Geranien pflanzen: Standort, Pflanzzeit & Begleitpflanzen
Hier erfahren Sie alles über das Pflanzen von stehenden und hängenden Geranien, dem optimalen Standort sowie den passenden Begleitpflanzen.

Geranien oder Pelargonium, wie die Pflanze mit botanischem Namen heißt, sind mit ihrem Meer an Blüten eine wahre Augenweide für den heimischen Balkon. Zu dieser Gattung zählen etwa 250 verschiedene Wild-Arten. Ursprünglich kommen die meisten Arten aus dem sonnigen Südafrika. Die nicht winterharten Staudengewächse wachsen als Halbsträucher oder Sträucher in verschiedenen Höhen. Durch intensive Züchtung ist eine Vielzahl an Kultursorten entstanden, die nicht nur mit Blüten in unterschiedlichsten Farben bestechen, sondern sich auch in ihren Wuchsformen unterscheiden. Die wichtigsten dieser Pelargonienarten sind heutzutage P. zonale Hybride und P. peltatum Hybride.
Inhalt
Geranien Wuchsformen: Stehende und hängende Geranien
Die Wuchsform der Geranien beeinflusst die Wahl des richtigen Standorts und Pflanzgefäßes. Mit der richtigen Wahl unterstützen Sie das pflanzliche Wohlbefinden und setzen Ihre Geranien richtig in Szene. Generell unterscheidet man Hänge-Geranien (Pelargonium peltatum Hybride) und aufrechtstehende Geranien (Pelargonium zonale Hybride).
Stehende Geranien
Aufrechtstehende Geranien sind immergrüne Halbsträucher und werden 25 bis 40 Zentimeter hoch. Sie sind unter den Geranien ungeschlagen in ihrer Sortenvielfalt. Bestens geeignet ist diese Gruppe für Balkonkästen und Kübel sowie ausgepflanzt im Beet. Eine besondere Gruppe bilden hierbei die Edelgeranien (Pelargonium grandiflorum) auch Englische Geranien genannt. Sie haben zahlreichen, eindrucksvollen Blüten, jedoch müssen sie vor Regen geschützt stehen.

Hängende Geranien
Geranien mit einer hängenden Wuchsform werden meist bis zu 30 Zentimeter hoch und können über 150 cm lange, überhängende Triebe bilden. Durch diese Triebe sind Hänge-Geranien der Dauerbrenner im Balkonkasten, in Hängeampeln oder in vertikalen Gärten auf dem Balkon. Besonders beliebt sind robuste, einfach blühende Sorten wie die der ‘Cascade’-Serie oder die bekannte rosa ‘Ville de Paris’.

Duftgeranien – Anwendungsmöglichkeiten für Geraniol
Eine besondere Gruppe der Geranien bilden die Duftgeranien. Bei Duftgeranien sucht nicht das Auge, sondern die Nase aus. Unzählige Varianten überraschen mit besonderen Aromen, wie zum Beispiel ‘Chocolate Peppermint’ (Schokolade) oder ‘Purple Unique’ (Weingummi). Hier zählt weniger der Zierwert, als die Anwendungsmöglichkeiten ihres Blattextrakts.

Das Geraniumöl (Geraniol) bestimmter Sorten findet Anwendung in Parfümen, Kosmetika, der Aromatherapie und wirkt entspannend auf die Muskulatur. Einige Duftgeranien sollen mit Hilfe ihres würzigen Aromas sogar Stechmücken abhalten. Die Pflanzen sind demnach nicht nur schön anzusehen, sondern können sogar mit einem praktischen Mehrwert punkten.
Geranien: Der optimale Standort
Wie ihre afrikanischen Wurzeln vermuten lassen, sind Pelargonien hitzebeständige Pflanzen und wahre Freunde der Sonne. Sie bevorzugen einen warmen und vollsonnigen bis halbschattigen Standort. Bei Edelgeranien gilt jedoch: Möglichst ohne volle Sonne. Eine leichte Brise schadet den Pflanzen nicht, bei stärkerem Wind können die Triebe allerdings leicht brechen. Bei Hänge-Geranien besteht schnell die Gefahr, dass die Blüten bei anhaltendem Regen verkleben, daher sollte man einen überdachten Standort wählen. Damit Geranien bis zum Frost durchgehend blühen, benötigen sie kühlere Nächte. Damit auch die Anzahl der Blüten stimmt gilt: Je mehr Sonnenstunden, umso mehr Blüten werden ausgebildet.

Zusammenfassung: Der optimale Standort für Geranien
- warmer und vollsonniger bis halbschattiger Standort
- vor starkem Wind schützen
- Hänge-Geranien: überdachter Standort
Die richtige Geranienerde
Zur Kultivierung der Pelargonien verwendet man eine nährstoffreiche Komposterde oder hochwertige, strukturstabile Pflanz-Erde. Damit Ihre Geranien sich durch eine optimale Nährstoffversorgung wohl fühlen, kann spezielle Geranienerde verwendet werden. Diese ist besonders stickstoffbetont.

