Indianerbanane: Alles zum Kaufen, Pflanzen & Ernten der Pawpaw
Lea
Lea
Ich habe ökologische Landwirtschaft studiert und erprobe gemeinsam mit Freunden neue Anbaumethoden und andere gärtnerische Experimente in einem Gemeinschaftsgarten. Mir liegt vor allem ein ressourcenschonender und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur am Herzen. Die biologische Landwirtschaft ist deshalb meine große Leidenschaft und auch für Zierpflanzen kann ich mich begeistern.
Die nordamerikanische Pawpaw wird immer beliebter. Hier erfahren Sie alles rund um die exotische Indianerbanane – vom Kauf übers Pflanzen bis zum Pflegen.
Äpfel (Malus) oder Birnen (Pyrus) hat ja schon fast jeder im eigenen Garten. Sie haben Lust auf eine neue, noch weitgehend unbekannte und exotische Pflanze? Dann ist die Indianerbanane (Asimina triloba) vielleicht genau das Richtige für Sie. Eigentlich sieht die Frucht der Indianerbanane viel mehr aus wie eine Mango oder Papaya. Woher die Indianerbanane also ihren Namen hat, wie sie am besten angepflanzt und gepflegt wird und wie Sie diese exotische Frucht am besten ernten und lagern, erfahren Sie in unserem Artikel.
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Die Indianerbanane ist ein Obstgewächs aus der Familie der Annonengewächse (Annonaceae) und trägt sehr viele Namen: Abgeleitet von ihrem lateinischen Namen Asimina triloba wird sie im Deutschen auch Dreilappiger Papau genannt. Weitere gebräuchliche Namen für die Indianerbanane sind Michigan Banana, Poor Men`s Banana (auf deutsch „Banane des armen Mannes“), Papau oder Pawpaw. Letzteren Namen verdankt sie ihrer Ähnlichkeit zur Papaya. Beide Früchte sehen sich sehr ähnlich, die Indianerbanane ist aber deutlich kleiner und leichter als eine Papaya. Der Name Indianerbanane rührt zunächst einmal von der nordamerikanischen Herkunft der Pflanze und daher, dass das Fruchtfleisch der Indianerbanane ähnlich gelb und weich ist, wie das einer richtigen Banane (Musa).
Der Geschmack der Pawpaw kann am ehesten als eine Mischung aus Mango, Ananas, Aprikose und Banane mit einem Hauch von Vanille beschrieben werden, wobei das Fruchtfleisch ähnlich weich und cremig ist, wie das von herkömmlichen Bananen. Wer auch in den Genuss dieses besonderen Geschmackes kommen möchte, kann die Indianerbanane selbst im eigenen Garten anbauen und ernten. Ein weiterer Grund, der Pawpaw einen Platz im Garten zu schenken, ist ihr hoher Wert als Ziergehölz: Gerade im Herbst verfärben sich die Blätter der Pflanze wunderschön gelb und lassen Ihren Garten in den schönsten Farben erstrahlen.
Indianerbananen (Pawpaw): Herkunft und Eigenschaften
Ihre eigentliche Heimat hat die Indianerbanane in Nordamerika. Sowohl in den südöstlichen USA als auch im südlichen Kanada ist sie weit verbreitet. Ursprünglich war die Indianerbanane eine Auwald-Pflanze, die sich in sumpfigen Gebieten und an Waldrändern im Schatten größerer Bäume, am wohlsten gefühlt hat. Schon die amerikanischen Ureinwohner schätzten diese besondere Frucht. Heute wird die Indianerbanane auch in Europa angebaut, vor allem in Italien und im deutschsprachigen Raum. Allerdings ist der kommerzielle Anbau von Pawpaws überaus gering, daher werden Sie es schwer haben, eine Pawpaw-Frucht im Supermarkt zu entdecken. Umso reizvoller ist es daher, die besondere Pflanze selbst anzubauen und eigene Früchte zu ernten.
Die Indianerbanane ist ein sommergrüner Strauch und kann drei bis fünf Meter in die Höhe wachsen. Die Pflanze bildet eine geschlossenen Krone, die einen Durchmesser von bis zu zweieinhalb Metern haben kann. Sie wächst mit circa 30 Zentimetern im Jahr relativ langsam. Beeindruckend sind ihre bis zu 20 Zentimeter großen, länglichen Blätter. Ab Mai fängt die Indianerbanane mit purpurroten Glockenblüten an zu blühen. Daraus entwickeln sich dann die Früchte, die von August bis Anfang Oktober heranreifen. Im Herbst färben sich die Blätter dann golden.
