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Malvenarten & -sorten: Die schönsten im Überblick

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Malven sind meist sehr pflegeleichte Gewächse, die den ganzen Sommer über ihre hübschen, bienenfreundlichen Blüten zeigen. Wir stellen verschiedene Malvenarten vor.

Sorten der Malve
Viele Malven unterscheiden sich in Wuchshöhe, Langlebigkeit und Blütenfarbe [Foto: Traveller70/ Shutterstock.com]

Malven (Malva) begeistern durch ihre zarten, farbenfrohen Blüten und sind zudem essbar. Wir porträtieren in diesem Artikel die schönsten Malvenarten und -sorten und stellen einige enge Verwandte vor, die zur selben Familie gehören und in vielen Gärten zu finden sind.

Die schönsten Malvenarten & -sorten für den Garten

Die große Familie der Malvengewächse (Malvaceae) bietet eine Vielfalt an farbenfroh blühenden Pflanzenarten – darunter auch die Malven (Malva). Mehr als 100 Arten finden sich in dieser Gattung. Einige davon sind in Europa heimisch oder können in unseren Gärten als bienenfreundliche Zier- und Nutzpflanzen kultiviert werden. Wir stellen die schönsten Malvenarten und -sorten vor und geben einen Überblick über verwandte Arten, mit denen die Malve leicht verwechselt werden kann.

Gemüsemalve (Malva verticillata)

Die Gemüsemalve, ebenfalls als Quirl-Malve bekannt, ist eine wüchsige Malvenart mit einer Höhe von bis zu 120 cm mit besonders großen Blättern und weißen Blüten. Obwohl alle Malvenarten essbar sind, eignet sich die einjährige Gemüsemalve am besten für den Anbau im Gemüsebeet. Sie stammt ursprünglich aus den Subtropen Afrikas, Südeuropas und Asiens bis China, daher stirbt sie mit den ersten Frösten ab. Von Juni bis Ende Oktober können die schmackhaften jungen Blätter und auch die Blüten laufend für Salate und andere Gerichte geerntet werden.

Sorte Gemüsemalve
Die Gemüsemalve kann wie Spinat oder Salat zubereitet werden [Foto: Wirestock Creators/ Shutterstock.com]

Moschusmalve (Malva moschata)

Die Moschusmalve zeigt sich eher selten in der freien Natur, kommt aber ab und an in Mittel- und Südeuropa auf Magerrasenflächen und warmen, trockenen Wiesen vor. In den Gärten hingegen ist die duftende Moschusmalve eine beliebte Bewohnerin. Die 20 bis 80 cm hohen, mehrjährigen Stauden bildet sehr feine, 5- bis 7-teilige, tief geteilte Blätter und behaarte Stängel aus. Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln und zeigen sich zwischen Juni und Oktober in Rosarot. Die Malva moschata ‘Alba’ hat als einzige Malvensorte dieser Art eine reinweiße bis zart hellrosa Blütenfarbe. Die Moschusmalve ‘Alba’ kann 60 cm hoch werden und ist eine winterharte, buschige Blühstaude.

Sorte Moschusmalve
Die Malve ‘Alba’ bildet weiße Blüten und sehr feines Laub aus [Foto: ChWeiss/ Shutterstock.com]

Rosenmalve (Malva alcea)

Die Rosenmalve, manchmal auch als Sigmarskraut bezeichnet, ist ebenfalls eine heimische Wildpflanze. Sie wächst zerstreut an Böschungen und Dämmen sowie an sonnigen Wegrändern. Die mehrjährige Staude ist ebenso in Gärten ein beliebter Bewohner von trockenen Blühbeeten, die in der Sonne liegen. Ihre Blätter sind auffällig und handförmig tief geteilt. Die rosafarbenen bis violetten Blüten zeigen sich zwischen Juni und Oktober. Eine der wenigen kultivierten Sorten ist die Staudenmalve Malva alcea ‘Fastigiata’ mit stabilem, aufrechtem Wuchs bis 100 cm.

