Blauregen düngen: Wann, wie & womit düngen?

Max
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Pflanzen und deren Vielfalt in der Natur fand ich schon immer faszinierend. Daher habe ich nach meiner Ausbildung zum Schreiner das Studium der Gartenbauwissenschaften an der Hochschule in Weihenstephan begonnen. Zuhause kultiviere ich in Garten, Wald und Haus verschiedenstes; von kleinen Zimmerpflanzen bis hin zu großen Forstbäumen, wobei mein besonderes Interesse den Obstgehölzen gilt. Auch nach der Ernte verarbeite ich gerne die Früchte weiter zu Marmeladen, Wein oder diversen anderen Produkten.

Lieblingsobst: Apfel
Lieblingsgemüse: Paprika

Der stark wachsende Blauregen braucht regelmäßig zusätzliche Nährstoffe. Wir zeigen, wann, wie und womit man Blauregen am besten düngt.

Blauregen in voller Blüte im Garten
Um so prächtige Blüten auszubilden, benötigt der Blauregen genügend Nährstoffe [Foto: FotoCat99/ Shutterstock.com]

Wer einmal einen alten Blauregen (Wisteria) in voller Blütenpracht gesehen hat, der weiß, warum das Gewächs seinen Namen trägt: Die Pflanze ist dann nämlich über und über mit traubig angeordneten und voll behangenen Blütenständen geschmückt – fast so, als würde es die blauen Blüten regnen. Kein Wunder also, dass der Blauregen auch einiges an Nährstoffen benötigt. Dennoch ist das Gewächs nicht ganz so anspruchsvoll, wie es auf den ersten Blick scheint.

Dass alle Blauregenarten zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) gehören, macht sie zu pflegeleichten Gewächsen, was die Düngung anbelangt. Denn alle Hülsenfrüchtler und somit auch der Blauregen gehen eine Symbiose mit sogenannten Knöllchenbakterien ein. Diese bringen die Pflanze dazu, an ihrer Wurzel knöllchenartige Auswüchse zu produzieren. Dort hinein setzen sich die Knöllchenbakterien und fixieren Stickstoff aus der Luft. Das ist äußerst günstig für das Gewächs, denn so wird es immer ausreichend mit dem für ihn wichtigen Nährstoff versorgt. Im Gegenzug erhalten die Bakterien den von der Pflanze durch Photosynthese erzeugten Kohlenstoff – ein fairer Deal also. Davon profitiert auch der Gärtner, der weniger düngen muss.

Blauregen düngen: Der richtige Zeitpunkt

Zusätzliche Nährstoffe braucht der Blauregen dennoch ab und an. So zählt zu einer guten Pflege, neben dem Schnitt des Blauregens auch die korrekte Düngung. Der beste Zeitpunkt für die Düngung liegt zwischen der Blüte im Frühjahr und der zweiten im Spätsommer. Am besten geben Sie nach der ersten Blüte ausreichend Dünger bis in den Juli hinein. So stellen Sie sicher, dass die Pflanze in der Zeit der Knospenbildung für das kommende Jahr gut mit Nährstoffen versorgt ist. Ab Juli sollten Sie dann weniger düngen und ab Erscheinen der zweiten Blüte die Düngung für dieses Jahr ganz einstellen. Die nächste Düngergabe fällt dann erst wieder nach der ersten Blüte im kommenden Jahr an.

Blauregenranken vor mediterranem Haus
Die ersten Blüten des Blauregens erscheinen im Frühjahr vor den Blättern –Zeit für die erste Düngung [Foto: sebastianosecondi/ Shutterstock.com]

Womit Blauregen düngen?

Angesichts seines starken Wachstums und seiner üppigen Blütenpracht, hat der Blauregen einen entsprechend hohen Nährstoffbedarf. Dabei benötigt er in erster Linie die beiden Nährstoffe Phosphor und Kalium – Phosphor sorgt für die Bildung von Blütenknospen und Kalium für ein gesundes und robustes Pflanzenwachstum. Unser Plantura Bio-Tomatendünger zum Beispiel besticht durch seinen hohen Kalium-Anteil und versorgt den Blauregen durch seine Langzeitwirkung optimal über die ganze Saison hinweg. Er wird dabei nur zweimal pro Jahr, einmal im Frühjahr und einmal im Sommer, ausgebracht und vorsichtig in die oberste Bodenschicht eingearbeitet.

