Elefantenfuß: Pflege, Vermehrung & Schädlinge

Virginia
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Ich habe Pflanzenbiotechnologie studiert und habe mich im Studium häufig mit den schwerwiegenden Folgen konfrontiert gesehen, die Unwissenheit und Fehlinformationen für die Natur haben können. Deshalb liegt es mir besonders am Herzen, Mensch und Natur wieder näher zusammenzubringen.

Lieblingsobst: Himbeeren, Erdbeeren und Ananas
Lieblingsgemüse: Zucchini, Brokkoli und Gurken

Der Elefantenfuß weist eine bemerkenswerte Wuchsform auf. Hier erfahren Sie alles, was Sie rund um den Elefantenfuß wissen sollten.

Kräuselkrankheit an Blättern
Im Verlauf der Kräuselkrankheit verfärben sich betroffene Blätter dunkler [Foto: Andrii Spy_k/ Shutterstock.com]

Der Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) wirkt mit seinem dicken, sich nach oben verjüngenden Stamm tatsächlich wie die Stampfer der sanftmütigen Savannentiere. Doch nicht nur dieses außergewöhnliche Äußere macht ihn zur beliebten Zimmerpflanze. Der Stamm birgt ungeahnte Speicherkapazitäten, die dem Elefantenfuß eine unglaublich hohe Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit verleihen. Dies macht ihn zur idealen Pflanze für angehende Zimmerbotaniker. Ein paar Dinge braucht ein gesunder, hübscher Elefantenfuß allerdings doch zu seinem Glück.

Elefantenfuß: Herkunft und Eigenschaften

Der Elefantenfuß ist lediglich in einem einzigen Bundesstaat Mexikos beheimatet. Hier wächst der sukkulente Baum in trockenen, tropischen Wäldern und erreicht Höhen von bis zu 9 Metern. Als Zimmerpflanze werden Größen von bis zu 1,5 Metern erreicht. Allerdings dauert es sehr lange bis eine solche Größe erzielt wird, denn der Baum wächst sehr langsam. Hier ein paar Informationen zu diesem außergewöhnlichen und doch anspruchslosen Zimmerbäumchen:

  • Lateinischer Name: Beaucarnea recurvata
  • Trivialnamen: Flaschenbaum, Wasserpalme
  • Gattung Beaucarnea
  • Familie: Drachenbaumgewächse (Dracaenaceae)
  • Alter: Bis 100 Jahre
  • Blätter: Schlank; bis 50 cm lang
  • Blüten: Eiförmig bis rispig; weißer Blütenstand
  • Stamm speichert Wasser und Nährstoffe
Elefantenfuß Palmen im Wald
Der Elefantenfuß ist lediglich in einem einzigen Bundesstaat Mexikos beheimatet [Foto: Maarten Zeehandelaar/ Shutterstock.com]

Die austreibenden Blätter sterben wie beim Drachenbaum mit der Zeit von unten nach oben ab. Nur die Triebenden sind beblättert. Blüten werden in Zimmerkultur nur sehr selten gebildet. Stellen Sie einen Elefantenbaum immer außer Reichweite von Kleinkindern und Haustieren, denn er ist giftig. Mehr zum Thema “Elefantenfuß: Giftig oder nicht?” finden Sie in unserem Spezial-Artikel.

Elefantenfuß kaufen: Das ist zu beachten

Sie können Samen wie auch schon gezogene Pflanzen im Gartencenter, Online-Handel oder auch manchmal im Supermarkt kaufen. Auch bei uns im Plantura Online Shop können Sie beispielsweise den Elefantenfuß kaufen und bequem nach Hause liefern lassen. Je älter und größer die Pflanze, desto teurer ist diese natürlich auch. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Pflanzen nicht in einem Bereich mit Zugluft stehen. Die Blätter sollten kräftig grün sein. Gelbliche oder braune Blätter deuten auf eine falsche Pflege und eine geschwächte, kränkelnde Pflanze hin. Auch nach einem Schädlingsbefall sollte Ausschau gehalten werden. Von Pflanzen mit wattigen Flecken oder missgebildeten Blättern lassen Sie besser die Finger.

Elefantenfuß
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Elefantenfuß selbst vermehren: Geht das?

