Mango anpflanzen: Einpflanzen & Anbau leicht gemacht

Lea
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Ich habe ökologische Landwirtschaft studiert und erprobe gemeinsam mit Freunden neue Anbaumethoden und andere gärtnerische Experimente in einem Gemeinschaftsgarten. Mir liegt vor allem ein ressourcenschonender und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur am Herzen. Die biologische Landwirtschaft ist deshalb meine große Leidenschaft und auch für Zierpflanzen kann ich mich begeistern.

Lieblingsobst: Erdbeere, Mango, Guave
Lieblingsgemüse: Artischocke, Tomate, Rucola

Die gesunde Mango lässt sich für vielerlei Rezepte verwenden. Den Mangokern kann man einpflanzen und somit einen Mangobaum selber ziehen – mehr dazu zeigen wir Ihnen hier.

Selbst gezogene Mangopflanze
Aus einem eingepflanzten Kern kann eine große Mangopflanze heranwachsen [Foto: K.IvanS/ Shutterstock.com]

Es gibt wohl kaum jemanden, der das Fruchtfleisch der süßen Mango (Mangifera indica) nicht gerne mag. Die Frucht schmeckt jedoch nicht nur in Desserts, sondern auch in deftigeren Kombinationen wie Currys oder im berühmten Mango-Chutney. Doch mit dem Kern der Mango kann man auch sehr simpel einen eigenen Mangobaum züchten. Wie es auch Ihnen gelingt, eine Mango heranzuziehen, und was beim Einpflanzen und Pflegen zu beachten ist, erfahren Sie in unserem Artikel.

Kann man aus einem Mangokern eine Pflanze ziehen?

Genau wie aus einem Avocadokern eine Avocado-Pflanze, kann auch aus einem Mangokern eine Mango-Pflanze herangezogen werden. Aus einem Mangokern eine Pflanze zu ziehen, geht kinderleicht. Dies funktioniert mit der sogenannten Regrowing-Methode. Auf diese Weise wird aus dem Kern, der sonst im Müll gelandet wäre, eine neue Pflanze. Allerdings sollten Sie nicht erwarten, bald eigene Mangos ernten zu können. Dafür ist es bei uns einfach zu kalt und das tropische Gewächs produziert bei uns keine süßen Mangos. Trotzdem kann aus einem Mangokern eine stattliche und schöne Pflanze wachsen, die im Sommer den Garten und ganzjährig das Zimmer schmückt.

Tipp: Wenn Sie Interesse an den Nährwerten der Mango haben, finden Sie alle Infos in unserem Spezialartikel.

Mangokern einpflanzen: So gelingt es

Wählen Sie zum Einpflanzen eine möglichst reife Mango aus. Es empfiehlt sich ebenfalls, für das Einpflanzen eine Mango aus biologischem Anbau auszuwählen, da konventionelle Mangos häufig mit Wachstumshemmern behandelt sind und daher nicht gut keimen.

Entkernte Mangos neben einem Topf Erde
Mangos können aus dem Kern nachgezogen werden [Foto: Pani Kavetska/ Shutterstock.com]

Tipp: Am süßlichen, aromatischen Geruch erkennen Sie eine vollreife Mango. Eine leicht schrumpelige Schale und kleine schwarze Pünktchen sind ebenfalls gute Zeichen dafür, dass Ihre Mango genussreif ist.

Ist die richtige Mango ausgewählt, gilt es zunächst, den Kern auf das Einpflanzen vorzubereiten. Danach geht es an das Pflanzen. Beide Schritte erläutern wir Ihnen im folgenden Abschnitt.

Mangokern auf das Einpflanzen vorbereiten

Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung bereiten Sie den Mangokern optimal auf das Einpflanzen vor.

Mangokern vorbereiten Schritt für Schritt:

  1. Mango vorsichtig aufschneiden, bis nur noch die Kernhülle übrig bleibt
  2. Das gesamte Fruchtfleisch entfernen
  3. Hülle behutsam öffnen, indem sie mit einer Messerspitze seitlich aufgehebelt wird
  4. Im Kern liegt der eigentliche, nierenförmige Samen der Mango
  5. Mangosamen darf auf keinen Fall beschädigt werden
  6. Kern in ein feuchtes Küchentuch einwickeln und in einen Gefrierbeutel packen
  7. Beutel verschließen und für 10 Tage ruhen lassen
  8. Das Küchentuch sollte immer feucht sein – das heißt, bei Bedarf ggf. nachbefeuchten
  9. Nach einigen Tagen sind der Keimling und die Würzelchen zu sehen, die sich aus dem Kern herausschieben
  10. Nun kann der Keimling eingepflanzt werden

Tipp: Der Mangosamen sollte frisch und weißlich-grün oder braun aussehen. Ist er grau oder eingeschrumpelt, kann er nicht mehr keimen.

