banner

Pflanzen, Saatgut, Dünger, Pflanzenschutz & mehr!

Lampenputzergras: Standort, Pflege & Winterhärte

Alina
Alina
Alina
Alina

Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Den auffälligen Blütenständen hat das Lampenputzergras seinen Namen zu verdanken. Wegen des hohen Zierwerts wird die Pflanze häufig in Kiesgärten, Stauden- oder Steppenanlagen eingesetzt.

Lampenputzergras in Blüte im Garten
Die Blütenstände stehen aufrecht aus dem Horst hervor [Foto: Harry Wedzinga/ Shutterstock.com]

Während einige der Lampenputzergras-Arten und -Sorten (Pennisetum sp.) als Ziergräser in der Gartengestaltung eingesetzt werden, gibt es auch Arten, die in anderen Ländern als Nahrungspflanze genutzt werden. In diesem Artikel stellen wir die Gartenpflanze näher vor und gehen unter anderem auf die Pflanzung und den passenden Standort für das Lampenputzergras ein.

Lampenputzergras: Herkunft und Eigenschaften

Das Lampenputzergras wird häufig als Federborstengras, manchmal auch als Pfeifenputzergras bezeichnet. Es gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Aktuell werden die Arten der Gattung Cenchrus zugeordnet, doch die neuen botanischen Bezeichnungen werden bisher kaum bis gar nicht im Handel verwendet. Ihren Ursprung haben die Arten in tropischen Regionen, darunter Australien, Asien und Afrika. Dort kommen sie häufig in Savannen vor. In Mitteleuropa sind vor allem die frostharten Arten des Lampenputzergrases verbreitet. Abhängig von der Art und Sorte kann die Wuchshöhe der sommergrünen Pflanzen zwischen 30 und 150 cm betragen. Das ausdauernde Ziergras bildet kompakte, kugelige Blatthorste, über welche die fedrigen Blütenstände emporragen.

Lampenputzergras 'Hameln'
Lampenputzergras 'Hameln'
star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder
star-rating star-rating star-rating star-rating star-rating
(5/5)
  • Filigrane Halme mit langewährenden Blütenbüscheln
  • Auffällige Herbstfärbung von Graugrün zu Goldgelb
  • Niedrigwachsende Sorte – wunderbar für Balkon & Terrasse geeignet
26,99 €

Die namensgebenden, lang gestielten Blütenstände erscheinen in den meisten Fällen erst von August bis Oktober. Die Scheinähren weisen je nach Sorte eine unterschiedliche Färbung auf – das kann zum Beispiel gelblich-grün, braun oder sogar violett sein. Die grünen, schmalen Blätter stehen teilweise aufrecht oder hängen bogig über. Im Herbst weisen die Blätter mancher Sorten eine goldgelbe Färbung auf. Obwohl das Lampenputzergras nicht mit viel Pollen und Nektar dienen kann, bietet es andere Vorteile für Insekten. Die Grashorste werden von manchen Insekten-Arten gerne als Rückzugsort genutzt und andere ernähren sich von den Blättern.

Federborstengras pflanzen: Standort, Pflanzabstand und Co.

Der optimale Standort für das Lampenputzergras ist sonnig bis vollsonnig. Der Boden sollte auf jeden Fall eine gute Durchlässigkeit und gleichmäßige Bodenfeuchte aufweisen. Ein frischer, mäßig nährstoffreicher Boden ist gut geeignet. Das Orient-Lampenputzergras (Pennisetum orientale) kann zum Beispiel auch auf trockenen Böden in Steinanlagen oder Standorten, die einer Fels-Steppe ähneln, gepflanzt werden. Grundsätzlich vertragen die Zierpflanzen auch Trockenphasen, solange sie gut am Standort eingewachsen sind. Die Federborstengräser reagieren empfindlich auf Staunässe, die ihnen vor allem im Winter schaden kann. Im Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um das Lampenputzergras zu pflanzen. Je nach Größe der ausgewählten Sorte sollte ein Pflanzabstand von etwa 30 bis 90 cm eingehalten werden. Das Ziergras eignet sich als Einzelpflanzung oder für kleinere Gruppen mit drei bis fünf Exemplaren.