Indianerbanane kaufen
Beim Kauf Ihrer Indianerbanane sollte die Größe der Pflanze und die Sorte von größter Bedeutung sein. Die Größe der Pflanze entscheidet darüber, ob Sie Ihre Indianerbanane gleich ins Freiland pflanzen können, oder ob Sie sie doch noch für ein oder zwei Jahre im Topf weiter kultivieren. Hier ist vor allem auch der Preis ausschlaggebend, denn größere Indianerbananen kosten ein Vielfaches mehr als kleinere Exemplare. Andererseits tragen Sämlinge (noch kleine Pflänzchen) meist kleinere Früchte, haben einen schwankenden Ertrag und sind geschmacklich oft nicht empfehlenswert. Eine weiteres wichtiges Entscheidungskriterium beim Kauf sollte die Sorte sein. Denn nur die zwei Sorten ‚Prima‘ und ‚Sunflower‘ sind selbstbestäubend. Alle anderen Sorten sind nicht selbstbestäubend und benötigen daher einen Fremdbestäuber.
Die Indianerbanane ist eine der wenigen exotischen Pflanzen, die winterhart sind und daher auch bei uns ganzjährig draußen im Garten kultiviert werden können. Hier sind die Standortwahl und das richtige Vorgehen beim Einpflanzen entscheidend.
Der perfekte Standort für die Pawpaw
Wächst die Pawpaw doch ursprünglich am Waldrand, so könnte man annehmen, dass sie eher einen schattigen Standort bevorzugt. Das stimmt aber nur zur Hälfte. In ihrer Jungentwicklung, also in den ersten vier Jahren, sollte die junge Indianerbanane auf keinen Fall in der prallen Sonne stehen. Hier ist ein halbschattiger Standort optimal. Ab dem vierten Jahr fängt die Pawpaw an, Früchte zu tragen. Dann möchte sie an einem möglichst sonnigen Standort stehen. Werden die Früchte ausreichend von der Sonne geküsst, so können sie ihr Aroma besonders gut entfalten und werden schön süß.
Auch bei der Frostresistenz sollten Sie zwischen Jungpflanzen und älteren Pflanzen unterscheiden: Jungpflanzen sollten in den ersten vier Jahren vor starkem Frost geschützt werden. Hierzu können Sie zum Beispiel ein Vlies zum Abdecken verwenden. Ausgewachsene Pflanzen trotzen dagegen dem Frost bis zu -30 °C und benötigen keinen Schutz mehr im Winter. An den Boden stellt die Pawpaw eher geringe Ansprüche: Er sollte nur locker und nährstoffreich sein. Die torffreie und nachhaltige Plantura Bio-Universalerde ist daher ideal für Ihre Pawpaw geeignet. Bei sehr sandigen Böden können Sie die Erde mit Kompost oder anderem organischen Material anreichern, um die Bodenstruktur und die Nährstoffversorgung zu verbessern.
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Steht Ihnen nur nährstoffarmes Material zum Anreichern des Bodens zur Verfügung, wie zum Beispiel Stroh, empfiehlt sich eine zusätzliche Anreicherung mit organischem Langzeitdünger. Unser Plantura Bio-Universaldünger mit organischer Langzeitwirkung verbessert nicht nur die Bodenstruktur langfristig, sondern gibt auch die Nährstoffe schonend und über einen längeren Zeitraum an die Indianerbanane ab. Ein pH-Wert zwischen 5,5 bis 7 ist optimal für die Pawpaw. Der Boden sollte ausreichend feucht sein und niemals komplett austrocknen. Staunässe darf aber auf keinen Fall entstehen, da diese zu Wurzelfäule führen kann.
