Rosen konservieren: Durch Trocknen & Co. Rosen lange haltbar machen

Sabine
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Ich habe Agrar- und Ernährungswirtschaft an der BOKU in Wien studiert. Das Gärtnern macht mir unheimlich viel Spaß und nimmt sicherlich den größten Teil meiner Freizeit in Anspruch. Vor einigen Jahren wurde außerdem mein Interesse für Kräuter geweckt, weshalb ich 2018 die Ausbildung zur zertifizierten Kräuterpädagogin abgeschlossen habe.

Lieblingsobst: Äpfel, Kirschen
Lieblingsgemüse: Erdäpfel/Kartoffeln, Fenchel

Über verschiedene Methoden ist es möglich, die Schönheit der Rosen zu konservieren. Wir zeigen Ihnen, wie man durch Trocknen und Co. Rosen haltbar macht.

Getrocknete Rosenknospen in Schalen
Das Trocknen von Rosenblüten ist die wohl einfachste Methode der Konservierung [Foto: Wild Drago/ Shutterstock.com]

Rosen (Rosa) erfreuen uns im Garten leider nur wenige Monate mit ihren wunderschönen Blüten. Wenn Sie Ihren Brautstrauß oder eine geschenkte Schnittrose gerne aufheben möchten, gibt es allerdings verschiedene Möglichkeiten, um die Blumen haltbar zu machen. Die Lufttrocknung ist hierbei wohl die einfachste und bekannteste Methode, führt jedoch nicht immer zum gewünschten Ergebnis – schließlich möchte man, dass die Rosen auch nach längerer Zeit noch möglichst frisch aussehen. Wie Sie Rosen beispielsweise ganz einfach mit Hilfe von Silicagel oder Glycerin konservieren können, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Rosen durch Trocknen haltbar machen

Die wohl bekannteste Methode zur Konservierung von Schnittrosen ist das Lufttrocknen. Hierfür wird die Rose kopfüber in einem trockenen, luftigen Raum ohne Sonneneinstrahlung zum Trocknen der Blumen aufgehängt und später zusätzlich mit Haarspray versiegelt. Das funktioniert zwar in der Regel sehr gut, allerdings werden die Blüten nach dem Trocknen sehr blass und brüchig.

Duftende Blütenblätter eines Rosenstockes – wie zum Beispiel jene der Damaszener-Rosen (Rosa × damascena) – lassen sich übrigens auch wunderbar für die Herstellung von eigenen Teemischungen trocknen. Außerdem können Sie damit Duftsäckchen füllen oder ganz einfach ein aromatisches Rosensalz selbst herstellen. Rosenliebhaber werden sich über solche Mitbringsel sicherlich freuen.

Tee aus konservierten Rosen
Getrocknete Rosenblüten können Sie für Teemischungen oder als Badezusatz verwenden [Foto: gostua/ Shutterstock.com]

Rosen mit Silica konservieren

Eine besondere Form der Konservierung von Blüten ist jene mit Silica-Granulat, welches vielen eher als Silicagel oder Kieselgel bekannt ist. Man findet dieses oftmals in kleine Säckchen abgefüllt in neu gekauften Schuhen oder Taschen. In größeren Mengen können Sie es aber auch in einem Bastelgeschäft oder über das Internet kaufen.

Befüllen Sie einen Behälter mit ausreichend Granulat und legen Sie die Rose für einige Tage hinein. Das Silicagel entzieht den Pflanzenteilen schonend die Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass die Farbe der Blüten sehr gut erhalten bleibt. Um das Silicagel wiederverwenden zu können, sollten Sie es bei maximal 80 °C langsam im Ofen trocknen. Einen ähnlichen Effekt des Feuchtigkeitsentzuges können Sie übrigens auch mit Salz oder Waschmittel erzielen.

Konservierte Rose im Glas mit Deckel
Die schonende Trocknung mit Hilfe von Silicagel sorgt für die Erhaltung der Blütenfarbe [Foto: LO Kin-hei/ Shutterstock.com]

Rosen mit Glycerin haltbar machen

Um eine dauerhafte Konservierung eines ganzen Blumenstraußes vorzunehmen, eignet sich die Haltbarmachung mit Glycerin. Der Zuckeralkohol ist in flüssiger Form in der Apotheke erhältlich. Geben Sie das Glycerin mit der doppelten Menge Wasser in eine Vase und mischen Sie es gut durch. Danach schneiden Sie die Stiele der Rose schräg an und stellen diese für etwa ein bis zwei Tage in die Vase mit der Glycerinlösung. Wenn kleine Tröpfchen auf den Blütenblättern zu sehen sind, hat sich die Rose mit Glycerin vollgesogen und ist fertig konserviert. Anschließend können Sie den Strauß kopfüber lufttrocknen. Die Rose sollte ab jetzt allerdings nicht mehr mit Wasser in Berührung kommen.

Rosenblüten durch Kandieren haltbar machen

Kandierte Rosenblüten sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch geschmacklich eine wahre Besonderheit. Wenn die Blüten zum Verzehr gedacht sind, sollten die Rosen zuvor natürlich auf keinen Fall mit Pestiziden behandelt worden sein. Nach der Ernte werden die einzelnen Blütenblätter in Zuckersirup getaucht. Hierfür kochen Sie eine Tasse Wasser mit einer Tasse Zucker auf. Dann lassen den Sirup auf etwa 60 °C abkühlen, bevor Sie die Blüten darin tauchen. Anschließend legen Sie die Blüten zum Trocknen auf einem Blech mit Backpapier aus.

Bei einer anderen Methode werden die Blüten mit Eiweiß bepinselt, in Zucker getaucht und im Ofen bei circa 40 °C für etwa zwei Stunden getrocknet. Die Haltbarkeit der kandierten Blüten hängt dabei vom Feuchtigkeitsgehalt ab. Die mit Eiweiß bepinselten Blüten sollten innerhalb weniger Tage verbraucht werden – diejenigen, die in Zuckersirup getaucht wurden, sind in der Regel deutlich länger haltbar.

Kandierte Rosenblüten auf Blech
Ein wahrer Genuss sind kandierte Blütenblätter der Rose [Foto: Africa Studio/ Shutterstock.com]

Tipp vom Profi: Vielleicht haben Sie auch schon einmal von Wachsrosen gehört? Hierbei werden die Blütenköpfe der Rosen in heißes, farbloses Wachs getaucht und anschließend in Eiswasser gekühlt.

Wenn Sie sich für die Vielfalt der Rose interessieren, schauen Sie doch auf unserer großen Übersicht der schönsten Rosensorten vorbei.

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