Schefflera vermehren: Ableger & Stecklinge selber ziehen

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Sie besitzen bereits eine Strahlenaralie und können von der schönen Pflanze gar nicht genug bekommen? Keine Sorge, eine Schefflera lässt sich ganz leicht vermehren.

Schefflera-Steckling
Strahlenaralien zu vermehren, gelingt am leichtesten über Stecklinge [Foto: Tatiana Foxy/ Shutterstock.com]

Die Vermehrung der Strahlenaralie (Schefflera) kann dabei nicht nur auf eine Weise erfolgen. Wir zeigen hier, welche Methoden möglich sind und wie sie funktionieren.

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Schefflera vermehren: Welche Möglichkeiten gibt es?

Die Strahlenaralie kann man leicht vegetativ vermehren, das heißt, es wird kein Saatgut genutzt. Man nennt diese Form auch ungeschlechtliche Vermehrung, weil aus Pflanzenteilen Klone von der Mutterpflanze entstehen. Vor allem die Verwendung von Stecklingen hat sich bewährt, denn die Methode ist nicht schwer und in den meisten Fällen von Erfolg gekrönt. Eine weitere Möglichkeit, um die Schefflera zu vermehren, ist das sogenannte Abmoosen, das jedoch etwas aufwändiger und weniger erfolgversprechend ist. In der Natur vermehrt sich die Schefflera mit Hilfe ihrer Samen.

Strahlenaralie-Ableger
Dort, wo ein Kopfsteckling geschnitten wird, verzweigt sich die Mutterpflanze vermehrt [Foto: Tatiana Foxy/ Shutterstock.com]

Warum sich die Aussaat meist nicht lohnt: Sollte man einmal in den Besitz von Schefflera-Samen gekommen sein, so gestaltet sich die Anzucht eher schwierig. Das Saatgut muss unbedingt frisch sein, damit es zur Keimung kommt und an frische Schefflera-Samen kommt man gar nicht so leicht. Da die Vermehrung über Stecklinge einfach gelingt, ist die Aussaat eher ein Projekt für ambitionierte Gärtner.

Schefflera-Ableger ziehen

Von Natur aus bildet die Strahlenaralie keine Ableger. Man kann jedoch durch Abmoosen einen Schefflera-Ableger gewinnen: Das heißt, die Tochterpflanze befindet sich während der Wurzelbildung, anders als beim Steckling, noch an der Mutterpflanze.
Schneiden Sie dafür im Herbst oder Frühjahr am Stamm der Strahlenaralie von unten nach oben ein, sodass eine flache Lasche entsteht. Der Schnitt endet am besten unterhalb eines schlafenden Auges oder eines Blattes. Stecken Sie einen kleinen Stein oder feuchtes Moos in die Schnittstelle, damit diese sich nicht wieder verschließt. Feuchten Sie Sphagnum-Moos an und umwickeln Sie die Schnittstelle damit. Das Moos wird nun wiederum mit Folie umwickelt, sodass alles schön feucht bleibt. Binden Sie die Folie oben und unten zu. Nach einigen Wochen bis Monaten sollten sich Wurzeln gebildet haben. Prüfen Sie nach ein paar Wochen, ob schon Wurzeln da sind und feuchten Sie das Moos gegebenenfalls nochmal an. Zur Wurzelbildung ist eine Temperatur von 15 bis 20 °C und eine gleichbleibend hohe Luftfeuchtigkeit nötig. Nach der Wurzelbildung ist es Zeit, die Tochterpflanze von der Mutterpflanze zu trennen und in einen eigenen Topf zu pflanzen.

Schefflera wird geschnitten
Für Kopfstecklinge schneidet man die Triebspitze mit einem scharfen Messer ab [Foto: Tatiana Foxy/ Shutterstock.com]

Stecklinge der Schefflera ziehen

Es gibt verschiedene Arten von Stecklingen, die zur Schefflera-Vermehrung genutzt werden. Schneiden Sie die Stecklinge am besten im Sommer mit einem scharfen und sauberen Messer.

