Buchsbaum-Schäden: Frostschäden, Sonnenbrand & Co.

Kathi
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Ich studiere Phytomedizin in Wien und bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen. Die Vielfalt der Natur begleitet mich also schon mein ganzes Leben: Angefangen im großen Gemüsegarten bis hin zu unseren Weideflächen. Besonders haben es mir Themen rund um den Pflanzenschutz angetan.

Lieblingsobst: Erdbeere
Lieblingsgemüse: Tomate

Unpassende Umweltbedingungen können dem geliebten Buchsbaum stark zusetzen. Wir zeigen, wie Frostschäden, Sonnenbrand und weitere Schäden zu erkennen sind.

Ein Buchsbaum mit Frost an den Blattspitzen
Frost und andere unpassenden Umweltbedingungen können dem Buchsbaum schaden [Foto: Viktoriia Vakoliuk/ Shutterstock.com]

Der Buchsbaum (Buxus) findet als Zierstrauch in fast jedem Garten einen Platz. Doch immer häufiger hört man von gruseligen Krankheiten, die dem geliebten immergrünen Strauch zusetzen (informieren Sie sich hier über häufige Schädlinge am Buchsbaum und wirksame Gegenmaßnahmen). Als wären die Schädlinge und Pilzkrankheiten aber nicht bereits genug, wird der Buchs nicht selten auch durch unpassende Umweltbedingungen gebeutelt. Der Klassiker sind hierbei unterschiedliche Schäden durch Frosteinwirkung am Blatt und auch an der Wurzel. Doch auch zu hohe Sonneneinstrahlung kann dem Buchsbaum zu schaffen machen und zu Sonnenbrand führen. Nach dem winterlichen Salzstreuen kann bei wegenahen Buchsbaum-Exemplaren auch schon einmal Stress aufkommen. All diese Schäden sind auf sogenannte abiotische Schadursachen zurückzuführen. Sie werden nicht von Pathogenen wie Schädlingen oder Pilzen verursacht, sondern kommen eben auf andere Art und Weise zustande. Wir nehmen diese abiotischen Schäden am Buchsbaum im Folgenden nun genauer unter die Lupe.

Schäden am Buchsbaum erkennen

Wie kann man eigentlich generell die abiotischen Schäden von einem Schädlings- oder Pathogenbefall unterscheiden? Das ist im Prinzip gar nicht so schwer: Der Buchsbaum und insbesondere dessen Schadstellen sollten genau inspiziert werden. Können Sie keinen Pilzrasen und auch keine Schädlinge entdecken, sind keine Spuren von abgelegten Eiern, feinen Netzen oder Saug- und Bissspuren und der Buchsbaum zu erkennen, zeigen sich aber dennoch eindeutig Symptome, so kann es gut sein, dass abiotische Schäden vorliegen. Insbesondere wenn die Schäden unmittelbar nach strengen Wintern oder intensiver Sonneneinstrahlung auftreten, ist es wahrscheinlich, dass sie nicht durch klassische Schädlinge oder Pathogene verursacht worden sind.

Wichtige abiotische Schäden am Buchsbaum im Überblick:

  • Direkte Frosteinwirkung
  • Frosttrocknis
  • Schneelast
  • Früh- und Spätfröste
  • Sonnenschäden
  • Nährstoffmangel
  • Streusalzschäden

Schädlinge am Buchsbaum

Auch wenn der Buchsbaum sehr robust scheint, bleibt er meist nicht von den widerspenstigen Schädlingen verschont. Der bekannteste und sehr weit verbreitete Schädling dieser Pflanze ist ganz eindeutig der Buchsbaumzünsler. Er ist jedoch nicht der einzige: Milben, Flöhe und Co. können es sich auch auf dem Buchsbaum bequem machen.