Mangosamen in Mangokern
Im Mangokern befindet sich der eigentliche Mangosamen [Foto: Bogdan Vacarciuc/ Shutterstock.com]

Mangokern in die Erde pflanzen

Bevor der Mangokern allerdings eingepflanzt werden kann, sollten Sie das Pflanzgefäß vorbereiten. Dazu legen Sie eine Drainageschicht an, zum Beispiel aus Blähton oder Tonscherben. So kann das Wasser im Topf immer gut abfließen und es kommt nicht zu Staunässe. Als Nächstes mischen Sie das Substrat an. In welcher Erde sich die Mango am wohlsten fühlt, erfahren Sie im Abschnitt zum Substrat. Wichtig ist aber auch, von vornherein eine gute Nährstoffversorgung zu garantieren. Deshalb mischen Sie in das Substrat vor dem Pflanzen einen Dünger mit organischer Langzeitwirkung, der schonend und langfristig Ihre Mango mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Unser Plantura Bio-Universaldünger hat sich hierfür bestens bewährt.

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Nun füllen Sie das Gefäß mit Substrat und stecken den Kern senkrecht und nach oben schauend hinein. Besprühen Sie alles mit Wasser und stellen den Topf in ein Mini-Gewächshaus. Hier herrschen optimale Wachstumsbedingungen für Ihre Mango. An einem hellen Ort, zum Beispiel auf der Fensterbank und bei Temperaturen zwischen 25 und 30 °C, kann der Kern gut wachsen. Lüften Sie das Mini-Gewächshaus regelmäßig und besprühen Sie den Kern häufig mit Wasser. Dann steht dem erfolgreichen Wachstum Ihrer Mango nichts mehr im Wege.

Zusammenfassung: Wie pflanze ich eine Mango ein?

  • Drainageschicht anlegen
  • Substrat mit einem Dünger mit organischer Langzeitwirkung – wie dem Plantura Bio-Universaldünger – anmischen
  • Topf mit Substrat befüllen
  • Kern senkrecht nach oben schauend ins Substrat stecken
  • Mit Wasser besprühen
  • In ein selbstgebasteltes Mini-Gewächshaus stellen
  • An einem hellen Ort platzieren
  • Bei Temperaturen zwischen 25 und 30 °C keimen lassen
  • Regelmäßig belüften und befeuchten
Eingepflanzter Mangokern
Der Mangokern sollte beim Einpflanzen senkrecht nach oben schauen [Foto: NOVODIASTOCK/ Shutterstock.com]

Welcher Standort eignet sich für die Mango-Pflanze?

Beim idealen Standort für die Mango gibt es vor allem drei Punkte zu beachten: Hell, warm und feucht sollte er sein. In ihrer tropischen Heimat ist die Mango ganzjährig mit warmem, sonnigem Wetter verwöhnt. Sie sollten daher versuchen, dem bei sich zuhause möglichst nahezukommen. Ideal sind Temperaturen zwischen 24 und 30 °C. Junge Mango-Bäumchen sind noch etwas lichtempfindlich und mögen daher keine pralle Sonneneinstrahlung. Ist Ihr Mangobaum größer, kann er getrost in der vollen Sonne stehen. Damit sich die tropische Frucht bei Ihnen so richtig wohlfühlt, ist neben Licht und Wärme auch eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit wichtig.

An diesem Standort fühlt sich die Mango am wohlsten:

  • Ideale Temperaturen: 24 – 30 °C
  • Junge Mango-Bäumchen: Halbschattig
  • Größere Mangobäume: Ganzjährig vollsonnig
  • Hohe Luftfeuchtigkeit

Welche Erde empfiehlt sich für eine Mango-Pflanze?

Mangobäume stecken ihre Wurzeln am liebsten in ein durchlässiges, nährstoffreiches Substrat. Außerdem sollte es leicht sauer sein. Bewährt hat sich eine Mischung aus Gartenerde mit einem Dünger mit organischer Langzeitwirkung – wie unserem Plantura Bio-Universaldünger – und Kokosfasern.

Sprossender Mangokern in Erde
Durchlässiges und nährstoffreiches Substrat eignet sich gut für den Mangobaum [Foto: Elena Loginova/ Shutterstock.com]

Dieses Substrat eignet sich für die Mango:

  • Durchlässig
  • Nährstoffreich
  • Leicht sauer

Tipp Mango umtopfen: Spätestens nach dem zweiten Jahr ist es an der Zeit, die Mango-Pflanze umzutopfen. Hierbei wird ein Topf gewählt, der nur unwesentlich größer ist als das alte Pflanzgefäß. Das Substrat wird komplett ausgetauscht.

Mangobaum pflegen: Die besten Tipps

Die Mango zählt leider nicht zu den pflegeleichtesten Pflänzchen und benötigt daher regelmäßig Zuwendung, um gut wachsen zu können. Wir geben deshalb Tipps rund ums Gießen, Düngen, Schneiden und Überwintern der exotischen Pflanze.