Sorte Rosenmalve
Die elegante Rosenmalve ist eine mehrjährige Staudenmalve [Foto: Roman Milavin/ Shutterstock.com]

Wegmalve (Malva neglecta)

Die Kleine Käsepappel, auch als Gänsepappel oder Wegmalve bekannt, ist eine heimische Wildpflanze, die häufig an Weg- und Ackerrändern sowie an Mauern vorkommt und einen oft niederliegenden Wuchs zeigt. Sie erreicht eine Wuchshöhe von nur 10 bis 40 cm und bildet kleine, rundliche, gelappte Blätter aus. Ihre kleinen weißen bis rosa Malven-Blüten erscheinen zwischen Juni und September. Das Laub und die Blüten sind essbar und werden in Wildkräutergerichten verwendet.

Sorte Wegmalve
Die Wegmalve wächst eher niederliegend bis kriechend am Boden entlang [Foto: Anna Gratys/ Shutterstock.com]

Wilde Malve (Malva sylvestris)

Auch als Garten-Malve oder Große Käsepappel bezeichnet, entdeckt man die zweijährige bis wenige Jahre alt werdende Wilde Malve immer wieder an trockenen Schuttflächen, Wegrändern und Mauern. Die bis zu 120 cm hohen Pflanze bildet bis zu 7-fach gelappte, rundliche Blätter aus. Im ersten Jahr bildet Malva sylvestris eine grundständige Blattrosette aus. Pro Blattachsel zeigen sich im zweiten Standjahr zwischen Juni und Oktober 2 bis 6 Blüten. Sie sind hellrosa, pink, violett bis blau gefärbt und zeigen dunkle Streifen auf den Blütenblättern. Die Wilde Malve wurde züchterisch bearbeitet, um spannende Blütenfarben hervorzubringen. Sie versamt sich gut im Beet, sodass immer wieder blühende Pflanzen auftauchen, und wirkt daher wie eine mehrjährige Staude. Die beliebtesten Sorten sind:

  • ‘Blue Fountain’: Jene aufrechte, bis 120 cm hohe Malve begeistert mit einer besonders frühen Blütezeit ab Mai. Die kräftig violetten Blüten zeigen ein fast schwarzes Zentrum.
  • ‘Braveheart’: Diese hochwachsende, 120 – 150 cm hohe rosa Malve überzeugt uns aufgrund der dicht mit Blüten besetzten Stiele und der langen Blütezeit bis in den Oktober hinein.
  • ‘Primley Blue’: Die blaue Malve mit einer Wuchshöhe von 40 – 50 cm wächst horstig-aufrecht. Die purpurfarbenen bis lavendelblauen Blüten erscheinen zwischen Juni und September.
  • ‘Marina’: Diese hochwachsende, 120 cm hohe Malvensorte mit zartvioletten Blüten und dunklen Streifen bevorzugt trockene Böden und kann gut im Kübel angepflanzt werden.
  • Mauretanische Malve (Malva sylvestris ssp. mauritiana): Hier handelt es sich um eine auch als Algier-Malve oder Dunkle Weg-Malve bezeichnete Unterart der Wilden Malve. Sie ist wüchsig, 100 – 150 cm hoch und dank der zahlreichen dunkel purpurfarbenen Blüten von Juni bis September eine gute Bienenweide.
  • ‘Zebrina’: Diese Malve mit weißen bis hellrosa Blüten verzaubert mit dunkel pinken Streifen. Malva sylvestris ‘Zebrina’ blüht ab Juni und kann zu einer ausladenden Pflanze heranwachsen.
Malvenart Zebrina
Die Malve ‘Zebrina’ zeigt einen schönen Farbkontrast [Foto: Ritvars/ Shutterstock.com]

