierfreie sowie biologische Zusammensetzung ist dieser Dünger äußerst umweltfreundlich. Eine Kompostgabe und das Nachmulchen im Frühjahr können den Humusgehalt im Boden verbessern. Schnittmaßnahmen benötigt die Blaufichte nicht, denn sie wächst ganz von selbst in einer schönen Form. Lediglich Totholz und verkümmerte Äste sollten entfernt werden, denn die Blaufichte treibt aus altem Holz nicht mehr aus. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist das zeitige Frühjahr, vor dem Austrieb neuer Nadeln. Will man zur Weihnachtszeit ein paar Zweige der Blaufichte zur Dekoration verwenden, sollte man darauf achten, dass nur die grünen Triebe und nicht das braune Holz geschnitten wird, um Löcher in der Baumkrone zu vermeiden.

Blaufichte im Topf pflegen

Eine Blaufichte im Topf sollte mit einem hochwertigen Granulatdünger, wie beispielsweise unserem Plantura Bio-Rosendünger, erfolgen. Dieser enthält gut verfügbare Nährstoffe und ist reich an Magnesium, was zu einem gesunden und kräftigen Wachstum führt. Wenn die Blaufichte nicht allzu lange im selben Pflanztopf verweilt, sorgt unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger für eine optimale Nährstoffausnutzung des Substrates und unterstützt mit lebenden Mikroorganismen die Nährstoffaufnahme.

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Tipp: Die Blaufichte wird häufig von der Fichtenröhrenlaus, der Sitkalaus und der Fichtenblattwespe befallen. Braun verfärbte Nadeln können ein Indiz für einen Schädlingsbefall sein. Eine Klopfprobe ist bei Vermutung auf einen Befall mit der Sitkafichtenlaus von Nutzen. Halten Sie zur Probe eine sehr große Schale, einen feinen Kescher oder ein Tuch unter die Blaufichte und klopfen oder schütteln Sie die Zweige. Da die Sitkafichtenlaus Gefahr erwartet, wird sie sich als Reaktion darauf fallen lassen. Sind diese Läuse vorhanden, werden sie sich auf der ausgelegten Unterlage wiederfinden. Liegt ein akuter Befall vor, sollten Sie sich an einen Spezialisten wenden, der Insektizide anwenden darf. Prüfen Sie ebenfalls den Standort, denn besonders an zu trockenen und windigen Orten ist die Blaufichte verstärkt von einem Schädlingsbefall bedroht.

Blaufichte zwischen anderen Pflanzen
Die Blaufichte strahlt als Solitär oder in Kombination mit anderen Sträuchern [Foto: ValentinaRupasova/ Shutterstock.com]

Ist die Blaufichte giftig?

Die Blaufichte ist weder für den Menschen giftig noch für Hunde oder Katzen. Lediglich beim Umgang mit den Nadeln ist Vorsicht geboten, denn diese sind sehr spitz.

Mit ihrem blauen Nadelkleid ist die Blaufichte ein schönes Ziergehölz im Garten, aber ebenso ein dekorativer Weihnachtsbaum für zu Hause. Auch die Spuckpalme (Euphorbia leuconeura) kann eine außergewöhnliche und pflegeleichte Zimmerpflanze sein.

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