Hochbeet aus Naturstein: Vorteile & Anleitung zum Selberbauen

Regina
Regina
Regina
Regina

Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Ein Hochbeet aus Naturstein besitzt eine ganz besondere Optik und Vorteile für die Pflanzen darin. Wir erklären, wie Naturstein beim Bau eines Hochbeets eingesetzt werden kann.

Hochbeet aus Naturstein
Hochbeete aus Naturstein können mit etwas Erfahrung gut selbst gebaut werden [Foto: jason johnstone/ Shutterstock.com]

Naturstein wird seit Jahrtausenden für Mauern und Bauwerke verwendet. Auch im Garten findet man immer mehr Terrassen und Gehwege aus diesem robusten Material. Doch auch Beeteinfassung und Hochbeet können mit Naturstein gestaltet werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ein Naturstein-Hochbeet selber bauen können.

Hochbeet aus Naturstein: Vorteile

Hochbeete aus Stein besitzen eine sehr lange Haltbarkeit, sie sind wetterfest und nicht leicht zu beschädigen. Doch welche Steine eignen sich für ein Hochbeet? Der Gestaltung von Hochbeeten aus Naturstein sind kaum Grenzen gesetzt, denn zahlreiche Gesteinsarten mit ihren individuellen Eigenschaften und Färbungen bieten sich dafür an. Neben grobporigem Tuffstein, dunkelgrauem Basalt, grau-weißlichem Kalkstein und extrem hartem, glänzendem Granitstein eignet sich auch der ockerfarbene, helle Sandstein für Hochbeete.

Steine speichern an sonnigen Tagen die Wärme und geben sie in der Nacht langsam an ihre Umgebung ab. Besonders im Frühjahr und Herbst bleibt die Erde im Beet länger warm, wovon Vor- und Nachkulturen profitieren. Zusätzlich isolieren die Steine vor Kälte und können Pflanzenwurzeln somit effektiv vor kurzen Frostepisoden schützen.

Die Natursteinmauer als Hochbeet-Einfassung bringt nicht nur Vorteile hinsichtlich der Wärmespeicherung für die Pflanzen darin mit sich. Auch zahlreiche Tiere, wie Eidechsen und Insekten, finden Unterschlupf in den Mauerritzen. Die Fugen lassen sich zudem bepflanzen und können die oft wuchtig wirkenden Natursteine optisch auflockern und mit Farbtupfern versehen. Hierfür eignen sich besonders robuste Steingarten-Pflanzen.

Vorteile von Naturstein-Hochbeeten auf einen Blick:

  • Sehr lange haltbar, robust und wetterfest
  • Individuelle Gestaltung durch große Auswahl von Gesteinsarten
  • Wärmespeicherung und -abgabe an die Umgebung
  • Isolierung und Frostschutz im Frühjahr und Herbst
  • Lebensraum für Pflanzen und Tiere in Hohlräumen und Fugen
Bauen eines Hochbeets aus Naturstein
Ein gutes Fundament aus Schotter und Sand ist die Basis eines stabilen Stein-Hochbeets [Foto: Sergii_Petruk/ Shutterstock.com]

Hochbeet aus Naturstein selber bauen

Etwas Erfahrung mit Steinbauweisen und die entsprechenden Werkzeuge – also Gummihammer, Wasserwaage, Steinschneider, Rüttelmaschine oder Walze und Spachtel – sind die Voraussetzung für den erfolgreichen Bau eines Hochbeets. Sind Sie sich Ihrer Fertigkeiten unsicher, sollten Sie besser einen erfahrenen GaLa-Bauer oder Maurer beauftragen.

Bevor es an den Bau des Naturstein-Hochbeets geht, muss der Untergrund vorbereitet werden. Mauern aus Stein besitzen ein hohes Gewicht, ein gutes Fundament unter der Grundfläche des Hochbeets verhindert das Absinken und sorgt für mehr Stabilität. Massive Hochbeete mit großen Steinen sollten ein betoniertes Fundament erhalten. Für die meisten Hochbeete eignet sich jedoch ein Fundament aus verdichtetem Splitt oder feinem Schotter. An Hängen muss jedoch meist betoniert werden, um ausreichend Stabilität gewährleisten zu können. Das Fundament für ein Hochbeet aus Naturstein mit den Maßen 140 x 70 x 80 cm sollte etwa 60 cm tief sein – je nach Größe und Gewicht muss dieses angepasst werden. Heben Sie zunächst den Graben für das Fundament aus, füllen Sie Schotter ein und verdichten Sie das Ganze mithilfe einer Schüttelmaschine. Wiederholen Sie das Auffüllen und Verdichten, bis die Grube gefüllt ist. Nun schichten Sie eine etwa 10 cm hohe Sandschicht auf, die Sie wiederum verdichten und begradigen.