Verwechslungsgefahr bei der Malve

Die Malvengewächse, die bei uns im Garten kultiviert werden, sind sich meist sehr ähnlich in ihrer Blatt- und Blütenform sowie in der Behaarung an der Pflanze und auch in der Ausbildung von Schleimstoffen. Eine Gefahr besteht bei der Verwechslung übrigens eher nicht – denn alle Malvengewächse sind völlig ungiftig, essbar und dank ihrer Inhaltsstoffe oft überraschend gesund. Wir stellen nun verschiedenen Gattungen und Arten vor, die eng mit der Malve verwandt sind:

Bastard-Malve (Alcalthaea suffrutescens)

Die Bastard-Malve wird auch als halbstrauchige Stockrose bezeichnet und ähnelt den Stockrosen (Alcea) in ihrem Aussehen sehr. Sie verholzt jedoch stärker und bildet daher einen Halbstrauch. Die wärmeliebende Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 100 bis 150 cm und bildet flaumig behaarte Blätter aus, die in ihrer Form an Brennnesselblätter erinnern. Die Blütezeit der Bastard-Malve erstreckt sich von Juni bis September. Ihre Blüten können gefüllt oder einfach aufgebaut und in verschiedenen Pastelltönen bis zu kräftigem Pink und Rot gefärbt sein. Diese Malvenart ist nur in milden Regionen völlig winterhart und sollte sonst nach dem Laubabwurf einen guten Winterschutz erhalten.

Sorte Bastard-Malve
Die Halbstrauchige Malve sollte im Winter gut geschützt werden [Foto: Gardens by Design/ Shutterstock.com]

Becher-Malve (Lavatera)

Die mehrjährige Becher-Malve wird auch Strauchpappel oder Buschmalve genannt. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 80 bis 150 cm und kann zu einer eleganten, schlanken Staude heranwachsen. Zwischen Juli und Oktober bildet sie zahlreiche große Blüten in verschiedenen Rosatönen aus. Die Becher-Malve ist nur bis etwa – 5 °C winterhart, daher sollte sie unbedingt einen geschützten, vollsonnigen und warmen Standort erhalten. Oftmals wird die Becher-Malve nur einjährig kultiviert und ist in Blühmischungen für Bienen und Schmetterlinge enthalten. Ihre Blätter und Blüten sind essbar. Zudem eignet sich die Becher-Malve gut als sommerliche Schnittblume.

Sorte Bechermalve
Die Becher-Malve wächst zu einer ausladenden Staude heran [Foto: Moskwa/ Shutterstock.com]

Echter Eibisch (Althaea officinalis)

Der Echte Eibisch ist eine altbewährte und bekannte heimische Heilpflanze in der Volksheilkunde. Er soll dank seiner Schleimstoffe bei Erkältungskrankheiten und hartnäckigem Husten Linderung verschaffen. Die mehrjährige Staude kann bis zu 150 cm hoch werden und bildet im Sommer von Juli bis September weiße bis zart rosafarbene, vergleichsweise kleine Blüten aus. Der Echte Eibisch liebt feuchte Böden und gedeiht daher bestens an einem Gewässerrand.

Echter Eibisch
Der Echte Eibisch ist eine wichtige Arzneipflanze in der Volksheilkunde [Foto: Manfred Ruckszio/ Shutterstock.com]

Hibiskus (Hibiscus)

Auch der farbenfrohe Hibiskus ist ein Verwandter der Malve, gehört zu den beliebtesten Blühsträuchern und kann teils sogar im Haus kultiviert werden. Die verholzenden Pflanzen erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 200 cm. Es gibt jedoch ebenfalls Zwergsorten, die lediglich 20 cm hoch werden. Die Blütenfarbe und Größe unterscheiden sich von Sorte zu Sorte stark und es gibt eine riesige Auswahl. Mehr zu den vielfältigen Hibiskus-Sorten lesen Sie in unserem Spezialartikel.

