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Krokus pflanzen: Wann, wo & wie?

Alina
Alina
Alina
Alina

Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Nicht nur aufgrund der hübschen, farbenfrohen Blüten lohnt es sich im eigenen Garten den Krokus zu pflanzen – die Bienen und Hummeln werden sich an dem Nahrungsangebot besonders erfreuen.

Krokusknolle wird eingepflanzt
Das Pflanzen der Krokusknollen ist sehr einfach [Foto: S.O.E/ Shutterstock.com]

Das Vorgehen beim Pflanzen des Krokus (Crocus sp.) ist ähnlich wie bei anderen Zwiebel- oder Knollenblumen. Allerdings muss je nach ausgewählter Art auf die richtige Pflanzzeit für Krokusse geachtet werden. Alle wichtigen Informationen finden Sie in unserem Artikel.

Pflanzzeit für Krokusse

Die Krokus-Arten und -Sorten werden in Bezug auf die richtige Pflanzzeit in Herbst- und Frühlings-Krokusse unterteilt. Die Knollen der frühjahrsblühenden Krokusse werden zwischen September und November in die Erde gebracht, damit sie vor dem Frost Wurzeln ausbilden können. Bei Herbst-Krokussen findet die Knolle spätestens im August ihren Weg in die Erde, damit sie im selben Jahr noch austreiben und blühen.

Krokus am Frühlingsanfang
Holen Sie sich den Frühling nach Hause [Foto: Nadzeya Pakhomava/ Shutterstock.com]

Der ideale Standort

Am liebsten strecken sich die Frühblüher an einem schönen, sonnigen Standort der Sonne entgegen. Absonnige Plätze werden aber auch akzeptiert. Der Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus) und seine Sorten eignen sich sogar für halbschattige Standorte. Im Frühjahr sollte der Boden schön feucht gehalten werden. Über den Sommer und in der Ruhephase im Herbst wird ein trockener Boden präferiert. Es sollte ein durchlässiger, sandiger Untergrund verwendet werden, damit keine Staunässe entsteht. Er darf aber auch nicht zu leicht sein. Ansonsten können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Krokusse machen sich gut im Beet oder im Topf – Arten wie der Safran-Krokus (Crocus sativus) oder der Pracht-Herbst-Krokus (Crocus speciosus) lassen sich auch gut in einem Steingarten integrieren. Frühlings-Krokusse lassen sich außerdem gut in Rasenflächen pflanzen. Ganz besonders schön machen sie sich unter laubwerfenden Gehölzen, wenn im Frühjahr unter den kargen Hecken, Sträuchern oder Bäumen die Köpfchen der Sonne entgegenragen. Herbstkrokusse eignen sich wegen ihres Blührhythmus weniger für die Pflanzung in den Rasen, da einzelne Arten bereits ab September blühen und dementsprechend auf das Mähen ab dieser Zeit verzichtet werden müsste.

Zusammenfassung: Der ideale Standort für Krokusse

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Feuchter Boden im Frühjahr und trockener Boden im Sommer und Herbst
  • Durchlässiger, sandiger, aber nicht zu leichter Boden
  • Pflanzung in Beet, Topf, Rasen oder Steingärten
lila Krokus
Am liebsten strecken Krokusse ihre Blüten der direkten Sonne entgegen

Krokus pflanzen: Im Garten und im Topf

Je nachdem, wo Sie die Krokusse pflanzen möchten, gibt es verschiedene Dinge zu beachten. Folgend gehen wir näher auf das Vorgehen bei der Pflanzung im Garten und in Pflanzgefäßen ein.

Krokusse im Rasen pflanzen

Im Gegensatz zur Pflanzung im Beet muss auf einer Rasenfläche erst noch die Rasennarbe an der entsprechenden Pflanzstelle ausgehoben werden. Außerdem muss bei der Pflanzung des Krokus im Rasen dringend beachtet werden, dass die Fläche nicht gemäht werden sollte, bis das Laub der Pflanze vollständig verwelkt ist. Wenn dies nicht beachtet wird, können die Krokusse nicht genügend Energie in ihrer Knolle speichern und treiben beim nächsten Mal möglicherweise schwächer oder gar nicht mehr aus. Um ein besonders ansprechendes, natürliches Bild zur Blütezeit zu erhalten, gibt es zwei Möglichkeiten, die Krokusse auf Rasenflächen zu pflanzen. Entweder werden die Knollen in kleinen Gruppen auf der Fläche platziert oder eine Handvoll Knollen werden auf die gewünschte Stelle zufällig geworfen und die einzelnen Exemplare dort gepflanzt, wo sie landen. Für die erste Variante wird die Grasnarbe in gewünschter Größe mit einem Spaten abgestochen und ausgehoben. Die Knollen können dann direkt unter die Grasnarbe in einer Tiefe von circa 7 cm gesetzt werden. Achten Sie darauf, dass die Spitze der Knolle nach oben zeigt. Falls der Boden sehr dicht ist, kann dieser auch vorher etwas aufgelockert werden. Die Knollen werden mit einem Abstand von etwa 5 bis 10 cm an der Stelle verteilt. Die Anzahl kann pro Gruppe, je nach gewünschter Größe der Fläche, zwischen 5 und 40 Knollen betragen. Nachdem diese gleichmäßig verteilt wurden, klappt man die Grasnarbe wieder zu und drückt alles fest. Zum Schluss fehlt nur noch das Angießen.

