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Hanf anbauen: Wann, wo & wie?

Rika
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Im Garten, auf dem Balkon oder im Haus – wir zeigen dir, wie du deinen eigenen Hanf anpflanzen kannst.

Cannabis auf Balkon anbauen
Mit ein paar Tipps lässt sich Hanf selber anbauen

Seit dem 01.04.2024 ist in Deutschland mit Inkrafttreten des neuen Cannabisgesetzes der private Eigenanbau unter bestimmten Bedingungen von Hanfpflanzen legal. Erwachsene dürfen nun bis zu drei Hanfpflanzen gleichzeitig für den Eigenbedarf anbauen. Dabei hast du die Wahl, Hanf im Gartenbeet, in einem Topf auf dem Balkon oder im Innenraum anzubauen. Der Anbau im Garten bietet dir viel Platz und reichlich Sonnenlicht. Beim Anbau im Innenraum hast du hingegen die volle Kontrolle über die Anbaubedingungen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtintensität. In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du deinen eigenen Hanf anbauen kannst, welcher Standort optimal ist, sowie die Besonderheiten, die beim Anbau im Topf und im Innenraum zu beachten sind.

Hanf Pflanzen: Der ideale Standort für Hanf

Hanf bevorzugt einen warmen, sonnigen Standort mit mindestens sechs bis acht Stunden direktem Sonnenlicht pro Tag, wobei idealerweise acht bis zwölf Stunden empfohlen werden. Während die Tageslichtstunden im Innenraum mithilfe von speziellen Lampen und Zeitschaltuhren eingestellt werden können, sollte man im Freien auf einen besonders sonnigen Standort achten. Auf dem Balkon sind daher nach Süden ausgerichtete Standorte ideal. Die optimalen Temperaturen für Cannabispflanzen liegen zwischen 15°C und 27°C. Im Innenraum kann Hanf das ganze Jahr über angebaut werden. Von der Keimung bis zur Ernte vergehen beim Hanf abhängig von der Sorte zwischen vier bis zehn Monate. Nach einer ein- bis zweiwöchigen Keimphase folgt die zwei- bis vierwöchige Sämlingsphase. Danach durchläuft der Hanf eine vegetative Phase von etwa zwei bis acht Wochen, gefolgt von einer Blütephase, die zwischen vier und zwölf Wochen dauert. Für die Pflanzung im Garten beginnt man mit der Anzucht Mitte April.

Tipp: Bei vielen Samen wird die Blütezeit in Wochen oder Tagen angegeben. Das bezieht sich allerdings nicht auf die gesamte Kulturperiode, sondern nur auf die Zeit der Blütenentwicklung bis zur Ernte.

Großes Cannabisfeld
Cannabis benötigt viel Licht [Foto: Dimitri MARRIE/ Shutterstock.com]

Erde für Hanf

Die ideale Erde für den Anbau von Hanf sollte gut durchlässig sein und gleichzeitig ausreichend Feuchtigkeit speichern können. Zudem sollte die Hanferde nährstoffreich sowie leicht sauer bis neutral im pH-Wert sein, etwa zwischen 6 und 7. Hanf verträgt keine Staunässe, daher ist eine gute Drainage entscheidend, um zu verhindern, dass die Wurzeln im Wasser stehen und faulen. Wir empfehlen unsere torffreie Plantura-Bio-Universalerde für die Pflanzung von Hanf. Diese tierfreie Erde enthält Kokos- und Holzfasern, die eine optimale Drainage und lockere Struktur gewährleisten. Der enthaltene Qualitätskompost und vornehmlich organische Dünger bieten ideale Startbedingungen für deinen Hanf.

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Hanf im Garten pflanzen: Schritt für Schritt

Wenn du Hanfpflanzen im Garten anbauen möchtest, ist es zunächst wichtig, die gewünschte Sorte auszuwählen. Innerhalb der Arten Cannabis Sativa, Cannabis Indica, Cannabis Ruderalis und zahlreicher Hybridarten gibt es viele Sorten, die sich stark in Wuchsverhalten sowie THC- und CBD-Gehalt unterscheiden. Du kannst entweder Cannabissamen oder Setzlinge erwerben. Bei den Samen hast du die Wahl zwischen regulären, feminisierten oder autoflowering Hanfpflanzensamen. Hanfpflanzen sind ursprünglich zweihäusig, was bedeutet, dass bei regulären Samen entweder eine männliche oder weibliche Pflanze entsteht. Mit feminisierten Samen ist es nahezu sicher, dass sich eine weibliche Pflanze entwickelt. Autoflowering-Sorten blühen unabhängig vom Lichtzyklus. Sie sind also nicht auf einen bestimmten Licht- und Dunkelzyklus angewiesen, um in die Blütephase überzugehen. Nicht-Autoflowering-Sorten beginnen mit der Blüte, wenn eine bestimmte Tageslänge abnimmt. So kann im Indoor-Anbau die Beleuchtung reguliert und die Hanfpflanze gezielt in die Blütephase geschickt werden.

