Nacktschnecken im Garten bekämpfen und vertreiben

Dominic
Dominic
Dominic
Dominic

Ich habe Gartenbauwissenschaften studiert und gehöre natürlich den passionierten Hobbygärtnern an. Meine ersten Wassermelonen habe ich bereits im Alter von 7 Jahren geerntet. Momentan finde ich Themen in Bezug auf die Interaktion von Pflanzen mit anderen Lebewesen und der Umwelt besonders interessant.

Mein Lieblingsobst: Ganz klar Avocados
Mein Lieblingsgemüse: Eigentlich alles, außer Rosenkohl

Wir zeigen, ob Hausmittel wie Kaffeesatz und Bierfallen wirklich gegen Schnecken helfen und wie biologische Mittel die Schneckenplage bekämpfen können.

Nacktschnecken im Garten
Gefräßige Nacktschnecken hat niemand gern zu Gast im Garten [Foto: Ja Crispy/ Shutterstock.com]

Endlich der Frühling ist da! Die Beete sind vorbereitet und die ersten Gemüsepflanzen wie Spinat, Radieschen und Zwiebeln befinden sich schon im vollen Wachstum und begeistert wird auf die erste Ernte gewartet. Doch da haben Sie die Rechnung ohne die nackte, schleimige Fressmaschine gemacht. Ja, die Rede ist hier von der Schnecke, genauer von der Nacktschnecke.

Nacktschnecken sind wahre Fressmaschinen

Gerade nach einem milden Winter können im Frühling ganze Schneckenplagen auftreten. Der Grund dafür ist, dass nach einem warmen Winter nicht nur die frostresistenten Eier, sondern auch die erwachsenen Tiere überleben. Wenn dazu noch ein stärkerer Schneckenbefall im letzten Jahr vorhanden war, bleibt eine Invasion von Schnecken meist leider nicht aus. Bei feuchter Witterung kommen sie aus ihren Verstecken und nehmen Kurs auf nahezu alle Gemüse- und Gartenpflanzen, denn besonders wählerisch sind Schnecken definitiv nicht. Wenn sie allerdings die Wahl zwischen jungen und alten Blättern haben, wird die Wahl immer auf die frischen und jungen Blätter fallen. Deswegen sind besonders Jungpflanzen und Keimlinge durch Schneckenfraß gefährdet. Das Fressorgan der Schnecken, auch Radula oder Raspelzunge genannt, ist dabei für die großflächigen Löcher in den Blättern verantwortlich. Man kann sich die Raspelzunge wie viele Kettensägen nebeneinander vorstellen. Mit mehreren 10.000 mikroskopisch kleinen Zähnen werden dann die Blätter unserer Gartenpflanzen bearbeitet. Das Ergebnis sind dann teilweise komplett abgefressene Pflanzen, bei denen nur noch die Blattstiele übrigbleiben. Wegen dieser Fressleistung und dem unbändigen Appetit sind Nacktschnecken oft eines der größten Probleme im Garten eines Hobbygärtners.

Nacktschnecke auf Erdbeeren
Reife Erdbeeren sind auch bei Nacktschnecken sehr beliebt. [Foto: Masianya/ Shutterstock.com]

Die Nacktschnecke – ein unterschätzter Schädling

Zu den Nacktschneckenarten gehören Schnecken aus mehreren Schneckenfamilien und deswegen sind Nacktschnecken keine einheitlich systematische Gruppe. Für vorbeugende und bekämpfende Maßnahmen ist das aber unerheblich, denn so ziemlich jede Nacktschnecke hat es auch auf unsere geliebten Gartenpflanzen abgesehen. Dagegen sind Gehäuseschnecken meist keine Bedrohung, da sie nur welke Blätter fressen und frisches Blattmaterial meiden. Man könnte annehmen, dass Nacktschnecken durch den fehlenden Panzer schlecht geschützt sind. Allerdings ist der Schleim einiger Nacktschnecken, wie der Spanischen Wegschnecke, so bitter, dass sie von natürlichen Feinden wie dem Igel verschmäht werden.

