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Zierspargel: Standort, Pflege & Vermehrung

Alina
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Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Wie der Name schon vermuten lässt, wird der Zierspargel trotz seiner Verwandtschaft mit dem essbaren Spargel nur als Zierpflanze verwendet.

Zierspargel im Topf
Der Zierspargel ist eine besondere Blattschmuckstaude [Foto: Aunyaluck/ Shutterstock.com]

Etwa 6 Arten aus der Gattung Spargel (Asparagus spec.) gehören zu den Zierspargeln, die als Zierpflanze verwendet werden. Besonders bekannt sind die Arten Asparagus densiflorus und Asparagus setaceus. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die Zimmerpflanzen mit ihren Eigenschaften und Standort- sowie Pflegeansprüchen näher vor.

Zierspargel: Herkunft und Eigenschaften

Alle Arten des Zierspargels werden in die Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) eingeordnet. Die Heimat der Pflanzen ist im tropischen Süd- und Ostafrika zu verorten. Die verschiedenen Aspargarus-Arten unterscheiden sich in Größe, Wuchsform und Aussehen. Es handelt sich um ausdauernde, krautige Pflanzen oder Halbsträucher. Kennzeichnend für den meist nicht winterharten Zierspargel sind die Scheinblätter und die Wuchsform. Erstere stellen breitere Triebe der Sprossachse dar, welche die Funktion der Photosynthese bei Pflanzen mit sehr kleinen oder wenigen Blättern übernehmen. Die fein gegliederten und fiedrigen Scheinblätter werden oftmals fälschlicherweise als Nadeln bezeichnet. Die eigentlichen Blätter des Zierspargels sind zu Dornen umgebildet. Zierspargel kann Wuchshöhen von bis zu 150 cm erreichen – schlingende oder kletternde Zierspargel-Arten überschreiten dies noch deutlich. Die weißen Blüten des Zierspargels sind klein, unscheinbar und duften stark. Die giftigen Beeren des Zierspargels kommen in den Farben Rot, Orange oder Purpur vor. In der Kultur als Zimmerpflanze wird die Blüten- und vor allem Fruchtbildung jedoch eher selten stattfinden.

Blüten des Zierspargels
Die Blüten sind ebenso filigran wie die kleinen Scheinblätter [Foto: Tamara Kulikova/ Shutterstock.com]

Welche Arten und Sorten gibt es?

Folgend erhalten Sie einen Überblick über die zierenden Spargel-Arten und deren Sorten. Ihre Eigenschaften und Besonderheiten werden hierbei näher beschrieben.

Feder-Spargel (Asparagus setaceus)

Der rhizombildende Feder-Spargel wird zwischen 15 und 60 cm hoch. Seine fadenförmigen Blätter sind äußerst filigran. Die dünnen Triebe streben erst aufrecht nach oben und bilden dann mit den verzweigten Zweigen und Blättern mehr oder weniger waagerechte, flache Fächer. Die Art erweist sich als etwas empfindlich, was die Pflege betrifft.

  • Asparagus setaceus ˈNanusˈ: Diese Sorte stellt die kleinwüchsige Form des Feder-Spargels dar.
  • Asparagus setaceus ˈRobustusˈ: Durch ihre Robustheit ist diese Sorte etwas pflegeleichter als die Art.
Zierspargel-Zweige
Die Zweige des Feder-Spargels ähneln einem Farn [Foto: Adam Yee/ Shutterstock.com]

Zierspargel (Asparagus densiflorus)

Der Zierspargel ist ein Halbstrauch mit kletterndem Wuchs, der Höhen von 30 bis 150 cm erreicht. Die Pflanze bildet aufrechte bis hängende Triebe mit kleinen, nadelförmigen Scheinblättern sowie eine Knollenwurzel.

  • Asparagus densiflorus ˈMeyeriˈ: Auch oft als Fuchsschwanz-Spargel bezeichnet wird diese Sorte wegen ihren kompakten Wedeln, die mehr oder weniger aufrecht nach oben stehen.
  • Asparagus densiflorus ˈSprengeriˈ: Diese bekannte Sorte bildet nicht ganz so kompakte Triebe, welche weniger belaubt sind und herabhängen. Sie eignet sich also sehr gut als Ampelpflanze.
Zierspargel Art Fuchsschwanz
Den Fuchsschwanz-Spargel erkennt man gleich an seinen kompakten Trieben [Foto: Davinsi/ Shutterstock.com]

Stechwinden-Spargel (Asparagus asparagoides)

Ebenso eine Kletterpflanze mit vielen, bis zu 2 m langen Trieben ist der Stechwinden-Spargel. Seine glänzenden, ledrigen Scheinblätter sind eiförmig zugespitzt und deutlich breiter als die nadelförmigen Scheinblätter des Feder- oder Zierspargels. Im Boden bildet Asparagus asparagoides ein Rhizom mit Wurzelknollen.

