Rasen düngen: Dünge-Tipps vom Rasen-Experten

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Die Pflege des Rasens ist besonders anspruchsvoll und fällt vielen nicht leicht. Wir erklären, wann, wie und womit man seinen Rasen richtig düngt.

Die Düngung des Rasens lässt viele Gartenbesitzer verzweifeln und viel zu selten erhält der grüne Teppich genau die Nährstoffversorgung, die ihn grün und saftig macht. Zur richtigen Düngung sind das Wissen um den richtigen Dünger, die passende Häufigkeit und den perfekten Zeitpunkt von entscheidender Bedeutung. Ebendieses Wissen möchten wir Ihnen in diesem Übersichtsartikel vermitteln. Hier können Sie erfahren, wie im Frühjahr, Sommer oder Herbst gedüngt wird, wie sich die Anwendung von organischen und mineralischen Rasendüngern unterscheidet und wie Mangel- oder Überschuss-Symptome erkannt und behandelt werden können.

Wenn Sie ratlos einem trockenen, ausgezerrten oder löchrigen Rasen gegenüberstehen, kann das Problem eine falsche Düngung sein. Wir helfen Ihnen weiter und beantworten wichtige Fragen rund um das Düngen von Rasenflächen.

Rasen düngen: Der richtige Zeitpunkt

Eine gut geplante Düngung garantiert, dass die Rasengräser immer genau richtig versorgt sind. Das schließt mit ein, dass in Phasen geringen Wachstums auch nur geringe Mengen von Nährstoffen vorliegen. Denn gerade bei der Anwendung von mineralischen Rasendüngern kann eine zu starke Düngung zum falschen Zeitpunkt ernste Folgen haben: Einerseits kann der Rasen Schaden nehmen, andererseits werden eventuell Nährstoffe ungenutzt ins Grundwasser ausgewaschen oder die Bodenqualität leidet.

Rasen mit Fußballtor
Nur Rasenflächen, die sehr stark beansprucht werden, müssen mehrmals im Jahr gedüngt werden [Foto: MAEWJPHO/ Shutterstock.com]

Im Privatbereich sind in der Regel zwei bis drei Düngungen im Jahr völlig ausreichend. Die erste Düngung erfolgt dabei zwischen Februar und April, um den Austrieb anzuregen und Nährstoffe für den Sommer zu liefern. Wenn Sie hier einen sehr frühen Termin gewählt und einen Dünger ohne Langzeitwirkung verwendet haben, kann eine weitere Düngung im Frühsommer nötig werden. Ab Juli bis spätestens im Oktober sollten Sie einen kaliumbetonten Herbstrasendünger wie unseren Plantura Bio-Herbstrasendünger verwenden.

Bio-Herbstrasendünger 10,5 kg (Sack)
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Tipp: Häufigeres Düngen ist nur auf stark beanspruchten und sehr häufig gemähten Rasenflächen notwendig. Beispiele dafür sind Zier- und Sportrasenflächen.

Genaueres zum richtigen Zeitpunkt der Rasendüngung finden Sie in diesem Artikel.

Rasen düngen im Frühjahr

Wann Ihr Rasen tatsächlich zum ersten Mal gedüngt werden muss, hängt von der Qualität des darunterliegenden Bodens ab:

