Bodendecker für die Sonne: Die schönsten Bodendecker für sonnige Standorte

Alina
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Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Mit Bodendeckern lässt sich der Pflege- und Planungsaufwand für große Flächen deutlich reduzieren. Die Auswahl an Bodendeckern für sonnige Standorte ist dabei vielfältig.

Bodendecker an sonnigem Standort
Einige Bodendecker für die Sonne sind im Sommer mit einer Blütenpracht geschmückt [Foto: Greens and Blues/ Shutterstock.com]

Will man den Pflegeaufwand für seine Fläche gering halten, ist es wichtig, winterharte und mehrjährige Bodendecker zu verwenden – sonst müssen die Pflanzen sonst jedes Jahr neu gesetzt werden. Äußerst vorteilhaft ist der Einsatz von wintergrünen oder immergrünen Bodendeckern in der Sonne, denn dadurch sind die Flächen auch über den Winter hinweg mit einer intakten Laubdecke abgedeckt und wirken optisch ansprechender. In diesem Artikel stellen wir Beispiele von Bodendeckern vor, die sich ideal für Standorte in der Sonne eignen.

Blauer Bubikopf

Ein sehr niedriger Bodendecker für die Sonne ist der Blaue Bubikopf (Isotoma fluviatilis). Mit seinen zierlichen, hellblauen Blüten bezaubert er seine Betrachter von Mai bis Oktober. Er wird nur zwischen 3 und 5 cm hoch, bildet allerdings in kurzer Zeit dichte Matten, die kleine Flächen bedecken. Auf frischen, nährstoffreichen Böden fühlt sich die sommergrüne Staude am wohlsten. Sie wird idealerweise im Frühjahr gepflanzt. Dadurch, dass der Blaue Bubikopf nur bis circa -17 °C winterhart ist, sollte man ihn sicherheitshalber in wärmebegünstigten Lagen kultivieren. Der Bodendecker kommt mittlerweile in den meisten Regionen bei uns auch ohne Schutzmaßnahmen über den Winter.

Blühender Blauer Bubikopf
Der Blaue Bubikopf überzeugt mit seiner ungewöhnlich langen Blütezeit [Foto: knelson20/ Sutterstock.com]

Braunrotes Stachelnüsschen

Einen niedrigen Bodendecker für die Sonne mit filigranen Blüten und einem außergewöhnlichen Fruchtschmuck stellt das Braunrote Stachelnüsschen (Acaena microphylla ‘Kupferteppich’) dar. Die wintergrüne Staude wird zwischen 5 und 10 cm hoch und wächst gerne auf trockenen bis frischen Böden. Auch sie kann in steinigen Anlagen oder anderen sonnigen Freiflächen verwendet werden.

Im Juni bildet das Stachelnüsschen kleine, weiße, kugelige Blütenstände an längeren Stielen, welche bis Juli sichtbar sind und sich später zu stacheligen, rötlichen Fruchtständen entwickeln. Auffällige Samenstände schmücken die Laubteppiche, insbesondere im getrockneten Zustand. Die Winterhärte dieser Sorte reicht bis etwa -23 °C.

Blühendes Stachelnüsschen
Die Samenstände des Stachelnüsschens haben eine außergewöhnliche Erscheinung [Foto: Danny Hummel/ Shutterstock.com]

Chinesische Bleiwurz

Einen beliebten Bodendecker bietet die Chinesische Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides), welche sich durch Ausläufer ausbreitet und eine Höhe von ungefähr 20 bis 25 cm erreicht. Die Staude kommt mit trockenen Böden in sonnigen Lagen zurecht und kann sogar in Steinanlagen verwendet werden. Aber auch an sonnigen Gehölzrändern gedeiht die Chinesische Bleiwurz sehr gut. Es eignen sich warme, durchlässige Untergründe, die kalkhaltig sein können und eine eher geringere Nährstoffversorgung aufweisen. Die Pflanzung dieser Staude sollte im Frühjahr stattfinden – zu Beginn kann ein Winterschutz hilfreich sein. Ist die Pflanze einmal etabliert, kann sie Temperaturen bis etwa -23 °C standhalten. Besonders schön ist die Chinesische Bleiwurz aufgrund ihrer azurblauen Blüten, die sie zwischen August und Oktober trägt, und der attraktiven roten Herbstfärbung ihres Laubes.