Der Exot kann von Ihnen nach Lust und Laune vermehrt werden. Bei älteren Exemplaren können sich Seitentriebe in den Blattachseln bilden. Diese können für eine Stecklingsvermehrung genutzt werden. Die Seitentriebe werden mit einem sauberen Messer abgeschnitten und in einen Anzuchttopf mit einem Sand-/Torfgemisch gesteckt. An einem wohlig warmen, lichtgeschützten Platz wird der Steckling dann auch bald Wurzel schlagen. Achten Sie auf eine konstante Bodentemperatur und Luftfeuchtigkeit. Um die Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, wird eine Folienhaube über den Anzuchttopf gestülpt. Leider entspricht der Wuchs der Stecklinge oft nicht dem gewünscht typischen Aussehen eines Elefantenbaums, weshalb die Variante der Wahl meist die Anzucht von Samen ist. Zwar gestaltet sich die Eigenproduktion der Samen wegen der seltenen Blüte eher als Sonderfall, doch man kann die Samen auch online erwerben. Bei der Aufzucht durch Samen wird wie folgt vorgegangen:

  • Samen ein paar Stunden in lauwarmem Wasser einweichen
  • Anzuchtschale mit Sand-/Tongemisch füllen
  • Samen auf der Erde aussäen und leicht mit Erde bedecken (Lichtkeimer)
  • Leicht angießen
  • Standort: Hell und warm; bis 25 °C
  • Folienhaube verwenden
  • Substrat immer feucht halten
  • Keimzeit: Mehrere Wochen
gesunde Elefantenfüße
Kräftig grüne Blätter sind ein Zeichen für eine gesunde Pflanze [Foto: Renata.Ka/ Shutterstock.com]

Idealerweise wird eine Wärmematte unter die Anzuchtschale gelegt, damit die Bodentemperatur konstant hoch bleibt. Nach der Bildung erster Blätter haben sich genug Wurzeln gebildet. Der Mini-Elefantenfuß kann jetzt in ein größeres Gefäß umgesetzt werden.

Elefantenfuß pflegen wie ein Profi

Damit der Elefantenfuß sich bei Ihnen wohlfühlt, gilt es Mexiko ins heimische Wohnzimmer zu holen. Sie müssen zwar keine Sombreros tragen, aber für viel Licht und Wärme sorgen. Die pralle Sommermittagssonne führt allerdings schnell zu einem Sonnenbrand. Auch Zugluft wird nicht vertragen – sonst wird aus dem Elefanten- schnell ein Eisfuß. Ein schöner Platz an einem West- oder Ostfester ist daher ideal. Damit der Stamm an einem Fensterplatz schön gerade wächst, wird der Topf gelegentlich um eine Viertelumdrehung gedreht. Mit was Sie Ihrem Elefantenfuß den Sommer versüßen können und wie Sie ihn gut über dem Winter bringen, erfahren Sie in unserem Artikel zur Elefantenfuß-Pflege.

Elefantenfuß im Topf
Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist optimal für den schönen Elefantenfuß [Foto: Renata.Ka/ Shutterstock.com]

Elefantenfuß richtig gießen

Der verdickte Stamm dient der Wasserspeicherung zum Schutz vor langen Trockenperioden in der mexikanischen Heimat. Als Zimmerpflanze bietet das den Vorteil, dass der Elefantenbaum nur selten gegossen werden muss. Besonders im Frühjahr und Herbst nimmt der Baum es Ihnen also nicht übel, wenn er mal in Vergessenheit gerät. Auch hartes Gießwasser wird vertragen. Im Winter wird, wenn nötig, nur in kleinen Mengen gegossen. Im Sommer sollte regelmäßig und durchdringend gewässert werden, allerdings erst, wenn das Substrat vollständig ausgetrocknet ist.

Elefantenfuß richtig düngen

Der Stamm verfügt nicht nur über einen Wasser- sondern auch einen Nährstoffspeicher. Deshalb wird auch während der Wachstumsphase nur mäßig gedüngt. In dieser Zeit wird alle vier Wochen mit Kakteendünger im Gießwasser gedüngt. Alternativ kann auch Grünpflanzendünger in halber Konzentration verwendet werden. Ob Kakteen- oder Grünpflanzendünger, es empfiehlt sich generell die Verwendung einer organische Düngervariante, denn die enthaltenen Nährstoffe werden über einen längeren Zeitraum freigegeben. So wird das Risiko einer Überdüngung reduziert. Nach dem Umtopfen wird für die nächsten acht Wochen nicht gedüngt, da das neue Substrat genügend Nährstoffe bietet. Weitere Informationen zum Düngen des Elefantenbaums finden Sie in unserem Spezial-Artikel.

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Elefantenfuß umtopfen

Aufgrund seines langsamen Wachstums muss der Elefantenfuß nicht oft umgetopft werden. Erst wenn der Stamm den gleichen Umfang wie der Topf hat oder der Wurzelballen aus dem Topf gedrückt wird, braucht das gemächliche Gewächs ein neues Zuhause. Dies ist etwa alle drei bis fünf Jahre der Fall. Wie und wann genau Sie Ihren Elefantenbaum am besten Umtopfen, erfahren Sie in unserem Artikel zum Elefantenfuß Schneiden und Umtopfen.

