Grabbepflanzung im Winter: Beispiele für winterharte Grabpflanzen
Damit das Grab auch im Winter nicht kahl ist, haben wir hier für Sie eine Übersicht mit den schönsten winterharten Grabpflanzen zusammengestellt.

Die Grabbepflanzung im Winter stellt viele Hinterbliebene vor besondere Herausforderungen: Denn die anhaltende Kälte ist für viele Pflanzen ein Graus und so ist die Auswahl an Grabpflanzen recht beschränkt. Gleichzeitig soll das Grab Ihrer Liebsten aber auch im Winter gepflegt aussehen. Wie Sie im Winter eine ansprechende und gleichzeitig abwechslungsreiche Grabbepflanzung realisieren können, verraten wir Ihnen hier.
Wenn der Herbst sich dem Ende neigt, wird es langsam Zeit, die Grabbepflanzung für den Winter vorzubereiten. Hier finden Sie die wichtigsten Punkte, die dabei beachtet werden müssen.
Grabbepflanzung für den Winter: Darauf sollte man achten
Damit eine Grabbepflanzung auch über den Winter ansprechend bleibt, kann ein Herbstputz hilfreich sein: Dabei sollte zuerst das Herbstlaub im und um das Grab zusammengeharkt und auf dem Kompost entsorgt werden. Auch verblühte Blumen und kranke Pflanzen sollten entfernt werden – das sorgt nicht nur für ein ansprechenderes Gesamtbild, sondern minimiert auch die Gefahr, dass sich Krankheiten und Schädlinge auf die neue Winterbepflanzung übertragen oder gar im nächsten Frühjahr verstärkt ausbreiten können. Zuletzt sollten die kälteempfindlichen Sommerblumen gegen winterfeste Pflanzen ersetzt werden. Diese bleiben oftmals auch im Winter grün und verhindern so, dass die Grabbepflanzung karg und leer wirkt.

Winterharte Grabpflanzen
Damit die Grabbepflanzung auch im Winter ansprechend und nicht trostlos wirkt, sollte man auf winterharte Grabpflanzen setzen. Die schönsten Pflanzen für die Grabgestaltung im Winter haben wir hier für Sie zusammengetragen.
1. Kleiner Winterling
Wenn der Kleine Winterling (Eranthis hyemalis) im Februar seine Köpfchen ausstreckt, neigt sich der Winter bereits seinem Ende zu. Trotzdem ist die blühende Gartenpflanze eine tolle Ergänzung für die winterliche Grabbepflanzung. Am beeindruckendsten wirkt die Pflanze, wenn noch Schnee und Eis auf der Erde liegen – dann leuchten die gelben Blüten besonders intensiv und bilden einen wunderbaren Kontrast zur weißen Schneelandschaft. Zusätzlich gilt der Bodendecker als besonders dankbar, da er beinahe keine Pflege braucht.

2. Waldsteinie
Pflegeleicht, robust und immergrün – diese drei Eigenschaften machen die Waldsteinie (Waldsteinia ternata) zu einem besonders beliebten Bodendecker in der Grabbepflanzung. Auch im Winter punktet die ausdauernde Pflanze mit ihrem hellgrünen Blätterteppich, der zuverlässig Unkraut unterdrückt. Wer der Waldsteinie auch noch im Frühling einen Platz in der Grabbepflanzung einräumt, wird zusätzlich belohnt: Ab April bildet die Pflanze, die auch als Golderdbeere bekannt ist, unzählige gelbe Blüten aus.

3. Fette Henne
Die Fette Henne (Sedum), auch als Mauerpfeffer bekannt, ist eine beliebte Pflanze in der Grabgestaltung. Kein Wunder, schließlich ist sie nicht nur pflegeleicht und robust, sondern eignet sich auch hervorragend für eine ganzjährige Bepflanzung. Auch im Winter kann die Fette Henne dabei mit ihrer ansprechenden Optik und ihrer Vielfalt punkten: Sorten wie das Felsen-Fettblatt (Sedum cauticola), die Spatelblättrige Fetthenne (Sedum spathulifolium) und die Große Garten-Fetthenne (Sedum-Hybride ‘Autumn Joy’) sind bis -20 °C frosthart und bilden mit Raureif überzogen richtige Hingucker.

4. Immergrün
Der Name des Immergrüns (Vinca minor) deutet es schon an: Die Blätter der kleinen Pflanze zeigen sich das ganze Jahr in einem attraktiven dunklen Grünton. Besonders im Winter ist das Immergrün daher eine beliebte Pflanze für die Grabgestaltung, die sich hervorragend als Strukturpflanze oder winterharter Bodendecker einsetzen lässt. Auch seine absolute Robustheit macht das Immergrün in der Grabbepflanzung so beliebt. Wer die Pflanze auch für die Grabgestaltung im Frühling nutzen möchte, bekommt zusätzlich die unzähligen Sternenblüten der Pflanze zu sehen.

