Unkraut im Rasen: Bestimmen & bekämpfen

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Dort, wo eigentlich nur Rasen wachsen sollte, schleicht sich manchmal auch Unkraut ein. Wir bieten verschiedene Methoden an, Unkräuter zu bekämpfen.

Unkrautpflanze entfernen mit Schaufel Rasen
Lästiges Unkraut im Rasen sollte schnell entfernt werden [Foto: Rob Bayer/ Shutterstock.com]

Das Auftreten und die Zusammensetzung der unerwünschten Begleitpflanzen in Ihrem Rasen sind kein Zufall. Die ursprünglichen Bodenvorbereitungen vor der Rasenanlage, die Bodenart, Mähroutine und der Boden pH-Wert begünstigen eine ganz spezifische Ansammlung von Unkräutern. Diese Unkräuter sind genau an die auf Ihren Rasen vorherrschenden Bedingungen angepasst. Oft können sie durch Veränderungen der Standortvoraussetzungen eingedämmt oder vertrieben werden. Mangelnde Bodenvorbereitungen lassen sich schwer rückgängig machen und die Bodenart lässt sich nur in geringem Maße verändern. Doch mit planvollen Pflegemaßnahmen sowie veränderten Mäh- und Düngegewohnheiten können Sie vielen Unkräutern effektiv das Leben schwermachen.

Unkraut im Rasen bestimmen

Bei der Bekämpfung von Unkräutern beziehungsweise Ungräsern ist es von großer Bedeutung, ob es sich bei den unerwünschten Pflanzen um Samen- oder Wurzelunkräuter handelt. Denn diese beiden Gruppen haben eine unterschiedliche Überlebensstrategie und müssen deshalb auch mit anderen Maßnahmen bekämpft werden.

Wurzelunkräuter im Rasen

Die meisten Wurzelunkräuter wachsen schnell und verfügen über eine hohe Anpassungsfähigkeit an ungünstige Umweltbedingungen wie beispielsweise schlecht drainierte Böden. Sie können sich auch über Samen vermehren, zeichnen sich jedoch vor allem durch ihren ausgeprägten Wurzelstock aus. Dieser Wurzelstock ermöglicht den Wurzelunkräutern das mehrjährige Überdauern sowie ein sehr hohes Regenerationsvermögen. Die Bekämpfung der meisten Wurzelunkräuter ist eher mühsam und langwierig. Die oft tiefreichende Wurzel muss vollständig entfernt werden. Darin speichern die Pflanzen Nährstoffe, um immer wieder neu austreiben zu können.

Wildblumenwiese
Wildblumen verteilen sich durch Samen über den gesamten Rasen [Foto: nada54/ Shutterstock.com]

Samenunkräuter im Rasen

Samenunkräuter sind in der Regel einjährig, sterben also nach einer Vegetationsperiode ab. Damit ihre Art überlebt, produzieren diese Pflanzen eine große Anzahl an Samen. Samenunkräuter bekämpft man daher am besten, indem man sie vor der Samenbildung entfernt, also zum Beispiel während der Blüte den Rasen mäht. Durch Vögel oder den Wind können allerdings im nächsten Jahr wieder Samen der gleichen Unkräuter auf Ihren Rasen getragen werden. Wenn Sie jedoch immer rechtzeitig die Blüten entfernen, kann eine rasenverdrängende Ausbreitung leicht abgewendet werden.

Die häufigsten Unkräuter im Rasen

Nachfolgend finden Sie die häufigsten im Rasen vorkommenden Unkräuter, die Ursachen für deren Auftreten und Möglichkeiten zur Bekämpfung.

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Der gemeine Löwenzahn bevorzugt nährstoffreiche, tiefgründige Lehmböden, kommt aber eigentlich fast überall vor. Charakteristisch sind seine gelben Körbchenblüten und seine grob gezähnten, großen Blätter, die eine grundständige Rosette bilden. Vor allem in lückigen Grasnarben breitet sich der Löwenzahn schnell aus und raubt dem Rasen ordentlich Platz. Der Löwenzahn gehört mit seiner kräftigen Pfahlwurzel zu den mehrjährigen Unkräutern. Die Samen der „Pusteblume“ werden durch den Wind sehr weit verbreitet. Am besten schützt man seinen Rasen vor dem Löwenzahn, wenn man die Pflanzen mit einem Unkrautstecher vorsichtig und mitsamt der ganzen Pfahlwurzel aus dem Boden zieht. Um eine weitere Verbreitung zu vermeiden, wird gemäht, bevor sich die gelbe Blüte zur Pusteblume verwandelt.