  • Ein leichter, sandiger Boden speichert nicht ausreichend Nähstoffe, damit der Rasen den Austrieb im Frühjahr schnell und kräftig genug leisten kann. Um Unkräutern nicht den Vortritt zu lassen, sollte ein Rasen auf solch einem Boden mit einer frühen Düngung unterstützt werden. Düngen Sie bereits im Februar mit einem organischen Rasendünger oder zwischen März und April mit einem mineralischen oder organisch-mineralischen Rasendünger.
  • Ein toniger, sehr lehmiger oder humusreicher Boden besitzt in der Regel ausreichend viele Nährstoffreserven, um einen schnellen und kräftigen Austrieb im Frühjahr zu gewährleisten. Einen Rasen auf so potentem Boden sollten Sie erst dann düngen, wenn das natürliche Wachstum nachlässt. Dies erkennen Sie daran, dass Sie seltener mähen müssen. Düngen Sie mit einem organischen Rasendünger zum ersten Mal zwischen April und Mai, mit einem organisch-mineralischen oder mineralischen Rasendünger zwischen Mai und Juni.
  • Wenn Sie sich bezüglich des Zustandes Ihres Bodens nicht sicher sind, können Sie auch eine Bodenanalyse durchführen lassen – dies wird zum Beispiel vom Raiffeisen-Laborservice angeboten. Oder Sie beobachten das Wuchsverhalten Ihres Rasens genau und orientieren sich im kommenden Jahr an den vermerkten Zeitpunkten des Austreibens und des nachlassenden Wachstums.
Humusreiche Erde mit Rasen
Sehr humusreiche Böden sollten Sie erst dann düngen, wenn das natürliche Wachstum nachlässt [Foto: ifong/ Shutterstock.com]

Mehr zum Thema „Rasen düngen im Frühjahr“ können Sie hier in unserem Spezialartikel nachlesen. Alles Weitere zur Wiedererweckung des Rasens nach dem Winter haben wir zudem hier für Sie zusammengetragen.

Rasen düngen im Sommer

Das Düngen im frühen Sommer kann nötig sein, weil im Frühjahr zu wenig gedüngt wurde – oder es handelt sich bereits um die Vorbereitung auf den Winter, mit der bereits im Sommer begonnen werden kann. Im Sommer gilt es aber, die Trockenheit zu beachten: Pflanzen nehmen Nährstoffe nur aus der wässrigen Bodenlösung auf. Wenn Sie im Sommer düngen, sollte also Regen angesagt sein – oder Sie wässern nach dem Düngen. Mehr zum Rasendüngen im Sommer erfahren Sie hier.

Rasen düngen im Herbst

Die Düngung im Herbst bereitet die Rasenpflanzen auf den Winter vor. Spezielle Herbstrasendünger liefern zwar weniger Stickstoff, doch mehr Kalium als ein normaler Rasendünger. Kalium ist an der Ausbildung von Zellwänden und dem Ausbilden der Frosttoleranz für den Winter beteiligt. Diese wichtige Vorbereitung auf den Winter sollten Sie besser nicht auf den letztmöglichen Termin verschieben, damit dem Rasen genügend Zeit bleibt, den Nährstoff auch zu nutzen. Die Ausbringung organischer Herbstrasendünger ab Juni ist möglich, spätestens Ende Oktober sollte die Düngung erfolgt sein. Auch ein Herbstrasendünger enthält Stickstoff, sodass Ihr Rasen bis in den Winter hinein und im Optimalfall sogar den ganzen Winter über grün bleibt.

Rasen mit Laub und Rechen
Im Herbst sollte auf einen kaliumreichen Dünger zurückgegriffen werden [Foto: Alena TS/ Shutterstock.com]

Tipp: Keinesfalls sollten Sie im Herbst noch einen mineralischen, stickstoffbetonten Rasendünger verwenden. Da Stickstoff das Wachstum ankurbelt, wäre ein erneuter, starker Austrieb die Folge. Dieser frische Austrieb ist dann frostanfällig und gefährdet, über den Winter zu erfrieren und den Austrieb im kommenden Jahr zu behindern.

Genauere Informationen zum Thema „Rasen im Herbst düngen“ finden Sie hier in unserem Spezialartikel. Alles Weitere zur Winter-Vorbereitung des Rasens können Sie zudem hier nachlesen.

Das richtige Wetter zum Rasendüngen

Das richtige Wetter zum Düngen des Rasens herrscht dann, wenn es feucht und bedeckt ist. Nach dem Düngen sollte Regen angekündigt sein, andernfalls ist eine Bewässerung nötig. Wird der Dünger nach der Ausbringung nicht mit Wasser eingeschwemmt, wirkt er einerseits langsamer. Andererseits kann mineralischer Rasendünger auf trockenem Boden zu „Verbrennungen“ führen, die durch die plötzliche hohe Salzkonzentration entstehen.

