Bienenfreundliche Pflanzen: Unsere Top 10

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Bestimmte Pflanzen verschönern nicht nur Ihren Garten, sie bieten zudem auch Bienen und anderen Insekten Nahrung sowie einen geeigneten Lebensraum. Wir stellen Ihnen 10 bienenfreundliche Pflanzen für den heimischen Garten vor.

Wir von Plantura haben für Sie eine Auswahl der bienenfreundlichsten Pflanzen gesammelt! Die Liste soll Ihnen dabei helfen, Ihr Gartenparadies auch für die fleißigen Nektar-Sammler attraktiv zu gestalten. Denn Bienen im Garten vermitteln nicht nur eine romantische Landidylle, sie sind auch relevant für unsere Ökosysteme. Hier können Sie sich noch einmal ins Gedächtnis rufen, warum die Unterstützung der Bienen sinnvoll ist.

Leider ist nicht alles Gold was glänzt und das gilt auch für die Bienenfreundlichkeit vieler Gartenpflanzen. Nachfolgend stellen wir Ihnen die Top 10 der bienenfreundlichen Pflanzen für Ihren Garten und Balkon vor mit einer nützlichen Übersichtstabelle am Ende.

Tipp: In unserem Online Shop können Sie jede Menge bienenfreundliche Pflanzen bestellen – sowohl für den Garten als auch für Terrasse oder Balkon. Da ist garantiert für jeden etwas dabei!

1. Apfel

Der Apfel (Malus) ist nicht nur ein beliebter Obst- und Zierbaum, sondern er ergattert auch den ersten Platz in unserem Ranking der bienenfreundlichen Pflanzen. Neben den kultivierten Apfelsorten von Malus domestica existiert der Holzapfel (Malus sylvestris), dessen Blüten nicht weniger wertvoll sind, der jedoch keine für uns genießbaren Früchte liefert. Die nektar- und pollenreiche Blüte erstreckt sich von April bis Juni und liefert so viel Futter für Honigbienen, dass zum ersten Mal im Jahr ein für Imker nutzbarer Überschuss entsteht. Auch Wildbienen und andere Insekten finden den Apfel attraktiv, unter anderem weil er durch einen gemäßigten Blattlausbefall zusätzlich Honigtau liefert.

Biene auf Apfelblüte
Eine der liebsten und relevantesten Blüten für Bienen sind die des Apfelbaumes

2. Löwenzahn

Lange Zeit galt Löwenzahn (Taraxacum) nur als lästiges Unkraut im Rasen – dabei ist die heimische Wildpflanze eine echte Bereicherung für jeden Garten. Tatsächlich überzeugt die Pflanze nicht nur mit ihren hübschen, leuchtend gelben Blüten, sondern ist auch noch essbar. Zusätzlich ist der Löwenzahn besonders bienenfreundlich: Mit einem besonders hohen Nektar- und Pollenwert gilt die Wildpflanze als optimaler Nahrungslieferant für die fleißigen Insekten. Von April bis in den Juni und vereinzelt sogar bis in den Herbst liefert die bienenfreundliche Pflanze Futter im Überfluss, weshalb sie von Imkern als besonders gute Früh- und auch Massentracht betrachtet wird. Zudem ist ihre frühe Blütezeit für Bienen optimal, da die reiche Tracht des Löwenzahns einen positiven Effekt auf den Aufbau des Bienenvolkes nach dem Winter hat. Doch nicht nur Honigbienen profitieren von den fleißigen Blütenspendern, auch Wildbienen sind ganz vernarrt in die Blume und fliegen sie äußerst gerne an.

Löwenzahn mit Biene
Löwenzahn ist eine wichtige Massentracht für Bienen [Foto: Zoran Gajic/ Shutterstock.com]

3. Weide

Besonders beliebt bei unseren fleißigen Nektarsammlern sind alle Arten von Weiden (Salix). Ihre Blütezeiten liegen zwischen März und Juni, damit gehören sie zu den ersten, die in unseren Breiten nach dem Winter als Bienennahrung zur Verfügung stehen. Weil früh im Jahr für die empfindlichen Honigbienen noch zu kalt, nass oder windig sein kann, kommt das Angebot speziell den robusteren Hummeln und Wildbienen entgegen. Die große Formenvielfalt der Weidenarten erstreckt sich von der bis zu 20 Meter hohen, mächtigen Silber-Weide (Salix alba) über die 5 bis 8 Meter hohe Sal-Weide (Salix caprea) bis hin zur strauchigen Schweizer Weide (Salix helvetica), die gerade einen Meter hoch wird. Alle Weidenarten bevorzugen feuchte bis nasse und nährstoffreiche Böden in sonniger bis halbschattiger Lage.