Blühende Chinesische Bleiwurz
Die Chinesische Bleiwurz bildet mit der Zeit lückenlose Bestände [Foto: Joe Kuis/ Shutterstock.com]

Fetthenne

Es gibt bestimmte Arten und Sorten der Fetthenne (Sedum spec.), die sich als Bodendecker für die Sonne anbieten. Dazu gehört zum Beispiel die beliebte Gold-Fetthenne (Phedimus floriferus ˈWeihenstephaner Goldˈ; Syn.: Sedum floriferum ˈWeihenstephaner Goldˈ). Diese erreicht eine Höhe von 10 bis 15 cm und zieht von Juni bis Juli Insekten mit ihren hübschen, goldgelben Blüten an. Die grünen, sukkulenten Blätter färben sich zum Winter rotbräunlich und sorgen sogar in der kalten Jahreszeit noch für die Bedeckung des Bodens. Diese Sorte kann auch als Bodendecker für sonnige Gräber oder steinige Untergründe genutzt werden. Die Pflanzstellen dürfen trocken bis frisch und teils feucht sein.

Blühende Gold-Fetthenne
Besonders zur Blütezeit verzaubern sukkulente Bodendecker die Gärten [Foto: Iva Vagnerova/ Shutterstock.com]

Des Weiteren stellen die beiden Teppich-Fetthennen (Phedimus spurius; Syn.: Sedum spurium) ˈAlbum Superbumˈ und ˈFuldaglutˈ wintergrüne und insektenfreundliche Bodendecker dar. Sie erreichen dieselbe Wuchshöhe und blühen von Juni bis Juli. ˈAlbum Superbumˈ trägt weiße Blüten und die Sorte ˈFuldaglutˈ solche in einem Karminrot, das gut zu den dunkelroten Blättern passt. Die Teppich-Fetthennen sind bis zu -34 °C winterhart, die Gold-Fetthenne dagegen bis -23 °C.

Garten-Silberwurz

Ein weiterer Bodendecker für den sonnigen Steingarten, das sonnige Grab oder für die Begrünung eines Daches stellt die Garten-Silberwurz (Dryas x suendermannii) dar. Die wuchsfreudige Staude wird zwischen 5 und 15 cm hoch und erzeugt nach einer Weile teppichartige Bestände auf größeren Flächen. Von Mai bis Juni werden die Matten mit weißen, anemonenartigen Blüten geschmückt. Daraufhin bildet die Pflanze fedrige Samenstände, die zu einem hohen Teil des Zierwerts beitragen. Die Garten-Silberwurz ist extrem winterhart, bis etwa -40 °C, und trägt auch im Winter noch ihr grünes Laub. Falls dieser Bodendecker mit weiteren Stauden kombiniert werden soll, ist hierbei auf eine gute Konkurrenzfähigkeit der Partner zu achten, da sich Dryas x suendermannii gegenüber weniger kräftig wachsenden Pflanzen gerne einmal durchsetzt.

Blühende Garten-Siberwurz
Die Blätter der Garten-Silberwurz behalten im Winter ihre Farbe [Foto: COULANGES/ Shutterstock.com]

Kleine Braunelle

Der Ausbreitungsdrang dieser heimischen Wildstaude ist stark ausgeprägt. Die Kleine Braunelle (Prunella vulgaris) breitet sich vegetativ, aber auch generativ durch Versamung aus und bildet dadurch recht schnell größere, teppichartige Bestände. Als Dauerblüher stellt die Staude von Juni bis September mit ihren blauvioletten Lippenblüten eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten dar. Die Kleine Braunelle gedeiht auf Freiflächen oder am Gehölzrand auf frischem Boden gut. Sie ist bis zu Temperaturen von -40 °C winterhart. Die Staude ist außerdem bereits lange als Heilpflanze bekannt und wurde zum Beispiel bei Bluthochdruck, Schwindel und Kopfschmerzen genutzt.

Blühende Kleine Braunelle
Die Kleine Braunelle ist eine heimische Wildstaude und eine altbekannte Heilpflanze [Foto: Photo_Olivia/ Shutterstock.com]

Polster-Flammenblume

Starkwüchsige Sorten der Polster-Flammenblume (Phlox subulata) wie ˈEmerald Cushion Blueˈ oder ˈMcDaniel’s Cushionˈ sind in der Lage, dichte und flächendeckende Polster zu bilden. In der Blütezeit von Mai bis Juni verwandeln sich diese in bezaubernde, farbige Blütendecken. Die Blüten von ˈEmerald Cushion Blueˈ haben eine helle, lavendelblaue Farbe und die Variante ˈMcDaniel’s Cushionˈ blüht rosa. Beide Sorten sind vital und werden bis zu 15 cm hoch. Ihr Laub tragen sie auch im Winter und Temperaturen bis ungefähr -40 °C fügen den Pflanzen keinen Schaden zu. Auf trockenen bis frischen Böden, die mehr oder weniger steinig sein können, fühlen sich die ausdauernden Sorten wohl.