  • Asparagus asparagoides ˈMyrtifoliusˈ: Die Sorte bildet etwas filigranere Blätter und wächst langsamer.

Sicheldorn-Spargel (Asparagus falcatus)

Der Sicheldorn-Spargel stellt eine sehr wüchsige Kletterpflanze dar, welche an den Naturstandorten Höhen bis zu 7 m erreicht. Als Zimmerpflanze bildet Asparagus falcatus bis zu 1,5 m lange Triebe, die im unteren Bereich verholzen. Der Wuchs ist ausladend und strauchartig. Beim Umgang mit der Pflanze ist aufgrund der kräftigen Dornen Vorsicht geboten. Die sichelförmigen Blätter dieser Art sind länger und etwas breiter als die Scheinblätter der anderen Varianten.

Zierspargel Art Sicheldorn
Die Blätter des Sicheldorn-Spargels sind deutlich größer [Foto: pannat/ Shutterstock.com]

Farn-Spargel (Asparagus filicinus)

Der Farn-Spargel bildet üblicherweise zwischen 50 und 70 cm hohe, aufrechte Triebe. Daran sind die farnartigen Zweige ähnlich wie bei Asparagus setaceus waagerecht übereinander angeordnet. Auch die zarten Scheinblätter sind mit denen des Zierspargels zu vergleichen.

Pflanzen: Standort, Erde und Co.

Alle Zierspargel-Arten und -Sorten bevorzugen warme, helle bis leicht schattige Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft. Von Vorteil ist speziell beim Feder-Spargel ein Platz mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie zum Beispiel das Badezimmer – er reagiert auf trockene Luft empfindlich. Am wohlsten fühlen sich die Arten bei einer Raumtemperatur von etwa 20 °C. Im Winter können die Pflanzen an einen kühleren Ort mit etwa 12 bis 15 °C gestellt werden, dann wird etwas weniger gegossen und nicht mehr gedüngt. Die Wahl des Pflanzgefäßes gestaltet sich artabhängig und je nach Größe der Pflanze. Da Rhizome und teils auch Wurzelknollen gebildet werden, sollte der Topf ausreichend groß und eher etwas breiter als hoch sein. Für die langen Triebe des Sicheldorn- und Stechwinden-Spargels sollte eine Art Rankhilfe oder Spalier angebracht werden.

Früchte am Zierspargel
Nur an günstigen Standorten kommt es zur Fruchtbildung [Foto: simona pavan/ Shutterstock.com]

Da Staunässe unbedingt vermieden werden sollte, spielt die Wasserdurchlässigkeit des Substrates eine wichtige Rolle. Mit einer selbst hergestellten Mischung aus 30 % Sand, 5 % Tonmehl und mäßig nährstoffreicher Pflanzerde erhalten Sie eine optimale Grundlage. Auch eine etwa 3 cm hohe Drainageschicht aus Blähton am Topfboden ist von Vorteil. Unsere hochwertige und torffreie Plantura Bio-Universalerde stellt zum Beispiel wegen den zermahlenen Kokosfasern eine gute Wahl dar, denn das Kokosmaterial begünstigt zum einen die Durchlässigkeit des Substrats, zum anderen speichert es Wasser und gibt es langsam wieder an die Pflanze ab. Außerdem enthält unsere biologische Erde ausreichend Dünger für die ersten paar Monate.

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Tipp: In den warmen Sommermonaten kann der Zierspargel problemlos im Topf auf dem Balkon oder im Garten gepflegt werden. Achten Sie auch hierbei darauf, die Pflanzen nicht der prallen Sonne auszusetzen. Spätestens wenn die Temperaturen auf etwa 15 °C sinken, sollte der Zierspargel wieder in das Haus an einen kühlen Platz gestellt werden. Davor wird die Pflanze am besten noch gründlich auf Schädlinge untersucht.

Zierspargel pflegen

Die Zierspargel-Arten sind Zimmerpflanzen mit eher niedrigen Pflegeansprüchen. Trotzdem profitiert die Pflanze von den folgenden Maßnahmen und zeigt das mit einem gesunden und kräftigen Wuchs.

Richtig gießen

Der Wurzelballen des Zierspargels sollte immer mäßig feucht gehalten und somit vor dem Austrocknen geschützt werden. Am einfachsten ist es, den Wurzelballen einmal wöchentlich in Wasser zu tauchen, sodass sich dieser vollsaugen kann. Staunässe gilt es ebenfalls zu vermeiden, sonst muss mit Wurzelfäule und dem Absterben der Pflanze gerechnet werden.

Zierspargel umtopfen

Eine weitere wichtige Pflegemaßnahme ist das Umtopfen des Zierspargels. Dies sollte spätestens erfolgen, wenn die Wurzeln den gesamten Topf eingenommen haben und aus den Löchern des Pflanzgefäßes austreten. Der optimale Zeitpunkt für das Umtopfen liegt im zeitigen Frühjahr.