Buchsbaumzünsler-Raupe auf Blättern
Einen Befall des Buchsbaumzünslers erkennt man an den spinnennetzartigen Geweben am Baum [Foto: vvoe/ Shutterstock.com]

Symptome der häufigsten Schädlinge

Ist der Buchsbaum von Schädlingen befallen, so macht sich das erkennbar durch

  • Spinnnennetzartige Gewebe (Buchsbaumzünsler)
  • Verkrüppelte Blätter und Triebe (Triebspitzenmilben)
  • Helle Punkte und kurze Striche auf den Blättern (Spinnmilben)
  • Klebriger Honigtau und schwarze Rußtaupilze (Buchsbaumblattfloh)
  • Verlieren der Blätter (Schildläuse)
  • Anfangs helle Punkte an Blättern, später Verdickung des Gewebes und braune fleckige Blätter (Buchsbaumgallmücke)

Maßnahmen um Schädlinge zu bekämpfen

Das A und O ist ganz klar: Frühzeitiges Erkennen! Durch frühe, gezielte Schnittmaßnahmen stehen die Chancen, die Schädlinge ganz loszuwerden am höchsten. Auch ölhaltige Spritzmittel können die Tierchen bekämpfen. Zur problemlosen Bekämpfung des hartnäckigen Buchsbaumzünslers empfehlen wir Ihnen unseren Plantura Zünslerfrei XenTari® ein biologisches Spritzmittel, das sogar noch gegen andere Schadraupen wie Frostspanner, Großer- und Kleiner Kohlweißling erfolgreich wirkt.

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Winter- und Frostschäden am Buchsbaum

Prinzipiell hält der Buchsbaum tiefe Temperaturen im Winter gut aus und hat selbst bei -20 °C keine Probleme. Jedoch können plötzlich eintretende Kälteeinbrüche dem Buchs gewaltig zusetzen und ihn schädigen. Außerdem gibt es hinsichtlich der Frosthärte Sortenunterschiede, die zu beachten sind. Winterschäden und Frostschäden unterscheiden sich zudem in ihren Ursachen und dahingehend, was den Schaden nun wirklich verursacht: Sind es die tiefen Temperaturen, der Schnee oder die Trockenheit? Im Folgenden erfahren Sie mehr zu diesen Themen.

Schäden durch direkte Frosteinwirkung

Bei der direkten Frosteinwirkung wird das Gewebe des Buchsbaums durch Sonneneinstrahlung, trockenen Wind und Frost zerstört. Dies geschieht, wenn der Schnitt zu einem ungünstigen Zeitpunkt erfolgt – wie zum Beispiel zu früh im Jahr (Februar) – oder nach dem Schnitt rasch Frostperioden einsetzen und Kahlfröste folgen. Es ist aber auch möglich, dass der Buchs bei niedrigen Wintertemperaturen Schaden nimmt und im Frühjahr braun wird – auch ohne, dass er vorher geschnitten wurde. Die Schäden sind ähnlich wie bei einem Sonnenbrand, denn der Buchs vertrocknet und wird braun. Manchmal platzt die Rinde auf und das Holz darunter ist bereits braun verfärbt und nicht mehr weiß – wie bei einem vitalen Buchs – und das braune, trockene Laub hängt noch lange an der Pflanze. Wenn der Schaden nicht allzu groß war, kann der Buchs , doch wenn sich bis Ende Juni keine neuen Blätter gebildet haben, wird der Buchsbaum leider nicht mehr austreiben und sollte entfernt werden.

Schäden durch Frosttrocknis am Buchs

Die Frosttrocknis tritt bei vielen immergrünen Pflanzen auf. Wenn der Boden noch gefroren ist, die Sonne aber schon intensiv scheint, verliert der Buchs Wasser durch die Transpiration. Leider kann er aber aus dem Boden kein Wasser aufnehmen, da dieser noch nicht aufgetaut ist, und leidet dementsprechend unter Wassermangel. So etwas tritt häufig auf, wenn der Boden bis in tiefere Schichten gefriert und keine Schneedecke vorhanden ist.

