Chili düngen: Tipps zu Vorgehen & Zeitpunkt

Sabine
Sabine
Sabine
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Ich habe Agrar- und Ernährungswirtschaft an der BOKU in Wien studiert. Das Gärtnern macht mir unheimlich viel Spaß und nimmt sicherlich den größten Teil meiner Freizeit in Anspruch. Vor einigen Jahren wurde außerdem mein Interesse für Kräuter geweckt, weshalb ich 2018 die Ausbildung zur zertifizierten Kräuterpädagogin abgeschlossen habe.

Lieblingsobst: Äpfel, Kirschen
Lieblingsgemüse: Erdäpfel/Kartoffeln, Fenchel

Chilis verdanken ihre Schärfe besonders richtiger Pflege. Wir erklären Ihnen, wann, wie und womit man die feurigen Chilis am besten düngt.

Chili-Pflanze im Hochbeet
Die passende Verfügbarkeit von Nährstoffen kann die Schärfe von Chilis positiv beeinflussen

Chilis zählen zur Pflanzengattung Paprika (Capsicum) und gehören somit zur großen Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Im Grunde genommen sind Chilis nichts anderes als scharfe Züchtungen der Gemüsepaprika (Capsicum annuum). Damit Ihre Pflanzen gesund wachsen und Sie reichlich feuerrote, scharfe Früchte ernten können, brauchen Ihre Paprikapflanzen ausreichend Wärme, viel Sonnenlicht, genügend Wasserzufuhr und einen nährstoffreichen Boden. Chilis gehören zu den starkzehrenden Gemüsesorten. Doch wie immer kommt es bei der Düngung auf die richtige Dosierung an. Wir erklären Ihnen, wann Sie Ihren Chili am besten düngen und wie Sie einen Nährstoffmangel ganz einfach feststellen können.

Der beste Zeitpunkt zum Düngen von Chilipflanzen

Vom Samen bis zur erntereifen Frucht durchläuft die Chili-Pflanze verschiedene Stadien, in denen sie unterschiedliche Ansprüche an ihre Nährstoffversorgung stellt. Während der Aussaat müssen noch keine zusätzlichen Nährstoffe zugegeben werden. Ein handelsübliches Anzuchtsubstrat wie unsere Plantura Bio-Kräuter- und Aussaaterde ist dabei völlig ausreichend. Schließlich versorgen sich die Keimlinge in den ersten Tagen noch mit den Reservestoffen im Samen. Vorgedüngte Substrate könnten aufgrund der hohen Nährstoffgehalte sogar die Entwicklung des Sämlings negativ beeinflussen.

Chilipflanze im Topf
Vor dem ersten Umtopfen sollte eine Chilipflanze noch nicht gedüngt werden [Foto: Mila Atkovska/ Shutterstock.com]

Nach dem Pikieren und Umtopfen kann der Chili zum ersten Mal gedüngt werden. Entweder verwendet man hierzu vorgedüngtes Substrat oder man arbeitet etwas vornehmlich organischen Dünger in Granulatform – wie unseren Plantura Bio-Tomatendünger – in das Substrat ein. Durch ausreichendes Angießen werden organische Dünger aufgeweicht, für Mikroorganismen zugänglich und die Nährstoffe werden langsam und natürlich freigesetzt.

Ab Ende Mai können die kälteempfindlichen Paprikapflanzen an einen geschützten Platz ins Freiland gesetzt werden. Magere Böden sollten Sie dafür zuvor am besten mit Kompost oder verrottetem Mist anreichern. Diese Naturdünger verbessern die Bodenstruktur, aktivieren das Bodenleben und versorgen die Pflanze zusätzlich mit Nährstoffen. Auch Chilis in Töpfen werden nun ins Freie gestellt und sollten bei Bedarf einen größeren Topf mit frischem Substrat erhalten.

