Gemeine Schafgarbe: Blütezeit, Standort & Pflege

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Die Gemeine oder Gewöhnliche Schafgarbe ist eine heimische, pflegeleichte Blühstaude. Wir stellen die Heilpflanze im Portrait vor und geben Tipps zur Pflanzung im eigenen Garten.

Schafgarbe auf Blumenwiese
Die Wiesen-Schafgarbe ist eine heimische Bienen- und Arzneipflanze

Die Gemeine Schafgarbe ist seit hunderten von Jahren fester Bestandteil jeder Klosterapotheke. Wir stellen Ihnen die heimische Arzneipflanze und ihre Ansprüche an Standort und Pflege vor.

Gemeine Schafgarbe: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Die Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium), auch Wiesen-Schafgarbe genannt, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist wohl die bekannteste aller Schafgarben-Arten und wird besonders als Heil- und Bienenpflanze geschätzt. Das heimische Wildkraut ist in Europa, Nordamerika und Asien weit verbreitet und oft an Waldrändern, Äckern, Böschungen und artenreichen Halbtrockenwiesen anzutreffen. Die mehrjährige, winterharte Staude erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 80 cm. Die feinen, aromatisch duftenden Blätter der Schafgarbe sind länglich und zwei- bis dreimal fiederteilig gespalten sowie am Stiel wechselständig angeordnet. Die Gemeine Schafgarbe wird aufgrund des filigranen Laubs auch als „Tausendblatt“ bezeichnet. Zwischen Juni und August liegt die Blütezeit der Schafgarbe, die durch einen Rückschnitt nach der ersten Blüte bis in den Oktober verlängert werden kann. Die mit weißen, rosafarbenen, orangen oder roten Zungenblüten gerandeten, doldenartigen Blütenstände sind besonders attraktiv für Schwebfliegen und andere Bestäuber. Die Blüten enthalten zwar nur vergleichsweise geringe Gehalte an Nektar und Pollen, blühen dafür jedoch äußerst lange und bieten somit auch im Hoch- und Spätsommer Nahrung. Im Herbst reifen die länglichen, braunen Schafgarbensamen, die sogenannten Achänenfrüchte, heran und fallen schließlich zu Boden. Die Wildformen der Schafgarbe verbreiten sich zusätzlich über unterirdische Wurzelausläufer, während viele Sorten horstig und standorttreu wachsen.

Gemeine-Schafgarbe-Blüten
Die vielen einzelnen Blüten der Schafgarbe stehen in doldenartigen Blütenständen zusammen

Gewöhnliche Schafgarbe anpflanzen: Im Kübel oder im Garten?

Der optimale Standort für Schafgarben liegt sonnig auf mäßig sauren bis neutralen, durchlässigen und humusreichen Böden. Der beste Pflanzzeitpunkt für Stauden ist im Herbst zwischen Oktober und Ende November. Alternativ können Sie Schafgarbe auch im zeitigen Frühjahr ab März pflanzen. Zu dieser Jahreszeit sollten Sie auf eine ausreichende Bewässerung achten, da die Pflanzen noch wenige Wurzeln besitzen und besonders im Sommer auf Wassergaben angewiesen sein können. Viele Schafgarben-Sorten bilden Horste und werden etwa 40 bis 50 cm breit, weshalb ein Pflanzabstand von wenigstens 45 cm eingehalten werden sollte. Je Quadratmeter werden so etwa vier bis sechs Pflanzen gesetzt.

Schafgarben können grundsätzlich sowohl im Beet als auch im Topf angepflanzt werden. Im Balkonkasten oder Kübel eignet sich für die Pflanzung eine hochwertige, nährstoffreiche Pflanzerde, wie unsere Plantura Bio-Universalerde. Das vorgedüngte Substrat kommt dank des hohen Kompostgehalts ganz ohne klimaschädlichen Torf aus und wird nachhaltig in Deutschland hergestellt. Ein guter Wasserablauf und eine 5 bis 10 cm hohe Drainageschicht am Boden des Pflanzgefäßes aus Kies, Sand oder Blähton verhindert zusätzlich Staunässe und Wurzelfäule im Topf. Setzen Sie die Stauden bei der Pflanzung nicht tiefer in die Erde, als sie bereits im Topf saßen.

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Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

Schafgarben sind äußerst pflegeleichte und anspruchslose Blühstauden. Der Rückschnitt erfolgt im Spätherbst, wenn die Pflanze oberirdisch abstirbt, oder alternativ im folgenden Frühjahr, wenn der Neuaustrieb erfolgt. Bleiben die abgestorbenen Pflanzen den Winter überstehen, kann dies sogar vor Frost und starken Minusgraden im Winter schützen. Viele Sorten sind außerdem remontierend – daher sollten Sie direkt nach der Blüte Ihre Schafgarben schneiden, sodass sich im Oktober eine zweite Blüte bildet. Schafgarben benötigen nur selten eine Düngung, eine Gabe reifen Komposts oder vorwiegend organischen Langzeitdüngers im Frühjahr reicht in der Regel völlig aus.

Wichtig ist bei der Kultur von Schafgarbe im Kübel ein ausreichender Winterschutz, denn obwohl die Pflanze winterhart ist, darf der Wurzelballen niemals ganz durchfrieren. Eine Isolierung aus Nadelzweigen, Vlies oder Jute um den Topf schützt die empfindlichen Wurzeln vor Minusgraden.

Ist die Gemeine Schafgarbe giftig?

Die Gewöhnliche Schafgarbe ist nicht giftig, weder für den Menschen noch für Haustiere wie Katze und Hund.
Nagetiere wie Meerschweinchen und Kaninchen fressen Schafgarbe in getrockneter Form als Heu sogar äußerst gerne. Auch für Pferde ist Schafgarbe ungiftig, sie lassen die Wildstaude auf der Weide trotz ihrer positiven Wirkungen jedoch meist unangetastet stehen. Anders kann es sich mit der Verträglichkeit bei konzentrierten Extrakten und Tinkturen verhalten, die Tieren verabreicht werden. Fragen Sie hier am besten bei Ihrem Tierarzt nach.

Schafgarben-Blätter
Die fiederteiligen Blätter der Schafgarbe gelten als nicht giftig für Mensch und Tier [Foto: Anton Kozyrev/ Shutterstock.com]

Gewöhnliche Schafgarbe: Verwendung und Heilwirkung

Schafgarbenblüten und auch die Blätter besitzen ätherische Öle, welche krampflösend und entzündungshemmend wirken. Bereits Hildegard von Bingen verwendete Schafgarbe zur Wundheilung und bei Entzündungen. Äußerlich werden Extrakte, Salben oder das reine Schafgarbenöl zur Unterstützung der Wundheilung, bei Hautentzündungen und Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Schafgarbentinkturen und -tees wirken innerlich ähnlich wie Kamille (Matricaria) bei Appetitlosigkeit und Bauchkrämpfen. Bei empfindlichen Menschen kann die Schafgarbe jedoch allergische Hautreaktionen auslösen und sollte daher generell nur nach Absprache mit einem Arzt eingenommen werden.

Schafgarben-Tee
Schafgarben-Tee wirkt ähnlich wie Kamille bei Bauchkrämpfen und Verdauungsproblemen [Foto: FotoHelin/ Shutterstock.com]

Auch der Beinwell (Symphytum officinale) ist eine bei uns heimische Wildpflanze, welche heilende Wirkungen besitzt. Wir stellen die bienenfreundliche Arzneipflanze im Steckbrief vor.

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