Ein vertrockneter Buchsbaum in einer Wiese
Das Vertrocknen eines Buchsbaumes kann durch Frosttrocknis oder auch Wurzelschäden entstehen [Foto: mykhailo pavlenko/ Shutterstock.com]

Wurzelschäden durch Frost

Die Buchsbaumwurzel ist an die winterlichen Temperaturen in der Erde angepasst und kann so die kalte Jahreszeit gut überstehen, denn im Gartenboden sinkt die Temperatur selten unter -5 °C. Das Problem von Wurzelschäden trifft vielmehr den Buchs in Kübeln und Töpfen, denn dort liegt die Temperatur der Erde nur knapp über der der Umgebung, welche oft viel kälter ist. Diese Temperaturen schädigen besonders die jungen Wurzeln und führen dann zu ähnlichen Symptomen wie bei einem Trockenschaden. Ab März oder April beginnt der Buchs dann langsam zu vertrocknen und man kann an den Wurzeln verbräuntes und zerstörtes Gewebe erkennen. Versenken Sie daher die Kübel im Herbst in der Erde oder umwickeln Sie die Töpfe mit einem Winterschutz aus einem gut isolierten Material wie Vlies oder Jute – je dicker die Schicht, desto besser. Die oberirdischen Teile können Sie mit Schattiernetzen oder Tannenzweigen schützen.

Schäden durch Schneelast

Eine leichte Schneeschicht auf den Gehölzen vermittelt uns ein weihnachtliches Gefühl und liefert zugleich auch eine Isolierung für den Buchs. Jedoch können Formgehölze durch eine große Schneelast verbogen und auseinandergedrückt werden. Daher sollten Sie dicke Schneeauflagen am besten abkehren, um das Verbiegen des Buchsbaums zu vermeiden.

Buchsbäume sind von Schnee bedeckt, sodass nur einzelne Äste durch den Schnee ragen
Eine zu große Schneelast kann den Buchsbaum verbiegen [Foto: Alrandir/ Shutterstock.com]

Schäden durch Früh- und Spätfrost am Buchs

Solche Frostereignisse schaden im Garten meistens nicht nur dem Buchsbaum, sondern auch vielen weiteren Kulturen. Spätfröste kommen zumeist um den Monat Mai vor – oft zu den Eisheiligen – und mit Frühfrösten müssen Sie teilweise schon im Oktober rechnen. Wenn der Buchs frisch ausgetrieben hat und ihn ein Spätfrost erwischen sollte, können bereits Temperaturen um den Gefrierpunkt große Schäden anrichten. Im Herbst sind die Triebe noch nicht komplett ausgehärtet und können auch bei Frühfrösten Beeinträchtigungen erleiden. Jedoch kann der Buchs solche Frostereignisse relativ gut überstehen und sollte später wieder neu austreiben.

Frostharte Buchsbaumsorten

Zu Ihrer Orientierung: Folgende Sorten sind überaus anfällig für Frostschäden: ‚Compacta‘, ‚Herrenhausen‘, ‚John Baldwin‘, ‚Morris Dwarf‘, ‚Morris Midget‘, ‚National‘, ‚Elegans‘, ‚Latifolia Maculata‘, ‚Nana‘ und ‚Rotundifolia‘.

Ein Buchsbaum mit Frost an den Blattspitzen
Manche Sorten des Buchsbaumes sind resistenter gegenüber Frost als andere [Foto: Oleg Moskaliuk/ Shutterstock.com]

Diese Sorten sind hingegen widerstandsfähig gegenüber Frostschäden: ‚Varder Valley‘, ‚Green Gem‘, ‚Green Velvet‘, ‚Green Mound‘, ‚Green Mountain‘, ‚Polar‘ und ‚Faulkner‘.

Sonnenbrand am Buchsbaum

Wir bekommen nach einem langen Sonnenbad nicht selten einen Sonnenbrand und auch unser Buchsbaum kann durch die Sonne beeinträchtigt werden. Diese Sonnenschäden entstehen besonders häufig bei älteren Trieben und Blättern, die durch die jungen Triebe längere Zeit beschattet werden und dann nach dem Schnitt Schäden erleiden – diese schattierten Blätter sind die Sonneneinstrahlung schlicht nicht gewohnt.

Symptome des Sonnenbrands

Die Sonnenschäden zeigen sich, indem sich die Blätter aufhellen und beinahe weiß werden. Diese Symptome treten besonders an jenen Blattstellen auf, die am meisten durch das Sonnenlicht getroffen werden. Diese Schäden sehen zwar nicht sehr schön aus, doch beeinträchtigen sie den Buchsbaum nicht nachhaltig, denn die kräftigsten Triebe sind normalerweise nicht betroffen und die Knospen können ebenfalls wieder neu austreiben.

