Sellerie: Richtig ernten und lagern

David
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Ich habe einen Master-Abschluss in Gartenbauwissenschaften und bin zudem gelernter Zierpflanzengärtner. Das Thema Anbau lässt mich seit meiner Kindheit einfach nicht los: Egal, ob auf der kleinen Stadtfensterbank oder im großzügigen Garten - Gärtnern muss ich auch in meiner Freizeit immer und überall.

Lieblingsobst: Himbeeren
Lieblingsgemüse: Brokkoli

Echter Sellerie kommt im Garten in verschiedenen Variationen vor. Doch wann erntet man am besten & welche Möglichkeiten bieten sich zur Aufbewahrung?

erntereifer Sellerie
Knollensellerie eignet sich prima für Suppen

Echten Sellerie richtig ernten

Im Garten begegnen einem neben dem Knollensellerie (Apium graveolens var. Rapaceum) noch der Stauden- (Apium graveolens var. dulce) sowie Schnittsellerie (Apium graveolens var. secalinum). Neben dem Anbau besitzen diese drei Sellerie-Variation auch bei der Ernte ihre Eigenarten, die wir nun im Detail darstellen:

Staudensellerie
Stangen- oder Staudensellerie wird auch roh verzehrt [Foto: yuris/ Shutterstock.com]
  • Knollensellerie
    Der Knollensellerie ist frostempfindlich und muss deshalb in jedem Fall vor den ersten Nachtfrösten im Oktober geerntet werden. Bei Bedarf kann man ihn auch schon frühzeitig am oberirdischen Laub aus der Erde ziehen. Um eine möglichst gute Lagerung zu erzielen, ist es ratsam, die Knolle nach der Ernte nicht abzuwaschen, sondern lediglich die Erde abzuwischen.
  • Staudensellerie
    Die verdickten Blattstiele des Staudenselleries können kontinuierlich und nach und nach geerntet werden. Je nach Bedarf werden sie einzeln von der Pflanze abgetrennt. Es besteht auch die Möglichkeit, den gesamten Staudensellerie auf einmal abzuernten. Dann wird einfach kurz oberhalb der Erdoberfläche abgeschnitten und die einzelnen Blätter bleiben als Ganzes zusammen. Der Staudensellerie ist weniger kälteempfindlich und kann deshalb in milden Wintern stehen gelassen und gegebenenfalls stets frisch aus dem Beet geerntet werden.
  • Schnittsellerie
    Der Schnittsellerie ähnelt sehr der Petersilie. Das gilt auch für die Ernte. Das aromatische Laub wird einfach je nach Bedarf abgeschnitten und kann direkt verwendet werden.

Wir empfehlen folgende Sellerie-Sorten:

  • Knollensellerie Prinz: Schossfester Knollensellerie mit weißem Fleisch und hohem Ertrag. Mild-aromatischer Geschmack.
  • Stangensellerie Tango: Begeistert durch sein delikates Aroma. Ideal für Snacks, Salat, zum Dünsten und Dippen.
  • Schnittsellerie Gewone Snij: Pikantes Würzkraut ideal für Eintöpfe, Suppen und Soßen. Kübelgeeignet und perfekt für die Anzucht auf Balkon oder Terrasse.

Echten Sellerie richtig lagern

Je nach Variation des echten Selleries, die im heimischen Garten Platz gefunden hat, bieten sich verschiedene Möglichkeiten, um die Ernte aufzubewahren und haltbar zu machen.

Schnittsellerie
Schnittsellerie wird wie Petersili verwendet [Foto: Creative Family/ Shutterstock.com]
  • Aufbewahren im Keller oder Kühlschrank
    Sowohl der Knollen- als auch der Staudensellerie sind gut und für einige Wochen im Kühlschrank oder im dunklen Keller aufzubewahren. Sofern die Konsistenz langsam aber sicher von knackig zu weich wechselt, sollte der Sellerie jedoch schleunigst verarbeitet werden.
  • Einlegen in Salz
    Wird der Knollensellerie nach dem Schälen klein geraspelt, so kann das Aroma prima konserviert werden, indem die feinen Raspeln im Verhältnis 1:1 mit Salz vermengt werden. So nimmt das Salz die Aromen des Selleries auf und die Ernte aus dem eigenen Garten beginnt nicht zu schimmeln.
  • Einfrieren
    Stauden- und Knollensellerie können prima eingefroren werden. Der Knollensellerie muss einfach nur geschält und kleingeschnitten werden. Der Staudensellerie hingegen muss nach dem Kleinschneiden zunächst für etwa drei Minuten gekocht und anschließend mit kaltem Wasser abgeschreckt werden. Erst dann kann er nach gutem Abtropfen einen Platz im Gefrierfach finden. Auch das erntefrische Grün des Schnittselleries kann kleingehackt prima eingefroren werden.
  • Einlegen
    Knollensellerie kann auch gut eingelegt werden. Die Knolle wird zerschnitten und mit einem Essigsud in Gläsern eingekocht. So ist die eigene Ernte für Jahre verwendbar.
  • Trocknen
    Der Schnittsellerie ähnelt sehr der Petersilie. Allerdings besitzt der Schnittsellerie einen klaren Vorteil: Er kann einfach getrocknet werden, ohne dass er spürbar an seinem würzigen Aroma verliert.

Mit diesen Tipps können Sie sicher Ihre Sellerie-Ernte einfahren und clever lagern, sodass sie das gesamte Jahr mit Sellerie aus dem eigenen Garten auskommen.

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