Calla pflegen: Gießen, Düngen & Schneiden

Franziska
Franziska
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Franziska

Ich studiere ökologische Landwirtschaft an der Uni Hohenheim und bin sehr pflanzen- und naturverbunden. Zuhause bewirtschaften wir einen kleinen Biobetrieb mit einigen Tieren, verschiedenen Ackerfrüchten und etwas Wald. Die Gewinnung von gesunden Lebensmitteln im Einklang mit der Natur begeistert mich jedes Mal wieder aufs Neue.

Lieblingsobst: Apfel, Birne und Zwetschge
Lieblingsgemüse: Kartoffel, Kürbis und Spinat

Die Calla erstaunt uns immer wieder mit ihren tiefgrünen Blättern und eleganten Blüten. Welche Besonderheiten es bei der Pflege der exotischen Zimmer- und Gartenpflanze zu beachten gibt, erfahren Sie hier.

Calla pflegen
Die eleganten, weißen Blüten der Calla schmücken Balkon und Garten [Foto: DiegoMariottini/ Shutterstock.com]

Die Calla (Zantedeschia aethiopica) ist nicht nur eine beliebte Zimmerpflanze, sondern auch auf jedem Balkon und jeder Terrasse ein Blickfang mit ihren eleganten Blüten. Alles, was Sie zur Pflege der exotischen Pflanze Zantedeschia aethiopica und von deren Hybriden wissen sollten, erfahren Sie hier.

Wie pflegeleicht sind Callas?

Die Calla gehört zu den beliebten Exemplaren unter den Kübel-, Garten- und Zimmerpflanzen. Um eine prächtig blühende Calla zu kultivieren, bedarf es allerdings einiges an Zeit und Pflege.

Dabei muss man sich der Herkunft der exotischen Pflanze bei jedem Pflegeschritt bewusst sein. Die Calla folgt nämlich einem bestimmten Rhythmus, den wir auch bei der Pflege beachten müssen: Die Pflanze hält sich an einen Wechsel zwischen Vegetationszeit und Ruhepause. In der Wachstumsphase bildet die Calla Blätter und Blüten aus, wohingegen während der Ruhezeit das oberirdische Pflanzenmaterial abstirbt. Nach 2 bis 3 Monaten Erholungspause treibt die Calla dann erneut aus. Wenn wir uns auch bei der Pflege der Calla an diesen Rhythmus halten, wird sie es uns mit kräftigen, grünen Blättern und einer prächtigen Blüte danken. Dabei ist zwischen Zantedeschia aethiopica und Zantedeschia-Hybriden zu unterscheiden. Während erstere aus den tropischen Tälern Südafrikas stammen und an feuchtes Klima gewöhnt sind, wurden die Hybriden von den höher gelegenen Bergregionen Südafrikas geprägt. Dort sind die Temperaturen niedriger, die Lichtintensität ist höher und der Boden trocknet schnell ab. Mehr zum passenden Standort für Callas erfahren Sie in unserem Übersichtsartikel.

Pflege der Calla
Die Herkunft der Calla spielt eine wichtige Rolle für die richtige Pflege [Foto: Phuong D. Nguyen/ Shutterstock.com]

Callas gießen

Um Callas erfolgreich zu kultivieren, ist ein bedarfsgerechtes Gießen sehr wichtig. Das bedeutet, während der Wachstumsphase und der Blütezeit sollte die Calla so gegossen werden, dass das Substrat durchgehend feucht ist. Da es sich bei Zantedeschia aethiopica um eine Sumpfpflanze handelt, darf gelegentlich auch etwas Wasser im Untersetzer stehen – dauerhafte Nässe sollte allerdings unbedingt vermieden werden. Im Gegensatz dazu sollte überflüssiges Gießwasser von Calla-Hybriden nach 15 Minuten abgegossen und Staunässe unbedingt vermieden werden. Während der Ruhezeit wird das Gießen komplett eingestellt, sodass die Erde völlig austrocknet. Zusätzlich darf die Calla mit kalkarmem Wasser besprüht werden, um eine höhere Luftfeuchtigkeit zu schaffen.