Löwenzahn
Für viele ist Löwenzahn lästiges Unkraut [Foto: Craig Russell/ Shutterstock.com]

Gänseblümchen (Bellis perennis)

Ähnlich wie der Löwenzahn trotzt das Gänseblümchen dem häufigen und auch tiefen Rasenmähen. Die schönen Blümchen sind sehr anpassungsfähig und haben keine großen Ansprüche an den Boden. Durch die Bildung kurzer Ausläufer und vieler Samen kann sich das optisch recht ansprechende Pflänzchen schnell verbreiten. Mit dem Unkrautstecher lassen sich Einzelpflanzen gut entfernen. Entstandene Lücken werden mit Rasen nachgesät.

Gänseblümchen in einer Wiese
Gänseblümchen sind sehr anpassungsfähig und haben keine großen Ansprüche an den Boden [Foto: jennyt/ Shutterstock.com]

Weißklee (Trifolium repens)

Weißklee tritt ebenfalls häufig im Rasen auf und bietet eine willkommene Nektarquelle für Bienen. Hobby-Imker mähen den Rasen deshalb erst nach der Blüte – aber noch vor der Samenausbildung. Wer Barfußgänger oder Kinder vor Bienenstichen schützen will, mäht schon vor der Blüte oder versucht, den Weißklee loszuwerden.

Klee liebt nährstoffreiche Böden, kann aber auch auf ärmsten Sandböden noch wachsen. Ihn loszuwerden ist sehr schwierig, weshalb schon frühzeitig jeder Teil der Pflanze entfernt werden muss. Besonders wichtig ist die regelmäßige Mahd vor der Samenbildung des Klees, damit er sich nicht noch weiter ausbreitet.
Ist der Klee nur stellenweise vertreten, lohnt sich das großzügige Ausstechen und eine anschließende Rasen-Reparatur.

Tipp: Wir haben weitere Hinweise, wie man Klee im Rasen bekämpfen und vorbeugen kann, für Sie zusammengestellt.

Klee weißklee Wiese
Mit einer regelmäßigen Stickstoffdüngung können Sie Klee weitestgehend zurückdrängen [Foto: pisitpong2017/ Shutterstock.com]

Ist der Klee in der ganzen Rasenfläche etabliert, hilft leider nichts außer dem Einsatz eines selektiven Herbizids oder der komplette Umbruch der Rasenfläche und die Neuansaat – selbstverständlich nachdem man alle Teile des Klees aus dem Boden entfernt hat.
Übrigens: Im Landschaftsbau wird der schnitttolerante und wüchsige Klee auch gern als Rasen-Ersatz verwendet. Wer mit dem Untermieter leben will, kann ihn also auch einfach in der Rasenfläche belassen. Wichtig ist nur, den Rasen sehr gut zu pflegen und nicht zu tief zu mähen damit er nicht vom Klee verdrängt wird.

Breitwegerich (Plantago major)

Der Breitwegerich ist – genau wie sein Bruder der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) – eine sehr belastungsfähige Pflanze. Aus diesem Grund kennen wir die beiden auch von Kuhweiden oder Forststraßen. Wegeriche können sich sehr rasch und unangenehm ausbreiten und viel Platz für sich einnehmen. Die Einzelpflanzen werden am besten ausgestochen.

Tipp: Werden Sie in der Natur von einem Insekt gestochen und sehen Sie zufällig sofort einen Spitzwegerich, so haben Sie Glück im Unglück. Zerkauen Sie ein Spitzwegerichblatt und geben Sie die etwas eklig anmutende Blatt-Speichel-Mischung auf den Insektenstich. Die Wirkstoffe des Blattes helfen gegen die Schwellung.