Hanfsamen einpflanzen
Für die Aussaat steht dir eine Vielfalt von Samen zur Verfügung [Foto: Owlie Productions/ Shutterstock.com]

Für den Anbau von Cannabispflanzen im Garten beginnst du idealerweise Mitte April mit der Vorzucht im Haus bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Du kannst die Samen direkt in die Erde pflanzen oder auf angefeuchtetes Küchenpapier legen. Bei der Küchenpapiermethode werden die Samen in ein feuchtes Küchenpapier gelegt und zusammengefaltet. Sobald die Wurzeln etwa 1-2 cm lang sind, können sie in Töpfe umgepflanzt werden. Für die Hanfaussaat in Töpfe füllst du diese zunächst mit Erde. Mach mit dem Finger ein etwa 1-1,5 cm tiefes Loch, setze den Samen hinein und bedecke ihn leicht mit Erde. Anschließend die Erde leicht anfeuchten und eine Plastiktüte darüber stülpen, um die Feuchtigkeit zu bewahren. Unter optimalen Bedingungen zeigen sich die Keimlinge in der Regel nach 3 bis 7 Tagen. Nach den Eisheiligen können die erworbenen Hanfsetzlinge oder selbst gezogenen Hanfpflanzen nach draußen gepflanzt werden. Wähle einen sonnigen Standort im Garten aus und grabe ein Loch etwas tiefer als den Wurzelballen. Der Pflanzabstand zwischen den Hanfpflanzen sollte zwischen 60 und 120 cm betragen. Nachdem du die Hanfpflanze vorsichtig in das Loch gesetzt hast, füllst du den Rest wieder mit Erde auf und drückst sie leicht an. Ganz wichtig ist, die Hanfpflanze ausreichend anzugießen. Jetzt brauchst du nur noch deine Hanfpflanzen pflegen, damit sie kräftig und gesund wachsen.

Junge Hanfpflanze wird angepflanzt
Die Keimlinge zeigen sich nach 3 bis 7 Tagen [Foto: BarTa/ Shutterstock.com]

Hanf auf dem Balkon

Entscheidest du dich nach der Anzucht des Hanfs, ihn weiterhin im Topf zu halten, solltest du auf eine ausreichende Topfgröße achten. Die optimale Topfgröße hängt stark von der Sorte und der geplanten Wachstumsgröße des Hanfs ab. Kleinere Töpfe führen zu kleineren Pflanzen und geringerem Ertrag. In den ersten sechs Wochen reicht ein 10 cm Topf aus. Anschließend solltest du die Pflanzen in einem etwa 30 cm (19 Liter) Topf umtopfen. Achte darauf, dass die Töpfe Drainagelöcher enthalten, um Staunässe zu vermeiden. Wenn die Wurzeln aus dem Topf herausragen oder in Ringen um den Topfboden wachsen, ist es Zeit zum Umtopfen. Für den Balkonanbau von Hanf sind nach Norden ausgerichtete Balkone nicht zu empfehlen, da diese kaum direktes Sonnenlicht erhalten. Nach Süden ausgerichtete Balkone sorgen hingegen für eine gute Lichtversorgung. Töpfe bieten den Vorteil, dass du die Pflanzen bei ungünstigen Bedingungen, wie Sturm oder Hagel, in Sicherheit bringen kannst. Der Anbau im Topf ermöglicht es auch, die Hanfpflanzen nach drinnen zu holen, wenn du zu einer ungünstigen Jahreszeit anbaust.

Cannabispflanze auf dem Balkon
Ein etwa 30 cm großer Topf wird für Hanf auf dem Balkon empfohlen [Foto: Karan Jha/ Shutterstock.com]

Hanf im Innenraum

Hanf im Innenraum bietet den Vorteil, dass einzelne Anbauparameter besser kontrolliert werden können. Wenn du nicht in eine Growbox oder ein Growzelt investieren möchtest und mit einer geringeren Ernte zufrieden bist, kannst du Hanf auch auf deiner Fensterbank gedeihen lassen. Achte darauf, dass das Fenster ausreichend Licht bietet. Für diesen Zweck eignen sich besonders Autoflowering-Pflanzen, da sie keinen speziellen Lichtzyklus benötigen, um in die Blütephase zu gelangen. Mit einer Growbox oder einem Growzelt kannst du Licht, Temperatur und Belüftung genau an die Bedürfnisse deiner Cannabispflanzen anpassen. Doch Vorsicht: Achte auf die erlaubte Höchstmenge an Cannabis, die pro erwachsener Person für den Eigenbesitz erlaubt ist. Mit einem professionellen Growzelt könnte diese Menge schnell überschritten werden. LED-Pflanzenlampen in Kombination mit einer Zeitschaltuhr ermöglichen es dir, deine Pflanzen während des Tages mit dem benötigten Licht zu versorgen. Es wird empfohlen, während der vegetativen Phase 18 Stunden Licht zu bieten und dies auf 12 Stunden zu reduzieren, um die Blütephase einzuleiten. Für eine ausreichende Belüftung im Growzelt oder Growbox sorgen Lüftungsschlitze und ein Ventilator, um Schimmelbildung und Schädlingsbefall zu vermeiden. Die optimale Temperatur liegt zwischen 20 und 28 Grad Celsius, während die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 70 Prozent liegen sollte. Für den Anbau im Innenraum werden 10 L Töpfe empfohlen.

Beleuchtung beim Cannabis-Anbau
Im Innenraum eignet sich eine Growbox oder ein Growzelt für den Anbau von Hanf [Foto: Kyrylo Vasyliev/ Shutterstock.com]

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