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Da sich der Blauregen den Stickstoff mithilfe von Knöllchenbakterien selbst beschafft, macht das eine zu hohe Stickstoff-Düngung überflüssig. Sie kann ihm sogar mehr schaden, denn durch die zusätzliche Stickstoff-Gabe verkümmern die Knöllchenbakterien. Der Blauregen wächst dann zwar stärker, bildet aber sehr viel weniger Blüten aus. Auch Kalk (CaCO3) sollte nicht oder nur wenig im Dünger enthalten sein, denn Blauregen braucht einen neutralen bis leicht sauren Boden. Bei einer Kalkgabe kann die Erde leicht zu alkalisch werden. Darauf reagiert der Blauregen mit Blattaufhellungen, sogenannten Chlorosen.

Da sich der Blauregen den Stickstoff mithilfe von Knöllchenbakterien selbst beschafft, macht das eine Stickstoff-Düngung überflüssig. Sie kann ihm sogar mehr schaden, denn durch die zusätzliche Stickstoff-Gabe verkümmern die Knöllchenbakterien. Der Blauregen wächst dann zwar stärker, bildet aber sehr viel weniger Blüten aus. Auch Kalk (CaCO3) sollte nicht oder nur wenig im Dünger enthalten sein, denn Blauregen braucht einen neutralen bis leicht sauren Boden. Bei einer Kalkgabe kann die Erde leicht zu alkalisch werden. Darauf reagiert der Blauregen mit Blattaufhellungen, sogenannten Chlorosen. Unbedingt zum Wachsen benötigt das Gewächs jedoch die beiden Nährstoffe Phosphor und Kalium. Nachfolgend zeigen wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten, um Blauregen zu düngen.

Blauregen organisch düngen

Blauregen organisch zu düngen, ohne zu viel Stickstoff hinzuzufügen, ist gar nicht so einfach. Kompost ist hier eine gute Möglichkeit, um die Pflanze mit Phosphor und Kalium zu versorgen, ohne eine zu große Menge an Stickstoff in Kauf nehmen zu müssen. Arbeiten Sie im Frühjahr nach der Blüte etwas Kompost in den Boden ein. Alternativ zu Kompost eignen sich auch Hornspäne oder Hornmehl, das Sie anstatt des Komposts in den Boden einarbeiten können. Mist von diversen Tieren als Dünger ist hingegen nicht zu empfehlen, da diese in der Regel recht hohe Gehalte an Stickstoff aufweisen.

Blauregen-Blüten
Bei richtiger Düngung zeigt sich Blauregen von seiner besten Seite und blüht sogar zweimal im Jahr

Blauregen mineralisch düngen

Im Handel sind spezielle Blauregen-Dünger erhältlich. Diese enthalten in der Regel die beiden erforderlichen Nährstoffe Phosphor und Kalium. Von Blaukorn-Dünger oder Ähnlichem sollten Sie sich jedoch besser fernhalten, da diese einen sehr hohen Gehalt an Stickstoff haben.

Blauregen mit Hausmitteln düngen

Wenn Sie Kaffee trinken, dann schütten Sie den Kaffeesatz auf keinen Fall weg. Denn als altes Hausmittel hat sich Kaffeesatz als Dünger für Blauregen bewährt. Zwar enthält auch er Stickstoff, doch ebenso einen hohen Anteil an Phosphor. Zudem ist Kaffeesatz leicht sauer und wird deshalb von der Pflanze gut vertragen. Ein positiver Nebeneffekt ist außerdem, dass Regenwürmer Kaffeesatz lieben. Und die sind rund um die Pflanze mehr als erwünscht, denn sie verbessern den Boden und die Verfügbarkeit von Nährstoffen wie Phosphor. Um die Pflanze ausreichend zu versorgen, arbeiten Sie im Frühjahr und Frühsommer eine Portion des Kaffeesatzes in den Boden ein.

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