Tipp: Vor dem Rasendüngen wird der Rasen am besten frisch gemäht. Soll der Rasen im Frühjahr vertikutiert werden, sollte die erste Düngung erst danach erfolgen.

Rasen düngen: Wie oft und wie viel?

Wie eingangs erwähnt, sind zwei bis drei Düngungen im Jahr für die allermeisten Privatrasenflächen völlig ausreichend. Die gedüngten Mengen richten sich dabei nach dem gewählten Düngertyp: Achten Sie stets genau auf die Dosierungsempfehlung, um unnötige Kosten und Schäden an Rasen, Boden und Umwelt zu vermeiden. Für einen Gebrauchsrasen mit geringer Belastung – wie ihn die meisten Gartenbesitzer ihr Eigen nennen – haben wir Ihnen nachfolgend einen beispielhaften Jahresdüngeplan erstellt. Beachten Sie, dass diese Angaben grobe Richtwerte sind, die je nach Düngertyp und Belastung variieren: Nährstoffärmere Dünger werden in größeren Mengen verwendet und stark beanspruchte Flächen benötigen bis zu zwei Mal so viele Nährstoffe wie gering beanspruchte.

RasentypMärzAprilMaiJuniJuliAugustSeptember bis Oktober
Gebrauchsrasen80 g/m2
(*)
30 g/m2
(*)
50 – 80 g/m2
(**)
Strapazierrasen mit mittlerer Belastung80 g/m2
(*)
50 g/m2
(*)
30 g/m2
(*)
50 – 80 g/m2 (**)

(*) = Passend für unseren Plantura Bio-Rasendünger

(**) = Passend für unseren Plantura Bio-Herbstrasendünger

Tipp: Das Mähen und Entfernen des Rasenschnitts entzieht dem Rasen viele Nährstoffe, die Sie anschließend durch Düngung wieder zuführen müssen. Aus diesem Grund bewirkt das Mähen mit Mulchmähern, dass Sie weniger düngen brauchen.

Rollrasen düngen

Auch Rollrasen muss gedüngt werden. Grundsätzlich gilt für ihn genau das Gleiche wie für einen angesäten Rasen. Lediglich direkt nach dem Verlegen gilt es, eine Kleinigkeit zu beachten: Der Boden unter dem Rollrasen sollte vor dem Verlegen bereits mit einem mineralischen Volldünger gedüngt worden sein. Diese Düngung „von unten“ sorgt dafür, dass die Rasenmatten möglichst rasch nach unten in den vorliegenden Boden wurzeln, sodass der Rasen trittfest wird und Wasser aufnehmen kann.

Rollrasen im Garten
Für die Düngung des Rollrasens gelten die gleichen Grundsätze wie für normalen Rasen [Foto: borzywoj/ Shutterstock.com]

Die Verwurzelung dauert – je nach Witterung – etwa drei bis fünf Wochen. In dieser Zeit sollten Sie einen Rollrasen nicht düngen, um die Verwurzelung nicht zu stören. Die erste Düngung nach dem Verlegen hängt davon ab, in welcher Jahreszeit der Rasen verlegt wurde. Für eine bessere Orientierung haben wir Ihnen diese Abhängigkeit nachfolgend in einer Tabelle zusammengefasst.

Rollrasen wurde verlegt im …Erste Düngung erfolgt im …
FrühjahrFrühsommer
FrühsommerFrühherbst
FrühherbstHerbst, mit organischem Herbstrasendünger
Spätherbst oder WinterFrühjahr, mit organischem Dünger

Noch detailliertere Informationen zum Düngen von Rollrasen finden Sie hier.

