Zucchini: Steckbrief, Blüte & Wachstum

Jelka
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Ich studiere Biologie und lebe in einem kleinen Dschungel in meiner Wohnung in Köln. In meiner Freizeit liebe ich es, mit meinem Hund lange Spaziergänge in der Natur zu machen und dabei verschiedene Pflanzen zu finden und zu bestimmen. Im Frühjahr wird dann auf dem Balkon alles angepflanzt, was essbar ist, sodass ich beim Kochen frische Zutaten verwenden kann.

Lieblingsobst: Jede Art von Beeren
Lieblingsgemüse: Gurken, Tomaten

Jeder kennt die Zucchini-Früchte – hier finden Sie jedoch bestimmt ein paar Informationen zur Zucchini, die Sie noch nicht kannten.

Blüte der Zucchini
Nicht nur die Zucchinifrüchte, sondern auch die Blüten sind essbar [Foto: Valeriia Svichkar/ Shutterstock.com]

Die Zucchini (Cucurbita pepo subsp. pepo convar. giromontiina) ist eine beliebte Pflanze für jeden Nutzgarten und bringt bei richtiger Pflege viele wohlschmeckende Zucchini-Früchte hervor. Die Zucchini-Frucht ist als Gemüse bekannt, aber ist sie das wirklich? Was es damit auf sich hat, wo der Ursprung der Zucchini liegt und wie Sie weibliche und männliche Blüten der Zucchini unterscheiden können, erfahren Sie hier.

Zucchini: Herkunft und Eigenschaften

Die Zucchinipflanze ist eine sehr vielfältig einsetzbare Art, die zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) gehört. Sie hat orangegelbe Blüten – typisch für ihre Familie -, aus denen später die Früchte entstehen. Diese sind ursprünglich länglich und grün, mittlerweile gibt es ebenso ausgefallenere Zucchinisorten, die zum Beispiel gelbe, gestreifte oder kugelförmige Früchte haben.

Die Früchte können bis zu 30 cm groß werden – wobei es auch die Riesenzucchini Marrow gibt, die deutlich größer werden kann. Die gelappten Blätter der Zucchini sind dunkelgrün, haben gezackte Blattränder und ihre Blattunterseiten sind leicht stachelig. Die Blütezeit der bienenfreundlichen Zucchini liegt zwischen Juni und Oktober.

Wenn Sie die Zucchini selber säen, werden Sie mit den eher flachen, ovalen und spitz zulaufenden Samen Bekanntschaft machen. Diese keimen bei richtiger Pflanzung nach 6 bis 10 Tagen. Die daraus entstehende Pflanze wächst meist buschförmig, kriechend bis etwa 1 bis 1,5 m lang – es gibt aber auch Sorten, die ranken, wie die Kletterzucchini.

Zucchini im Beet
Die meisten Zucchinipflanzen wachsen buschförmig und kriechend [Foto: Paul Maguire/ Shutterstock.com]

Woher kommen Zucchini?

Die ebenfalls als Speisekürbis bezeichnete Zucchini ist eine Variante des Gartenkürbis (Cucurbita pepo), der ursprünglich aus dem Süden Nordamerikas stammt. Nach der Entdeckung Amerikas wurde der Kürbis über Jahrhunderte züchterisch bearbeitet – daraus entwickelten sich neben anderen Kürbissorten auch die Zucchini.

Sind Zucchini mehrjährig?

Nein, Zucchini sind nicht mehrjährig, sondern einjährige, krautige Pflanzen. Das heißt, sie keimen, wachsen und blühen innerhalb eines Jahres. Sie besitzen eine kurze Lebensdauer, weshalb sie im Herbst absterben. Durch das Abernten der unreifen Früchte kann sie sich nicht durch ihre Samen weiter ausbreiten, sodass sie jedes Jahr neu gepflanzt werden muss. Wie Sie die Zucchini pflanzen, erfahren Sie in unserem Spezial-Artikel.

Zucchini-Anbau im Garten
Die Zucchinipflanze ist eine Variante des Gartenkürbis

Sind Zucchini Gemüse oder Obst?

Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, dass die Unterscheidung zwischen Obst und Gemüse nicht nur biologisch, sondern auch kulturell bedingt ist. Es gibt allerdings einige botanische Merkmale, die Obst beziehungsweise Gemüse zugeordnet werden. Obst stammt meist von mehrjährigen Pflanzen und entsteht aus befruchteten Blüten. Gemüse kommt hingegen von einjährigen Gewächsen und setzt sich aus anderen Teilen wie zum Beispiel der Wurzel zusammen. Außerdem enthält Obst meist Zucker in höheren Mengen, Gemüse hingegen nicht. Nun ist die Zucchini zwar eine einjährige Pflanze, die Zucchini-Frucht bildet sich allerdings aus befruchteten Blüten. Dementsprechend wird die Zucchini gemeinhin als Gemüse bezeichnet, ist aber botanisch eher dem Obst, genauer den Beeren, zuzuordnen. Diese Art von Gemüse, das aus befruchteten Blüten einer Pflanze entsteht, wird als Fruchtgemüse bezeichnet. Dazu gehören unter anderem die Aubergine (Solanum melongena), die Tomate (Solanum lycopersicum) und die Paprika (Capsicum).

Zucchini-Pflanze
Botanisch gesehen gehört die Zucchini zu den Beeren [Foto: tchara/ Shutterstock.com]

Männliche und weibliche Zucchiniblüten

Die Zucchini ist einhäusig, was einfach bedeutet, dass sich die männlichen und weiblichen Blüten auf einer Pflanze befinden. Die Zucchiniblüten müssen durch Bienen oder Hummeln fremdbefruchtet werden, damit sich Früchte bilden können. Alternativ können die rein weiblichen Zucchiniblüten auch mit einem weichen, sauberen Pinsel handbestäubt werden.

weibliche Zucchiniblüte
Die weibliche Zucchiniblüte ist an der Narbe und dem Fruchtknoten zu erkennen [Foto: romiri/ Shutterstock.com]

Der Unterschied zwischen den rein männlichen und den rein weiblichen Zucchiniblüten ist erst bei genauerem Hinsehen zu erkennen. Die Zucchiniblüten sind alle orangegelb, unterscheiden sich aber in der Länge ihrer Stiele. Die männlichen Zucchiniblüten besitzen Staubfäden mit Pollen und haben längere Stiele als die weiblichen. Außerdem sind weibliche Zucchiniblüten an kleinen Fruchtknoten unterhalb der Blütenblätter und an ihrer tentakelförmigen Narbe zu erkennen.

männliche Zucchiniblüten
Die männlichen Blüten haben längere Stiel und Staubfäden mit Pollen [Foto: AMV_80/ Shutterstock.com]

Wenn Sie Ihre Zucchini ernten und diese bitter schmeckt, sollten Sie diese auf keinen Fall essen – denn bittere Zucchini sind giftig! Warum das so ist, erklären wir in unserem Spezialartikel.

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