Christrosen im Topf: Alles zum richtigen Pflanzen & Pflegen im Kübel

Sabine
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Ich habe Agrar- und Ernährungswirtschaft an der BOKU in Wien studiert. Das Gärtnern macht mir unheimlich viel Spaß und nimmt sicherlich den größten Teil meiner Freizeit in Anspruch. Vor einigen Jahren wurde außerdem mein Interesse für Kräuter geweckt, weshalb ich 2018 die Ausbildung zur zertifizierten Kräuterpädagogin abgeschlossen habe.

Lieblingsobst: Äpfel, Kirschen
Lieblingsgemüse: Erdäpfel/Kartoffeln, Fenchel

Christrosen machen sich auch im Kübel gut. Hier erfahren Sie, was Sie beim Pflanzen und Pflegen von Christrosen im Topf besonders beachten müssen.

Christrose im Korbtopf
Christrosen sind pflegeleicht und lassen sich wunderbar im Topf oder Kübel kultivieren [Foto: Natalia Greeske/ Shutterstock.com]

Wenn kein eigener Garten zur Verfügung steht, können Christrosen (Helleborus niger) auch wunderbar in einen Topf gepflanzt werden. Die Winterkönigin unter den Blumen öffnet ihre Blüten, wenn viele andere Pflanzen sich gerade in der Winterruhe befinden. Der Kälte trotzen die Christrosen ohne Probleme, ein Standort an einem schattigen bis halbschattigen, geschützten Platz auf dem Balkon oder der Terrasse ist ideal. Kommt dann noch eine nährstoffreiche, humose Erde zum Einsatz, steht der Pracht der weißen oder roten Christrosen bei etwas Fürsorge nichts mehr im Wege.

Wie Sie beim Pflanzen im Topf am besten vorgehen, erklären wir Ihnen im Folgenden. Außerdem haben wir Ihnen die wichtigsten Punkte zur Pflege zusammengefasst.

Geeignete Christrosen-Sorten für den Topf

Es gibt rund 20 verschiedene Helleborus-Arten, die oft fälschlicherweise alle als Christrosen bezeichnet werden. Ein weiterer Name der Pflanzen ist übrigens Schneerose. Sehr bekannt sind beispielsweise die Orientalische Nieswurz (Helleborus orientalis) und die „echte“ Christrose (Helleborus niger), die wie einige andere Arten auch in Europa wildwachsend zu finden sind. Da es allerdings nur noch wenige Exemplare gibt, stehen diese meist unter besonderem Schutz. Glücklicherweise gibt es heute aber auch eine große Auswahl an verschiedenen Christrosen-Sorten, die Sie zur Kultivierung erwerben können. Hier haben wir eine kleine Auswahl an Christrosen für Sie vorbereitet, die sich für die Kübelpflanzung eignen:

  • Helleborus niger ‘HGC Joel’: Leuchtend weiße Blüten; blüht ab Dezember; kompakter, mittelstarker Wuchs; bis zu 20 cm hoch; für halbschattige und schattige Standorte geeignet.
  • Helleborus niger ‘Double Fashion’: Weiße, gefüllte Blüten; blüht von Dezember bis April; erreicht Wuchshöhen von etwa 20 cm; gedeiht an sonnigen und halbschattigen Standorten; sehr gut winterfest.
Christrose mit roter Blüte
Einige Helleborus-Sorten bilden leuchtend rote Blüten aus [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]
  • Helleborus niger ‘HGC Jacob’: Weiße Blüten; blüht von November bis Februar; kräftig und standfest; mittelstarker Wuchs; wird etwa 20 cm hoch; für halbschattige und schattige Standorte geeignet.
  • Helleborus niger ‘Praecox’: Frühblühende Sorte; weiße, schalenförmige Blüten; blüht von November bis Dezember; ausladender Wuchs; wird etwa 25 cm hoch; bevorzugt halbschattige Standorte.
  • Helleborus niger ‘HGC Jericho’: Große, weiße Blüten; blüht ab Dezember; dunkelgrünes Laub; ausladender Wuchs; wird etwa 25 bis 30 cm hoch; für halbschattige Standorte geeignet.

Tipp: Christrosen können auch wunderbar mit anderen Frühlingsblühern wie zum Beispiel Schneeglöckchen (Galanthus) kombiniert werden.

Christrosen im Topf pflanzen

Damit Ihre Christrose im Topf gut gedeiht, sind bereits beim Pflanzen einige Punkte zu beachten. Christrosen sind Tiefwurzler, weshalb Sie für Ihren Liebling ein ausreichend großes Pflanzgefäß auswählen sollten. Eine kleine Öffnung am Boden sorgt außerdem dafür, dass überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Füllen Sie daher auch zuallererst eine Drainageschicht aus Tonscherben, Splitt oder Blähton in den Topf, um Staunässe zu vermeiden. Als Substrat eignet sich eine gute Blumenerde hervorragend, zum Beispiel unsere torffreie und nachhaltige Plantura Bio-Blumenerde, die alle Nährstoffe für eine reiche Blütenpracht enthält.

