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Aronia-Sorten: Die beliebtesten Arten & Sorten der Apfelbeere

Regina
Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Die Auswahl an Aronia-Arten und -Sorten ist groß und reicht von rot- oder schwarzfrüchtigen Apfelbeeren bis hin zu ausgefallenen Kreuzungen. Wir stellen die besten Arten und Sorten der Aronia vor.

reife Apfelbeeren am Baum
Bei Apfelbeeren (Aronia) unterscheidet man verschiedene Arten und Sorten [Foto: Melica/ Shutterstock.com]

Die Apfelbeere (Aronia) findet man in immer mehr Gärten, denn neben ihrer prächtigen Herbstfärbung werden auch die überaus gesunden Früchte immer mehr geschätzt. Doch vor der Pflanzung geht es zunächst um die Arten- und Sortenwahl. Wir stellen Ihnen die drei wichtigsten Arten und Sorten der Apfelbeere sowie weitere spannende Hybride vor.

Aronia-Sorten und -Arten im Überblick

Die Apfelbeere (Aronia) stammt aus Nordamerika und entwickelte sich dort in die beiden Arten Kahle Apfelbeere (Aronia melanocarpa) und Filzige Apfelbeere (Aronia arbutifolia). Aus diesen beiden entstand in einer Kreuzung die Pflaumenblättrige Apfelbeere (Aronia x prunifolia). Apfelbeeren gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie sind entfernt mit Apfel (Malus) und Rose (Rosa), enger noch mit der Europäischen Eberesche (Sorbus aucuparia) verwandt. Die Blüten und Früchte ähneln sich sehr in der Form und nicht von ungefähr stammen daher auch die Synonyme der Aronia: „Schwarze Eberesche“ oder „Zwergeberesche“. So entstanden auch mehrere spannende natürliche Kreuzungen und Züchtungen von Aronia und Eberesche, die wir Ihnen weiter unten unter X Sorbaronia vorstellen möchten.

Aronia melanocarpa: Die Schwarze Apfelbeere

Der Name dieser Aronia-Art setzt sich aus den griechischen Wörtern melano von „mélas“ (schwarz) und carpa von „karpós“ (Frucht) zusammen und deutet so auf die auffällige Fruchtfarbe hin. Die Schwarze oder Kahle Apfelbeere besitzt kleine elliptische Blätter und glänzende schwarze Früchte mit einem Durchmesser von 6 bis 10 mm. Die Pflanzen sind nicht behaart, was sie von anderen Arten unterscheidet. Nachdem einige weitere Sorten der Aronia x prunifolia zugeordnet wurden, ist nur noch eine einzige als Sorte erhältlich.

  • ‘Hugin’: Aronia-Sorte aus Schweden, die sortenecht über die eigenen Samen vermehrt werden kann. Dies ist möglich, da diese Sorte auch ganz ohne Bestäubung Früchte und Samen bildet, welche genau die gleiche Erbinformation tragen. Die etwa 1,5 m hohen Sträucher tragen reichlich Früchte, die von Mitte September bis Mitte Oktober geerntet werden können. Die Apfelbeere ‘Hugin’ ist zudem äußerst winterhart bis -35 °C.
Früchte der Schwarzen Apfelbeere
Die Schwarze Apfelbeere Aronia melanocarpa bildet schwarze, glänzende Früchte aus [Foto: Igor Normann/ Shutterstock.com]

Aronia x prunifolia: Die Pflaumenblättrige Apfelbeere

Die Pflaumenblättrige Apfelbeere entstand aus einer Kreuzung zwischen Aronia melanocarpa und Aronia arbutifolia. Die Pflanzen sind leicht behaart und besitzen größere Blätter als die Schwarze Apfelbeere, jedoch dieselbe Fruchtfarbe. Die schwarzvioletten Früchte sind wenig glänzend, eher matt und bringen jeweils 1 bis 1,5 g auf die Waage. Folgende Sorten werden zur Pflaumenblättrigen Apfelbeere gezählt:

  • ‘Aron’: Eine aus Dänemark stammende Sorte mit sehr gutem Fruchtbehang. Die Früchte sind etwas kleiner als bei anderen Sorten.
  • ‘Viking’: Apfelbeere aus finnischer Züchtung mit großen, etwa 1,5 g schweren Früchten. Die reich behangenen Triebe hängen zur Erntezeit über. Die Pflanzen der Aronia ‘Viking’ erreichen eine Wuchshöhe von 1 bis 1,5 m.
Apfelbeere 'Viking'
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  • ‘Königshof’: Selektion der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt (HBLFA) für Gartenbau Schönbrunn bei Wien. Die ertragreiche Sorte bringt mittelgroße Früchte mit etwa 1,5 g Gewicht hervor.
  • ‘Nero’: Apfelbeere mit spätem, aber hohem Ertrag an mittelgroßen Früchten, welche in großen Doldentrauben zusammenhängen. Die Sträucher der Aronia ‘Nero’ wachsen aufrechter als die Wildform A. melanocarpa.
  • ‘Rubina’: Ungarische Kreuzung aus ‘Viking’ mit einer russischen Sorte. Die großen, bis 1,8 g schweren Früchte reifen früh ab Anfang August an 2 m hohen Sträuchern.
Beeren der Pflaumenblättrigen Apfelbeere
Die Sorte ‘Viking’ stammt aus Finnland und bringt reichen Ertrag [Foto: ben44/ Shutterstock.com]