Nährstoffmangel am Rasen erkennen

Ein Nährstoffmangel kann bei anspruchsvollen Pflanzen wie den Rasengräsern recht schnell auftreten. Stellen Sie den Mangel eines bestimmten Nährstoffes fest, kann dieser einzeln gedüngt oder durch einen passend zusammengesetzten Mehrnährstoffdünger eingebracht werden.

Typisch für einen Stickstoffmangel ist eine gelbliche Farbe der Halme. Diesen können Sie aber mit einer schnell wirksamen Stickstoffdüngung beheben. Besser ist natürlich eine ständig optimale Versorgung mit organischen Düngern oder Langzeitdüngern, durch die ein solcher Mangel gar nicht erst auftritt.

Eine Gelbfärbung und Austrocknung im heißen Sommer kann leider auch bedeuten, dass der Rasen unzureichend mit Kalium versorgt ist, welches die Toleranz gegenüber Hitzestress und Wassermangel stärkt. Im Herbst und Winter führt ein Kaliummangel wiederum zu Frostschäden und damit zu gelben, matschigen und abgestorbenen Rasengräsern.

Rasen mit Frostschäden
Schäden durch Frost deuten auf zu viel Stickstoff oder zu wenig Kalium hin [Foto: Sergii Kuchugurnyi/ Shutterstock.com]

Überaus selten ist ein Mangel an Phosphat zu beobachten: Der Rasen wird dunkelgrün bis grün-lila. Sehen Sie in diesem Fall von einer sofortigen verstärkten Phosphat-Düngung jedoch ab: Sie hätte womöglich gar keinen Effekt. Denn oft ist zwar ausreichend viel Phosphat im Boden vorhanden, doch wegen eines zu hohen oder zu niedrigen pH-Wertes geht es unlösliche Verbindungen mit Calcium-, Eisen- oder Aluminium-Ionen ein. Damit das Phosphat gelöst und pflanzenverfügbar ist, ist ein pH-Wert von 6,0 bis 6,5 optimal. Bei einem Phosphatmangel empfehlen wir Ihnen daher, zunächst den pH-Wert Ihres Bodens zu testen, ehe noch mehr Phosphatdünger einfach der „Festlegung“ im Boden anheimfällt.

Auch das Nährelement Magnesium ist für einen gesunden Rasen von großer Bedeutung. Ein Magnesiummangel äußert sich ähnlich wie ein Stickstoffmangel, jedoch bleiben die Blattadern der Halme länger grün. Dies zu überprüfen erfordert also unter Umständen, dass Sie einen wirklich ganz genauen Blick auf Ihren Rasen werfen. Die meisten Rasendünger enthalten Magnesium in ausreichender Menge.

Überdüngung des Rasens erkennen

Rasen leidet – wie alle Pflanzen – nicht nur unter einem Mangel, sondern auch unter einem Überschuss an Nährstoffen. Ein geringer Überschuss führt dabei zu nährstofftypischen Schäden, die in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst sind.

NährelementÜberschusssymptom
Stickstoff (N)- Übermäßiges Wachstum
- Weiche Halme
- Anfälligkeit für Frostschäden
- Dunkelgrüne Färbung
- Verursacht Calcium- und Magnesiummangel
Phosphat (P)- Keine/kaum Symptome an der Pflanze
- „Festlegung“ im Boden
Kalium (K)- Verursacht Calciummangel
Magnesium (Mg)- Verursacht Calciummangel

Bei einer sehr starken Überdüngung, wie sie nur mit mineralischen Düngern auftreten kann, kommt es zur „Verbrennung“ des Rasens: Die hohe Konzentration gelöster Salze im Boden führt zu einem starken Flüssigkeitsverlust der Gräser und damit zum Absterben. Genaueres zu Kennzeichen und zur Vermeidung einer Überdüngung des Rasens erfahren Sie auch hier in diesem Spezialartikel.