Weiß blühendes Lampenputzergras im Beet
Auch in kleinen Gruppen können die Lampenputzergräser gepflanzt werden [Foto: Chutima Chaimratana/ Shutterstock.com]

Lampenputzergras im Kübel

Wer das Lampenputzergras im Kübel pflanzen möchte, kann das problemlos machen. Besonders eignet sich die Kübelpflanzung für weniger winterharte Exemplare wie zum Beispiel das Orient-Lampenputzergras oder kompaktere Arten. Diese können dann ganz einfach frostfrei überwintert werden. Das Pflanzgefäß sollte ein Fassungsvermögen von mindestens 20 Litern aufweisen. Es gibt allerdings auch Zwerg-Sorten, die schon mit einem Erdvolumen ab 3 Litern zurechtkommen. Genauere Angaben finden Sie zu den einzelnen Sorten in unserem Artikel zu den Lampenputzer-Arten und -Sorten. Damit nicht zu viel Feuchtigkeit oder Nässe am Topfboden entsteht, sollte der Topf auf jeden Fall Wasserabzugslöcher haben und im Optimalfall am Topfboden eine etwa 3 cm hohe Drainageschicht aus Blähton eingefüllt werden. Als Substrat eignet sich zum Beispiel unsere torffreie Plantura Bio-Universalerde für das genügsame Ziergras. Die Erde ist schon vorgedüngt und weist eine lockere Struktur auf, was die optimale Voraussetzungen für das Lampenputzergras sind. Um die Pflanzen zusätzlich noch vor übermäßiger Nässe zu schützen, kann unter das Substrat noch etwas Sand oder Blähton gemischt werden.

Bio-Universalerde 40 L
Bio-Universalerde 40 L
star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder
star-rating star-rating star-rating star-rating star-rating
(4.7/5)
  • Ideal für alle Pflanzen im Haus, Garten & auf dem Balkon geeignet
  • Sorgt für eine vitale & kräftige Pflanzenpracht sowie ein gesundes Bodenleben
  • Torffrei & klimafreundlich: CO2-reduzierte Bio-Erde hergestellt in Deutschland
16,99 €
Grundpreis: 0,42 €/l

Die wichtigsten Maßnahmen

Die Pflege des Lampenputzergrases ist nicht sehr kompliziert. Worauf Sie beim Gießen und Düngen des Lampenputzergrases achten sollten, haben wir folgend ausführlich erklärt. In unserem separaten Artikel gehen wir außerdem näher darauf ein, wie Sie das Lampenputzergras schneiden müssen.

Gießen

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist vor allem nach der Pflanzung zum erfolgreichen Anwachsen notwendig. Sind die Federborstengräser gut etabliert, dann halten sie problemlos auch gelegentlichen Trockenperioden stand. Während manche Arten eher frische Böden bevorzugen, kommen andere Arten auch mit dauerhaft trockenen Böden zurecht. An vollsonnigen, warmen Standorten und vor allem bei Kübelpflanzungen müssen Sie öfters zur Gießkanne greifen.

Pfeifenputzergras mit rötlichen Blüten vor einer Steinmauer
Manche Arten kommen auch mit Trockenheit gut zurecht [Foto: alefbet/ Shutterstock.com]

Lampenputzergras düngen

Das Düngen des Lampenputzergrases ist nicht immer zwingend notwendig, da der Bedarf an Nährstoffen nicht sonderlich hoch ist. Lediglich bei der Kübelpflanzung sollten Sie darauf achten, Ihr Ziergras nach dem Jahr der Pflanzung mit frischem Substrat oder etwas Langzeitdünger zu versorgen. Als Langzeitdünger eignet sich zum Beispiel unser Plantura Bio-Universaldünger, mit dem Sie auch magere Böden im Freiland aufdüngen können.

