Blauregen: Pflanzen, Pflege & Winterhärte

Max
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Pflanzen und deren Vielfalt in der Natur fand ich schon immer faszinierend. Daher habe ich nach meiner Ausbildung zum Schreiner das Studium der Gartenbauwissenschaften an der Hochschule in Weihenstephan begonnen. Zuhause kultiviere ich in Garten, Wald und Haus verschiedenstes; von kleinen Zimmerpflanzen bis hin zu großen Forstbäumen, wobei mein besonderes Interesse den Obstgehölzen gilt. Auch nach der Ernte verarbeite ich gerne die Früchte weiter zu Marmeladen, Wein oder diversen anderen Produkten.

Lieblingsobst: Apfel
Lieblingsgemüse: Paprika

Sieht man die Blüte des Blauregens, wird einem sofort klar, woher der Name der Kletterpflanze kommt. Die ausgeprägten blauen Blütentrauben begeistern jeden Gartenfreund.

Blüte der Wisterie
Blauregen verzaubern durch ihre außergewöhnliche Blütenpracht [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]

Als Blauregen werden Klettergehölze der Gattung Wisteria bezeichnet, welche sich häufig in heimischen Gärten oder Parks finden lassen. Dabei gibt es vor allem zwei verschiedene Arten des Blauregens, die hierzulande bekannt sind. Wir zeigen Ihnen was Sie über Wisterien wissen müssen und wie Sie den Blauregen selbst pflanzen und pflegen können.

Blauregen: Herkunft, Blütezeit und Eigenschaften

Der Japanische Blauregen (Wisteria floribunda) sowie der Chinesische Blauregen (Wisteria sinensis) sind die bei uns am meisten verwendeten Arten. Bekannt sind sie auch unter den Namen Glyzine, Glyzinie oder Wisterie. Obwohl sich beide sehr ähnlich sind, unterscheiden sie sich – wie beispielsweise in ihrer Herkunft oder der Rankrichtung. Beide Arten sind sommergrüne, starkwüchsige und windende Kletterpflanzen, welche bis zu 15 m hoch werden. Botanisch zählen sie zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Ihr wechselständiges und unpaarig gefiedertes Laub wird bis zu 10 cm lang und zeigt eine attraktive, gelbe Herbstfärbung. Auffällig sind die violettblauen Blütentrauben, welche sich von Ende Mai bis Juni zeigen und durch ihren angenehmen Duft Freude bereiten. Inzwischen gibt es ebenfalls weiß blühende Sorten im Handel. Durch die Bienenfreundlichkeit und die Vielzahl an nektar- und pollenspendenden Blüten zählt die Wisterie sogar zu den sogenannten Bienennährgehölzen. Aufgrund der traubigen, meist hängenden Blütenstände erhielt die Pflanze auch ihre deutsche Bezeichnung als Blauregen. Später entstehen daraus längliche Hülsenfrüchte, welche bei Reife aufplatzen und somit ihre Samen freigeben. Jedoch ist hier Vorsicht geboten. Zwar sind alle Teile des Blauregens giftig, doch besonders in den Samenständen finden sich vermehrt giftige Inhaltsstoffe.

Blüte des Blauregens
Aus den duftenden Blüten entwickeln sich giftige Samen [Foto: Wut_Moppie/ Shutterstock.com]

Blauregen pflanzen

Der Blauregen bevorzugt einen sonnigen bis absonnigen, warmen und windgeschützten Standort sowie einen frischen, durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Bezüglich des pH-Wertes präferieren die Pflanzen eher saure als alkalische Milieus, da es bei letzteren oft zu Eisenchlorosen kommt. Haben Sie passende Bedingungen und wollen einen Blauregen einpflanzen, so ist die beste Zeit dafür das Frühjahr oder der Herbst, da die Gefahr des Austrocknens nun am geringsten ist.

Ast eines Blauregens
Die wärmeliebende Wisteria fühlt sich an einem sonnigen Standort besonders wohl [Foto: LifeCollectionPhotography/ Shutterstock.com]

Weiterhin ist zu beachten, dass eine Rankhilfe für Wisterien als Kletterpflanze oft von Vorteil ist. So eignen sie sich gut zum Begrünen von Pergolen oder Hauswänden. Jedoch ist es wichtig zu wissen, dass durch den starken Wuchs der Wisterien manchmal Regenrinnen oder Ähnliches beschädigt werden. Daher sind spezielle Klettergerüste für die Pflanzen von Vorteil.