Mangobaum richtig gießen

Bei Mangobäumen ändert sich der Wasserbedarf mit dem Alter. In den ersten drei Jahren nach dem Einpflanzen mögen die jungen Pflänzchen es, wenn das Substrat immer gleichmäßig feucht ist. Ab dem dritten Jahr können Sie die oberste Substratschicht abtrocknen lassen, bevor Sie erneut gießen. Da Mangos eher saures Substrat mögen, sollten Sie darauf achten, mit möglichst kalkfreiem Wasser zu gießen. Zudem sollte Staunässe unbedingt vermieden werden, weil sonst Wurzelfäule entstehen kann. Um Ihrem Mangobaum etwas Gutes zu tun, können Sie die Blätter der Pflanze mehrmals in der Woche mit einer Sprühflasche einsprühen.

Zusammenfassung: Wie gieße ich meinen Mangobaum richtig?

  • Junge Bäume: Substrat immer leicht feucht
  • Ab 3 Jahren: Oberste Substratschicht abtrocknen lassen, bevor gegossen wird
  • Mit kalkarmem Wasser gießen
  • Staunässe vermeiden
  • Blätter mit Wasser besprühen
Spross des Mangobaums neben Gießkanne
Gerade in den ersten Jahren benötigt die Mango-Pflanze viel Wasser zum Wachsen [Foto: amenic181/ Shutterstock.com]

Mangobaum düngen

Mangos benötigen viele Nährstoffe, um gut wachsen zu können. Allerdings sollten Sie mit dem Düngen erst drei Monate nach dem Einpflanzen beginnen. Grundsätzlich gilt, dass die Pflanze mehr Dünger benötigt, je größer und älter sie ist. Deshalb wird die Düngemenge mit dem Alter kontinuierlich erhöht. Wir empfehlen, einen organischen Flüssigdünger wie unseren Plantura Bio-Beeren- & Obstbaumdünger zu verwenden. Durch den erhöhten Kalium-Gehalt wird die Pflanze bei der Fruchtbildung unterstützt und für Sie bedeutet das eine üppige Ernte. Flüssigdünger können außerdem ganz einfach dem Gießwasser beigemischt und über dieses ausgebracht werden.

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Mango-Pflanzen richtig düngen im Überblick:

  • Erst ab dem dritten Monat düngen
  • Düngemenge mit dem Alter steigern
  • Alle 2 – 3 Monate mit einem Dünger mit organischer Langzeitwirkung düngen
  • Alternativ alle 2 Wochen mit Flüssigdünger

Mangobaum schneiden

Bei Mangos ist generell kein regelmäßiger Rückschnitt notwendig. Allerdings können Mangobäume in ihrer Heimat bis zu 40 Meter hoch wachsen. Diese Höhen erreicht sie als Zimmerpflanze natürlich nie. Trotzdem kann die Mango zu einem stattlichen Bäumchen heranwachsen. Daher kann ein Rückschnitt alle paar Jahre durchaus sinnvoll sein. Die beste Zeit dafür ist in den Wintermonaten. Alte, vertrocknete oder abgestorbene Pflanzenteile können Sie hingegen das ganze Jahr über problemlos entfernen.

Mango-Pflanze richtig schneiden im Überblick:

  • Kein regelmäßiger Rückschnitt nötig
  • Im Winter zurückschneiden
  • Alte oder vertrocknete Pflanzenteile ganzjährig entfernen
großer Mangobaum in Thailand
In den Tropen wachsen Mangos zu riesigen Bäumen heran. Als Zimmerpflanzen bleiben sie deutlich kleiner [Foto: nitipon intupood/ Shutterstock.com]

Mangobaum richtig überwintern

Sie haben es vielleicht schon geahnt: Die tropische Mango kann bei uns nicht draußen überwintert werden. Zwar fühlt sich ein Mangobaum in den Sommermonaten draußen sehr wohl. Sobald die Temperaturen aber unter 20 °C fallen, sollten Sie Ihre Mango ins Warme holen. Steht das Bäumchen das ganze Jahr über im warmen Zimmer, legt die Mango keine Ruhepause ein und wird auch im Winter so gepflegt wie im Sommer. Zieht die Mango im Winter aber in ein kühleres Quartier, sind einige Regeln zu beachten. Auch in der kalten Jahreszeit sollten die Temperaturen nie unter 15 °C fallen – andernfalls geht die Pflanze ein. Und selbst bei kälteren Temperaturen möchte die Mango möglichst hell stehen. Grundsätzlich gilt: Je wärmer es ist, desto mehr Licht braucht die Pflanze. Im kalten Winterquartier können Sie die Düngung komplett einstellen und nur noch mäßig gießen.

Wie überwintere ich die Mango richtig?

  • Nicht draußen überwintern
  • Überwintern im Warmen: Keine Ruhepause
  • Überwintern im Kühlen: Über 15 °C
  • Möglichst hell
  • Düngen einstellen, mäßig gießen

Tipp: Nicht nur Mango-Pflanzen können mit der Regrowing-Methode aus einem Kern herangezogen werden. Anleitungen zum Regrowing von über 20 Obst- und Gemüsesorten finden Sie im Buch “Regrow your Veggies” der Plantura Mitgründer Felix Lill und Melissa Raupach. Das liebevoll gestaltete Taschenbuch enthält außerdem praktische Tipps zur Pflege und was bei einem Schädlingsbefall zu tun ist.

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