Standortsansprüche der Indianerbanane im Überblick:
In den ersten vier Jahren halbschattiger Standort und im Winter vor starkem Frost schützen
Ab dem vierten Jahr: Sonniger Standort
Frosttoleranz bis -30 °C
Nährstoffreicher, feuchter, lockerer Boden
pH-Wert: 5,5 bis 7
Staunässe unbedingt vermeiden
Vorgehen beim Pflanzen der Indianerbanane
Die beste Pflanzzeit für die Indianerbanane ist von Ende September bis Oktober oder im Frühjahr im März. Wichtig ist, dass die Pflanzen beim Auspflanzen ein gutes Wurzelwerk gebildet haben. Beim Kauf von noch kleinen Pflanzen im 3-Liter-Container bietet es sich an, diese für zwei weitere Jahre im Topf, an einem halbschattigen Standort, zu kultivieren. Ist die Pflanze in den nächsten Jahren ausreichend gewachsen und hat sich der Wurzelballen gut entwickelt, können Sie die Pflanze ins Freiland setzen.
Kaufen Sie eine schon größere Pflanze im 6-Liter-Container, so kann diese sofort ins Freiland ausgepflanzt werden. Ist der ideale Standort gefunden, wird das Pflanzloch vorbereitet. Entfernen Sie Unkraut, Steine oder Wurzeln und reichern Sie die Erde mit Kompost oder anderem organischen Material an. Alternativ können Sie auch organischen Langzeitdünger dafür verwenden. Das Pflanzloch sollte mindestens den doppelten Durchmesser und die doppelte Tiefe wie der Wurzelballen der Pflanze haben. Die Pflanze sollte so tief im Pflanzloch stehen, wie sie vorher auch im Container beziehungsweise Topf war. Dann füllen Sie das Pflanzloch mit der angereicherten Erde auf und gießen die Pflanze gut an. Der Pflanzabstand zur nächsten Nachbarpflanze sollte mindestens drei Meter betragen.
Pflanzen der Indianerbanane im Überblick:
Idealen Standort auswählen
Erde mit Kompost oder organischem Langzeitdünger anreichern
Pflanzloch mit doppeltem Durchmesser und doppelter Tiefe des Wurzelballens ausheben
Indianerbanane so tief einsetzen, wie sie vorher im Topf bzw. Container war
Gut angießen
Pflanzabstand zu Nachbarpflanzen mind. 3 m
Tipp: Da die Indianerbanane sehr langsam wächst, sollten Sie einen Kreis um den Stamm der Pflanze in einem Radius von 50 Zentimetern frei von Unkraut und Gras halten. So ist die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe nicht zu hoch für die Pawpaw. Hier bietet sich auch das Ausbringen einer Mulchschicht an, die Unkraut unterdrückt und außerdem für weniger Verdunstung sorgt. Als Mulchmaterial können Sie beispielsweise Laub oder Grasschnitt verwenden.
Die Indianerbanane kann auch im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert werden. Da die Pawpaw ein Pfahlwurzler ist, muss das Pflanzgefäß ausreichend groß und tief ein. Das Pflanzgefäß sollte also mindestens 40 Liter fassen können. Achten Sie außerdem darauf, dass der Topf ein Abflussloch hat und legen Sie eine Drainageschicht an. Achten Sie auch beim Pflanzen im Topf auf ausreichend lockeres, nährstoffreiches Substrat. Im Sommer kann die Pflanze in den ersten Jahren im Halbschatten, später auch in der Sonne stehen. Den Winter sollte die Indianerbanane an einem kühlen Ort verbringen, damit sie ausreichend Winterruhe halten kann. Beheizte Räume eignen sich hierfür nicht. Im Topf kultivierte Indianerbananen können bis zu drei Meter hoch werden.
Indianerbanane im Topf pflanzen:
Ausreichend großes Pflanzgefäß mit Abfluss und Drainageschicht
Lockeres, nährstoffreiches Substrat
In den ersten Jahren halbschattiger, später sonniger Standort
An einem kühlen Ort überwintern
Indianerbanane vermehren
Indianerbananen selbst zu vermehren, ist gar nicht so einfach, aber nicht unmöglich. Hierzu bieten sich zwei Methoden an: Die Vermehrung durch Samen oder durch Veredelung. Bei der Vermehrung der Pawpaw durch Samen können Sie entweder Saatgut aus Ihren eigenen Früchten entnehmen oder entsprechendes Saatgut kaufen. Im nächsten Schritt müssen die Samen stratifiziert, also keimbar gemacht werden. Bei der Indianerbanane geschieht das durch Kälteeinwirkung. Hierzu pflanzen Sie die einzelnen Samen in Anzuchttöpfe und stellen diese dann über den Winter bis zum nächsten Herbst ins Freie. Die Samen benötigen den Kältereiz, um keimen zu können. Bei der Indianerbanane dauert es circa neun Monate, bis die Samen zu keimen beginnen und eine kleine oberirdische Pflanze im Topf erscheint. Während dieser Zeit sollten Sie das Substrat immer ausreichend feucht halten. Den ersten Winter übersteht das Pflänzchen dann im Haus oder im Gewächshaus. Im zweiten Jahr kann es dann in einen größeren Topf umgetopft werden und in den Folgejahren, sobald es ausreichend groß ist und genügend Wurzelmasse gebildet hat, ins Freiland gesetzt werden.