Außerdem muss aufgrund ihrer Starkwüchsigkeit ausreichend Platz von mindestens 20 cm zur Hauswand und 1,5 bis 3 m zu benachbarten Exemplaren gelassen werden. Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Diesen lockert man am besten etwas auf, um der Pflanze ein gutes Anwachsen zu erleichtern. Bei schweren Böden lohnt es sich, im unteren Bereich des Pflanzloches eine Drainageschicht aus Kies oder Splitt anzulegen. Den Aushub vermengt man dann zu gleichen Teilen mit etwas frischer Blumenerde – wie unserer nährstoffreichen und torffreien Plantura Bio-Blumenerde – oder Kompost aus dem eigenen Garten. Anschließend wird die Wisterie in das Pflanzloch gesetzt und mit dem durchmischten Aushub eingegraben. Zu beachten ist, dass nur die Wurzeln und nicht zu viel Stamm im Boden vergraben werden. Durch ein leichtes Rütteln der Pflanze wird das Wurzelwerk mit ausreichend Erde eingebettet. Zu guter Letzt drücken und gießen Sie das Substrat gut an.

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Hat man keinen eigenen Garten, so können Blauregen auch im Topf auf Balkon oder Terrasse kultiviert werden – hierfür eignen sich schwachwüchsige Sorten. Aufgrund des dennoch starken Wachstums der Pflanze sollte ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit mindestens 40 cm Breite und Höhe verwendet werden. Wichtig ist, dass ein Ablauf des überschüssigen Gießwassers durch eine ausreichende Drainage gewährleistet ist. So muss auf jeden Fall unten im Pflanzkübel ein Loch vorhanden sein und bestenfalls eine Schicht aus groben mineralischen Bestandteilen wie beispielsweise Kies angelegt werden. Außerdem muss gerade im Topf ein Augenmerk auf eine gute Substratqualität gelegt werden, um der Pflanze im begrenzten Wurzelraum genügend Nährstoffe zu bieten. Auch in diesem Fall eignet sich unsere Plantura Bio-Blumenerde, welche durch die Beimischung von gebrochenem Blähton eine gute Durchlässigkeit und Struktur aufweist.

Blauregen im Topf
Auch im Topf sind Wisterien durch ihre Blüten eine wahre Augenweide [Foto: Sally B/ Shutterstock.com]

Die richtige Pflege

Der Schnitt von Blauregenpflanzen ist wichtig, um jährlich ein neues Blütenmeer zu erhalten. Dabei ist ein mehrfacher jährlicher und dezenter Schnitt vorteilhafter als ein einmaliger, radikaler Rückschnitt. Aufgrund der Toxizität der Pflanze ist es außerdem ratsam, beim Schneiden des Blauregens Handschuhe zu tragen.

Blauregen wird geschnitten
Der richtige Schnitt ist bei Wisterien essentiell, um eine gute Blüte zu erzielen [Foto: shocky/ Shutterstock.com]

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist essenziell, damit die Pflanze viele Blütenstände bilden kann. So ist es auf nährstoffarmen Böden oft ratsam, seinen Blauregen mit organischen Langzeitpräparaten zu düngen. Dafür bietet sich unser Plantura Bio-Universaldünger an, welcher über einen längeren Zeitraum immer wieder Nährstoffe an die Pflanze abgibt. Will man einen im Kübel kultivierten Blauregen düngen, bietet sich ein Flüssigdünger wie unser Plantura Bio-Blumen- & Balkondünger an. Durch die einfache Gießanwendung kann die Pflanze im Topf schnell mit den nötigen Nährstoffen versorgt werden. Auf eine ausreichende Wasserversorgung ist besonders im Sommer zu achten, da die Gehölze bei Hitze einen sehr hohen Bedarf aufweisen.

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Ist Blauregen winterhart?

Sowohl der Chinesische als auch der Japanische Blauregen lassen sich in die Winterhärtezone 6b einordnen, weshalb sie bei Temperaturen von bis zu -21 °C winterhart sind. So gelten sie allgemein als frosthart, sind jedoch empfindlich für auftretende Spätfröste. Deshalb ist ein geschützter Standort zu empfehlen.

Wenn Sie sich nun an vielen Exemplaren dieser außergewöhnlichen Pflanzen erfreuen wollen, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel einige Möglichkeiten, wie man Blauregen vermehren kann.

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