5. Schneeglöckchen
Das Schneeglöckchen (Galanthus) gehört zu den Blühpflanzen, die sich erst zum Ende des Winters blicken lassen: Zwischen Januar und März zeigt die kleine Blume ihre weißen Blüten und läutet damit das Frühjahr ein. Gefällt dem Schneeflöckchen ein Standort besonders gut, neigt es zum Verwildern und bildet Jahr für Jahr einen immer größeren Blütenteppich aus. Besonders schön lassen sich Schneeglöckchen in der Grabgestaltung mit immergrünen Sträuchern und Bäumen kombinieren. Wer verhindern möchte, dass sich die Pflanze eigenmächtig ausbreitet, kann sie aber auch wunderbar in einer Pflanzschale mit anderen Winterblühern, wie den verschiedenen Heidearten, arrangieren.

6. Teppich-Zwergmispel
Wer einen ansprechenden, winterharten Bodendecker für die Grabbepflanzung sucht, wird bei der Teppich-Zwergmispel (Cotoneaster dammeri) fündig: Mit seinem hübschen, dunkelgrünen Laub eignet sich der attraktive Bodendecker perfekt als Strukturpflanze. Zusätzlich punktet die Teppich- Zwergmispel mit eindrucksvollen, roten Beeren. Diese bestechen besonders im Winter durch ihren auffälligen Kontrast mit dem dunklen Laub. Außerdem gilt die Teppich-Zwergmispel als besonders pflegeleicht und unterdrückt zuverlässig lästiges Unkraut. Weitere winterharte Bodendecker finden Sie außerdem hier.

7. Schneeheide
Für zauberhafte Farbtupfer in der winterlichen Grabbepflanzung ist die Schneeheide (Erica carnea) die perfekte Kandidatin: Mit ihren glockenförmigen Blüten, die alle Schattierungen von Weiß bis zu leuchtendem Pink annehmen können, zieht die Pflanze von Dezember bis in den April alle Blicke auf sich. Gleichzeitig ist die Schneeheide, die auch als Winterheide oder Erika bekannt ist, absolut pflegeleicht und sehr winterhart.

8. Christrose
Als Weihnachtspflanze ist die Christrose (Helleborus niger) allgemein bekannt, doch auch als Grabschmuck im Winter eignet sie sich hervorragend: Ab November erscheinen die eleganten weißen Blüten der Christrose und erstrahlen sogar bei Frost und Schnee. So hat sich die Pflanze mit der Zeit zu einem Symbol der Hoffnung entwickelt, dass sich wunderbar in die Grabgestaltung integrieren lässt. Besonders attraktiv sind die winterharten Blumen, wenn sie in Dreiergruppen zusammengepflanzt werden. Doch auch die Kombination mit Schneeglöckchen lässt die robuste Christrose zusätzlich erstrahlen.

9. Scheinbeere
Eine attraktive Optik muss nicht immer mit opulenten Blüten einhergehen: Die Scheinbeere (Gaultheria procumbens) ist ein tolles Beispiel dafür, wie man auch ganz ohne Blütenschmuck ein Grab ansprechend gestalten kann. Die auch als Rebhuhnbeere bekannte Pflanze bildet im Herbst kleine, feuerrote Beeren aus, die auch im Winter an dem Strauch verweilen. Zusätzlich besticht die Pflanze mit einem tollen, dunkelgrünen Laub. Bei der Grabgestaltung lässt sich die Scheinbeere beinahe universell einsetzen. Ob als Solist, in einer winterlich bepflanzten Schale oder in Kombination mit der Schneeheide oder der Christrose – sie macht immer eine gute Figur.

10. Besenheide
Vom August bis Ende Januar beschenkt uns die Besenheide (Calluna vulgaris) mit ihren kleinen, farbigen Blütenknospen. Dabei überrascht die winterharte Pflanze trotz ihrer kleinen Blüten mit einer intensiven Farbgebung, die von elegantem Weiß und zartem Rosa bis zu verschiedenen Rot- und Violetttönen reichen kann. Tatsächlich gibt es sogar Sorten, die nicht nur mit einer schönen Blüten- sondern auch Blätterfarbe punkten: So warten manche Besenheidesorten mit gelbem oder orangefarbenem Laub auf. Doch nicht nur aufgrund ihrer hübschen Optik ist die Besenheide ideal zur Grabbepflanzung im Winter geeignet – die ausdauernde Pflanze ist auch überraschend pflegeleicht.

Nach dem Winter steht auch schon bald der Frühling vor der Tür. Was Sie bei der Grabbepflanzung im Frühjahr beachten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.