Rosenbogen anlegen: Experten-Tipps & geeignete Sorten

Sabine
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Ich habe Agrar- und Ernährungswirtschaft an der BOKU in Wien studiert. Das Gärtnern macht mir unheimlich viel Spaß und nimmt sicherlich den größten Teil meiner Freizeit in Anspruch. Vor einigen Jahren wurde außerdem mein Interesse für Kräuter geweckt, weshalb ich 2018 die Ausbildung zur zertifizierten Kräuterpädagogin abgeschlossen habe.

Lieblingsobst: Äpfel, Kirschen
Lieblingsgemüse: Erdäpfel/Kartoffeln, Fenchel

Rosenbögen sorgen für einen märchenhaften Charme im Garten. Wir zeigen Ihnen, wie man einen Rosenbogen anlegt und welche Sorten sich dafür eignen.

Rosenbogen mit roten Rosen im Garten
Märchenhafte Rosenbögen verleihen Ihrem Garten einen zauberhaften Charme [Foto: Dina Rogatnykh/ Shutterstock.com]

Wenn Sie schon immer einmal von einem eigenen Rosenbogen geträumt haben, sind Sie hier genau richtig. Ob für einen bestimmten Anlass, wie zum Beispiel eine Hochzeit, oder einfach nur als hübscher Blickfang für den Garten – so ein Rosenbogen hat schon etwas Märchenhaftes. Im Fachhandel sind hierbei ganz verschiedene Modelle – ob aus Holz oder Metall, ob mit Tor oder ohne – in verschiedenen Preisklassen erhältlich. Sind Sie ein geübter Handwerker, können sich aber auch im Nu eine eigene Rankhilfe für Ihre Kletterrosen bauen. Was es dabei zu beachten gilt und welche Sorten von Rosen (Rosa) sich am besten zum Bewachsen von Rosenbögen eignen, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.

Wo Sie einen Rosenbogen kaufen können, wie Sie beim Anlegen am besten vorgehen und welche Rosensorten zum Überwachsen des Bogens geeignet sind, erklären wir Ihnen nachfolgend.

Passende Sorten für einen Rosenbogen

Nicht alle Rosensorten sind für den Rosenbogen passend. Naturgemäß eignen sich Kletterrosen mit ihren langen Trieben sehr gut dafür. Aber auch einige andere höher wachsende Strauchrosensorten können Sie hierfür verwenden, wenn Sie deren Triebe entsprechend erziehen. Durch das Anbinden am Gerüst stabilisieren Sie die Rosen zusätzlich, wodurch sie beachtliche Höhen erreichen können.

Folgende Sorten eignen sich besonders gut zur Kultivierung auf einem Rosenbogen:

  • Kletterrose ‘Sympathie’
    Die dunkelroten, gefüllten Blüten sind schon von Weitem zu sehen und duften wunderbar nach Wildrosen. Die Blütezeit reicht dabei von Juni bis September. Die wüchsige Rose ist auf Kletterhilfen angewiesen und daher ideal für Pergolen und Rosenbögen geeignet. Sie ist sehr forsthart und erreicht Höhen von bis zu drei Metern.
  • Kletterrose ‘Goldfassade’
    Diese wunderschön gelbblühende Rose wächst kräftig und aufrecht. Die Blüten sind stark duftend, doch leider blüht die Rose nur wenig nach. Sie erreicht Höhen von bis 3,5 Metern, muss allerdings aufgrund der hohen Anfälligkeit gegenüber Blattkrankheiten regelmäßig mit Pflanzenstärkungsmittel versorgt werden.
Die Kletterroser 'Sympathie'
Die Kletterrose ‘Sympathie’ ist ideal für Rosenbögen geeignet [Foto: Iva Villi/ Shutterstock.com]
  • Kletterrose ‘Gloire de Dijon’
    Die Rose mit den gefüllten Blüten in verschiedenen Gelbtönen ist ein wahrer Hingucker. Sie erreicht Wuchshöhen von bis zu 2,5 Metern. Die öfterblühende Kletterrose zeichnet sich zwar durch ihre hohe Blattgesundheit aus, die Blüten sind allerdings wenig regenfest. Nach der Hauptblüte im Juni erfolgt eine zweite Blüte im Herbst.
  • Ramblerrose ‘Perennial Blue’
    Der Klassiker unter den Kletterrosen ist bekannt für seinen starken Wuchs und die gute Flächenabdeckung. Die kleinen Blüten sind zuerst rosa gefärbt und verblassen später ins Violett-Blaue. Im Gegensatz zu vielen anderen Ramblerrosen ist diese Sorte öfterblühend. Ein weiterer Vorteil besteht in der geringen Anfälligkeit gegenüber Krankheiten. Über die kalten Monate ist allerdings ein Winterschutz ratsam.
  • Englische Rose ‘The Pilgrim’
    Eigentlich wächst die Rose eher kompakt und buschig, kann aber sehr gut als Kletterrose gezogen werden und dann eine Höhe von bis zu 3,5 Metern erreichen. Die gelben Blüten werden nach außen hin weiß und zeigen sich von Juni bis September. Aufgrund der guten Winterhärte sind meist keine besonderen Schutzmaßnahmen erforderlich.