Blüten eines Weidenkätzchens
Die Blüten der Weide erscheinen früh und sind auf die Bestäubung durch robuste Insekten angewiesen [Foto: Kati Kemppainen/ Shutterstock.com]

4. Gewöhnliche Sonnenbraut

Mit ihrer langen und vor allem späten Blütezeit ist die Gewöhnliche Sonnenbraut (Helenium autumnale) eine besonders bienenfreundliche Pflanze. Von Juli bis in den Oktober hinein strahlt die Blüte in all ihrer Pracht und zieht Insekten wie magisch an. Vor allem ihr hoher Nektarwert ist für Bienen in dieser Jahreszeit ideal, denn so können sie ihre Vorräte vor dem Winter auffüllen. Doch auch der gute Pollenwert macht die Gewöhnliche Sonnenbraut zu einer beliebten Pflanze für Bienen. Auch andere Insekten, darunter Wildbienen, Schmetterlinge und Hummeln, fliegen die Sonnenbraut gerne an. Aber nicht nur Insekten erfreuen sich an der hübschen Pflanze: Mit ihren hübschen gelb-roten Blüten ist die Gewöhnliche Sonnenbraut auch für Menschen ein toller Hingucker.

Gewöhnliche Sonnenbraut mit Blüte
Im Herbst spendet die Sonnenbraut Bienen Nahrung [Foto: Olga Sapegina/ Shutterstock.com]

5. Efeu

Unser heimischer Efeu (Hedera helix) ist für Bienen und Schmetterling eine wichtige Verlängerung der Nahrungsperiode, denn er gilt als einer der wenigen echten Herbstblüher. Die grüngelben, kugeligen Dolden bieten von September bis Oktober leicht zugänglichen Nektar und Pollen für Wespen, Käfer, Fliegen und Bienen. Zusätzlich stellt das dichte Gewirr aus Trieben und immergrünem Laub eine Heimstatt für schutzbedürftige Kleintiere bereit. Zu beachten ist, dass die Pflanzen nur dann blühen, wenn sie etwa 8 bis 10 Jahre alt sind und an einer Stütze in die Höhe geklettert sind. Efeu wächst auf allen Böden – abgesehen von reinem Torf – und in schattigen bis sonnige Lagen. Nur im Winter wird die pralle Sonne schlecht vertragen.

Blüte des Efeu
Die Blüte des Efeus ist offen und für alle interessierten Insekten zugänglich

6. Saat-Esparsette

Die heimische Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia) ist eine Staude mit außergewöhnlich hohem Nektar- und Pollenwert. Weil sie sehr eiweißreich ist und als tiefwurzelnde Leguminose weniger fruchtbare Standorte verbessert, wurde und wird sie als Futterpflanze und zur Gründüngung genutzt. Doch auch ihre Ästhetik muss sich nicht verstecken: Die rosa Schmetterlingsblüten erscheinen von Mai bis Juni und die gefiederten Blättchen an den aufrechten Stängeln lassen sich sehr gut in eine klassische Staudenrabatte integrieren oder verschönern trockene und schwer zu bepflanzende Bereiche des Gartens. Die Saat-Esparsette bevorzugt sonnige, warme Standorte.

Saat-Esparsette mit pinken Blüten
Ohne Zweifel ist der Zierwert der Saat-Esparsette ebenfalls ein Pflanzargument [Foto: Emilio100/ Shutterstock.com]

7. Schlehe

Die Schlehe (Prunus spinosa) wird wegen ihrer dornigen, schwarzen Triebe auch als Schwarzdorn bezeichnet. Sie gilt deswegen als wertvolle Bienenweide, weil sie eines der früh blühenden Gehölze ist. Von April bis Mai, wenn Bienen durch die steigenden Temperaturen zum Flug animiert werden, liefert die Schlehe wertvollen Nektar, eine ausreichende Menge Pollen und bedient sowohl Honig- als auch Wildbienen und Schmetterlinge. Außerdem ist die Schlehe fast immer von Blattläusen befallen, die als zusätzliche Energiequelle für Insekten Honigtau ausscheiden. Die weiße Blütenpracht duftet auch für uns umwerfend und die sich daraus entwickelnden Früchte können nach dem ersten Frost roh verzehrt oder verarbeitet werden – oder als Winternahrung für Vögel dienen. Die Schlehe ist sehr genügsam was ihren Standort angeht und gedeiht fast überall – außer in Überschwemmungsgebieten.