Elefantenfuß im Zimmer
Aufgrund seines langsamen Wachstums muss der Elefantenfuß nicht oft umgetopft werden [Foto: k7m7v7/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung Elefantenfuß pflegen wie ein Profi:

  • Standort: Hell und warm; Ost- oder Westfenster; keine Zugluft
  • Gießen: Wenn das Substrat komplett ausgetrocknet ist
  • Düngen: In der Wachstumsphase alle vier Wochen mit Kakteendünger, halbe Dosis Grünpflanzendünger
  • Umtopfen: Alle drei bis fünf Jahre

Elefantenfuß wann und wie schneiden?

Die Blätter des Elefantenbaums können über einen Meter lang werden. Da kommt schnell der Gedanke die Schere zu zücken, um die Blätter in die gewünschte Länge zu bringen. Doch leider entstehen durch den Rückschnitt unschöne braune Blattspitzen. Die Verlockung diese wieder zu entfernen ist groß. Der losgetretene Teufelskreis endet dann zum Leid des Zimmerpflanzenbesitzers meist in einer Kurzblattfrisur. Dann doch lieber gleich die Triebe ganz abschneiden, um Platz für neue zu schaffen.

Elefantenfuß abschneiden: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Geschnitten wird am besten zu Beginn der Wachstumsperiode im Frühling.

Elefantenfuß wie richtig abschneiden?

Der Stamm wird mit einem sauberen und scharfen Messer in beliebiger Höhe über dem Fuß durchgeschnitten. Die Schnittfläche wird anschließend desinfiziert und verschlossen. Der Wundverschluss mit Wachs dient dem Schutz vor Austrocknung. Schon bald wird Ihr Elefantenbaum seitlich an der Schnittstelle neu austreiben. Meist bilden sich zwei bis drei Triebe.

Der richtige Schnitt beim Elefantenfuß will gelernt sein

Elefantenfuß: Krankheiten und braune Blätter

Ein korrekt gepflegter Elefantenbaum trotz Krankheiten und Schädlingen, doch steht der Baum falsch oder wird nicht richtig gegossen, kränkelt der Exot schnell.

Elefantenfuß: Die häufigsten Krankheiten

Ein paar Krankheiten und Schädlinge kommen bei falscher Pflege besonders häufig vor:

Schimmel und Fäulnis (Pilzinfektion)

  • Symptome: Gelbe, weiche Jungblätter
  • Ursache: Zu starkes Gießen
  • Gegenmaßnahme: Beschädigte Wurzeln entfernen; in trockene Erde umtopfen; weniger gießen

Wollläuse

  • Symptome: Weißer Schlier; kleine, mit weißer Wachsschicht überzogene Tierchen an der Blattunterseite und den Blattachseln
  • Ursache: Von anderen Pflanzen oder beim Kauf eingeschleppt
  • Befallene Blätter entfernen; Pflanze isolieren; andere Pflanzen mit Laugenlösung behandeln (Vorsorge)

Spinnmilbe, Schildlaus

  • Symptome: Gesponnene Netze; wie Wattebäusche aussehende Flecken oder Missbildungen an den Blättern
  • Ursache: Niedrige Luftfeuchte
  • Abkratzen der befallenen Blätter mit einem Messer und kühl abduschen; höhere Luftfeuchtigkeit
Blätter einer kranken Elefantenfuß-Pflanze
Im Winter ist der Elefantenfuß besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge [Foto: DSGNSR1/ Shutterstock.com]

Elefantenfuß: Warum werden die Blattspitzen braun?

Die unteren Blätter werden nach einiger Zeit von Natur aus braun. Aufmerksam müssen Sie erst werden, wenn nicht genauso viele neue Blätter nachwachsen, wie alte abfallen. Gründe gibt es dafür viele:

  • Zurückschneiden der Blätter
  • Zu häufiges Gießen; Staunässe
  • Sonnenbrand durch zu starke Sonneneinstrahlung
  • Winter: Zu viel Heizungsluft; geringe Luftfeuchtigkeit; zu warm; Lichtmangel; zu wenig gegossen
  • Blätter stoßen gegen Boden/Wände
  • Zu wenig Nährstoffe durch einen zu kleinen Topf
  • Zu kalte Temperaturen

Damit die Blätter gar nicht erst braun werden, muss die Pflege stimmen. Hier finden Sie alles zur richtigen Pflege von Elefantenfuß und was im Ernstfall bei braunen Blättern unternommen werden kann.

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