Weitere schöne Rosenarten und -sorten in verschiedenen Farben und Wuchsformen stellen wir Ihnen hier vor.

Tipp vom Profi: Kletter- oder Strauchrosen lassen sich auch wunderbar mit anderen Kletterpflanzen, beispielsweise mit Waldreben (Clematis), kombinieren.

Rosenbogen anlegen: Vorgehen

Zuerst sollten Sie sich gut überlegen, wo Sie den Rosenbogen aufstellen möchten. Sie können damit zum Beispiel einen größeren Garten strukturieren und in verschiedene Räume teilen. Ist der Rosenbogen aber erst einmal aufgestellt, ist es kaum möglich, ihn umzusiedeln. Zudem sorgt in den meisten Fällen eine Verankerung aus Beton für den nötigen Halt. Hierbei sollten Sie allerdings darauf Acht geben, die Betonschicht tief genug einzubringen, damit darüber noch eine gute Schicht Erde aufgebracht werden kann. Schließlich muss der gewählte Standort gleichzeitig auch für die Rose passen, die den Rosenbogen bewachsen soll. Die Pflanzung wird idealerweise bereits im Herbst (Oktober/November) vorgenommen, damit die Rose über den Winter gut einwurzeln kann.

Rosa Rosen auf einem Rosenbogen
Um eine prächtige Bewachsung des Rosenbogens zu gewährleisten, sollte die Pflanze im Herbst eingesetzt werden [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Anleitung Rosenbogen anlegen:

  1. Geeigneten Standort auswählen
  2. Rosenbogen aufstellen und verankern
  3. Erde am Pflanzort aufgraben und lockern
  4. Gegebenenfalls vornehmlich organischen Langzeitdünger wie unseren Plantura Bio-Rosendünger einarbeiten
  5. Pflanzloch mit ausreichendem Abstand (etwa 50 cm) zum Gerüst ausheben
  6. Einen Rosenstock auf jeder Seite pflanzen
  7. Triebe auf Gerüst umleiten und mit Bast befestigen
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Tipp vom Profi: Die Triebe sollten nach dem Festbinden nicht direkt in die Höhe ragen, sondern eher seitlich am Rankgerüst befestigt werden.

Die schönsten roten Rosen haben wir für Sie in einem Spezial-Artikel zusammengetragen.

Rosenbogen kaufen: Vergleich und Tipps

Einen Rosenbogen können Sie in beinahe jedem Bauhaus oder Gartenfachmarkt kaufen. Der Preis variiert dabei je nach Größe, Material und Ausstattung. Wer etwas Geld sparen möchte, kann einen Rosenbogen aber auch günstig und mit relativ wenig Aufwand selber bauen.

Rosenbogen aus Metall

Rosenbögen aus Metall sind im Vergleich zu Naturmaterialen wie Holz oder Bambus beständiger. Einfache Konstruktionen können Sie sich aus Moniereisen selbst zurechtbiegen oder biegen lassen. Ein Fachmann kann dann die Feuerverzinkung durchführen. Zusätzlich können Sie zwischen den einzelnen Streben Drähte spannen, um der Rose das Hinaufklettern zu erleichtern.

Ein mit roten Rosen bewachsener Metallbogen
Rosenbögen aus Metall sind elegant und sehr robust [Foto: Natalia van D/ Shutterstock.com]

Im Handel sind Modelle aus beschichtetem Stahl oder Eisen in einfacher Form sowie mit verschnörkelten Verzierungen erhältlich. Je nach Anbieter werden auch schon Erdhaken für die Befestigung im Boden mitgeliefert. Modelle mit einer integrierten Tür oder einem Tor können als Ein- oder Durchgang für den Garten verwendet werden. Zudem werden auch halbe Rosenbögen als Wandrankhilfen angeboten.

Tipp vom Profi: Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Rosenbogen aus Metall unbeschadet ist und eine ausreichend dicke Beschichtung hat, die vor Verwitterung und Rost schützt.

Rosenbogen aus Holz

Leider nicht ganz so pflegeleicht wie ein Gerüst aus Metall ist ein Rosenbogen aus Holz. Im Handel sind verschiedene Modelle aus Fichte, Lärche oder Kiefer erhältlich. Aber selbst diese robusten Holzarten sind nicht vollkommen wetterbeständig und können daher über einen längeren Zeitraum hinweg morsch werden. Um das zu vermeiden, sind Rosenbögen aus Holz meist schon mit verschiedenen Lasuren und Holzschutzmitteln behandelt.

Mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie sich einen Rosenbogen aus Holz nach Ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen aber auch ganz einfach selber bauen. Das Holz muss allerdings, wie bereits erwähnt, ausreichend vor Verwitterung geschützt werden. Am besten holen Sie sich hierzu fachliche Beratung im Baumarkt. Entweder greifen Sie auf vorbehandeltes Holz zurück, das für den Außenbereich geeignet ist oder Sie streichen es mit entsprechenden Mitteln selbst ein. Treffen Sie hingegen keine besonderen Maßnahmen, muss das Gerüst vermutlich in wenigen Jahren ausgetauscht werden.

Tipp vom Profi: Kreative Handwerker können sich auch eine Laube oder eine Pergola bauen, unter welcher dann Sitzbänke Platz finden – für gemütliche Sommerabende unter einem Blütenmeer aus Rosen.

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