Ähnlichkeit zwischen Hibiskus und Malve
Manche Hibiskus-Sorten bilden zweifarbige Blüten aus [Foto: junichi arai/ Shutterstock.com]

Okra (Abelmoschus esculentus)

Die Okra, auch als Bhindi oder Ladyfinger bezeichnet, ist eine Gemüsepflanze der Subtropen. Sie gehört zur Familie der Malvengewächse, was gut an ihren handförmig geteilten Blättern sowie den fünfzähligen und typischerweise zitronengelben Blüten zu erkennen ist. Gegessen werden hier die jungen Samenstände: Längliche, fünfkantige und spitz zulaufende Früchte. Diese bilden einen Schleim aus, der ebenfalls typisch für Malvengewächse ist. Sie können je nach Sorte grün bis dunkelrot gefärbt sein. In der indischen, südostasiatischen, arabischen und mediterranen Küche werden Okras vielfältig eingesetzt. Grundsätzlich ist die gesamte Pflanze essbar – die Blüten können zum Beispiel ideal als essbare Dekoration eingesetzt werden.

Sorte Okra
Die Okra bildet essbare, längliche Samenstände aus [Foto: tamu1500/ Shutterstock.com]

Prärie-Malve (Sidalcea)

Die wohl pflegeleichteste Malvenart in unseren Gärten ist die Prärie-Malve, die etwa 100 cm hoch werden kann. Die buschigen Stauden bilden lange, aufrechte Blütenstände aus, an denen zwischen Juli und September zahlreiche Blüten in Weiß, Rosa oder kräftigem Pink erscheinen. Auch gefranste Blütenblätter sind möglich, wie etwa bei der rosafarbenen Sorte ‘Elsie Heugh’. Sie gedeiht auf allen sonnigen Flächen mit durchlässigen Böden, die nicht zu trocken oder zu feucht sind. Die Malvenart ist bis unter – 25 °C winterhart und benötigt daher keinen Winterschutz.

Sorte Prärie-Malve
Die Prärie-Malve zeigt im Sommer ein farbenfrohes Blütenmeer [Foto: Debu55y/ Shutterstock.com]

Stockrose (Alcea rosea)

Die zweijährige bis kurzlebige Stockrose bildet im ersten Standjahr lediglich eine Blattrosette aus, überwintert so und erreicht im zweiten Jahr einen stattlichen Blütenstand von bis zu 200 cm Höhe. Daran erscheinen zwischen Juli und September zahlreiche große, schalenförmige Blüten in den unterschiedlichsten Farben, von Reinweiß über Zitronengelb, Rosa, Pink bis hin zu tiefstem Rot, das nahezu schwarz erscheint und in Getränken abfärben kann. Die dunkelste Sorte ‘Nigra‘ wird daher gern für Tees gesammelt und getrocknet. Stockrosen-Blüten können zudem einfach oder gefüllt sein. Die wüchsigen Pflanzen versamen sich gern im Garten, was ihre Kurzlebigkeit im Beet ausgleicht, da immer wieder junge, blühende Exemplare nachkommen.

Blüten der Stockrose
Die dunkelblütigen Stockrosen werden getrocknet für rotfärbende Tees verwendet [Foto: Alexander Denisenko/ Shutterstock.com]

Trichtermalve (Malope trifida)

Die einjährige Trichtermalve ist eine Sommerblume, die bei zeitiger Aussaat im März oder April ab Juli mit ihrer pinken bis tiefroten Blüte begeistert. Sie wird daher als Sommermalve bezeichnet und ist in zahlreichen insektenfreundlichen Blühmischungen enthalten. Auch auf dem Balkon lässt sich die Trichtermalve anbauen, da sie niedriger bleibt als viele Verwandte und nur eine Wuchshöhe von etwa 60 bis maximal 100 cm erreicht.

Sorte Trichtermalve
Beliebt ist die einjährige Trichtermalve in bunten, insektenfreundlichen Blühmischungen [Foto: Lois GoBe/ Shutterstock.com]

Malven eignen sich hervorragend als Bestandteil von Blühwiesen. Was Sie beim Anlegen einer solchen Bienenweide beachten sollten, um bald eine dichte und farbenfrohe Blühfläche zu erhalten, erfahren Sie bei uns.