Breitwegerich Rasen Wiese unkraut
Wegeriche können sich sehr rasch und unangenehm ausbreiten und viel Platz für sich einnehmen [Foto: Grigorii Pisotsckii/ Shutterstock.com]

Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens)

Die zu den giftigen Hahnenfußgewächsen gehörende Pflanze wird volkstümlich auch oft als „Butterblume“ bezeichnet. Wie der Name schon sagt, bildet die Pflanze mit den schönen gelben Blüten kriechende Ausläufer, die unkontrollierbar werden können. Einzelpflanzen sollten so früh wie möglich ausgestochen werden, um eine Verbreitung zu verhindern. Kriechender Hahnenfuß fühlt sich auf nassen, schlecht durchlässigen Böden besonders wohl. Langfristig kann er also durch eine bessere Drainage des Bodens reduziert werden.

Kriechender Hahnenfuß in einer Wiese
Der Hahnenfuß sollte so früh wie möglich ausgestochen werden [Foto: blphoto1/ Shutterstock.com]

Ehrenpreis (Veronica Arten)

Die blass-lila Blüten des Ehrenpreises sind trügerisch schön. Der stark wuchernde und ausläuferbildende Ehrenpreis legt richtige Polster im Rasen an und erstickt somit die Gräser. Die Bekämpfung gestaltet sich schwierig, deshalb lohnt es sich auch, beim ersten Befall sofort zu handeln. Sind zuerst wenige Nester vorhanden, werden diese großflächig ausgestochen. Auf den entstandenen Lücken wird dann natürlich nachgesät. Hat sich der Ehrenpreis schon weiterverbreitet, hilft das Vertikutieren des Rasens nach der Blüte (noch vor der Samenbildung), da dies die Pflanze schwächt. Das Vertikutiergut sollte sorgfältig entfernt und auf keinen Fall auf den Kompost gegeben werden. Auch häufiges Mähen mag der Ehrenpreis nicht.

Ehrenpreis im Rasen
Der stark wuchernde Ehrenpreis legt richtige Polster an und erstickt somit die Gräser [Foto: arousa/ Shutterstock.com]

Weitere häufig vorkommende Rasen-Unkräuter sind Schafgarbe (Achilea millefolium), Kriechender Günsel (Ajuga reptans), Hopfenklee (Medicago lupulina, auch Gelbklee genannt) und Vogelmiere (Stellaria media). In der Art und Weise der erfolgreichen Bekämpfung unterscheiden sie sich aber nicht wesentlich von den beschriebenen Unkräutern. Zwei Ungräser, die Quecke (Elymus repens) und die Gemeine Rispe (Poa trivialis), werden wohl nur von besonders strebsamen Zierrasen-Gärtnern wirklich als störend empfunden. Gegen sie wirken jedoch nicht einmal die üblichen Rasen-Herbizide.

Unkraut im Rasen vernichten

Dem Unkrautbefall vorzubeugen lohnt sich und ist meist weniger mühevoll, als später einen stark verunkrauteten Rasen von Beipflanzen zu befreien.

Was kann vorbeugend gegen Unkräuter im Rasen getan werden?

