Orchideen: Krankheiten & Schädlinge bekämpfen (Profi-Tipps)
Bei falscher Pflege können Orchideen häufig von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Was dagegen hilft, haben wir für Sie zusammengefasst.

Gerade noch steht die Orchidee in einem satten Grün und mit leuchtenden Blüten auf der Fensterbank – doch schon im nächsten Moment werden die Blätter gelb oder fallen ab. Dies und noch viele weitere Anzeichen können ein Hinweis auf eine Erkrankung der beliebten Zimmerpflanze sein, die manchmal schon mit dem Kauf ins Haus gelangen. Wir stellen die häufigsten Krankheiten und Schädlinge bei Orchideen vor und zeigen, was Sie dagegen unternehmen können.
Inhalt
Orchideen: Die häufigsten Krankheiten
Wie bei jeder Pflanze, gibt es auch bei der Orchidee einige Anzeichen, an denen Sie eine Krankheit erkennen können. Folgende Krankheiten kommen häufig vor:
Fäulnis
Die wohl am häufigsten auftretende Erkrankung ist Wurzelfäule, die bis hoch zu den Blättern gelangen kann. Hervorgerufen wird diese durch Bakterien, die durch unsachgemäßes Gießen optimale Bedingungen vorfinden.

Was können Sie dagegen tun?
- Nur einmal wöchentlich gießen
- Staunässe vermeiden
- Orchidee umtopfen
- Im Notfall entsorgen
Ziehharmonikawuchs
Bei der auch als Knitterwuchs bekannten Form der Blätter, die vermehrt bei Orchideenarten wie Miltonia oder Oncidium auftritt, handelt es sich um eine Reaktion der Pflanzen auf wechselnde Umweltbedingungen. Die Blätter der Orchideen wachsen nur bei passenden Bedingungen wie geeigneter Luftfeuchtigkeit und Wassergabe sowie der richtigen Temperatur. Bei Abweichungen reagiert die Pflanze mit einem Wachstumsstopp. Dieser Wechsel verursacht den charakteristischen Wuchs, der zwar nicht weiter schlimm ist, aber auf falsche Pflege hinweist.
Was können Sie dagegen tun?
- Über die optimalen Standortbedingungen für Orchideen informieren
- Besprühen mit Wasser für hohe Luftfeuchtigkeit
Braune Flecken auf den Blättern
Dieses Symptom tritt häufig in Form von dunklen Stellen auf, die sich mit der Zeit weiter ausbreiten. Es handelt sich hierbei meist um eine Pilzinfektion, die auch für andere Pflanzen ansteckend ist. Auch Bakterien können für die Krankheit verantwortlich sein.

Was können Sie dagegen tun?
- Pflanze isolieren
- Kein Einsprühen mit Wasser
- Befallene Pflanzenteile entfernen
- Genügend Luftbewegung
- Messer desinfizieren
Sonnenbrand
Einige Orchideenarten sind lichtempfindlicher als andere und vertragen pralle Sonne nicht gut. Bei zu viel Sonneneinstrahlung können Flecken an der Pflanze auftreten.
Was können Sie dagegen tun?
- Standort wechseln
- Platz hinter der Gardine wählen (kein direktes Sonnenlicht)
Nachfolgend haben wir weitere Symptome aufgelistet, die ebenfalls häufig bei Orchideen auftreten.
Orchideen: Blätter werden gelb
Grundsätzlich gilt: Orchideen wie beispielsweise Phalaenopsis können im Winter ab und zu ein gelbes Blatt bekommen, das anschließend abfällt. Solange die Pflanze noch weiter austreibt, gibt es keinen Grund zur Sorge. Treten dagegen gleich mehrere gelbe Blätter auf, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Wurzeln zu wenig Raum haben und faulen. Ebenso kann ein Lichtmangel für den Blattabfall verantwortlich sein.

Was können Sie dagegen tun?
- Alle zwei Jahre umtopfen
- Hellen Standort suchen
- Keine direkte Sonneneinstrahlung
Orchideen: Blüten fallen ab
Ebenso wie das Verfärben der Blätter ist auch das Abfallen der Blüten ein Zeichen für die falschen Standortbedingungen bei Orchideen. Gründe können ein starker Temperaturwechsel genauso wie Zugluft sein. Auch zu viel oder zu wenig Sonne sowie Wassermangel können zum Vertrocknen der Knospen führen.
Was können Sie dagegen tun?
- Für konstante Bedingungen sorgen
- Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
- Im Winter einen Platz an der Nordseite vermeiden
- Floragard Orchideenerde: Torffreie Spezialerde für die besonderen Ansprüche Ihrer Zimmerorchideen. Pinienrinde und Kokoschips sorgen für eine locker-luftige Struktur. Premium Dünger, wie Guano sorgen für kräftige und vitale Pflanzen.
- Cuxin Flüssigdünger Orchideen: Der Spezialdünger für Orchideen enthält viele organische Nährstoffe für eine üppige Blüte. Eisenchelat sorgt für tiefgrüne Blätter.
- Cuxin Blattpflege-Spray: Pflegespray für Orchideen auf Basis eines ionischen Benetzungsmittels. Die enthaltenen Spurenelementen gleichen den Feuchtigkeitshaushalt von Orchideen in trockener Umgebung aus und sorgen so frischgrüne Blätter und eine hohe Blühfreudigkeit.
Orchideen: Häufige Schädlinge
Die meisten Probleme bei Orchideen treten durch unsachgemäße Pflege auf, doch auch beim richtigen Umgang können sich Schädlinge einschleichen, die meist schon beim Kauf eingeschleppt werden.

Wollläuse an Orchideen
Wollläuse sind ein häufiges Problem bei Orchideen und sind an kleinen, pelzigen Nestern unter den Blättern zu erkennen. Es handelt sich dabei um Läuse, die sich vom Pflanzensaft der Orchidee ernähren und ihr somit schaden. Aus einem Befall mit Wollläuse folgen häufig weitere Infektionen.
Was können Sie dagegen tun?
- Nester mit einem in wasser- oder alkoholgetränkten Wattestäbchen entfernen
- Pflanze gründlich, aber vorsichtig abwischen
Schildläuse an Orchideen
Wenn Sie an Ihrer Orchidee kleine Tiere mit schildförmigem Rücken entdecken, handelt es sich höchstwahrscheinlich um die sogenannten Schildläuse. Die Tiere ernähren sich ebenso wie die Wollläuse vom Saft der Pflanze und schaden ihr dadurch.
Was können Sie dagegen tun?
- Betupfen der Schildläuse mit Teebaumöl
Blattläuse an Orchideen
Wie bei vielen anderen Pflanzen kann auch eine Orchidee in seltenen Fällen von Blattläusen befallen werden. Fallen Ihnen kleine weiße oder schwarze Tierchen auf, hat sich Ihre Orchidee vermutlich die lästigen Plagegeister eingefangen.
Was können Sie dagegen tun?
- Abwischen der Läuse mit leichter Seifenlauge
Mit der richtigen Pflege lässt sich das Risiko, dass Ihre Orchideen von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden, deutlich minimieren. In diesem Artikel erfahren Sie beispielsweise, wie man Orchideen richtig düngt.