Große helle Stellen im Rasen
Die zu großzügige Verwendung von mineralischen Rasendüngern kann Rasenschäden mit sich bringen [Foto: SingjaiStock/ Shutterstock.com]

Der richtige Rasendünger

Die Wahl des Rasendüngers bestimmt, wie oft und zu welchem Zeitpunkt Sie Ihren Rasen düngen können oder müssen. Auch hat die Art der Nährstoffversorgung einen gewaltigen Einfluss auf die Gesundheit und Qualität des Bodens. Dieser wiederum bestimmt in entscheidendem Maße darüber, wie gleichmäßig Ihr Rasen wächst, wie gut er im Frühjahr austreibt, wie gut er mit Wasser versorgt ist und wie gesund die Wurzeln wachsen.

Mineralische Rasendünger

Mineralische Rasendünger enthalten Nährelemente in Salzform. Nach dem Ausbringen lösen sich diese sehr leicht in dem im Boden befindlichen Wasser. Sind sie gelöst, können sie sofort von den Pflanzen aufgenommen werden. Zusammengefasst weisen mineralische Rasendünger folgende Vor- und Nachteile auf:

Vorteile mineralischer Rasendünger

  • Schnelle Wirkung
  • Günstiger Preis

Nachteile mineralischer Rasendünger

  • Mineralische Dünger werden unter hohem Energieaufwand oder aus fossilen Lagerstätten abgebaut, die Produktion ist umweltbelastend
  • Mineralische Dünger umgehen viele chemische und biologische Vorgänge, die an Naturstandorten zur Freisetzung von Nährstoffen führen. Deshalb kann es leicht zu Düngefehlern kommen. Mögliche Folgen sind: Eine ungünstige Änderung des pH-Wertes, Überschusssymptome, Verlust von Nährstoffen und Schäden an der Umwelt durch Auswaschung, Überdüngung und Verminderung der Bodenqualität

Da die Verwendung mineralischer Dünger sehr viele schneller zu Düngefehlern führt, empfehlen wir, die Verwendung mineralischer Dünger besser, ausgebildeten Fachkräften zu überlassen.

Mineralischer Dünger wird verteilt
Die Verwendung von mineralischem Dünger kann schnell zu Überdüngung führen [Foto: Bochkarev Photography/ Shutterstock.com]

Tipp: Eine gewisse Ausnahme gilt für mineralische Dünger mit Langzeitwirkung. Diese machen Pflanzenschäden und Auswaschungen durch eine besondere Ummantelung und eine langsame Freisetzung der Nährstoffe unwahrscheinlicher. Auch sie werden jedoch die Qualität des Bodens letztlich verschlechtern, wenn nicht gelegentlich auch organisches Material in den Boden gelangt. Mehr zu mineralischen Düngern im Allgemeinen können Sie hier nachlesen.

Organische Rasendünger

Organische oder vornehmlich organische Rasendünger wie unsere Plantura Bio-Rasendünger enthalten Nährelemente in organischer Form. Das bedeutet, dass sie in einer natürlichen Hülle verpackt sind. Diese Hülle wird von Bodenorganismen mehr oder weniger schnell abgebaut, wodurch die Nährstoffe freigesetzt werden. Folgende Vor- und Nachteile weisen organische Rasendünger auf:

Vorteile organischer Rasendünger

  • Organische Dünger setzen Nährstoffe langsam und lange frei, wodurch es nie zu Überdüngung und selten zur Auswaschung kommt
  • Organische Dünger besitzen eine natürliche Langzeitwirkung
  • Durch die natürliche Nährstofffreisetzung bleibt die Bodenchemie im Gleichgewicht
  • Bodenorganismen werden gefördert: Nützliche Insekten, Bakterien, Pilze und Würmer durchwühlen den Boden und sorgen für eine gute Belüftung und Durchmischung
  • Je nach Art des organischen Düngers wird mehr oder weniger Humus gebildet. Mehr zu Humus und seinen Vorteilen können Sie auch hier nachlesen
  • Insbesondere die anspruchsvolle Pflege von Rasenflächen wird erleichtert, da vergessene oder verspätete Düngetermine weniger schwer ins Gewicht fallen

Nachteile organischer Rasendünger

  • Die Wirkung von organischen Düngern setzt immer etwas verzögert ein, sodass vorausschauend gedüngt werden muss

Über all die genannten Vorteile verfügen auch der von uns entwickelte Plantura Bio-Rasendünger sowie unser Bio-Herbstrasendünger. Zudem sind beide frei von tierischen Bestandteilen, die verwendeten Rohstoffe fallen in der Nahrungsmittelindustrie an. Damit sind unsere Dünger noch nachhaltiger als andere, auf Schlachtabfällen basierende Dünger.

