Geranien: Steckbrief, Blüte & Bienenfreundlichkeit von Pelargonien

Jelka
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Ich studiere Biologie und lebe in einem kleinen Dschungel in meiner Wohnung in Köln. In meiner Freizeit liebe ich es, mit meinem Hund lange Spaziergänge in der Natur zu machen und dabei verschiedene Pflanzen zu finden und zu bestimmen. Im Frühjahr wird dann auf dem Balkon alles angepflanzt, was essbar ist, sodass ich beim Kochen frische Zutaten verwenden kann.

Lieblingsobst: Jede Art von Beeren
Lieblingsgemüse: Gurken, Tomaten

Geranien sind pflegeleicht sowie vielfältig und können sogar als Zimmerpflanzen verwendet werden.

Rosa Geranien auf dem Balkon
Geranien sind als Balkonblumen besonders beliebt [Foto: Taras Garkusha/ Shutterstock.com]

Geranien (Pelargonium) erfreuen sich dank ihrer vielen praktischen Eigenschaften bei Gartenfreunden großer Beliebtheit. In dieser Übersicht erfahren Sie mehr über die Geranien-Herkunft, ihre Eigenschaften und was zu beachten ist, wenn Sie Geranien als Zimmerpflanzen verwenden möchten.

Geranien: Herkunft und Eigenschaften

Ein Großteil der etwa 280 Wildarten der Geranien sind in Südafrika heimisch, während manche Arten unter anderem in Australien, Neuseeland, Anatolien oder im Irak beheimatet sind. Die Pflanze, die wir als Geranie bezeichnen, wird entsprechend der Gattung (Pelargonium) auch Pelargonie genannt. Pelargonium gehört zur Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae), genauso wie die Gattung der Storchschnäbel (Geranium). Dementsprechend hat die umgangssprachliche Bezeichnung „Geranie“ schon oft für Verwirrung gesorgt. Die beiden Gattungen Pelargonium und Geranium sind anhand ihres Blütenaufbaus zu unterscheiden. Alle Blüten der Gattung Geranium sind nämlich radiärsymmetrisch – das heißt, die Geranienblüte hat mehr als zwei Symmetrieachsen – während die Blüten der Pelargonien nur eine haben.

Blüte einer Geranie
Die oberen zwei Blütenblätter unterscheiden sich meist von den unteren drei Blättern [Foto: hadot 760/ Shutterstock.com]

Die zwei oberen Blütenblätter der Pelargonien weisen oft Zeichnungen auf und sind etwas länger als die drei unteren. Ihre Blütenfarben reichen von Weiß, Orange, Rosa bis Rot. Die grünen Blätter der einjährigen oder ausdauernd krautigen Pflanze sind meist gelappt bis geteilt und können je nach Art behaart sein. Einige Geranienarten und -sorten sind sogar sukkulent oder weisen ätherische Öle auf. Die Wuchshöhe und -form variiert bei den verschiedenen Arten und Sorten stark.

Wann haben Geranien Blütezeit?

Die Blütezeit schwankt je nachdem, um welche Geranienart und -sorte es sich handelt, an welchem Standort sie steht und wie sie gepflegt wird. Durchschnittlich liegt die Geranienblütezeit zwischen April und Oktober.

Unser Tipp: Eine geringe oder kurze Blüte hängt meistens mit einer zu hohen Pflanzdichte oder zu geringer Nährstoffzufuhr zusammen. Wichtig ist also, wie Sie die Geranien düngen. Auch die weitere Geranien-Pflege spielt eine große Rolle. Um die Blütezeit der Geranien zu verlängern, sollten verblühte Blüten bei den meisten Arten entfernt werden. Manche Varianten sind jedoch „selbstputzend“ – bei ihnen können Sie diesen Pflegeschritt weglassen.

Blühende Geranie
Die Geranienblüte erstrahlt meist von April bis Oktober

Sind Geranien bienenfreundlich?