Blühende Polster-Flammenblume
Zur Blütezeit ist das Laub unter der Decke aus Blüten kaum noch zu sehen [Foto: Sergey V Kalyakin/ Shutterstock.com]

Sand-Thymian

Bei dieser Art handelt es sich um einen sehr niedrigen Bodendecker für die Sonne, der nur bis zu 5 cm hoch wird. Der duftende Sand-Thymian (Thymus serpyllum) wird auch Feld-Thymian genannt und bildet dichte, lückenlose Matten. Diese blühen von Juni bis August und bieten Bienen sowie anderen Insekten viel wertvollen Nektar. Eine purpurrot blühende Sorte des Sand-Thymians ist ˈCoccineusˈ, ˈWirral Whiteˈ dagegen blüht in Weiß. Beide sind bis zu Temperaturen von -28 °C winterhart und wintergrün. Auf durchlässigen, trockenen Böden auf Freiflächen oder Steinanlagen fühlen sich die Pflanzen wohl.

Blühender Sand-Thymian mit Bienen
An den Blüten des Sand-Thymians erfreuen sich eine Menge Insekten [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]

Storchschnabel

Mehrere Arten des Storchschnabels (Geranium spec.) eignen sich wunderbar als Bodendecker für die Sonne. Eine pflegeleichte, wüchsige und konkurrenzstarke Pflanze stellt der Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum) dar. Die heimische Wildstaude wird zwischen 30 und 40 cm hoch und trägt von Juni bis August karminrote Blüten, die von Insekten gerne angeflogen werden. Der Blut-Storchschnabel steht gerne auf trockenen, durchlässigen Böden und ist wie bis circa -28 °C winterhart. Eine kleine Vertreterin ist dabei die Sorte ˈNanumˈ, die nur 15 bis 25 cm hoch wird.

Bodendecker für volle Sonne
Durch den breit-buschigen Wuchs bedecken diese Bodendecker auch größere Flächen [Foto: Beekeepx/ Shutterstock.com]

Der Kaukasus-Storchschnabel (Geranium renardii) fällt wegen seiner Blattstruktur und den filigranen, weißen Blüten mit blauer Aderung auf. Seine Wuchshöhe beträgt 20 bis 30 cm und auf trockenen bis frischen, nährstoffarmen und schottrigen Böden gedeiht er am besten. Mehrere Sorten des Cambridge-Storchschnabels (Geranium x cantabrigiense) passen ebenfalls wunderbar für den Einsatz als Bodendecker für sonnige Standorte. Vor allem die als ausgezeichnet bewertete Sorte ˈBerggartenˈ oder die als sehr gut eingestufte Sorte ˈCambridgeˈ sind hier empfehlenswert. Bei beiden handelt es sich in milden Wintern um wintergrüne Stauden mit roter Herbstfärbung und einer Wuchshöhe von 20 bis 30 cm. Es sind gesunde und wüchsige Pflanzen, die von Mai bis Juli reich blühen.

Wollziest

Als Bodendecker für sonnige Standorte fallen vor allem zwei Sorten des Wollziests (Stachys byzantina) ins Auge. Zum einen handelt es sich dabei um den Teppich-Woll-Ziest ˈSilver Carpetˈ, welcher eine Wuchshöhe von 20 cm erreicht und auch größere Flächen mit seinen dichten Polstern aus silbernem, wolligem Laub bedeckt. Er eignet sich für die Verwendung auf Freiflächen und Steinanlagen mit trockenen Böden und ist bis -28 °C winterhart. Seine silbergraue Blüte ist allerdings nur selten zu sehen. Der Zwerg-Woll-Ziest ˈSilky Fleeceˈ bildet mit seinen kleinen Blättern lediglich ungefähr 5 cm hohe Polster und bietet sich für kleinere Flächen an. Seine lilafarbenen Blütenstände erscheinen von Juni bis Juli und sind bei Bienen und anderen Insekten beliebt. Die Pflanze wird – inklusive Blütenstängel – maximal 15 cm hoch. Diese Sorte kann in denselben Lebensbereichen eingesetzt werden und besitzt die gleiche Winterhärte. Beide Varianten sind außerdem wintergrün.

Blätter des Wollziests
Die Blätter des Woll-Ziests sind sehr flauschig [Foto: Nahhana/ Shutterstock.com]

Wenn es in Ihrem Garten auch Stellen mit weniger Sonnenlicht gibt, dann können Sie sich in unserem Artikel einen Überblick über die Bodendecker für den Halbschatten verschaffen.

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