  • Vor der Rasenanlage sollte der Boden so vorbereitet werden, dass er wasser- und luftdurchlässig ist. Das erhöht die Konkurrenzkraft der Rasengräser gegenüber den Unkräutern.
  • Nachträglich kann durch regelmäßiges Rasenlüften und Rasensanden die Wasser- und Luftdurchlässigkeit des Bodens verbessert werden. Zum Sanden bietet sich unser feinkörniger, leicht zu verteilender Plantura Rasensand an, welcher zur verbesserten Wurzelbelüftung verteilt werden kann. Ein Rasen mit gesunder, starker Wurzel ist gegenüber Unkräutern sehr viel konkurrenzstärker und lässt sich nicht so schnell verdrängen.
  • Wer einen besonders schweren Boden hat, welcher sich auch durch eine Drainage oder Zugabe von Sand nur geringfügig verbessern lässt, der sollte an den Standort angepasstes Saatgut verwenden. Einige Gräser kommen mit schwerem Boden besser zurecht und haben dann eine höhere Widerstandskraft gegenüber Unkräutern als andere Gräser.
  • Der pH-Wert des Bodens kann geprüft und in den für Rasen optimalen Bereich gebracht werden. Hierzu müssen Sie eventuell Ihren Rasen kalken. Ein zu niedriger pH-Wert ist nämlich ein häufiger Treiber von Wildkräutern und Moos im Rasen. Ein hochwertiger, fein gekörnter Kalk ist beispielsweise unser Plantura Gartenkalk, der übersäuerte Böden wieder ins Gleichgewicht bringt.
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  • Viele Unkräuter kommen mit dem ständigen Masseverlust beim Mähen nicht gut zurecht. Sie können also durch häufiges, tiefes Mähen in Schach gehalten werden.
  • Zum Vorbeugen von Unkraut sollte der Rasen regelmäßig und in angemessener Weise gedüngt werden. Rasen ist ein nährstoffhungriger Gartenbewohner. Ein Rasendünger sollte im Frühjahr stickstoffbetont und im Spätsommer oder Herbst kaliumbetont sein – das fördert einen dichten, frost– und trockenheitstoleranten Rasen, der von anspruchsloseren Unkräutern nicht allzu leicht überflügelt wird. Unser Plantura Bio-Rasendünger und unser Plantura Bio-Herbstrasendünger sind genau an die Bedürfnisse der Rasengräser angepasst und liefern alle nötigen Nährstoffe.
Löwenzahn wird aus Rasen entfernt
Stechen Sie tief in die Erde, um die gesamte Wurzel zu entfernen [Foto: OzCameraman/ Shutterstock.com]

Hausmittel gegen Unkraut im Rasen

Fast jeder Rasenbesitzer hat Probleme mit Unkraut im Rasen, sofern ihn die Unkräuter stören. Umso mehr Mythen kursieren unter Hobbygärtnern um die besten Bekämpfungsmethoden.

Welche Hausmittel helfen gegen Unkraut, welche schaden eher?

  • Salz und Essig: Viele kennen Salz und Essig als natürliche Allzweckmittel im Haushalt und meinen, diese auch im Garten anwenden zu können. Doch in der Natur richten Salz und Essig nicht nur an Unkraut, sondern auch an den umgebenden Pflanzen und im Boden Schaden an. Essig und Salz haben im Garten deshalb absolut nichts zu suchen.
  • Heißes Wasser: Wenn eine Nachsaat geplant ist, können Unkräuter vor dem Ausstechen mit heißem Wasser begossen werden. Nach dem Abtrocknen lassen sie sich gut entfernen. Soll nicht nachgesät werden, ist bei dieser Methode die Gefahr zu groß, dass auch Rasen vernichtet wird.
  • Abflammen vor der Neuanlage: Bei Flächen, auf denen man beispielsweise den Rasen neu angelegen muss – also der Rasen ohnehin zu weichen hat – ist eine sorgfältige Unkrautvernichtung nötig. Mithilfe von Unkrautbrennern kann die ganze Fläche abgeflammt werden. Dunkle Plastikplanen können auf der Fläche ausgebreitet und beschwert werden. Je wärmer es ist, desto schneller wird der darunterliegende Bewuchs absterben.
  • Vorbeugen und rechtzeitig ausstechen: Das beste „Hausmittel“ gegen Unkraut ist und bleibt das frühzeitige, sorgfältige Ausstechen der Unkräuter mitsamt aller Wurzeln. Auf diese Weise beugt man einem rasenverdrängendem Unkrautbefall gut vor.

Wichtig: Vergessen Sie nach dem Unkrautjäten nicht, Lücken in der Grasnarbe, die durch Unkräuter entstanden sind, wieder zu schließen. Auch Lücken, die auf andere Weise entstanden sind, müssen immer nachgesät werden, um einen Unkrautbefall zu vermeiden. Verwenden Sie zur Reparatur von Kahlstellen am besten spezielles schnellwachsendes Saatgut wie unsere Plantura Rasen-Reparatur. Ist der Boden nicht unmittelbar vorher gedüngt worden, kann gedüngt werden. Das Schließen von Lücken und Düngen hilft dem Rasen, wieder konkurrenzfähig gegenüber Unkraut zu werden. Denn Lücken und Kahlstellen locken Unkräuter wahrlich an, den freien Platz für ihre Zwecke zu nutzen.