Vorgehen bei der Vermehrung über Samen:
Saatgut aus eigenen Früchten gewinnen oder kaufen
Samen stratifizieren (Kältereiz)
Keimung dauert 9 Monate
Substrat immer ausreichend feucht halten
Den ersten Winter im Gewächshaus oder Haus
Im zweiten Jahr umtopfen
Die zweite Möglichkeit, Indianerbananen selbst zu vermehren, ist die Veredelung. Beim Veredeln wird ein Edelreis der Indianerbanane auf eine Sämlingsunterlage gepfropft. Als Sämlingsunterlage können Sämlinge oder Wurzelausläufer der Pawpaw selbst verwendet werden. Andere Unterlagen sind bisher nicht bekannt, um Indianerbananen zu veredeln. Die am häufigsten verwendete Veredelungsmethode bei Indianerbananen ist das Chippen. Hierzu wird ein nur drei bis vier Zentimeter langes Stück aus dem Edelreis entnommen, der sogenannte Chip. Dieser wird dann auf eine vorgefertigte Vertiefung der Unterlage gesetzt. Wichtig ist hier ein sehr sauberes Arbeiten. Das Chippen kann zwischen März und Oktober durchgeführt werden – Voraussetzung ist nur, dass sowohl ein Edelreis als auch die Unterlage gleichzeitig zur Verfügung stehen.
Indianerbanane pflegen
Auch die Indianerbanane will anständig gepflegt werden. Das schließt natürlich das richtige Gießen, Schneiden und Düngen mit ein. Eine Besonderheit der Pflege von Indianerbananen ist die Bestäubung. Zwar sind einige Sorten der Indianerbanane selbstbestäubend, allerdings ist der Fruchtertrag deutlich höher, wenn mindestens zwei Pflanzen von unterschiedlichen Sorten angepflanzt werden. Indianerbananen werden von Insekten bestäubt. Viele der typischen Bestäuber, auf die die Indianerbanane in Nordamerika angewiesen ist, gibt es bei uns nicht. Bienen verschmähen leider die Blüten der Indianerbanane, bei uns bestäuben sie nur einige Fliegenarten. Daher können Sie auch selber zum „Bienchen“ werden und Ihre Indianerbananen bestäuben. Dazu nehmen Sie einen Pinsel zur Hand und entnehmen mit diesem vorsichtig aus den Staubgefäßen der einen Pflanze Pollen des einen Genotyps. Diese bringen Sie nun an den Blütennarben der Pflanze der anderen Sorte mit dem anderen Genotyp aus.
Indianerbanane gießen
Den Auwäldern Nordamerikas entsprungen, verträgt die Indianerbanane Trockenheit überhaupt nicht. Daher sollte der Boden auch im Freiland durch regelmäßiges Gießen feucht gehalten werden. Wird die Pawpaw im Topf kultiviert, sollten Sie das Substrat immer feucht halten. Es sollte sich aber kein Wasser im Übertopf sammeln – dann hat man eindeutig zu viel gegossen. Besser an heißen Tagen zweimal weniger gießen, als auf einmal zu viel.
Indianerbanane schneiden
In den ersten drei Jahren ist ein Schnitt bei der langsam wachsenden Indianerbanane nicht notwendig. Erst wenn die Pflanze beginnt, Früchte zu tragen, kann ab und zu geschnitten werden. Zu steil stehende Äste können entfernt werden, genauso wie abgestorbenes oder krankes Holz. Wenn Ihnen Ihre Topfpflanze zu groß wird, können Sie hier den Leittrieb auf drei Metern Höhe kappen. Ansonsten empfiehlt es sich, Blätter zu entfernen, die Schatten auf die reifenden Früchte werfen. Denn ausreichend Sonne ist unbedingt notwendig für ein gutes Reifen der leckeren Früchte der Indianerbanane.
