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Ist Blauregen giftig?

Max
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Pflanzen und deren Vielfalt in der Natur fand ich schon immer faszinierend. Daher habe ich nach meiner Ausbildung zum Schreiner das Studium der Gartenbauwissenschaften an der Hochschule in Weihenstephan begonnen. Zuhause kultiviere ich in Garten, Wald und Haus verschiedenstes; von kleinen Zimmerpflanzen bis hin zu großen Forstbäumen, wobei mein besonderes Interesse den Obstgehölzen gilt. Auch nach der Ernte verarbeite ich gerne die Früchte weiter zu Marmeladen, Wein oder diversen anderen Produkten.

Lieblingsobst: Apfel
Lieblingsgemüse: Paprika

Trotz seiner außergewöhnlichen Schönheit ist beim Blauregen Vorsicht geboten. Denn Blauregen besitzt einige giftige Inhaltsstoffe.

Blüten des Blauregens
Blauregen verströmen zur Blüte einen angenehmen, blumigen Duft [Foto: Wut_Moppie/ Shutterstock.com]

Blauregen oder Wisterien zählen botanisch zur Gattung Wisteria, in der es verschiedene Arten und Sorten gibt. In unserem Spezialartikel finden Sie grundsätzliche Infos zum Blauregen, wie beispielsweise zur richtigen Pflege und zum optimalen Standort. Am bekanntesten sind hierzulande der Japanische Blauregen (Wisteria floribunda) sowie der Chinesische Blauregen (Wisteria sinensis), welche häufig in Parks oder Gärten zu finden sind und diese durch ihre violett-blaue Blütenpracht zieren. Beachten Sie allerdings, dass alle Blauregen-Arten und -Sorten giftig sind.

Ist Blauregen giftig für Menschen?

Blauregen sind in allen Pflanzenteilen giftig für Menschen, da verschiedene Inhaltsstoffe wie beispielsweise Alkaloide darin enthalten sind. Besonders die im Herbst entstehenden Samen sowie deren Hüllen enthalten giftige Lectine, welche auch in rohen Gemüsebohnen vorhanden sind. Außerdem befindet sich in den Samen ein weiterer, unbekannter und schädlicher Wirkstoff. Zusätzlich ist in der Rinde und den Wurzeln der Pflanze der Stoff Wisterin enthalten, welcher ebenfalls die Vergiftungssymptome des Blauregens verursacht. Hier ist Vorsicht geboten, weil der Blauregen in diesen Pflanzenteilen schon bei bloßer Berührung giftig ist. Daher ist es ratsam, beim allgemeinen Umgang und Schnitt der Wisterie Handschuhe und lange Kleidung zu tragen, um eine Vergiftung durch Hautkontakt zu vermeiden. Obwohl eine kritische Dosis der Pflanze nicht bekannt ist, sind erste Vergiftungsanzeichen ab einer Einnahme von drei Samen zu erwarten. So können nach dem Verzehr von Pflanzenteilen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Schläfrigkeit bis hin zu einem kompletten Kreislaufzusammenbruch auftreten. Als Soforthilfe kann dem Körper eine größere Menge Flüssigkeit zugeführt werden. Beim Verschlucken von Samen ist es ratsam, sofort einen Arzt aufzusuchen.

Samen des giftigen Blauregens
Bei den Samen und deren Hüllen sollte man aufpassen [Foto: DM.G/ Shutterstock.com]

Ist Blauregen giftig für Hunde, Katzen und Co?

Auch für Haustiere wie Hunde und Katzen wirken die Inhaltsstoffe des Blauregens giftig. Aufgrund der geringeren Körpergröße genügen schon kleine Mengen, um Durchfall, Erbrechen und Herzstillstand hervorzurufen. Ist es nicht möglich, die Pflanze vor den Vierbeinern abzuschirmen, so empfehlen wir, auf die Pflanzung von Blauregen im Garten zu verzichten. Sind trotz aller Achtsamkeit Pflanzenteile verzehrt worden und treten Krankheitssymptome auf, so sollten Sie direkt einen Tierarzt aufsuchen.

Giftiger Blauregen
Trotz der herrlich duftenden und einladenden Blüten ist beim Blauregen Vorsicht geboten [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]

Obwohl bei der Pflanzung und Pflege des Blauregens Vorsicht geboten ist, handelt es sich um ein wunderschönes Ziergehölz mit einer reichen Blüte. Welche Rankhilfen für den Blauregen geeignet sind, lesen Sie in unserem Spezialartikel.