Aronia arbutifolia: Die Filzige Apfelbeere

Die Filzige Apfelbeere wird auch als Rote Apfelbeere bezeichnet, denn auch in vollreifem Zustand bleiben die Früchte hellrot. Diese Art kommt wild in Nordamerika vor und begeistert spät im Jahr mit der leuchtend dunkelroten Herbstfärbung. Sie erreicht Wuchshöhen von 1 bis 2 Meter und ist äußerst winterhart sowie robust gegen jegliche Schädlinge und Krankheiten.

  • ‘Brilliant’: Apfelbeere mit zunächst aufrechtem und später überhängendem Wuchs bis 2 m Höhe. Die weißen Blüten mit rosafarbenen Staubgefäßen sitzen von Mai bis Juni locker am Trieb. Die roten Früchte reifen ab Mitte August und schmecken süß-säuerlich. Besonders prächtig ist die orange-rote Herbstfärbung dieser Sorte.
  • ‘Erecta’: Aufrecht bleibende, bis 2,5 m hohe und breite Filzige Apfelbeere. Nach der Blütezeit im Mai und Juni reifen ab August erbsengroße, rote Früchte. Der im Herbst knallrot gefärbte Strauch bildet viele Ausläufer.
Filzige Apfelbeere mit reifen Früchten
Die Früchte der Filzigen Apfelbeere bleiben auch bei Vollreife rot [Foto: foto-select/ Shutterstock.com]

X Sorbaronia: Aronia-Ebereschen-Hybride

  • ‘Fallax’: Kreuzung aus Eberesche (Sorbus aucuparia) und Aronia melanocarpa, die auch als Straucheberesche bezeichnet wird. Der Großstrauch kann 4 m hoch und im Alter ebenso breit werden. Die Früchte sind rot-schwarz gefärbt und schmecken süß-säuerlich. Sie können roh oder zu Marmeladen und Saft verarbeitet genossen werden.
  • ‘Ivan’s Beauty’: Kreuzung aus Eberesche und A. melanocarpa. Der Strauch kann 2 m hoch werden und besitzt gefiederte Blätter. Die tiefroten, bereiften Früchte reifen im August, schmecken süßsäuerlich und eignen sich gut zur Verarbeitung.
  • ‘Likornaja’: Kreuzung aus Eberesche und der Pflaumenblättrigen Apfelbeere. Sie wächst strauchartig bis 2,5 m Höhe. Der Ertrag der schwarzroten Früchte ist geringer als bei ‘Titan’, der Geschmack süß und leicht adstringierend, also trocken und zusammenziehend im Mund.
  • ‘Titan’: Kreuzung aus Eberesche und A. melanocarpa. Der Kleinbaum kann 3 bis 4 m hoch werden und besitzt gefiederte Blätter, die sich im Herbst dunkelrot verfärben. Die Sorte ist äußerst ertragreich, in guten Jahren hängen 15 bis 35 kg der violettroten, 1,5 cm großen Früchte an einem Baum. Der Geschmack ist süß und aromatisch, dabei deutlich weniger bitter als die Eberesche und daher ideal zur Verarbeitung geeignet.
  • ‘Saule’: In Lappland entdeckte, natürliche Kreuzung von Eberesche mit der Mitschurin-Apfelbeere (Aronia mitschurinii). Letztere wurde vom russischen Züchter Mitschurin durch Kreuzungen von A. melanocarpa mit anderen Aronia-Arten und -Sorten erzeugt. Der Kleinbaum erreicht Wuchshöhen von 3 bis 5 m, besitzt gefiederte Blätter und trägt leuchtend rote, große Früchte mit süßem, aromatischem Geschmack.
Aronia-Ebereschen-Hybrid mit violetten Früchten
Die Aronia-Ebereschen-Hybride ‘Titan’ bildet süße, aromatische, violettrote Früchte [Foto: ArgenLant/ Shutterstock.com]

Ähnlich wie Apfelbeeren stammen auch die meisten Arten der Felsenbirne (Amelanchier) aus Nordamerika. Bei uns erfahren Sie alles zur Kultivierung, Ernte und Verwendung des „Rosinenbaums“.