Zierspargel Wurzeln
Das Umtopfen wird notwendig wenn der Topf stark durchwurzelt ist [Foto: Apple_Mac/ Shutterstock.com]

Düngen

Mit Flüssigdüngern können die Nährstoffe einfach über das Gießwasser verabreicht werden. Der mittlere Stickstoffbedarf des Zierspargels kann zum Beispiel mit unserem Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger gedeckt werden. Sein ausgewogenes NK-Verhältnis fördert die Bildung gesunder und kräftiger Triebe des Zierspargels. Verwenden Sie unseren Flüssigdünger für den Zierspargel nicht häufiger als zweimal im Monat.

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Zierspargel schneiden

Die Zierspargel-Arten sind in der Regel so robust, dass selbst bei schwerwiegenden Pflegefehlern, wie zum Beispiel vernachlässigtem Gießen, die gesamte Pflanze bis kurz über die Wurzel zurückgeschnitten werden kann. So wird ein Neuaustrieb provoziert. Voraussetzung hierfür ist eine intakte Basis. Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt einen erneuten Austrieb. Bezüglich der Schnittmaßnahmen am Zierspargel genügt es, vertrocknete Triebe über dem Boden abzuschneiden.

Zierspargel bekommt gelbe Blätter

Das Verfärben der Triebe oder der Laubfall des Zierspargels kann verschiedene Ursachen haben: Der falsche Standort, eine unregelmäßige Wasserversorgung oder Nährstoffmangel können damit zusammenhängen. Diese Aspekte sollten nun eingehend kontrolliert werden. Verfärbte und vergilbte Pflanzenteile dürfen einfach bodennah abgeschnitten werden.

Zierspargel richtig pflegen
Gelbe Chlorosen können verschiedene Gründe haben [Foto: sianstock/ Shutterstock.com]

Ist Zierspargel winterhart?

Die Robustheit des Zierspargels zeigt sich auch beim Überwintern. Temperaturen von knapp über 10°C werden toleriert. Die Zimmerpflanze kann über die Wintermonate am selben Standort stehen bleiben, solange noch ausreichend Licht vorhanden ist – also zum Beispiel in hellen, leicht beheizten Wintergärten. Kann man ihm keinen sehr hellen Platz bieten, sollte ein kühler Ort bei etwa 12 bis 15 °C gewählt und das Gießen reduziert werden. Die Düngergaben werden über die Wintermonate ausgesetzt.

Vermehrung von Zierspargel

Die vielversprechendste Herangehensweise ist das Vermehren des Zierspargels durch Teilung des Rhizoms. Wichtig ist es, die Schnittflächen so klein wie möglich zu halten und sauberes, desinfiziertes Schnittwerkzeug zu nutzen. Als Zeitpunkt für die Vermehrung eignet sich der Winter, gerade wenn die Pflanze kühl überwintert wurde. Ansonsten kann die Teilung im Frühjahr stattfinden. Ein tiefer Rückschnitt des Zierspargels ist vor dem Teilen möglich, jedoch nicht zwingend notwendig. Die Vermehrung durch Teilung kann folgendermaßen durchgeführt werden:

  • Zierspargel aus dem Topf lösen
  • Pflanze durch Auseinanderziehen vorsichtig lockern
  • Zusammenhängende Rhizome oder Wurzeln durchtrennen
  • Einzelnen Pflanzenteile in neue Gefäße einsetzen und angießen
Ableger des Zierspargels
Die neuen Pflanzenteile werden umgehend wieder in einen passenden Topf gesetzt [Foto: Simol1407/ Shutterstock.com]

Eine Vermehrung über Samen des Zierspargels wäre auch möglich. Diese würden aus den Früchten herausgenommen und abgewaschen werden. Im Frühjahr können sie schließlich bei 15 °C in einem kühlen Raum ausgesät werden. Da es bei der Kultur im Zimmer jedoch eher selten zur Fruchtbildung kommt, spielt diese Art der Vermehrung nur in wenigen Fällen eine Rolle.

Ist Zierspargel giftig?

Nicht alle Pflanzenteile des Zierspargels werden als giftig eingestuft: Lediglich die Beeren können eine Gefahr für Ihre Haustiere oder Kleinkinder darstellen. Deshalb sollten die Früchte rechtzeitig entfernt oder die Pflanze bei der Fruchtentwicklung von Kindern und Tieren ferngehalten werden.

Eine weitere pflegeleichte Zimmerpflanze stellt der Bleistiftbaum (Euphorbia tirucalli) mit seiner etwas bizarren Wuchsform dar. Die sukkulenten, länglichen Seitentriebe machen den Bleistiftstrauch zu einem echten Hingucker.