Calla-Wurzeln pflegen
Die Wurzeln der Calla nehmen das Wasser auf [Foto: Gheorghe Mindru/ Shutterstock.com]

Callas düngen

Die Düngung der Calla richtet sich im Grunde nach dem Gießen. Das heißt, während der Wachstumsphase und vor der Blütenbildung ist der Nährstoffbedarf am höchsten. Hier sollten Sie alle ein bis zwei Wochen einen Flüssigdünger, wie zum Beispiel unseren Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger, mit dem Gießwasser applizieren. Der Bio-Flüssigdünger ist einfach anzuwenden und sorgt mit seiner kaliumbetonten Nährstoffzusammensetzung für eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung. Während und kurz vor der Ruhephase wird die Calla nicht gedüngt.

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Callas schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist bei der Calla nicht notwendig. Lediglich abgeblühte Blütenstände und vorzeitig gelb gewordene Blätter werden mit einem scharfen Messer abgeschnitten. Vor dem Überwintern können Sie außerdem das vertrocknete Blattwerk abnehmen. Grünes Laub hingegen sollte niemals abgetrennt werden.

Calla pflanzen
Die Callas können ins Beet gepflanzt und geteilt werden [Foto: Jullex51/ Shutterstock.com]

Sollte man Callas umtopfen?

Alle 2 bis 3 Jahre sollten Callas, die im Topf kultiviert werden, umgetopft werden. Hierfür verwenden Sie einen Blumentopf, der im Durchmesser mindestens ein Drittel größer als der Wurzelballen ist. Wichtig ist, dass der Topf ein Wasserabzugsloch besitzt und dass unten eine Drainageschicht, zum Beispiel aus grobem Kies, eingebaut wird. Als Substrat eignet sich eine Blumenerde wie unsere Plantura Bio-Blumenerde, gemischt mit bis zu 30 % Pinienrinde, da die Callas ein eher grobes, organisches Substrat benötigen. Unsere torffreie Bio-Blumenerde enthält Qualitätskompost, Kokos- und Holzfasern, gebrochenen Blähton, Tonminerale, Kalk- und Magnesiumdünger sowie einen vornehmlich organischen Bio-Dünger. Somit sind die Pflanzen für einen langen Zeitraum mit allem Essenziellen versorgt.

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Lockern Sie den Wurzelballen beim Umtopfen etwas auf und setzen Sie ihn in den neuen Topf. Die Zwischenräume werden mit Substrat aufgefüllt und schließlich wird die Calla gut angegossen. Beim Umtopfen kann die Pflanze direkt vermehrt werden, indem man die Calla teilt.
Alternativ kann man die Zantedeschia im Sommer auch ins Beet pflanzen. Im Herbst sollte sie allerdings wieder in einem Gefäß an einem geschützten Ort verstaut werden, um die Calla richtig zu überwintern. Denken Sie stets an eine wirksame Drainageschicht, da die Zantedeschia sehr anfällig für Wurzelfäule bei Staunässe ist.

Tipp: Zantedeschia aethiopica braucht einen schweren, standfesten Topf, da sie ziemlich hoch werden kann und dann leicht umkippt.

Calla-Pflege im Topf
Alle 2 bis 3 Jahre braucht die Calla einen größeren Topf [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Häufige Kultur-Probleme bei Calla

Bei der Calla handelt es sich um eine anspruchsvolle Pflanze, was Standort und Pflege angeht. Folgende Probleme treten immer wieder auf:

Gelegentlich macht der Calla Wurzel- und Knollenfäule zu schaffen. Das tritt vor allem bei Staunässe auf und ist in den meisten Fällen mit einer bakteriellen Wurzelfäuleinfektion (Erwinia carotovora subsp. carotovora) verbunden. Vorbeugend hilft es, das Gießverhalten an die Bedürfnisse der Pflanze anzupassen und für eine gute Drainage im Topf oder im Beet zu sorgen.