Blühende Schlehe
Die Schlehe ist nicht nur für Insekten wichtig, sie bietet auch Kleintieren ein geschütztes Versteck

8. Steinklee

Der Steinklee (Melilotus officinalis) wird nicht zufällig trivial als Honigklee bezeichnet. Er blüht von Juli bis September und seine gelbe Blüte hat für Honigbienen durch ihren Nektar-Reichtum einen großen Wert. Auch einige spezialisierte Wildbienen können vom Honigklee profitieren, was nicht zuletzt an der viermonatigen Blütezeit liegt. Als Pionierpflanze gedeiht der Steinklee sehr gut an sonnigen Standorten und auf armen Böden. Er ist eher ein Kandidat für die „wilde Ecke“ eines Gartens und verbessert als Stickstoffsammler (Leguminose) nebenbei den Boden, auf dem er wächst.

Honigkleefeld in Gelb
In einer wilden Ecke Ihres Gartens großflächig ausgesät, ist der Honigklee durchaus eine Zierde [Foto: Starover Sibiriak/ Shutterstock.com]

Tipp: Zwar konzentriert sich das allgemeine Interesse momentan stark auf die Bienen, doch hier können Sie sich allgemeinere Tipps für einen insektenfreundlichen Garten abholen.

9. Balkonpflanzen

Gerade in stark bebauten Bereichen sind Insekten für jede Nektar- und Pollenquelle dankbar. Die bienenfreundlichsten Balkonpflanzen sind der Oregano (Origanum vulgare), die Sonnenblume (Helianthus spec.) und der Thymian (Thymus vulgaris). Auch die Raublatt-Aster (Symphyotrichum novae-angliae), die Trollblume (Trollius europaeus), alle Lilien-Arten (Lilium spec.) und der kleine Winterling (Eranthis hyemalis) sind wertvolle Anlaufstellen für Honig- und Wildbienen. Die genannte Kombination würde übrigens die gesamte Flugzeit der nektarsammelnden Insekten abdecken.

Geranien in Pink
Pelargonien (Geranien) produzieren weder Pollen, noch Nektar und sind für Insekten nutzlos

Experten-Tipp: Die klassischen Balkonblumen sind leider allzu häufig kaum hilfreich: Geranien (Pelargoinum) etwa, die oft nur hübsch aussehen, doch für Insekten nichts zu bieten haben.

10. Himbeere

Die Himbeere (Rubus idaeus) hat eine lange Blütezeit, die sich von Mai bis August erstreckt. Die Produktion von Nektar und Pollen kann als gut bis sehr gut beschrieben werden. Sie ist auch für Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle und wächst im Garten, in Waldzonen und an Wegen in halbschattigen bis sonnigen Bereichen. Weil sie sich über Wurzelschosser verbreitet, sind die regelmäßige Pflege oder der Einbau einer Wurzelsperre unerlässlich, wenn nicht der gesamte Garten mit Himbeeren bewachsen sein soll.

Bienen an Himbeerpflanze in der Sonne
Himbeeren liefern Nahrung für Insekten und süß-saure Leckereien für uns [Foto: AlexeyNikitin1981/ Shutterstock.com]

Tipp: Auch Süßkirsche (Prunus avium), Sauerkische (Prunus cerasus) und Pflaume (Prunus domestica) sind außerordentlich gute Bienenweiden, die es nur aus Platzgründen nicht in unsere Top 10 geschafft haben.

Zusammenfassung: Bienenfreundliche Pflanzen

In Blütezeitenkalendern werden für die jeweiligen Pflanzen nur die Monate markiert, in denen diese blühen. Mithilfe dieser Tabellen kann leicht so geplant werden, dass in jedem Monat eine Nahrungsquelle für Bienen und Insekten bereitsteht.

PflanzeMärzAprilMaiJuniJuliAugustSeptemberOktober
Himbeerexx
Balkonpflanzenxxxxxxxx
Steinkleexxx
Schlehexx
Saat-Esparsettexx
Efeuxx
Löwenzahnxxx
Weidexxxx
Gewöhnliche Sonnenbrautxxxx
Apfelxxx

Tipp: Wenn Sie wenig Zeit haben, können Sie selbst durch Nichtstun helfen. Lassen Sie im Herbst Ihre verblühten Stauden stehen und schneiden Sie sie nicht zurück. Hier finden Wildbienen Unterschlupf für den Winter. Außerdem können Sie – falls der Platz es hergibt – eine “wilde Ecke” im Garten einrichten. Dort kann sich aussähen, was dort wachsen möchte, und es wird nur einmal im Herbst gemäht. Sie werden vielleicht überrascht sein, welch interessante und zierende Wildpflanzen sich ansiedeln. Das fördert insgesamt die Artenvielfalt und Biodiversität in Ihrem Garten. Saatgutmischungen wie die Plantura Bienenweide sind ebenfalls hervorragend geeignet für die Bienen in Ihrem Garten. Durch die Vielfalt an bienenfreundlichen Blumen- und Kräutersorten liefert die Bienenweide über viele Monate hinweg Nahrung für die nützlichen Insekten.

Bienenweide 150 g
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