Beim Auspflanzen oder kurz darauf kommt es zur Ausbildung der Blütenknospen. Nun wird die Versorgung mit Kalium und Phosphor besonders wichtig. Daher sollte im Mai unbedingt nochmal nachgedüngt werden, damit die Pflanzen viele Blüten und Früchte ansetzen. Spezielle Chilidünger sind im Fachhandel kaum zu finden, viele Tomatendünger haben allerdings einen entsprechenden Anteil dieser Nährstoffe und sind daher auch für die Düngung von Chilis bestens geeignet. Mineralische Dünger bringen hingegen zwar einen schnellen Nährstoffschub, bergen aber bei unsachgemäßer Anwendung einige Gefahren. Setzen Sie daher am besten auf organische Langzeitdünger in Bio-Qualität wie unseren Plantura Bio-Tomatendünger, der besonders schonend für Ihre Pflanzen, den Boden und die Tiere im Garten sind.

Mangelsymptome bei Chilis erkennen

Wenn zu wenig Nährstoffe vorhanden sind, kann der Chili nicht wachsen und bildet kaum Früchte aus. Eine zu üppige Düngung geht wiederum auf Kosten der Gesundheit der Pflanzen, es kann zu den verschiedensten Überdüngungs-Symptomen kommen. Beobachten Sie Ihre Pflanze also genau, um einem Mangel möglichst früh entgegenzuwirken. Relativ häufig sind gelbe Verfärbungen an älteren Blättern die ersten Anzeichen für einen Mangel an Stickstoff oder Magnesium, wobei ein Magnesiummangel sich mit gelben Blattflecken äußert.

Sind zunächst nur die jungen Blätter von der Gelbfärbung betroffen und die Blattadern trotzdem kräftig grün gefärbt, kann ein Eisenmangel die Ursache dafür sein. Auch Schwefelmangel äußert sich durch gelbliche junge Blätter, außerdem Wuchshemmung und eine rötliche Verfärbung von Blattstängeln und Trieben. Rötliche oder bräunliche Verfärbungen am Stiel und an den Blättern und ein steiles Aufrichten des Laubes deuten wiederum auf einen Mangel an Phosphor hin. Ein Kaliummangel hingegen äußert sich durch verformte oder hängende Blätter, welche später braune Ränder bilden und zu Rissen in den Fruchtschalen führen. Gelb gesprenkelte Blätter oder gelbe Blätter mit grünen Adern weisen auf einen Kalzium- oder Bormangel hin. Ein solcher Mangel tritt in gewöhnlichen Gartenböden allerdings kaum auf.

Chilli mit Nährstoffmangel
Ein Magensium-Mangel zeigt sich durch gelbe Flecke auf dem alten Laub [Foto: Alchemist from India/ Shutterstock.com]

Aufgrund dieser Auswirkungen könnte man zum Schluss kommen, dass es besser ist, zu viel als zu wenig zu düngen. Es gibt allerdings auch Anzeichen, die sich bei einem Überschuss an Nährstoffen zeigen. Die Kunst liegt also darin, die Pflanze möglichst in optimaler Menge mit diesen Nährstoffen zu versorgen. Wenn Sie Mangelsymptome feststellen, ist es besser schnell zu handeln: Wählen Sie einen schnell wirkenden, organischen Flüssigdünger wie unseren Plantura Bio-Tomaten- & Gemüsedünger, um die benötigten Nährstoffe zügig zuzuführen.

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Zusammenfassung: Wann sollte man Chilis düngen?

  • Kompost oder Mist in den Boden einarbeiten.
  • Beim Umtopfen bzw. Auspflanzen die Pflanze mit organischem Langzeitdünger versorgen.
  • Substrat feucht halten, damit das Granulat zersetzt werden kann.
  • Auf Mangelsymptome achten und reagieren.

Chili düngen: Vorgehen und der richtige Chili-Dünger

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Sie Ihrer Paprikapflanze eine ausreichende Nährstoffmenge in optimaler Zusammensetzung zuführen können. Dabei muss es nicht immer der erstbeste Volldünger aus dem Gartencenter sein. Wir erklären Ihnen, worauf es bei der Düngerwahl ankommt.