Krokus im Garten
Krokusse wirken in einer unregelmäßigen Anordnung am natürlichsten [Foto: NCAimages/ Shutterstock.com]

Für die zweite Pflanzmethode reicht ein Unkrautstecher oder ein spezieller Blumenzwiebelpflanzer. Damit wird an den Stellen, an denen die einzelnen Knollen zufällig gelandet sind, ein kleineres, circa 7 cm tiefes Loch gestochen und die Knolle mit der Spitze nach oben hineingelegt. Anschließend wird das Pflanzloch wieder verschlossen, angedrückt und angegossen. Durch die genannten Methoden erscheint die Pflanzung bereits im ersten Jahr recht natürlich und ansprechend. Durch die Selbstvermehrung der Krokusse nimmt die Verteilung dann ihren eigenen Lauf.

Krokusse mit anderen Frühblühern kombinieren: Wer dem Krokus ein wenig Gesellschaft bieten möchte, kombiniert ihn mit frühblühenden Zwiebelblumen wie Schneeglöckchen (Galanthus sp.), Hyazinthen (Hyacinthus sp.), Maiglöckchen (Convallaria majalis) und Narzissen (Narcissus sp.). Auch frühblühende Stauden wie Christrosen (Helleborus niger), Lenzrosen (Helleborus orientalis) oder Winterlinge (Eranthis sp.) sind gute Begleiter.

Krokusse neben Schneeglöckchen
Krokus und Schneeglöckchen passen nicht nur aufgrund der gleichen Blütezeit gut zusammen

Krokus im Topf pflanzen

Mit Krokussen im Topf bringen Sie den Frühling vor die Haustür oder ins Haus. Die Topfpflanzung bietet sich auch besonders gut an, wenn Sie sich als Tierbesitzer oder Elternteil Sorgen machen, ob der Krokus giftig ist. Damit die Knollen zum Wurzeln und Austreiben beginnen, benötigen sie kühle Temperaturen. Den Kältereiz können Sie am einfachsten erreichen, indem Sie den Topf mit den Krokussen nach draußen stellen. Die Pflanzung im Topf findet dann zur selben Zeit wie im Freiland statt. Achten Sie nur darauf, den Topf bei Minustemperaturen ins Haus zu holen oder das Pflanzgefäß mit einem Winterschutz, zum Beispiel in Form eines Vlieses, auszustatten. Falls Sie die Frühblüher zur Blüte im Haus stehen haben möchten, sollte ein heller Standort bei etwa 15 °C gewählt werden. Das Pflanzgefäß sollte mindestens 15 cm tief sein und am Boden Löcher zum Abfließen von überschüssigem Gießwasser haben. Als Substrat eignet sich eine Mischung aus hochwertiger Blumenerde und Sand, um eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten. Unsere torffreie Plantura Bio-Blumenerde bietet aufgrund des enthaltenen Blähtons eine optimale Struktur für die Topfpflanzung und versorgt die Krokusse mit ausreichend Nährstoffen. Das Vorgehen bei der Pflanzung gestaltet sich wie folgt:

  • Topf mit Mischung aus torffreier Bio-Blumenerde und Sand befüllen, bis etwa 7 – 10 cm nach oben hin noch leer sind
  • Knollen mit der Spitze nach oben in Gruppen mit ca. 5 cm Abstand zueinander auf die Erde legen
  • Den restlichen Topf mit Erde auffüllen und leicht andrücken
  • Erde beständig leicht feucht halten
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Krokussamen säen

Im Gegensatz zu den Knollen sind Krokussamen nur sehr selten im Handel zu finden. Außerdem ist die Pflanzung der Knollen wesentlich einfacher und bringt bereits im ersten Jahr prächtige Blüten hervor. Wird der Krokus ausgesät, verwendet die Pflanze das erste Jahr ihre Energie für die Bildung einer Knolle. Ab dem zweiten Jahr bilden sich erst die Blüten. Wer sich trotzdem an der Krokus Aussaat versuchen möchte, hat zwei Möglichkeiten. Am einfachsten ist es, die Krokussamen direkt ins Freiland an einen geeigneten Standort zu sehen. Dort erhalten sie den benötigten Kältereiz. Sie werden etwa 3 bis 5 cm tief und recht dicht gesät. Der richtige Zeitpunkt ist entweder im Herbst oder im Frühling. Alternativ können die Krokussamen auch in Pflanzgefäße ausgesät werden, die nach draußen gestellt werden, um den benötigten Kältereiz zu erreichen.

Das weltweit bekannte Gewürz, der Safran, stellt auch eine Krokus-Art dar. Wie Sie den hübschen Safran-Krokus anbauen, haben wir in unserem Spezialartikel erklärt.