Gegenmaßnahmen Sonnenbrand am Buchs

Um solche Schäden zu vermeiden, sollten Sie versuchen, Ihren Buchsbaum zu schneiden, wenn die Sonneneinstrahlung geringer ist – oder auch einfach früh im Jahr, zum Beispiel im Mai/Juni. Wenn Sie die Schnittmaßnahmen nicht verschieben können, sollten Sie die fertig geschnittenen Buchsbäume aber mit Schattiernetzen bedecken. Dadurch härten die Triebe langsam ab und können sich an die intensivere Sonneneinstrahlung gewöhnen.

Buchsbaumschäden durch Salz

Im Winter sind Straßen und Gehwege übermäßig mit Streusalz bedeckt, damit wir nicht ausrutschen, jedoch kann das unseren Sträuchern Schäden zufügen. Buchsbäume reagieren besonders empfindlich, wenn sie mit Streusalz in Kontakt kommt, egal ob es über die Wurzeln oder die Blätter aufgenommen wird.

Kelle voll Streusalz wird auf der gepflasterten Straße verteilt
Streusalz kann Buchsbäumen im Winter besonders schaden [Foto: riopatuca/ Shutterstock.com]

Symptome von Salzschäden am Buchs

Wenn das Streusalz mit den Buchsbaumblättern in Berührung kommt, entstehen Verbrennungen. Wird das Salz über die Wurzeln aufgenommen, dann verlagert es sich in die Ränder der Blätter und dadurch werden die Blatträder braun, die Triebspitzen können verbraunen und ältere Blätter werden sogar abgeworfen.

Vermeidung von Salzschäden

Die einzige Möglichkeit, Streusalzschäden zu verhindern, besteht darin, in der Nähe von Sträuchern wie Buchsbäumen keines zu verwenden. Sollten sich der Einsatz aber dennoch nicht vermeiden lassen, da Ihr Buchsbaum beispielsweise neben einer öffentlichen Straße steht, lässt sich leider nichts weiter unternehmen, um diese Schäden zu vermeiden.

Orangefarbene Blattspitzen beim Buchsbaum

Es kommt nicht selten vor, dass sich an unserem Buchsbaum orange oder rote Blattspitzen bilden und wir keine direkten Ursachen dafür finden können. Oftmals ist dies nur ein optisches Problem und diese Sträucher stehen einfach nur unter Stress, da ihnen Nährstoffe, Wasser oder Sonnenlicht fehlen. Besonders der Mangel an Magnesium, Kalium oder Calcium können diese Verfärbungen verursachen, jedoch führt auch eine Überdüngung mit diesen Nährstoffen zu ähnlichen Symptomen.

Verfärbter Buchsbaum
Verfärben sich die Blattspitzen der Buchsbaumes rot oder orange, ist die Ursache oft Mangel an Wasser oder Sonnenlicht [Foto: Zaizev/ Shutterstock.com]

Gegenmaßnahmen orangefarbener Blattspitzen am Buchs

Sie sollten beim Buchsbaum darauf achten, ob er ausreichend Wasser erhält oder ob genügend gedüngt wurde. Um eine Überdüngung zu vermeiden, ist es daher wichtig, auf einen Dünger mit einem ausgeglichenen Nährstoffverhältnis zu setzen. Dafür eignen sich beispielsweise auch unsere Plantura Bio-Universaldünger hervorragend, durch die Ihr Buchsbaum optimal mit Nährstoffen versorgt wird.

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Wenn Sie mit besonderen Schädlingen oder Krankheiten an Ihrem Buchsbaum immer wieder Probleme haben oder einfach etwas Abwechslung in Ihren Garten bringen möchten, sollten Sie sich überlegen, andere immergrüne Gehölze zu pflanzen. Versuchen Sie zum Beispiel doch einmal, den resistenten und wunderschönen Rhododendron ‚Bloombux‘ zu pflanzen – eine optimale Alternative zum Buchsbaum.

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