Kopfstecklinge
Besonders leicht lässt sich die Schefflera über Kopfstecklinge vermehren. Dafür schneidet man die Triebspitzen, also die „Köpfe“, ab. Diese Art der Vermehrung ist das ganze Jahr über möglich, zum Anwachsen werden aber Temperaturen von 15 bis 20 °C benötigt. Wählen Sie einen gesunden Trieb aus und schneiden Sie ihn unterhalb eines Blattknotens ab. Er sollte etwa 10 cm lang sein und drei bis fünf Blätter aufweisen. Die untersten davon werden entfernt, um die Transpiration von Wasser zu minimieren. Stecken Sie den Steckling dann mit der Schnittstelle in einen Topf mit Anzuchterde. Hierfür eignet sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde mit einem extra geringen Nährstoffgehalt, der das Wurzelwachstum der jungen Pflanzen anregt. Unsere torffreie, besonders lockere Erde fördert die Entwicklung von Wurzeln und ist für Garten- und Haustiere unbedenklich.
Alternativ können Sie die Schefflera-Stecklinge im Wasserglas bewurzeln lassen und nach der Wurzelbildung einpflanzen. Das Wasser sollte zwei- bis dreimal pro Woche ausgewechselt werden. Allerdings werden bei dieser Methode vermehrt Wasserwurzeln gebildet, die empfindlich und im Erdreich nicht von großem Nutzen sind. Deshalb ist die Anzucht in Töpfen vorzuziehen.

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Achtung: Wenn man bei der Strahlenaralie von einem Blatt spricht, so ist ein langer Stiel mit mehreren Blättchen gemeint. Die einzelnen, kleinen Blättchen bilden also zusammen ein Blatt. Der Haupttrieb, von dem die Stecklinge geschnitten werden, ist der dicke, leicht verholzende Stamm in der Mitte.

Stammstecklinge
Sie können auch einen größeren Teil des Stamms von der Strahlenaralie abschneiden. Dieser wird dann in Stücke geteilt. Beim obersten Stammteil handelt es sich um einen Kopfsteckling, mit dem wie oben beschrieben verfahren wird. Der restliche Teil des Stamms wird von Blättern befreit und so zerteilt, dass jeder Abschnitt in der Mitte ein „schlafendes Auge“ enthält. Hier bilden sich später die neuen Blätter, an der Unterseite entspringen die Wurzeln. Die Stammstecklinge werden mit dem Auge nach oben, also waagerecht, in feuchte Anzuchterde gelegt. Bei einer Temperatur von etwa
20 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit ist diese Art der Vermehrung ganzjährig möglich.

Schefflera mit jungen Blättern
Wenn sich neue Blätter bilden, hat der Steckling Wurzeln entwickelt [Foto: Olla Yakovleva/ Shutterstock.com]

Pflege nach der Vermehrung

Sobald die Stecklinge Wurzeln gebildet haben, ist es Zeit, sie in einen eigenen Topf umzupflanzen. Den Zeitpunkt erkennt man außerdem daran, dass die Stecklinge neue Blätter bilden. Im neuen Gefäß sollte unbedingt eine Drainageschicht angelegt werden. Darauf folgt dann das Substrat. Dieses sollte für die Jungpflanzen nun nährstoffreicher sein als die Anzuchterde. Gut geeignet ist zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, gemischt mit Blähton für eine noch bessere Strukturstabilität. Sie ist ebenfalls torffrei, für mindestens drei Monate organisch vorgedüngt und sorgt damit für eine ausgewogene Entwicklung. Um einem Pflanzschock vorzubeugen, stellt man die jungen Strahlenaralien zunächst nicht zu hell auf, sondern gewöhnt sie nach und nach an mehr Licht. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit auch nach dem Umtopfen weiterhin hoch, bis sich erneut Blätter gebildet haben. Das Substrat wird dabei stets feucht gehalten.

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Wenn sich noch mehr Blätter gebildet haben, kann ein Schnitt dafür sorgen, dass sich die Schefflera besser verzweigt. Damit die jungen Strahlenaralien in der kommenden Zeit üppig wachsen, empfiehlt sich etwa drei Monate nach dem Umtopfen eine regelmäßige Düngung mit Flüssigdünger. Hierfür eignet sich zum Beispiel unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger hervorragend, der neben der leichten Handhabung zusätzlich durch die schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe glänzt. Der Löwenanteil dieses Düngers ist organisch und wird von Kaliumsulfat ergänzt, das auch im biologischen Landbau verwendet wird.

Schefflera-Jungpflanzen im Topf
Wenn die Jungpflanzen erfolgreich angewurzelt sind, pflegt man sie wie die Mutterpflanze [Foto: Bilalstock/ Shutterstock.com]

Mehr Tipps und Tricks zur weiteren Pflege der Strahlenaralie finden Sie in unserem Spezialartikel.

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