Blauregen düngen: Wann, wie & womit düngen?
Der stark wachsende Blauregen braucht regelmäßig zusätzliche Nährstoffe. Wir zeigen, wann, wie und womit man Blauregen am besten düngt.

Wer einmal einen alten Blauregen (Wisteria) in voller Blütenpracht gesehen hat, der weiß, warum das Gewächs seinen Namen trägt: Die Pflanze ist dann nämlich über und über voll mit traubig angeordneten und voll behangenen Blütenständen – fast so, als würde es die blauen Blüten regnen. Kein Wunder also, dass der Blauregen auch einiges an Nährstoffen benötigt. Dennoch ist das Gewächs nicht ganz so anspruchsvoll, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.
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Dass der Blauregen zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) gehört, macht ihn zu einem pflegeleichten Gewächs, was die Düngung anbelangt. Denn alle Schmetterlingsblütler gehen eine Symbiose mit sogenannten Knöllchenbakterien ein. Diese bringen die Pflanze dazu, an ihrer Wurzel knöllchenartige Auswüchse zu produzieren. Dort hinein setzen sich die Knöllchenbakterien und fixieren Stickstoff aus der Luft. Das ist äußerst günstig für die Pflanze, denn so wird sie immer ausreichend mit dem für sie wichtigen Nährstoff versorgt. Im Gegenzug erhalten die Bakterien den von der Pflanze durch Photosynthese erzeugten Kohlenstoff. Ein fairer Deal also und gut für den Gärtner, der weniger düngen muss.
Blauregen düngen: Der richtige Zeitpunkt
Zusätzliche Nährstoffe braucht der Blauregen dennoch ab und an. Der richtige Zeitpunkt für die Düngung liegt dabei zwischen der ersten Blüte im Frühjahr und der zweiten Blüte im Spätsommer. Am besten Sie geben nach der ersten Blüte ausreichend Dünger bis in den Juli hinein. So stellen Sie sicher, dass die Pflanze in der Zeit der Knospenbildung für das kommende Jahr ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Ab Juli sollten Sie dann weniger düngen und ab Erscheinen der zweiten Blüte die Düngung für dieses Jahr ganz einstellen. Die nächste Düngergabe fällt dann erst wieder nach der ersten Blüte im kommenden Jahr an.

Womit Blauregen düngen?
Da sich der Blauregen mithilfe von Knöllchenbakterien den Stickstoff selbst beschafft, macht das eine Stickstoff-Düngung überflüssig. Sie kann ihm sogar mehr schaden, denn durch die zusätzliche Gabe von Stickstoff verkümmern die Knöllchenbakterien. Der Blauregen wächst dann zwar stärker, bildet aber auch sehr viel weniger Blüten aus. Auch Kalk (CaCo3, CaO) sollte nicht oder nur wenig im Dünger enthalten sein, denn Blauregen braucht einen neutralen bis leicht sauren Boden. Bei der Gabe von Kalk kann der Boden leicht zu alkalisch werden. Dann reagiert der Blauregen mit Blattaufhellungen, sogenannten Chlorosen. Unbedingt zum Wachsen benötigt das Gewächs jedoch die beiden Nährstoffe Phosphor und Kalium. Nachfolgend zeigen wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten, um Blauregen zu düngen.
Blauregen organisch düngen
Blauregen organisch zu düngen, ohne zu viel Stickstoff hinzuzufügen, ist gar nicht so einfach. Kompost ist hier eine gute Möglichkeit, um die Pflanze mit Phosphor und Kalium zu versorgen, ohne eine zu große Menge an Stickstoff in Kauf nehmen zu müssen. Arbeiten Sie im Frühjahr nach der Blüte etwas Kompost in den Boden ein. Alternativ zu Kompost eignen sich auch Hornspäne oder Hornmehl, das Sie anstatt des Komposts in den Boden einarbeiten können. Mist von diversen Tieren als Dünger ist hingegen nicht zu empfehlen, da diese in der Regel recht hohe Gehalte an Stickstoff aufweisen.

Blauregen mineralisch düngen
Im Handel sind spezielle Blauregen-Dünger erhältlich. Diese enthalten in der Regel die beiden erforderlichen Nährstoffe Phosphor und Kalium. Von Blaukorn-Dünger oder Ähnlichem sollten Sie sich jedoch besser fernhalten, da diese einen sehr hohen Gehalt an Stickstoff haben.
Erhältlich sind außerdem Flüssigdünger, die regelmäßig dem Gießwasser beigefügt werden sollten, sowie Langzeitdünger, die Sie nur ein oder maximal zweimal pro Jahr geben müssen. Hier eignet sich auch unser Plantura Bio-Universaldünger, da er als organisch-mineralischer Dünger die positiven Eigenschaften von beiden Düngerarten vereint. Er versorgt den Blauregen optimal mit Nährstoffen und schont dabei die Umwelt.

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Blauregen mit Hausmitteln düngen
Haben Sie gerade Ihr Tässchen Nachmittags-Kaffee getrunken, dann schütten Sie den Kaffeesatz auf keinen Fall weg. Denn als altes Hausmittel hat sich Kaffeesatz als Dünger für Blauregen bewährt. Zwar enthält auch er Stickstoff, doch ebenso einen hohen Anteil an Phosphor. Zudem ist Kaffeesatz leicht sauer und wird deshalb von der Pflanze gut vertragen. Ein positiver Nebeneffekt ist außerdem, dass Regenwürmer Kaffeesatz lieben. Und die sind rund um die Pflanze mehr als erwünscht, denn sie verbessern den Boden und die Verfügbarkeit von Nährstoffen wie Phosphor. Um die Pflanze ausreichend zu versorgen, arbeiten Sie im Frühjahr und Frühsommer eine Portion des Kaffeesatzes in den Boden ein.