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Apfel Kardinal Bea: Eigenschaften & Anbau des Herbstapfels

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Wie schmecken die Früchte des Apfelbaums ‘Kardinal Bea‘? Alles Wissenswerte zu Anbau und Pflege des Kardinal Bea-Apfels finden Sie in diesem Artikel.

Apfelsorte Kardinal Bea
Der Apfel Kardinal Bea vereint guten Geschmack und pflegeleichten Anbau [Foto: Manfred Ruckszio/ Shutterstock.com]

Mit seinen mittelgroßen Früchten und seinem saftigen Fruchtfleisch steht der Apfel ‘Kardinal Bea’ seinem pompösen Namen in nichts nach. Heute wird er nur noch selten für den extensiven Apfelanbau genutzt, auf Streuobstwiesen oder in Privatgärten ist der Apfel aber immer noch ein gern gesehener Gast. Welche Vorzüge die Apfelsorte Kardinal Bea bietet und was man über Anbau und Pflege der alten Obstsorte wissen muss, verraten wir Ihnen in unserem Beitrag.

Apfel ‘Kardinal Bea‘: Steckbrief

Fruchtmittelgroß bis groß; überwiegend dunkelrot gefärbt
Geschmacksüß
Ertraghoch und regelmäßig
Erntezeitab Mitte Oktober
GenussreifeOktober bis November
Lagerfähigkeitschlecht
Wuchsmittelstark
Klimanicht für spätfrostgefährdete Lagen geeignet
Krankheiten und Schädlingeanfällig für Monilia-Erreger

Herkunft und Geschichte

Auch wenn der Apfel ‘Kardinal Bea‘ heute viele Menschen begeistert, war seine Entstehung alles andere als geplant: In den 1930er Jahren fanden Jesuiten die Sorte als Zufallssämling in Baden-Württemberg und kultivierten den Kardinal Bea-Apfel von da an. Ihren ungewöhnlichen Namen hat die Apfelsorte dabei ihren christlichen Entdeckern zu verdanken. Diese benannten die Apfelsorte nach dem römisch-katholischen Kurienkardinal Augustin Bea, der zwischen 1881 und 1968 lebte und ebenfalls aus Baden-Württemberg stammte.

Geschmack und Eigenschaften des Apfels ‘Kardinal Bea‘

Die großen bis mittelgroßen, überwiegend dunkelroten Äpfel, mit denen sich die Apfelsorte ‘Kardinal Bea‘ schmückt sind besonders ansehnlich. Der Zuckergehalt des feinzelligen Fruchtfleisches ist hoch, das Gefühl im Mund eher weich und saftig als knackig.

Anbau und Pflege der Apfelsorte ‘Kardinal Bea‘: Das ist zu beachten

‘Kardinal Bea‘ ist eine robuste Apfelsorte. Sie wächst eher mittelstark, wobei der Wuchs natürlich von den Standortbedingungen und der Unterlage – also dem Wurzel-Teil des Baumes – abhängt. Durch den mittelstarken Wuchs ist ein regelmäßiger, jährlicher Schnitt des Apfelbaumes zwar nötig, gerade auf schwachwüchsigen Unterlagen hält sich die Arbeit aber in Grenzen. Leider bildet der Apfelbaum ‘Kardinal Bea‘ nur zögerlich Verzweigungen, sodass ohne einen Schnitt leicht ein straff aufrecht wachsendes Gesträuch ohne viel Fruchtholz entsteht. Gerade der Erziehungsschnitt und vielleicht sogar das Formieren – also Ausrichten und Binden der Äste – ist bei dieser Sorte von Bedeutung.

Reife Kardinal Bea Äpfel am Baum
Bei ‘Kardinal Bea‘ handelt es sich um eine robuste Apfelsorte [Foto: Romrodphoto/ Shutterstock.com]

An einem passenden Standort und bei richtiger Pflege ist die Apfelsorte ‘Kardinal Bea‘ in der Lage, regelmäßig zu tragen und konstant hohe Erträge zu liefern. Ein solcher passender Standort sollte nicht stark spätfrost-gefährdet sein und auch keinen zu leichten, sandigen Boden haben. Auf einem normalen, fruchtbaren Gartenboden wächst der Baum aber normalerweise ohne große Probleme mit Schädlingen und Krankheiten heran. Nur Fruchtfäulen sind ein Problem für die Sorte: Die Früchte werden relativ leicht von verschiedenen pilzlichen Erregern wie der Monilia Fruchtfäule befallen. Wenn Sie in Ihrem Garten also schon einmal Probleme mit dieser Krankheit hatten, sollten Sie auf die Wahl dieser Apfelsorte verzichten.

Tipp: Der Kardinal Bea-Apfel ist ein guter Bestäuber für viele Apfelbaumsorten und wird selbst am besten von ‘Cox Orange‘ oder ‘Idared‘, aber auch dem ‘Weiße Klarapfel‘ bestäubt.

Bei der Pflanzung eines Apfelbaumes allgemein und auch beim Kardinal Bea-Apfel sollten beste Startbedingungen geschaffen werden. Weil die Wurzeln der jungen Bäume noch nicht tief reichen, helfen Sie ihnen am besten mit einer hochwertigen torffreien Pflanzerde aus. Diese liefert für die erste Zeit Nährstoffe für ein gutes Anwachsen und bringt das Bäumchen problemlos durch den ersten Winter. Im weiteren Wachstumsverlauf haben die Bäume des Kardinal Bea-Apfels aber einen vergleichsweise geringen Nährstoffbedarf. Die jährliche Düngung mit einer kleinen Menge eines vornehmlich organischen Universaldüngers wie unseres Plantura Bio-Universaldüngers ist völlig ausreichend, um den Bedarf des großen Baumes zu decken.

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Apfelsorte ‘Kardinal Bea‘ ernten und verwenden

Ab Mitte/Ende Oktober kann man die saftigen Früchte des Kardinal Bea-Apfels pflücken und genießen. Ihre Genussreife reicht von Oktober bis November, denn leider hat der Herbstapfel nur eine geringe Lagerfähigkeit. Wer trotzdem länger etwas von dem Apfel haben will, sollte seine Früchte zu Apfelsaft verarbeiten, denn diese eignet sich hervorragend als Saft- oder Mostapfel. Doch auch als Tafelapfel ist die Sorte wegen ihres harmonischen Geschmackes und ihres feinen Aromas zu gebrauchen. Natürlich kann man Kardinal Bea-Äpfel aber auch problemlos zum Backen und Kochen verwenden.

Die Sorte ‘Kardinal Bea’ ist Ihnen nicht lange genug lagerfähig? Eine sehr haltbare Sorte ist der ‘Ribston Pepping‘, der geringe Ansprüche mitbringt und einen süßweinigen, exzellenten Geschmack hat.