Natursteinmauer eines Hochbeets
Ein gemörteltes Hochbeet härtet aus und lässt sich von Laien leichter bauen als die Trockenmauer [Foto: PetraMenclovaCZ/ Shutterstock.com]

Zeichnen Sie den Umriss des künftigen Beets genau oder spannen Sie Richtschnüre. Nun geht es an die erste Mauerreihe. Legen Sie die Steine, begradigen und festigen Sie sie mit einem Gummihammer. Prüfen Sie nach der ersten Reihe nochmals genau mit einer Wasserwaage, ob die Steine gerade liegen, denn eine Schräge in der erste Reihe zieht sich später bis nach oben durch die Mauer. Ist alles begradigt, geht es an den weiteren Aufbau Ihres Naturstein-Hochbeets. Je nach Bauweise – mit Mörtel oder als Trockenmauer – schichten und verkeilen Sie die Steine, bis das Hochbeet die gewünschte Höhe erreicht hat.

Auf einen Blick: Anleitung für ein Hochbeet aus Naturstein

  • Standort auswählen, Größe markieren und je nach Hochbeetgröße tiefen Graben ausheben.
  • Fundament aus Splitt einfüllen und verdichten. Bei Hangneigung: Einbetonierung zwingend notwendig.
  • Ca. 10 cm Ausgleichsschicht aus Sand aufschütten und verdichten.
  • Fläche genau abstecken, evtl. mit Richtschnüren spannen.
  • Erste Reihe Steine setzen, mit Wasserwaage genau nachprüfen.
  • Mauerbau fortsetzen, je nach Bauweise trocken geschichtet oder mit Mörtel.
Hochbeet mit Natursteinmauer
Trockenmauern müssen gut ineinander verkeilt und stabil gestapelt werden [Foto: lensmen/ Shutterstock.com]

Naturstein-Hochbeet richtig befüllen

Steht das Hochbeet aus Naturstein stabil, kann mit dem Befüllen begonnen werden. Eine Auskleidung mit Noppenfolie schützt Trockenmauern vor Erdausschwemmung und den Stein vor Feuchte und Frostrissen. Ein engmaschiges Wühlmausgitter ist bei Hochbeeten auf Mutterboden oftmals sinnvoll.
Die Befüllung erfolgt klassischerweise von unten nach oben mit grobem bis feinem Material. Während unten Äste, Hackschnitzel und Laub eingefüllt werden, folgt oben auf eine Kompostschicht die Pflanzerde, in welcher die künftigen Kulturen wurzeln. Unsere in Deutschland produzierte Plantura Bio-Komposterde eignet sich ideal als zweite Schicht im Hochbeet unter der Pflanzschicht. Sie fördert durch den hohen Kompostgehalt das Bodenleben und die Humusbildung. Aus welchen Materialien die Hochbeet-Schichten genau bestehen und welche Funktion sie erfüllen, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

Bio-Komposterde 62,5 L
Bio-Komposterde 62,5 L
star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder
star-rating star-rating star-rating star-rating star-rating
(4.8/5)
  • Ideal für alle Zier- & Nutzpflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf & für’s Hochbeet
  • Für eine verbesserte Bodenqualität & ein gesundes Wurzelwachstum
  • Torffrei & klimafreundlich: CO2-reduzierte Bio-Erde hergestellt in Deutschland
24,99 €
Grundpreis: 0,40 €/l

Eine Natursteinmauer ist im Vergleich zu Bausätzen deutlich robuster, jedoch auch sehr zeitaufwändig. Wer eine schnellere Möglichkeit sucht, wird in unserem Artikel „Hochbeet in 10 Minuten anlegen“ fündig.

Jetzt zur Plantura Garten-Post anmelden