Moorbeetpflanzen: Die schönsten im Überblick

Moorbeetpflanzen sind Stauden und Gehölze, die einen sauren Boden bevorzugen. Was genau man unter dem Begriff versteht und welche die schönsten Vertreter sind, erklären wir hier.

Rhododendren, Heidekraut, Preiselbeeren und Heidelbeeren haben alle eines gemeinsam: Sie bevorzugen saure Böden. In einem Untergrund mit einem tiefen pH-Wert entfalten sich Moorbeetpflanzen am besten und bieten eine reiche Blütenpracht und Ernte. Die schönsten Moorbeetpflanzen haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Was sind Moorbeetpflanzen?

Zwar bevorzugen alle Moorbeetpflanzen einen sauren Boden, die restlichen Standortansprüche unterscheiden sich allerdings enorm. Irreführend ist möglicherweise der Begriff Moorbeet, denn der Untergrund muss nicht unbedingt feucht sein. Mit Staunässe können die wenigsten Moorbeetpflanzen etwas anfangen und die Wahrscheinlichkeit einer Wurzelfäule steigt hier.

Moorbeetpflanzen: Die schönsten Arten

Es gibt blühende, fruchttragende, aber auch fleischfressende Moorbeetpflanzen. Im Folgenden haben wir die schönsten Moorbeetpflanzen in einer Liste zusammengefasst:

Reich blühende Moorbeetpflanzen

Einige Pflanzen bilden auf saurem Boden eine reiche Blüte. Platziert man Blühpflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten an verschiedenen Stellen im Moorbeet, bieten sie eine schöne Abwechslung im Verlauf des Jahres. Zu den reich blühenden Moorbeetpflanzen gehören:

• Rhododendron (Rhododendron): Mit herrlich grünem Laub und den bunten Blüten, die sich zwischen März und Mai zeigen, gehören Rhododendren zu den beliebtesten immergrünen Moorbeetpflanzen. In unserem Plantura Online Shop können Sie übrigens eine große Auswahl an Rhododendren kaufen – unsere hochwertigen Pflanzen werden direkt von der Baumschule zu Ihnen nach Hause geliefert.

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Tipp: Azaleen zählen ebenfalls zur Gattung Rhododendron und gelten als Moorbeetpflanzen – manche Arten eignen sich sogar als Zimmerpflanzen.

• Lorbeerrose (Kalmia latifolia): Diese Moorbeetpflanzen sind auch als Kalmien bekannt und begeistern von Mai – Juli mit ihren filigranen, rosa oder purpurroten, glockenförmigen Blüten.

• Kamelie (Camellia): Die herrlichen Sträucher können unter günstigen Bedingungen eine Wuchshöhe zwischen 7 – 10 m erreichen. Jene Kamelie hat Blüten in einem Weiß-, Rot-, Orange- oder Rosaton, und ist eine sehr beliebte Moorbeetpflanze im Blumenbeet.

• Arnika (Arnica montana): Von Juli – August blühen die feinen, gelben Blüten der Arnika. Die sommergrüne und krautige Pflanze kann je nach Standortbedingungen zwischen 20 – 60 cm groß werden.

• Besenheide (Calluna vulgaris): Dieses Heidekrautgewächs begeistert mit ihren vielen knospenartigen und feinen Blüten in den unterschiedlichsten Farben. Dieser Zwergstrauch erreicht eine Wuchshöhe von 20 – 40 cm.

• Schneeheide (Erica carnea): Das Farbspektrum dieser Heidekraut-Art reicht von Weiß über Purpur bis hin zu Rot. Ihre glockenförmigen Blüten fangen im Januar und April bereits an zu blühen. Die Winterheide erreicht eine Wuchshöhe von etwa 20 – 30 cm. Wie der Name schon verrät, sind diese Moorbeetpflanzen äußerst winterhart.

Fruchttragende Moorbeetpflanzen

Eine reiche Ernte ist mit beerentragenden Moorbeetpflanzen garantiert, wenn die Standortbedingungen und damit ein saurer Boden garantiert sind.

• Heidelbeere (Vaccinium corymbosum): Besonders die Heidelbeer-Sorten ‘Berkley’, ‘Bluecrop’ und ‘Duke’ bevorzugen saure Böden mit einem pH-Wert zwischen 4 und 5. Mit einer Wuchshöhe von 1 – 2 m benötigen diese Moorbeetpflanzen auch etwas mehr Platz, um eine reiche Ernte an süßen Beeren zu garantieren.

• Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea): Diese Moorbeetpflanzen belohnen Sie in saurer Erde ebenfalls mit einer reichen Ernte. Von Ende August – Oktober können ihre saftigen Beeren geerntet werden, die herb, säuerlich und aromatisch im Geschmack sind.

Fleischfressende Moorbeetpflanzen

Auch die außergewöhnlichen fleischfressenden Pflanzen (Karnivoren) bevorzugen einen sauren pH-Wert im Boden.

• Sonnentau (Drosera): Mit seinen rötlichen Tentakeln fängt der exotische Sonnentau seine Beute. Diese Moorbeetpflanze ist winterhart und kann ohne Probleme am richtigen Standort im Garten gedeihen.

• Gemeines Fettkraut (Pinguicula vulgaris): Diese vom Aussterben bedrohte heimische Moorbeetpflanze begeistert von Mai – August mit rosa-violetten Blüten auf einem etwa 16 cm großen Blütenstand.

• Schlauchpflanzen (Sarracenia): Die Moorbeetpflanze wird auch Trompetenpflanze oder Trompetenblatt genannt. Mit ihren trompetenförmigen Blättern fangen Schlauchpflanzen ihre Beute.

Was muss man beim Pflanzen und Pflegen von Moorbeetpflanzen beachten?

Einige der Pflanzen bevorzugen einen eher sonnigen und andere einen eher schattigen Standort. Grundsätzlich brauchen die meisten Moorbeetpflanzen einen pH-Wert zwischen 4 und 6, ein höherer Wert führt meist zu Chlorosen und vermindertem Wachstum. Unsere torfreduzierte Plantura Bio-Saure Erde sorgt mit ihrem niedrigen pH-Wert zwischen 4,6 und 5,4 für ein gesundes Wachstum der Moorbeetpflanzen.

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Je nach Art sollten die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt werden. Für Moorbeetpflanzen im Topf eignen sich beispielsweise spezielle Flüssigdünger wie unser Plantura Bio-Rhododendron- & Hortensiendünger mit einem NK-Verhältnis von 3-5. Das zusätzliche Eisen beugt beispielsweise Mangelerscheinungen wie gelben Blättern vor.

Tipp: Fleischfressende Pflanzen müssen nicht gedüngt werden. Eine zu hohe Nährstoffversorgung kann sogar schädlich sein.

Ein Rückschnitt der Moorpflanzen ist meist nicht zwingend notwendig, kann aber zur Verjüngung der Pflanzen führen. Wie Sie beispielsweise Ihren Rhododendron richtig schneiden, um das Gehölz wieder in Form zu bringen, erklären wir hier. Moorbeetpflanzen benötigen in der Regel weiches und kalkarmes Wasser wie beispielsweise Regenwasser – achten Sie auch hier auf den Wasserbedarf einzelner Pflanzen.

Hortensien (Hydrangea) gelten zwar nicht als Moorbeetpflanzen, bevorzugen jedoch ebenso einen niedrigeren pH-Wert als viele ihrer Gartennachbarn.