Die Frage, ob Geranien bienenfreundlich sind, ist nicht allgemein zu beantworten – es kommt auf die Geranienart und -sorte an. Geranien mit gefüllten Blüten bieten grundsätzlich keine Pollen- und Nektarausbeute, sie sind dementsprechend nicht sehr bienenfreundlich. Es gibt aber auch zahlreiche ungefüllte oder halbgefüllte Arten, die Nektar und Pollen enthalten. Viele dieser Arten blühen bis spät in der Saison und können Insekten dann noch gut als Nahrungsquelle dienen.

Geranien gegen Mücken: Der Gattung Pelargonium wird nachgesagt, dass ihre Vertreter Mücken und andere Insekten vertreiben können. Hier ist zunächst zu beachten, dass nur einige Sorten der Duftgeranien gegen Mücken helfen – diese Eigenschaft ist normalerweise beim Kauf gekennzeichnet. Beispielsweise soll die Pelargonium crispum die kleinen Plagegeister abschrecken. Der Effekt stammt wie der Duft der Geranien von verschiedenen Stoffen, die die Pflanze an ihren Blättern absondert. Nicht nur für Mücken, sondern auch für einige andere Insekten wurde getestet und nachgewiesen, dass Geranien als Repellent wirken können. Eine einzige Pflanze wird jedoch nicht den ganzen Balkon vor Mücken schützen. Einige Duftgeranien auf dem Fensterbrett könnten allerdings schon dafür sorgen, dass weniger Mücken in die Wohnung kommen.

Duftgeranie gegen Mücken
Die Duftgeranie ˈCitronellaˈ soll Mücken vertreiben [Foto: Gurcharan Singh/ Shutterstock.com]

Geranien als Zimmerpflanzen

Viele Arten der Gattung Pelargonium gedeihen ohne Probleme in der Wohnung. Hängegeranien (Pelargonium peltatum), stehende Geranien (Pelargonium x hortorum), Duftgeranien und Edelgeranien (Pelargonium grandiflorum) eignen sich am besten. Selbstputzende Sorten sind als Zimmerpflanzen allerdings nicht unbedingt zu empfehlen, da sie Flecken auf Teppichen, Vorhängen oder Ähnlichem hinterlassen können. In der Handhabung und wie Sie die Geranie pflanzen, gibt es keine großen Unterschiede zur Pflanzung und Pflege draußen. Wichtig ist, stehende Hitze zu vermeiden. Sie sollten also einen sonnigen, aber luftigen Standort für die Geranien in der Wohnung finden. Genau wie im Garten oder auf dem Balkon ist darauf zu achten, dass keine Staunässe im Topf entsteht – lassen Sie die Erde vor dem Gießen also immer gut antrocknen.

Geranie in der Wohnung
Ein heller, luftiger Standort in der Wohnung ist wichtig für Geranien [Foto: Razumhelen/ Shutterstock.com]

Sind Geranien giftig?

Ob Geranien giftig sind, ist unterschiedlich für verschiedene Lebewesen. Für Menschen sind Geranien nicht giftig. Tatsächlich sind die Blüten und Blätter mancher Arten essbar – einigen wird sogar eine Heilwirkung nachgesagt. Die Duftgeranie Pelargonium fragans kann zum Beispiel zum Verfeinern von Speisen verwendet werden. Bei Haustieren sieht das Ganze anders aus. Geranien sind giftig für Katzen und Hunde. Diese übergeben sich jedoch meist nach dem Konsum, wodurch es selten zu starken Vergiftungserscheinungen kommt. Für kleine Nagetiere wie Hamster sind Geranien ebenfalls giftig und ein Konsum endet oftmals tödlich.

Es kann passieren, dass sich gelbe Blätter an Geranien bilden. Wir erklären, welche Ursache das in der Regel hat und wie Sie dem Problem vorbeugen sowie es beheben können.

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