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Um das Substrat dauerhaft strukturstabil zu machen, können Sie es mit einem Drittel Blähton-Bruch oder Lavasplitt mischen. Außerdem profitiert die Christrose als kalkliebende Pflanze davon, wenn Sie eine gute Hand voll Kalk mit in die Erde mischen. Geben Sie etwas Erde in den Topf, formen Sie ein Pflanzloch und setzen Sie die Christrose mittig ein. Füllen Sie den Topf anschließend mit dem Substrat auf und gießen Sie die Pflanze gut an, damit sich die Erde setzen kann. Wer der Christrose etwas besonders Gutes tun möchte, deckt die Erdoberfläche mit Moos, Rinde oder Rindenmulch ab, das hält die Feuchtigkeit im Topfballen und sieht außerdem dekorativ aus.

Drei Christrosen jeweils in Töpfe gepflanzt
Achten Sie darauf, dass Ihre Christrosen ausreichend Platz im Pflanzgefäß haben [Foto: Natalia Greeske/ Shutterstock.com]

Als Standort eignet sich ein halbschattiges oder schattiges Plätzchen auf dem Balkon oder der Terrasse wunderbar. Achtung: Alle Teile der Christrose sind stark giftig, neugierige Kinder und Tiere sollten also im Auge behalten werden. Über die Giftigkeit der Christrosen können sie sich genauer in unserem passenden Spezialartikel informieren.

Wie pflanzt man Christrosen im Topf richtig?

  1. Ausreichend großen Topf oder Kübel auswählen
  2. Drainageschicht einbringen
  3. Substrat (zum Beispiel unsere Plantura Bio-Blumenerde) gegebenenfalls mit Sand mischen
  4. Christrose einsetzen
  5. Mit Substrat auffüllen
  6. Gut angießen
  7. Pflanzerde mit Moos oder Mulchmaterial abdecken

Tipp: Tragen Sie beim Pflanzen von Christrosen unbedingt Handschuhe. Austretende Pflanzensäfte des giftigen Hahnenfußgewächses (Ranunculaceae) könnten sonst zu Hautreizungen führen.

Christrosen im Topf pflegen: Darauf sollten Sie achten

Damit Ihre Christrose im Topf gut anwächst und sich auch auf Dauer wohlfühlt, sollten Sie sich gut um Ihren Liebling kümmern. Folgende Aspekte sind bei der Pflege Ihrer Christrose besonders zu beachten:

Christrosen im Topf gießen

Gießen Sie Ihre Christrose regelmäßig, damit sie nicht austrocknet. Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden. Auch im Winter sollte an frostfreien Tagen regelmäßig gegossen und gegebenenfalls eine Mulchschicht aus Laub oder Kompost aufgebracht werden, um Feuchtigkeitsunterschiede so gut es geht zu vermeiden. Bei Minusgraden wirken die Blüten manchmal „schlapp“. Dies liegt allerdings nicht an Wassermangel, sondern stellt eine Schutzreaktion der Pflanze dar. Die Christrose entzieht den Leitungsbahnen Wasser, damit der Frost sie nicht sprengt. Wenn die Temperaturen ansteigen, richtet sich die Pflanze von selbst wieder auf und blüht weiter.

Christrosen im Topf düngen

Damit Ihre Christrose viele Blüten hervorbringt, können Sie bereits beim Einpflanzen etwas Dünger in das Substrat mit einarbeiten. Greifen Sie hierfür am besten auf einen Dünger in Bioqualität mit organischer Langzeitwirkung – wie beispielsweise unseren Plantura Bio-Blumendünger – zurück. Dieser wird langsam zersetzt und gibt die Nährstoffe nach und nach für die Pflanze frei.

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Christrosen im Topf überwintern

Damit der Wurzelballen der Christrose in den kalten Wintermonaten nicht durchfriert, sollten Sie den Topf in dieser Zeit am besten mit einer Luftpolsterfolie oder einem Jutesack umwickeln. Wenn Sie das Pflanzgefäß auf eine Holz- oder Styroporplatte stellen, ist die Christrose auch von unten vor Kälte geschützt. Im Frühjahr können Sie die verwelkten Blüten, sofern Sie keine Samen ernten möchten, nach und nach abschneiden. Das Laub wird so lange belassen, bis es restlos verdorrt ist.

Tipp: Wenn Sie Christrosen im Haus kultivieren möchten, sollten Sie einen hellen, kühlen Platz mit einer Raumtemperatur von 10 bis 15 °C auswählen. Ein Stellplatz im beheizten Wohnzimmer ist für Christrosen hingegen nicht geeignet.

Ausführliche Informationen zur Pflege von Christrosen finden Sie in unserem Spezial-Artikel.

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