Träges Wachstum der Calla ist auf einen nicht ganz optimalen Standort und fehlende Pflege zurückzuführen. Hier sind oft ein zu dunkler und kühler Platz, zu wenig Wasser und Dünger und zu seltenes Umtopfen schuld.

Ferner treten ab und zu braune Blattspitzen auf. Das kommt vor, wenn die Luftfeuchtigkeit zu gering ist. An einem optimalen Standort beträgt sie zwischen 65 und 75 %.

Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit wiederum können sich Pilzkrankheiten am Laub breitmachen. Diese werden durch eine zu hohe Stickstoffdüngung zusätzlich gefördert.

Schließlich können der Calla Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben (Tetranychidae) zu schaffen machen. Besonders attraktiv für sie sind zu reichlich mit Stickstoff versorgte Callas.

Schädlinge an der Calla
Spinnmilben können der Calla zu schaffen machen [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung: Mögliche Probleme bei der Kultivierung der Calla

  • Zu geringe oder zu intensive Düngung
  • Zu wenig Wasser während der Wachstumsphase
  • Zu geringe oder zu hohe Luftfeuchtigkeit
  • Zu feuchtes Substrat während der Ruhepause
  • Zu altes, zusammengesacktes Substrat

Calla blüht nicht

Häufig wird eine fehlende Blühinduktion dazu führen, dass die Calla nicht oder nur wenig blüht. Die Calla benötigt einen Kältereiz, um die Blütenbildung einzuleiten. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Pflanze in der Ruhepause für einige Zeit bei möglichst niedrigen Temperaturen um die 5 °C zu halten. In der Blütephase und kurz davor hat die Calla übrigens den höchsten Nährstoffbedarf.

Tipp: Bei aus Samen gezogenen Callas brauchen Sie sich keine Gedanken machen, wenn sie in der ersten Zeit nicht blühen. Hier dauert es erst einige Jahre, bis die Pflanzen zum ersten Mal Blüten tragen.

Calla bei Frost
Bei einem fehlenden Kältereiz bleibt die Blüte aus [Foto: Max Rastello/ Shutterstock.com]

Allgemeine Gründe für das Ausbleiben oder das geringe Auftreten der Blüte der Calla sind Fehler in der Standortwahl und Pflege: So können ein zu nährstoffarmes oder -reiches Substrat sowie intensive Sonneneinstrahlung und zu wenig Wasser dazu führen, dass die Calla kaum blüht. Um beim nächsten Mal wieder eine reiche Blüte bestaunen zu können, sollten Sie Ihre Calla nicht direkt in die pralle Sonne stellen. Außerdem sollten Sie der Wachstumsphase ausreichend gießen und düngen sowie den Wurzelballen nach der Blüte austrocknen lassen.

Calla wird gelb

Verfärben sich die Blätter der Calla nach der Blüte gelb, dann brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen – denn es ist ganz normal, dass das Laub nach dem Verblühen abstirbt. Werden die Calla-Blätter allerdings bereits während der Wachstumsphase und der Blüte gelb, sind wahrscheinlich Wurzelfäule, Nährstoffmangel oder weitere Pflegefehler schuld. Auch Erkrankungen können dazu führen, dass sich die Blätter der Calla gelb verfärben. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie den Standort und die Pflegemaßnahmen überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Calla mit gelben Blättern
Nach der Blüte und mit gelben Blättern geht die Calla in die Ruhepause [Foto: Sarycheva Olesia/ Shutterstock.com]

Callas haben mittlerweile eine kunterbunte Sortenvielfalt zu bieten. Die schönsten Calla-Sorten stellen wir Ihnen in unserem weiterführenden Artikel vor.

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