Chili organisch düngen: Empfehlung zur Ausbringung

Grundsätzlich müssen Sie nicht unbedingt einen speziellen Chili-Dünger heranziehen. Tomatendünger mit einem hohen Kalium-Gehalt sind völlig ausreichend. Ein vornehmlich organischer Langzeitdünger bietet hierbei viele Vorteile:

  • Durch die laufende Zersetzung durch Mikroorganismen im Boden wird die Chili-Pflanze über einen längeren Zeitraum hinweg mit Nährstoffen versorgt.
  • Förderung eines aktiven Bodenlebens und einer nachhaltig verbesserten Bodenstruktur.
  • Schonung der Umwelt durch den Verzicht auf Chemie.
Chili-Düngung mit Plantura Bio-Tomatendünger
Unser Plantura Bio-Tomatendünger ist leicht zu dosieren und bringt das für den Chili nötige Kalium mit

Unser Plantura Bio-Tomatendünger erfüllt all diese Kriterien, da er zu einem überwiegenden Anteil aus organischen, pflanzlichen Ausgangsstoffen besteht. Zudem versorgt er Ihren Chili mit ausreichend Kalium für eine gute Fruchtqualität. Der Dünger in Granulatform ist außerdem leicht dosierbar und einfach in der Anwendung. Damit Sie Ihre Chilipflanzen mit der idealen Menge an Nährstoffen versorgen, haben wir nachfolgend eine genaue Anleitung für Sie zusammengestellt.

Organische Langzeitdüngung: Anleitung und Dosierungsmenge für Chilis

  1. Vor der Pflanzung: 60 – 110 g/m² (5 – 9 Esslöffel) unseres Plantura Bio-Tomatendüngers in den Boden einarbeiten
  2. Gut angießen, damit das Granulat aufweichen kann
  3. Nach 2 Monaten sollten Sie nochmals 50 – 70 g/m² (4 – 6 Esslöffel) düngen
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Chili mineralisch düngen

Flüssigdünger, Blaukorn und Co. sind besonders bei der Topfkultur von Chili beliebt. Sie sorgen für einen schnellen Nährstoffschub und gewährleisten eine gewisse Grundversorgung. Bei falscher Dosierung können die hohen Salzkonzentrationen in Mineraldüngern jedoch leichte oder starke Düngeschäden hervorrufen: Das Spektrum reicht von zu starkem Blattwachstum und vermindertem Fruchtansatz über erhöhte Anfälligkeit für Pilzkrankheiten bis zum Absterben der Pflanze durch die hohe Salzkonzentration an der Wurzel. Eine Auswaschung von gelöstem mineralischen Stickstoff in tiefere Bodenschichten kann zudem zu erhöhten Nitratkonzentrationen im Grundwasser führen.

Organische Dünger sind im Gegensatz dazu deutlich schonender für die Umwelt und es besteht nahezu keine Gefahr der Überdüngung – eine starke Überdüngung ist gänzlich ausgeschlossen. Das Bodenleben wird durch das Einbringen von organischem Material gefördert und die Bodenstruktur bei regelmäßiger Anwendung verbessert.

Anwendung von Mineraldünger bei Chilipflanzen
Die hohen Salzkonzentrationen in Mineraldüngern können bei falscher Dosierung zu starken Salzschäden führen, bei denen die Pflanzen absterben [Foto: Vitalii Marchenko/ Shutterstock.com]

Chili düngen: Kaffeesatz und andere Hausmittel

Wer in seinem Garten lieber auf natürliche Dünger setzen möchte, kann auch auf reifen Kompost oder gut verrotteten Pferdemist zurückgreifen. Zur Zeit der Blüten- und Fruchtbildung empfiehlt sich zudem das Gießen mit verdünnter Brennnesseljauche (im Verhältnis 1:10 verdünnen). Diese kann ganz einfach selbst hergestellt werden und versorgt die Pflanze zusätzlich mit Stickstoff und Kalium. Eine weitere nachhaltige Verwendung ist die Düngung mit Kaffeesatz. Das eigentliche Abfallprodukt kann auf die Erde gestreut oder dem Gießwasser hinzugegeben werden. Kaffeesatz enthält wichtige Nährstoffe wie Kalium, Stickstoff und Phosphor. Außerdem werden Regenwürmer angezogen, die dabei helfen, das organische Material zu zersetzen und gleichzeitig den Boden zu lockern. Verwenden Sie Kaffeesatz jedoch nur in Maßen als Dünger, damit Ihr Gartenboden nicht versauert.

Haben Sie schon einmal Chilis aus Samen herangezogen? Mit unserem Plantura Chili-Anzuchtset gelingt das kinderleicht.

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