Ich habe Geographie studiert und bin außerdem Hobbybotaniker. Deshalb stecke ich viel Zeit in meinen eigenen Nutzgarten, in dem ich mit viel Erfolg verschiedene Gemüsesorten anbaue. Dabei ist mir ein nachhaltiger und ökologischer Anbau im Einklang mit dem Naturschutz sehr wichtig.
Bei falscher Pflege können Orchideen häufig von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Was dagegen hilft, haben wir für Sie zusammengefasst.
Leider bleibt auch die Orchidee nicht von Krankheiten und Schädlingen verschont [Foto: Thanakrit Sathavornmanee/ Shutterstock.com]
Gerade noch steht die Orchidee in einem satten Grün und mit leuchtenden Blüten auf der Fensterbank – doch schon im nächsten Moment werden die Blätter gelb oder fallen ab. Dies und noch viele weitere Anzeichen können ein Hinweis auf eine Erkrankung der beliebten Zimmerpflanze sein, die manchmal schon mit dem Kauf ins Haus gelangen. Wir stellen die häufigsten Krankheiten und Schädlinge bei Orchideen vor und zeigen, was Sie dagegen unternehmen können.
Wie bei jeder Pflanze, gibt es auch bei der Orchidee einige Anzeichen, an denen Sie eine Krankheit erkennen können. Folgende Krankheiten kommen häufig vor:
Orchideen: Die häufigsten Krankheiten
Fäulnis
Die wohl am häufigsten auftretende Erkrankung ist Wurzelfäule, die bis hoch zu den Blättern gelangen kann. Hervorgerufen wird diese durch Bakterien, die durch unsachgemäßes Gießen optimale Bedingungen vorfinden.
Die wohl am häufigsten auftretende Erkrankung ist Wurzelfäule [Foto: Stanislav71/ Shutterstock.com]
Bei der auch als Knitterwuchs bekannten Form der Blätter, die vermehrt bei Orchideenarten wie Miltonia oder Oncidium auftritt, handelt es sich um eine Reaktion der Pflanzen auf wechselnde Umweltbedingungen. Die Blätter der Orchideen wachsen nur bei passenden Bedingungen wie geeigneter Luftfeuchtigkeit und Wassergabe sowie der richtigen Temperatur. Bei Abweichungen reagiert die Pflanze mit einem Wachstumsstopp. Dieser Wechsel verursacht den charakteristischen Wuchs, der zwar nicht weiter schlimm ist, aber auf falsche Pflege hinweist.
Was können Sie dagegen tun?
Über die optimalen Standortbedingungen für Orchideen informieren
Besprühen mit Wasser für hohe Luftfeuchtigkeit
Braune Flecken auf den Blättern
Dieses Symptom tritt häufig in Form von dunklen Stellen auf, die sich mit der Zeit weiter ausbreiten. Es handelt sich hierbei meist um eine Pilzinfektion, die auch für andere Pflanzen ansteckend ist. Auch Bakterien können für die Krankheit verantwortlich sein.
Dunkle Flecken auf den Blättern können durch eine Pilzinfektion oder auch Bakterien auftreten [Foto: Surie/ Shutterstock.com]
Was können Sie dagegen tun?
Pflanze isolieren
Kein Einsprühen mit Wasser
Befallene Pflanzenteile entfernen
Genügend Luftbewegung
Messer desinfizieren
Sonnenbrand
Einige Orchideenarten sind lichtempfindlicher als andere und vertragen pralle Sonne nicht gut. Bei zu viel Sonneneinstrahlung können Flecken an der Pflanze auftreten.
Was können Sie dagegen tun?
Standort wechseln
Platz hinter der Gardine wählen (kein direktes Sonnenlicht)
Nachfolgend haben wir weitere Symptome aufgelistet, die ebenfalls häufig bei Orchideen auftreten.
Orchideen: Blätter werden gelb
Grundsätzlich gilt: Orchideen wie beispielsweise Phalaenopsis können im Winter ab und zu ein gelbes Blatt bekommen, das anschließend abfällt. Solange die Pflanze noch weiter austreibt, gibt es keinen Grund zur Sorge. Treten dagegen gleich mehrere gelbe Blätter auf, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Wurzeln zu wenig Raum haben und faulen. Ebenso kann ein Lichtmangel für den Blattabfall verantwortlich sein.
Orchideen können im Winter ab und zu ein gelbes Blatt bekommen, das anschließend abfällt [Foto: bogdych/ Shutterstock.com]
Was können Sie dagegen tun?
Alle zwei Jahre umtopfen
Hellen Standort suchen
Keine direkte Sonneneinstrahlung
Orchideen: Blüten fallen ab
Ebenso wie das Verfärben der Blätter ist auch das Abfallen der Blüten ein Zeichen für die falschen Standortbedingungen bei Orchideen. Gründe können ein starker Temperaturwechsel genauso wie Zugluft sein. Auch zu viel oder zu wenig Sonne sowie Wassermangel können zum Vertrocknen der Knospen führen.
Was können Sie dagegen tun?
Für konstante Bedingungen sorgen
Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
Im Winter einen Platz an der Nordseite vermeiden
Orchideen: Häufige Schädlinge
Die meisten Probleme bei Orchideen treten durch unsachgemäße Pflege auf, doch auch beim richtigen Umgang können sich Schädlinge einschleichen, die meist schon beim Kauf eingeschleppt werden.
Wollläuse sind eine der häufigsten Schädlinge an Orchideen [Foto: Natalia van D/ Shutterstock.com]
Wollläuse an Orchideen
Wollläuse sind ein häufiges Problem bei Orchideen und sind an kleinen, pelzigen Nestern unter den Blättern zu erkennen. Es handelt sich dabei um Läuse, die sich vom Pflanzensaft der Orchidee ernähren und ihr somit schaden. Aus einem Befall mit Wollläuse folgen häufig weitere Infektionen.
Was können Sie dagegen tun?
Nester mit einem in wasser- oder alkoholgetränkten Wattestäbchen entfernen
Pflanze gründlich, aber vorsichtig abwischen
Schildläuse an Orchideen
Wenn Sie an Ihrer Orchidee kleine Tiere mit schildförmigem Rücken entdecken, handelt es sich höchstwahrscheinlich um die sogenannten Schildläuse. Die Tiere ernähren sich ebenso wie die Wollläuse vom Saft der Pflanze und schaden ihr dadurch.
Was können Sie dagegen tun?
Betupfen der Schildläuse mit Teebaumöl
Blattläuse an Orchideen
Wie bei vielen anderen Pflanzen kann auch eine Orchidee in seltenen Fällen von Blattläusen befallen werden. Fallen Ihnen kleine weiße oder schwarze Tierchen auf, hat sich Ihre Orchidee vermutlich die lästigen Plagegeister eingefangen.
Was können Sie dagegen tun?
Abwischen der Läuse mit leichter Seifenlauge
Mit der richtigen Pflege lässt sich das Risiko, dass Ihre Orchideen von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden, deutlich minimieren. In diesem Artikel erfahren Sie beispielsweise, wie man Orchideen richtig düngt.