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Wie giftig ist Goldregen?

Alina
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Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Der Goldregen mag zwar sehr ansprechend wirken, jedoch ist Goldregen giftig und deshalb Vorsicht geboten.

Blüten des giftigen Goldregen
Trotz seiner Schönheit sollte man nicht die Giftigkeit des Goldregens außer Acht lassen [Foto: Erik Agar/ Shutterstock.com]

Im Jahr 2012 erhielt der Goldregen (Laburnum spec.) sogar den Titel als Giftpflanze des Jahres. Welche Pflanzenteile des Goldregens giftig sind und welche gefährlichen Folgen er für Mensch und Tier haben kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Ist Goldregen giftig?

Der Goldregen ist eindeutig als giftig einzuordnen. Je nach Dosis können mittelschwere bis letztendlich tödliche Vergiftungserscheinungen auftreten. Dazu gehören zum Beispiel Magen-Darmbeschwerden, Erbrechen, gereizte Schleimhäute, Krampfanfälle und Kreislaufbeschwerden. Bei Einnahme einer tödlichen Dosis kann es zu einer Lähmung des gesamten Körpers kommen, wobei der Tod durch Atemlähmung eintritt. Solange keine Pflanzenteile durch Verzehr in den Körper aufgenommen werden, müssen Sie sich jedoch keine Sorgen wegen der Giftigkeit machen – denn bei bloßer Berührung ist der Goldregen wenig Gefahr.

Goldregen-Blüten werden berührt
Bei bloßem Hautkontakt mit der Pflanze besteht kaum Gefahr [Foto: MarinaNov/ Shutterstock.com]

Welche Pflanzenteile des Goldregens sind giftig?

Das giftige Alkaloid Cytisin ist in der ganzen Pflanze der beiden Goldregen-Arten, sowie auch in den Hybridformen enthalten. Am höchsten konzentriert ist es in den Samen des Goldregens, was besonders tückisch sein kann, da die Früchte durch ihre bohnenähnliche Form auf manche Kinder anziehend wirken könnten. In den Blättern des Alpen-Goldregens (Laburnum alpinum) ist außerdem noch das giftige Ammodendrin enthalten. Die Giftgehalte können jahreszeitlich etwas schwanken. Bei Kindern liegt die tödliche Dosis bei etwa 10 bis 15 Samen, bei Erwachsenen bei etwa 15 bis 20 Samen – bei den Blüten tritt die tödliche Wirkung nach etwa 10 Stück ein.

Ist Goldregen für Hund und Katze giftig?

Für Säugetiere, also auch Hunde und Katzen, sowie für Vögel ist der Goldregen ebenso giftig. Bei Einnahme von Pflanzenteilen treten die bereits beschriebenen Vergiftungserscheinungen auf. Bei Hunden ist die tödliche Dosis etwa bei 2 bis 7 g pro Kilogramm Körpergewicht zu erwarten. Allerdings übergeben sich die Tiere meist sehr schnell nach der Einnahme, sodass schlimmere Folgen verhindert werden. Katzen besitzen diesen Schutzmechanismus eher nicht, weshalb in diesem Fall schon etwa 2 bis 4 g der Samen pro Kilogramm tödliche Folgen haben.

Giftiger Goldregen
Besonders die Samen der Hülsenfrüchte sind sehr giftig [Foto: Imfoto/ Shutterstock.com]

Goldregen entfernen

Wer zur Sicherheit seiner Liebsten lieber den Goldregen entfernen möchte, kann kleinere Exemplare des Goldregens mit einem Spaten ausgegraben. Da es sich um einen Flachwurzler handelt, sollte dies gut funktionieren. Hat der Goldregen allerdings schon seine volle Wuchshöhe erreicht und ist er eher ein Kleinbaum als ein Strauch, so müssen wahrscheinlich schwerere Maschinen anrücken, um den Goldregen mitsamt dem Wurzelwerk zu entfernen. Wenn keine Gefahr durch anwesende Kinder oder Tiere besteht und Sie sich trotz der Giftigkeit dafür entscheiden den Goldregen zu pflanzen, finden Sie alle Informationen in unserem Spezialartikel.

In unserer Übersicht zu giftigen Zierpflanzen können Sie sich noch über einige andere giftige Pflanzen informieren. Dazu gehört unter anderem auch der Blauregen (Wisteria sinensis), der der Blüte des Goldregens bis auf die Farbe sehr ähnelt.