Poa pratensis: Eigenschaften & Verwendung der Wiesenrispe

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Die Wiesenrispe (Poa pratensis) ist ein häufiger Bestandteil von Rasen-Saatgutmischungen. Hier erfahren Sie alles über Eigenschaften und Verwendung des Grases.

Wiesenrispe in Feld in der Sonne
Poa pratensis ist bei uns heimisch und in fast jedem Hausrasen zu finden [Foto: Marco.Warm/ Shutterstock.com]

Die rispigen Blütenstände der Wiesenrispe sind Ihnen wahrscheinlich wohlbekannt, selbst wenn Sie sich gar nicht für Botanik interessieren. Wenn sich die hohen Stängel mit den Samen im Hochsommer im Wind wiegen, kann man sich kaum vorstellen, dass Saatgut der Wiesenripse fast jeden Hausrasen bereichert. Mit ihrer beachtlichen Strapazierfähigkeit haben besonders gute Sorten der Wiesenrispe es auch in unsere Plantura Rasen-Saatgutmischungen in Premiumqualität geschafft, aber dazu später mehr.

Poa pratensis: Herkunft und Beschreibung

Poa pratensis gehört wie die meisten Rasengräser zu den Süßgräsern (Poaceae). Es wächst auf der gesamten Nordhalbkugel der Erde, doch auch in Afrika, Australien und sogar in der Antarktis ist das Wiesen-Rispengras anzutreffen. Der lateinische Artname pratensis bedeutet nichts weiter als „auf Wiesen wachsend“.
Am Naturstandort wächst die Wiesenrispe durch die Bildung kräftiger unterirdischer Ausläufer rasenbildend, sie neigt also zum Wachstum in großen, lückenlosen Verbänden. Sie kann 20 bis 60 Zentimeter hoch aufwachsen und blüht zwischen Mai und Juli in Rispen, die neue Samen von Poa pratensis halten. Das Blatt ist dunkelgrün bis blaugrün und kann in Breite und Behaarung variieren. Neben dem Wiesen-Rispengras gibt es übrigens andere Arten von Rispengräsern, die ebenfalls in Hausrasen zu finden sind. Unser Plantura Schattenrasen enthält beispielsweise auch das Gewöhnliche Rispengas (Poa trivialis), Hain-Rispengras (Poa nemoralis) und die äußerst schattentolerante Lägerrispe (Poa supina).

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Tipp: Dass das Wiesen-Rispengras von Natur aus einen dichten Teppich bildet, erklärt seine sehr gute Eignung zum Rasengras. Da die unterirdischen Ausläufer dem Gras Widerstandskraft gegenüber mechanischer Einwirkung verleihen, wird es in Sportplatzrasen, Gebrauchsrasen und auch unserem strapazierfähigen Plantura Sport- und Spielrasen in Premiumqualität verwendet.

Poa pratensis auf Wiese
Die Blütenstände von Poa pratensis findet man in Deutschland im Sommer auf jeder Wiese [Foto: Mr. Meijer/ Shutterstock.com]

Eigenschaften und Nutzung der Wiesenrispe

Damit Sie alle wichtigen Eigenschaften der Wiesenrispe auf einen Blick beisammenhaben, haben wir für Sie eine Übersichtstabelle erstellt. Anschließend erfahren Sie alles zur Nutzung von Poa pratensis.

Welche Eigenschaften hat Poa pratensis?

Die Wiesenrispe in Kürze

MerkmaleDichte und feste Grasnarbe durch kräftige Ausläufer, Blatt kräftig dunkelgrün,
trockenheitsverträglich
AnsprücheMittlere bis hohe Nährstoffversorgung, normaler Boden ohne Staunässe
StrapazierfähigkeitHoch bis sehr hoch durch sehr strapazierfähige, äußerst trittfeste und dichte Grasnarbe
VerwendungSport- und Spielrasen, Trockenrasen, Schattenrasen, Sportplatzrasen
Keimdauer und EntwicklungLangsame Keimung und Anfangsentwicklung, später Abschluss der Narbenbildung; nach der Etablierung konkurrenzstarkes Wachstum
Minimale SchnitthöheJe nach Sorte 30 bis 40 mm
BesonderheitenWinterhart, einige Sorten anfällig für Blattfleckenkrankheit, ungeeignet für nasse Standorte

Die Wiesenrispe hat eine lange Keimphase und langsame Anfangsentwicklung. Hat sich Poa pratensis aber erst einmal etabliert, ist es ein wertvoller Mischungspartner – seine Trockenheitsverträglichkeit, die geringe Anfälligkeit für die meisten Rasenkrankheiten, die dichte, feste Narbe und die damit verbundene Strapazierfähigkeit werden zum Beispiel auf stark beanspruchten Sportplätzen genutzt. Hinzu kommt die schöne, dunkelgrüne Farbe, die bei vielen Sorten auch im Winter lange bestehen bleibt. Für starken Tiefschnitt und nasse Standorte ist die Wiesenrispe allerdings gar nicht geeignet: Sie wächst dann schwach und licht und wird leicht von anderen Gräsern verdrängt.