Zudem sind Nacktschnecken wegen dem fehlenden Panzer mobiler und können größere Strecken zurücklegen. Deswegen sind auch Pflanzen in trockeneren Bereichen potenziell gefährdet. Ein weiteres Problem ist das Sexualverhalten der Schnecken. Schnecken sind Zwitter und damit nicht auf verschieden geschlechtliche Sexualpartner angewiesen. Das ist auch ein Grund für ihre hohe Nachkommenzahl und dem häufigen Vorkommen in fast jedem Garten. Wenn Sie Probleme mit Schnecken haben, dann können Sie sich über den Besuch von Mäusen, Vögeln, Fröschen, Kröten, Blindschleichen und Laufkäfern freuen, denn bei diesen Tieren steht die Nacktschnecke oder ihre Eier ganz oben auf dem Speiseplan.

Tigerschnegel im Garten
Der Tigerschnegel vertilgt seine pflanzenschädlichen Artgenossen. [Foto: Fotoz by David G/ Shutterstock.com]

Vorbeugende Maßnahmen gegen eine Schneckeninvasion

Da Schnecken ihren Wasserhaushalt nicht selber regulieren können, sind sie auf eine feuchte Umgebung angewiesen. Sie können sicher sein, dass eine Nacktschnecke ihr feuchtes Versteck nur verlässt, wenn sie dabei nicht riskiert zu vertrocknen. Aus diesem Grund sind stärkere Fraßschäden von Schnecken nur bei feuchter Witterung oder in der kühleren Nacht zu erwarten. Im Netz werden unzählige Methoden angepriesen, damit die Schnecken von Ihren Pflanzen fernbleiben. Zum Beispiel werden Bierfallen und Kupfer empfohlen. Auch ein neues Mittel aus Lebermoosextrakt verspricht einen effektiven Schutz gegenüber Nacktschnecken. Ob diese Hausmittel wirklich effektiv sind und welche Maßnahmen wir Ihnen detailliert empfehlen können, erfahren Sie hier.

Bekämpfung der unliebsamen Schnecken

Das geläufigste Bekämpfungsmittel ist und bleibt wohl das Schneckenkorn. Die einfache Anwendung macht es wohl so attraktiv für die meisten Hobbygärtner. Allerdings ist Schneckenkorn nicht gleich Schneckenkorn, teilweise gibt es erhebliche Unterschiede bei der Umweltverträglichkeit von den Inhaltsstoffen. Unser Plantura Bio-Schneckenkorn enthält den Wirkstoff Eisen-III-phosphat, welches von Mikroorganismen und organischer Säure gelöst wird. Es schadet dem Boden nicht, sondern wird als Pflanzennährstoff verwendet.

Bio-Schneckenkorn mit Power-Wirkstoff für 500 m²
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Mittlerweile gibt es auch Alternativen auf dem Markt. Dazu gehören zum Beispiel Laufenten, welche die Schneckenplage innerhalb weniger Tage bekämpfen sollen. Neben den tierischen Helfern gibt es nun auch biologische Präparate. So kann das Hausmittel Kaffeesatz gegen Schnecken verwendet werden. Außerdem zählt dazu eine Nematodenart, welche es auf Nacktschnecken abgesehen hat. Wenn Sie sich für die Bekämpfung von Schnecken interessieren, egal ob mit Schneckenkorn oder biologischen Methoden, dann sind Sie in unserem Spezialartikel richtig! Neben der Wirksamkeit der Bekämpfungsmittel ist dem Plantura Team vor allem wichtig, dass die Mittel nicht giftig sind und damit eine Belastung des eigenen Gartens und der Umwelt ausbleibt.

Tipp: Eine weitere Möglichkeit zum Pflanzenschutz bietet Ysop. Das Kraut kann nicht nur als Gewürz benutzt werden, sondern hält auch Schnecken und andere Schädlinge ab.

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