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Unkrautvernichter gegen Unkraut im Rasen

Obwohl sich einige Unkräuter mechanisch nur mit sehr viel Ausdauer oder manchmal nicht in zufriedenstellendem Maß bekämpfen lassen, sollte chemischer Unkrautvernichter wirklich die allerletzte Lösung sein. Der Einsatz eines sogenannten Herbizids hat ökologisch betrachtet viele Nachteile und sollte wohlüberlegt sein. Bevor man zu einem Unkrautvernichter greift, muss man sich immer darüber bewusst sein, dass der Rasen im Garten auch eine Fläche sein kann, die zur Artenvielfalt der Flora und Fauna beiträgt. In Hausgärten, wo vielleicht auch spielende Kinder oder Haustiere auf dem Rasen unterwegs sind, wird auf Unkrautvernichter sowieso besser verzichtet.

Unkrautvernichter wird in Rasen verteilt
Der Einsatz von Herbiziden sollte wohlüberlegt sein [Foto: ND700/ Shutterstock.com]

Unkrautvernichter im Test

Die meisten Rasenherbizide beruhen auf Wirkstoffen, die speziell in den Stoffwechsel zweikeimblättriger, also krautiger Pflanzen eingreifen. Bei deren Anwendung bleiben die einkeimblättrigen Pflanzen, also unter anderem die Rasengräser, verschont. Allerdings bleiben natürlich auch die einkeimblättrigen Ungräser unbeeinflusst, zum Beispiel das besonders unangenehme Rispengras (Poa annua) oder die Heinsimse (Lazula campestris). Viele Unkräuter wie beispielsweise der Ehrenpreis, die Wegeriche und das Gänseblümchen sind sehr widerstandsfähig und brauchen zwei oder mehr Herbizidanwendungen, die jeweils in einem Abstand von vier bis sechs Wochen durchzuführen sind. Auch das chemische Vernichten von Unkraut ist also nicht mit dem schnellen Spritzen getan – vor allem, weil nach der Unkrautvernichtung noch das Nachsäen und Düngen folgen.

Wichtige Hinweise bei der Verwendung von Herbiziden:

  • Bedenken Sie, dass die meisten Rasen-Unkrautvernichter alle zweikeimblättrigen Pflanzen vernichten. Blumen und Gemüse müssen daher vor Spritzmittelabdrift geschützt werden.
  • Beste Anwendungszeiträume sind im Frühjahr und Spätsommer. Diese Jahreszeiten eignen sich außerdem ideal für anschließende Nachsaaten.
  • Beachten Sie alle Warnhinweise, Anwendungsangaben und Schutzvorschriften auf der Produktaufschrift oder -beilage.

Rasendünger mit Unkrautvernichter mischen: Geht das?

Rasen in Kombination mit Unkräutern mag für manche nicht ideal sein, hat aber den Vorteil, dass dadurch ein geschlossener grüner Teppich entsteht. Nach dem Einsatz von Unkrautvernichtern sieht der Rasen oft ganz anders aus: Er ist kahl und alles andere als geschlossen. Deshalb muss nach der Herbizidanwendung meistens eine Rasen-Nachsaat und auch eine Rasen-Düngung stattfinden. Der Dünger kräftigt die noch bestehenden Gräser und die Nachsaat schließt die Lücken in der Grasnarbe. Unkrautvernichter, die mit Rasendünger kombiniert sind, erledigen also schon zwei von drei Arbeitsschritten und müssen dann nur noch um das mechanische Nachsäen ergänzt werden. Geschieht das Nachsäen mit einem Streuwagen, können natürlich auch dort Saatgut und Dünger kombiniert werden.

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Die richtige Pflege ist eine wichtige Maßnahme, um Unkräutern vorzubeugen. In unserem Beitrag erfahren Sie alles zur Rasenpflege rund ums Jahr.

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