Zierkohl: Tolles Farbspiel für den eigenen Garten

Steffi
Steffi
Steffi
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Ich habe im schönen Weihenstephan Agrarwissenschaften studiert. Neben dem Gärtnern (ich baue vor allem Gemüse und Kräuter an) schlägt mein Herz auch besonders für die Tierwelt. Egal, ob Hund, Meerschwein, Igel oder Biene – alle sollen sich in meinem Garten wohlfühlen.

Lieblingsobst: Wassermelonen und Himbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln

Zierkohl: Seine Zeit ist der Herbst und Winter. Dann bildet der Krauskopf seine prächtige Färbung aus. Wir zeigen wie Ihr Garten mit satten Farben glänzt!

violetter Zierkohl
Bringen Sie Farbe in Ihr Gemüsebeet [Foto: Pattakorn Uttarasak/ Shutterstock.com]

Zierkohl (Brassica oleracea var. acephalad) erfreut im späten Sommer und Herbst ein jeden Gartenbesitzer. Die gekräuselten und bunten Blätter kommen in verschiedenen Formen und vor allem Farben vor, von sattem orange über pink und violett bis zu tiefen grün ist alles möglich. Besonders die Japaner haben den Zierkohl in den letzten Jahren für sich entdeckt. Daher verwundert es kaum, dass viele der selektionierten Sorten aus dem Land der aufgehenden Sonne kommen.

Zierkohl ist entgegen der gängigen Meinung essbar!

Wer Zierkohl selbst anzieht hat den Vorteil, dass dieser auch zu Kohlgerichten verarbeitet werden kann. Besonders die jungen Blätter haben einen zarten und aromatischen Geschmack. Bezieht man den Zierkohl aus einem Blumenladen oder aus einem Gartencenter kann er mit chemischen Pflanzenschutzmitteln gespritzt worden sein. In diesem Fall: Hände (und Mund) weg und lieber mit den Augen genießen.

Wie der Anbau im eigenen Garten gelingt

Zierkohl ist wie viele andere Kohlarten ein zweijähriges Gewächs. Erst im zweiten Standortjahr blüht er und stirbt nach der Blüte ab. Auf Grund der mäßigen Winterhärte muss Zierkohl in milden Regionen mit Fleece geschützt werden oder an einem kühlen Ort (Keller, Garage, Gartenlaube, Tomatenhaus, etc.) überwintert werden.

Die Kohlart benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Je sonniger der Standort desto intensiver färben sich die Blätter. Er gedeiht beinahe in jedem Gartenboden. Sollte der Boden arm an Nährstoffen sein, kann eine hochwertige Blumenerde wie unsere torffreie Plantura Bio-Blumenerde untergemischt werden. Zierkohl ist ein Mittel- bis Starkzehrer.

Zierkohl im Beet
Erhältlich in vielen verschiedenen Farben macht er nicht nur mit seiner Blüte jeder Blume Konkurrenz [Foto: tatkatut/ Shutterstock.com]

Samen verschiedener Sorten können problemlos bezogen werden. Das Saatgut kann ab Ende März auf der Fensterbank aufgepflanzt werden. Bei der Aussaat bedeckt man die Samen mit etwas Erde. Beim Gießen sollte darauf geachtet werden, dass die Samen nicht an die Oberfläche gespült werden. Als Medium eignet sich eine spezielle Anzuchterde wie unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, da so die Verwurzelung gefördert wird. Hat man die Zeit, kann nach Ausbildung des ersten richtigen Blattpaars pikiert werden. Dies fördert die Ausbildung von einem kräftigen Wurzelwachstum und ist ein Garant für große und prachtvolle Krautköpfe. Nachdem die Pflanze einige Woche auf der warmen und geschützten Fensterbank verbracht haben, können die Jungpflanzen nach den Eisheiligen an ihren endgültigen Ort gesetzt werden. Der Platzbedarf beträgt je nach Sorte 30-50 cm x 30-50 cm.

Bio-Kräuter- & Aussaaterde 20 L
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Der farbige Vertreter des Kohls macht auch auf der Terrasse oder dem Balkon eine sehr gute Figur. Erfolgt die Kultur in einem Gefäß, muss für ausreichend Drainage gesorgt werden. Staunässe verträgt die Pflanze nur schlecht.

Während der Wachstumsphase braucht Kohl regelmäßige Wassergaben. Zwar darf nicht zu viel gegossen werden, jedoch ist ein Austrocknen des Erdreichs ebenfalls zu vermeiden. Alle drei Wochen kann Zierkohl mit einem Volldünger gedüngt werden.

Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie hier: Zierkohl anbauen: Aussaat, Pflege und Erntezeit.

Werden die Nächte kühler, wird der Zierkohl bunter

Werden die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger, bildet der Zierkohl seine schönsten Färbungen aus. Ab diesem Zeitpunkt sollte dann auch nicht mehr gedüngt werden. Nach den ersten Nachtfrösten gehört er entweder in sein Winterquartier oder geerntet. Selbst gezogener Zierkohl kann ohne Bedenken in der Küche verwendet werden: Entweder als dekorative Garnitur von Buffets oder auch gekocht. Der einzige Wermutstropfen: Beim Kochen verlieren die bunten Blätter leider ihre signifikanten Farben.

Blätter des Zierkohls
Vergleichsweise zwar nicht so bunt, aber dennoch ein Blickfang [Foto: R Doran/ Shutterstock.com]

Zierkohl-Sorten

  • Attraction: recht winterharte glattlaubige Sorte mit weißen Blättern.
  • Kind Red: glattlaubige Sorte mit rot-violetten Blättern.
  • King White: glattlaubige Sorte mit weißen Innenblättern.
  • Red & White Peacock: intensiv geschlitzt und gezackt mit weißen Innenblättern.
  • Sunrise: langstielige Sorte mit cremeweißen Innenblättern; teilweise pink gesprenkelt.
  • Sunset: langstielige Sorte mit pink-violetten Innenblättern.

Wenn Sie mehr über die Zierkohl-Sorten erfahren möchten, schauen Sie doch mal bei diesem Spezial-Artikel vorbei.

Krankheiten und Schädlinge

Generell ist Zierkohl robust und gut zu ziehen. In der Anfangszeit werden besonders Jungpflanzen von Nacktschnecken heimgesucht. Hier muss man bei Regen entweder fleißig Sammeln oder zu Schneckenkorn greifen. Auch Blattläuse kommen besonders bei einer Kultur in den heimischen vier Wänden oder auf dem Balkon vor. Diese können biologisch und effektiv mit unserem Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem bekämpft werden, einem natürlichen Mittel aus den Samen des Neembaumes. Wie alle Kohlarten hat auch der Zierkohl Probleme mit dem Kohlweißling und der Kohlfliege. Auch gegen die im heimischen Garten nicht allzu oft auftretenden Kohlhernie ist er nicht gewappnet.

Wenn Sie als kommende Gartensaison noch nicht wissen, was ihr Beet zieren soll, dann probieren Sie es doch mal mit dem Zierkohl – ein geschmacklicher und ein Augenschmaus zugleich!

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