Geranien pflanzen: In Topf, Kübel und Ampel
Pflanzgefäße für Geranien
Meist werden Geranien in Kübel, Ampeln und Balkonkästen gepflanzt. Stehende Geranien-Sorten können auch direkt ins Beet gesetzt werden. Wichtig für die Entwicklung der Geranien ist ein großes Erdvolumen. Besonders gut geeignet sind große Töpfe oder große Balkonkästen (20 x 100 Zentimeter). Hier können gleich bis zu fünf Exemplare eingesetzt werden. Damit später für eine optimale Dünger- und Wasserversorgung gesorgt werden kann, sollte der Kasten mindesten 18 Zentimeter hoch sein. Pflanzgefäße für Geranien sollten ein Wasserabzugsloch oder eine gute Dränage z.B. Blähton haben, denn nasse Füße mögen die Sonnenanbeter überhaupt nicht gerne.

Hängende Sorten sollten in höhere Gefäße oder Kästen gepflanzt werden, um sich ihrem Wuchscharakter entsprechend entfalten zu können. Damit die Balkonpflanze mit hängendem Wuchs es leichter hat sich zu etablieren, ist es von Vorteil die Pflanzen leicht „schräg“ in den Kasten einzupflanzen. Die Wurzelballen müssen aber immer noch einen guten Substratkontakt haben.
Zusammenfassung: Ansprüche an das Geranien-Pflanzgefäß
- großer Topf oder Balkonkasten (20 x 100 Zentimeter) für ~ 5 Pflanzen
- Höhe min. 18 cm
- Wasserabzugslöcher oder gute Dränage (z.B. Blähton) zur Vermeidung von Staunässe
- Hänge-Geranien schräg einpflanzen
Geranien Pflanzzeit und Umtopfen
Die Pflanzen sind beim Kauf in Kulturtöpfen meist gut durchwurzelt. Für ein üppiges Wachstum und eine reiche Blütenfülle müssen diese daher dringend verpflanzt werden. Dabei ist es wichtig, beim Einpflanzen den Wurzelkranz am Ballen zu öffnen. So fällt es den Pflanzen leichter, in die frische Erde einzuwurzeln. Junge Geranien topft man in größere Pflanzgefäße, wenn zahlreiche Wurzeln aus dem Abzugsloch heraustreten und diese zu verstopfen beginnen.

Ältere Pflanzen kann man etwa alle 2 Jahre in frische Erde umtopfen. Dabei schüttelt man vorsichtig die alte Erde aus den Wurzeln und kürzt die langen, dickeren Wurzeln und auch die Triebe der Pflanze um etwa die Hälfte ein. Dann topft man die so vorbereiteten Pelargonien wieder in den alten, gut gereinigten Topf mit frischer Erde ein. Die abgeschnittenen Triebe können Sie als Stecklinge zur Vermehrung Ihrer Geranien nutzen. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist der Frühling. Generell kann man die Pelargonien aber auch während des restlichen Jahres umtopfen.
Ab Ende Februar können die in frische Erde umgetopften Pflanzen an einem hellen, kühlen Fensterplatz heranwachsen. In kalten Regionen werden Geranien erst ab Mitte Mai in gute Balkonblumen- oder Geranienerde gesetzt. Edelgeranien erst ins Freiland stellen, wenn warme Tage garantiert sind.

Zusammenfassung: Pflanzzeit und Umtopfen von Geranien
- Geranien nach dem Kauf umtopfen
- junge Geranien: Umtopfen, wenn Pflanzgefäß komplett durch-wurzelt ist
- ältere Geranien: alle 2 Jahre umtopfen
- beste Zeit zum Umtopfen: Frühling, aber generell das ganze Jahr möglich
- Pflanzung nach draußen ab Mitte Mai
Geranien als Zimmerpflanzen
Im beheizten Zimmer fühlen sich Geranien wie zu Hause. In einem großen Topf auf der sonnigen Fensterbank kann man sich, wenn die Pflanzen richtig gepflegt werden, fast das ganze Jahr an ihren zahlreichen Blüten erfreuen. Was getan werden muss, damit die Pflege der Geranien stimmt und die Pflanzen sich das ganze Jahr über wohl fühlen, haben wir hier für Sie zusammengetragen.

Geranien Begleitpflanzen
Der Balkonklassiker kann alleine und mit fast allen Sonne-liebenden Balkonblumen kombiniert werden. Wichtig ist nur, dass die Wuchsstärke und die Wasseransprüche mit den Partnern im Kasten oder Pflanzgefäß übereinstimmen. Beispiele zur Kombination sind: Petunien, Zauberglöckchen, Bidens, Verbenen, Zauberschnee, Vanilleblume, Lantane, Husarenköpfchen, Blaues Gänseblümchen, Männertreu, Portulakröschen.

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Damit Ihre gepflanzten Geranien auch wunderschön blühen, bedarf ein ein paar Pflegemaßnahmen. Hier erfahren Sie alles zum Thema Geranien pflegen.