Experten-Tipp: Sind Sie unsicher, ob Poa pratensis sich in Ihrem Garten wohlfühlen wird, weil Sie des Öfteren stehendes Wasser auf der Fläche beobachten? Dann ist eine tiefgründige Lockerung des Untergrundes wärmstens zu empfehlen. Haben Sie einen sehr tonreichen Boden, entstehen die Verdichtungen allerdings in kurzer Zeit von Neuem. Dem können Sie durch das Einarbeiten von vier bis fünf Kubikmetern Sand, Blähton oder Lava-Splitt pro 100 Quadratmeter entgegenwirken. Die Förderung von Humus durch Mulchmähen und die Düngung mit einem vornehmlich organischen Rasendünger wie unserem Plantura Bio-Rasendünger erhalten und verbessern die Lockerung und Vitalität des Bodens langfristig, sodass der Rasen gesund und kräftig wachsen kann.

Wie wird Poa pratensis genutzt?

Poa pratensis wird als ausdauerndes Futtergras in der Weidewirtschaft sehr geschätzt. Im Bereich des Hausgartens ist es wegen der hohen Belastbarkeit und Trockenheitsverträglichkeit in beinahe allen Mischungen vertreten. In großen Anteilen findet man es daher auch in unserem Plantura Sport- und Spielrasen, dem Plantura Trockenrasen und – in etwas kleineren Mengen – in unserem Plantura Schattenrasen. Seine häufige Verwendung auf Sportplätzen beweist seine hohe Widerstandskraft auch unter extremer Nutzung.

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Verschiedene Sorten von Poa pratensis

Durch die züchterische Bearbeitung wurden einige unerwünschte Eigenschaften wie die Anfälligkeit für die Blattfleckenkrankheit bereits enorm abgeschwächt. Positive Eigenschaften wie Trittfestigkeit und Wintergrüne hingegen wurden weiter verbessert. Wir stellen Ihnen hier einige besonders empfehlenswerte Sorten vor, die auch unsere Plantura Premium Rasen-Saatgutmischungen bereichern.

Blätter der Wiesenrispe mit Wassertropfen
Die Wiesenrispe hat ein verhältnismäßig breites, grobes Blatt [Foto: arousa/ Shutterstock.com]

Poa pratensis ′Joker‘:
Langsam wachsend, auch im Winter relativ grün, eher grobes und breites Blatt, extrem hohe Narbendichte, sehr konkurrenzstark gegenüber Unkräutern. Sehr strapazierfähig und hohe Resistenz gegen Fäulnis. Sehr gute Eignung für Sport- und Spielrasen sowie Strapazierrasen, weniger für Zierrasen geeignet

Poa pratensis ′Sombrero‘:
Langsam wachsend,auch im Winter relativ grün, eher grobes und breites Blatt, hohe Narbendichte und gute Konkurrenzfähigkeit gegen über Unkräutern. Mittlere bis hohe Strapazierfähigkeit. Leichte Anfälligkeit für einige Rasenkrankheiten. Gute Eignung für Sport- und Spielrasen, mittlere Eignung für Strapazierrasen, wenig geeignet für Zierrasen

Poa pratensis ′Barhelene′:
Zügig wachsend, auch im Winter noch relativ grün, eher grobes und breites Blatt, extrem hohe Narbendichte, konkurrenzstark gegenüber Unkräutern. Mittlere Strapazierfähigkeit. Geringe Anfälligkeit für Rasenkrankheiten. Gute Eignung für Sport- und Spielrasen, geringere Eignung für Strapazierrasen oder Zierrasen

Poa pratensis ′Greenplay′:
Sehr langsam wachsend, auch im Winter noch relativ grün, eher grobes und breites Blatt, extrem hohe Narbendichte, konkurrenzstark gegenüber Unkräutern. Gute Strapazierfähigkeit. Geringe Anfälligkeit für Rasenkrankheiten. Beste Eignung für Sport- und Spielrasen, Eignung für Strapazierrasen, kaum geeignet für Zierrasen. 

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