Indianerbanane düngen
Bei der Indianerbanane empfiehlt sich eine Düngung mit organischem Langzeitdünger im Frühjahr. Dazu bieten sich beispielsweise Kompost, Hornspäne oder ein organischer Dünger mit Langzeitwirkung an. Unser Plantura Bio-Universaldünger mit organischer Langzeitwirking deckt die Nährstoffansprüche der Indianerbanane optimal ab und ist außerdem umweltfreundlicher als mineralische Dünger. Während der Wachstumsperiode ist außerdem eine kaliumbetonte Düngung wichtig. Diese fördert die Fruchtbildung. Sie kann beispielsweise als Blattdüngung ausgebracht werden.
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Eine Pflanze mit tropischen Früchten, die unsere eisigen Winter überlebt? Das gibt es doch gar nicht. Doch – die Indianerbanane kann nämlich genau das. Sie trotzt im ausgewachsenen Zustand Temperaturen bis zu -30 °C. Schnee und Kälte machen ihr also nichts aus. Im Gegenteil, sie braucht die Kälteperioden sogar für ihre wohlverdiente Winterruhe. Topfpflanzen sollten deshalb den Winter auch an einem kühlen Ort verbringen.
Weniger kältetolerant sind allerdings junge Indianerbananen. Diese sollten vor zu starkem Frost geschützt werden. Um Frostrisse am Stamm zu vermeiden, können Sie den Stamm rechtzeitig weiß streichen. Alternativ können Sie den Stamm auch mit einem Vlies schützen. So überstehen auch junge Pawpaw-Pflanzen den Winter gut.
Indianerbanane ernten und lagern
Sämlinge benötigen etwa sieben bis zehn Jahre, bis sie das erste Mal Früchte tragen. Veredelte Pflanzen tragen meist ab dem dritten bis vierten Jahr nach dem Auspflanzen in den Garten zum ersten Mal Früchte. Diese reifen ab Ende August. Es kann aber bis in den November hinein dauern, bis alle Früchte reif sind. Das hängt stark von der jeweiligen Sorte ab. Ein Zeichen für die Reife der Früchte ist, dass sich die Schale verfärbt. Die grünen, unreifen Früchte werden langsam hellgrün oder sogar leicht gelblich, wenn sie reif werden. Ein weiteres Anzeichen ist, dass sich die Schale leicht eindrücken lässt. Außerdem fangen die reifenden Früchte an zu duften. Beim Ernten sollten Sie vorsichtig vorgehen, um die empfindlichen Früchte nicht zu beschädigen. Indianerbananen bekommen nämlich sehr leicht Druckstellen. Deswegen sollten Sie sie nur sehr behutsam anfassen und dann leicht drehen. So löst sich die Frucht. Die Früchte der Pawpaw sind sehr leicht verderblich und lassen sich nur drei Tage lang bei Raumtemperatur lagern. Dafür reifen noch unreif geerntete Früchte sehr gut nach. Halbreif geerntete Pawpaws können Sie im Kühlschrank bis zu vier Wochen lang lagern. Alternativ können reife Früchte auch in der Kühltruhe eingelagert werden.
Geschmack und Verwendung der Indianerbanane
Die Früchte der Indianerbanane erinnern äußerlich an eine noch grüne Mango oder eine kleine unreife Papaya. Schneidet man die Früchte längs auf, so kommt gelbes Fruchtfleisch zutage, das mit braunschwarzen, dicken Kernen durchsetzt ist. Das Fruchtfleisch schmeckt wie ein ganzer tropischer Fruchtcocktail zusammen: Er erinnert an eine Mischung aus Banane, Ananas, Mango und Maracuja mit einem Hauch Vanille. Das Fruchtfleisch ist sehr weich und kann mit einem Löffel ausgeschabt oder direkt aus der Frucht gelöffelt werden. Pawpaws könne Sie einfach pur genießen, oder für Quarkspeisen, Smoothies oder Obsttorten verwenden. Auch ein köstliches Eis kann aus den Indianerbananen hergestellt werden.
Die Früchte sind reich an ungesättigten Fettsäuren und enthalten außerdem viele Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium und Vitamin A und C. Die Indianerbanane ist also eine echte Superfrucht, die, solange sie bei uns angebaut wird, auch noch eine super Ökobilanz hat.