Bio-Universaldünger 1,5 kg
Bio-Universaldünger 1,5 kg
star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder
star-rating star-rating star-rating star-rating star-rating
(4.7/5)
  • Ideal für eine Vielzahl an Pflanzen im Garten & auf dem Balkon
  • Unterstützt gesundes Pflanzenwachstum sowie ein aktives Bodenleben
  • Tierfreier Bio-Langzeitdünger - unbedenklich für Haus- & Gartentiere
14,99 €
Grundpreis: 9,99 €/kg

Tipp: Alle drei bis vier Jahre ist es empfehlenswert, die Horste zu teilen, da die Blüte des Lampenputzergrases sonst mit der Zeit nachlässt. Wie dabei vorgegangen wird, erklären wir im nächsten Abschnitt.

Vermehrung

Am einfachsten können Sie das Lampenputzergras vermehren, indem Sie es teilen. Dabei ist es wichtig, auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. Der Herbst eignet sich nicht gut zur Teilung des Ziergrases, da die Gefahr hier größer ist, dass die Pflanzen nicht gut anwurzeln und Schäden erleiden oder sogar absterben. Besser eignet sich das späte Frühjahr etwa ab Mai, wenn sich schon der grüne Neuaustrieb an der Pflanze zeigt. Zur einfacheren Handhabung schneiden Sie die verwelkten Halme bis zum Neuaustrieb ab, falls nicht schon bereits geschehen. Anschließend heben Sie den Wurzelballen mit einer Grabegabel aus und teilen ihn in etwa drei gleich große Stücke. Diese können nun an geeigneten Standorten wieder eingepflanzt werden.

Ist das Lampenputzergras winterhart?

Ob das Lampenputzergras winterhart ist, hängt ganz von der jeweiligen Art ab. Für unsere Breiten eignet sich zum Beispiel am besten das Australische Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) mit einer Winterhärte von bis zu -28 °C. Arten wie das Orient-Lampenputzergras (Pennisetum orientale) oder das Wollige Lampenputzergras (Pennisetum villosum) eignen sich dagegen eher für ein wärmeres Klima, da ihre Winterhärte begrenzter ist. Federborstengräser mit geringerer Winterhärte sollten im Winter unbedingt vor zu viel Feuchtigkeit geschützt werden. Außerdem ist es sinnvoll, das Laub zusammenzubinden, damit es nicht auseinanderfällt – so dient es auch als Winterschutz. Rund um die Pflanze kann am Boden noch etwas Laub oder Tannenzweige als Schutz vor Kälte aufgebracht werden. Wer die weniger winterharten Ziergräser im Kübel gepflanzt hat, kann diese auch an einem frostfreien, aber kühlen und hellen Ort bei circa 10 °C überwintern.

Silbrige Blüten des Lampenputzergrases im Winter
Selbst im Winter überzeugt das Federborstengras noch mit einer ansprechenden Optik [Foto: photolike/ Shutterstock.com]

Ist das Lampenputzergras giftig?

Falls Sie sich fragen, ob das Lampenputzergras giftig für Katzen, Hunde oder Menschen ist, haben wir hier eine beruhigende Antwort für Sie. Weder für Mensch noch Tier ist das hübsche Ziergras giftig. Doch leider ist es trotzdem nicht ganz ungefährlich: Durch die starren, scharfkantigen Blätter können im schlimmsten Fall Schnittverletzungen entstehen, weshalb auch bei der Pflege zum Tragen von Handschuhen geraten wird. Bieten Sie Ihren Katzen deshalb am besten schmackhafte Alternativen an, an denen sie gefahrlos knabbern können. Inspiration finden Sie zum Beispiel in unserem Artikel über Kräuter für Katzen.

Ein weiteres Ziergras, welches sehr gerne in Gärten gepflanzt wird, ist das Chinaschilf (Miscanthus sinensis). In unserem Artikel gehen wir ausführlich auf die richtige Pflanzung und Pflege der Zierpflanze ein.