Plantura Bio-Rasendünger und Bio-Herbstrasendünger
Unsere Plantura Bio-Rasendünger haben eine natürliche Langzeitwirkung und fördern das Bodenleben

Eine Übersicht über alle mineralischen und organischen Rasendünger, über deren Anwendung sowie Vor- und Nachteile finden Sie in unserem Spezialartikel.

Tipp: Ebenfalls zur Düngung von Rasen geeignet sind organisch-mineralische Rasendünger. Durch die Kombination aus organischen und mineralischen Bestandteilen wird sowohl eine kurzfristige als auch eine langfristige Wirkung möglich. Sie können diese Dünger verwenden, um einen akuten Nährstoffbedarf zu decken – ohne die Gefahr von Pflanzenschäden, der Auswaschung oder einer Schädigung des Bodenlebens.

Rasen mit Kalk düngen: Wichtiger Beitrag zur Nährstoffversorgung?

Das Kalken von Rasenflächen hat eine lange Tradition. Rasenflächen wurden bis vor einigen Jahren bevorzugt mit mineralischen Düngern versorgt. Als Stickstofflieferant diente dabei oft Ammonium. Da die Versorgung mit Ammonium zu einem Absinken des pH-Wertes führt, musste diesem Trend durch regelmäßiges Kalken entgegengewirkt werden.

Ein Rasen auf einem normalen Gartenboden, der mit organischen Düngern gedüngt wird, benötigt keine regelmäßigen Kalkgaben. Vielmehr kann die unbedarfte Gabe von Kalk sogar zu Problemen führen: Ein zu hoher Calcium-Gehalt im Boden führt zur Festlegung von Phosphat und damit unter Umständen zu einem Phosphatmangel des Rasens. Außerdem bietet ein zu hoher pH-Wert keine optimalen Wuchsbedingungen für Rasengräser – vielmehr werden kalktolerante oder kalkliebende Wildkräuter begünstigt. Aus diesem Grund gilt: Wenn Sie glauben, dass eine Kalkung nötig ist, testen Sie vorher besser zunächst den pH-Wert Ihres Bodens. Sie können diesen pH-Bodentest selbst durchführen oder eine Bodenanalyse in Anspruch nehmen, wie sie etwa vom Raiffeisen-Laborservice angeboten wird.

Wiese im Wald
Auf einem Waldgrundstück einen schönen Rasen anzulegen, erfordert die Regulierung des Boden-pH-Wertes [Foto: Joseph Thomas Photography/ Shutterstock.com]

Natürlich bestätigen Ausnahmen hier die Regel. Manch ein Grundstück besitzt Böden mit überaus niedrigem pH-Wert. Besonders gilt dies für Waldgrundstücke und solche, die an ehemalige oder bestehende Moorflächen grenzen. Hier kann eine regelmäßige Kalkung zum Erhalt eines moderaten pH-Wertes tatsächlich nötig sein, damit der für den Rasen optimale pH-Wert von 6,5 erhalten bleibt.

Genauere Informationen zum Kalken des Rasens finden Sie auch in diesem Spezialartikel.

Tipp: Wird Ammonium gemeinsam mit Nitrat gedüngt – als Kalkammonsalpeter oder Ammonsulfatsalpeter – kommt es nicht zu einem Absinken des pH-Wertes. Allerdings bringt die mineralische Nährstoffversorgung noch weitere Nachteile mit sich, wie Sie oben im Abschnitt „Mineralische Rasendünger“ erfahren konnten.

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