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Trauerweide: Eigenschaften, pflanzen & schneiden

Laura
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Meine Faszination für die Pflanzenwelt hat mich dazu gebracht, Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu studieren. Seien es Nutzpflanzen oder Ziergewächse, in den Tropen vorkommend oder bei uns heimisch – jede Pflanze birgt ihre eigene Besonderheit.
In botanischen Gärten lasse ich mich gerne von der unglaublichen Vielfalt inspirieren und versuche, möglichst viel Natur in meine Wohnung und auf meinen Balkon zu bringen.

Lieblingsobst: Mango, Banane
Lieblingsgemüse: Knoblauch, Aubergine

Die Trauerweide ist ein eleganter, schnell wachsender Baum, der durch seine hängenden Äste beeindruckt.

Trauerweide Baum
Trauerweiden lassen sich häufig an Flussufern finden [Foto: Daniel Sztork/ Shutterstock.com]

Die Trauerweide (Salix babylonica), auch als Echte Trauerweide oder Babylon-Trauerweide bezeichnet, gehört zur Gattung der Weiden (Salix sp.) und fällt vor allem durch ihre hängenden, langen Zweige und schmalen, lanzettlichen Blätter auf. Sie sind mehrjährige Bäume, die oft mehrere Jahrzehnte alt werden können. Vorzufinden sind sie meist an Flussufern, Teichen oder auf feuchten Wiesen. In diesem Artikel erfährst du alles über ihre charakteristischen Eigenschaften und den idealen Standort in deinem Garten.

Trauerweide: Blätter, Blüten und Eigenschaften

Die Trauerweide stammt ursprünglich aus Ostasien, insbesondere China, und ist heute weltweit verbreitet, vor allem in gemäßigten Klimazonen. Sie ist ein symbolträchtiger Baum, der aufgrund seiner hängenden Zweige oft mit Melancholie und Eleganz assoziiert wird. Die Trauerweide zeichnet sich durch ihren charakteristischen, weit überhängenden Wuchs aus. Die Äste hängen elegant nach unten, was ihr das unverwechselbare Erscheinungsbild verleiht. Der Baum kann Höhen von bis zu 20 m erreichen und wächst recht schnell. Seine Rinde ist grau bis braun und im Alter tief gefurcht. Die schmalen, lanzettlichen Blätter der Trauerweide sind zwischen 8 und 15 cm lang und haben eine leuchtend grüne Farbe. Im Herbst färben sie sich gelb, bevor sie abfallen. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und sind fein gesägt. Die Blütezeit der Trauerweide beginnt im Frühjahr, meist im April oder Mai. Die Blüten erscheinen als unscheinbare, gelbliche Kätzchen, die sowohl männliche als auch weibliche Blüten enthalten können.

Blätter der Trauerweide
Einzigartige Wuchsform der Trauerweide machen aus ihr etwas ganz Besonderes [Foto: Alvydas Kucas/ Shutterstock.com]

Tipp: Unter dem Namen Trauerweide werden häufig verschiedene Weidearten und -sorten von Weiden beschrieben, die durch ihren charakteristischen, hängenden Wuchs auffallen. Die bekannteste Art ist die Salix babylonica, auch als Echte Trauerweide beschrieben, die ursprünglich aus China stammt und oft als klassische Trauerweide gilt. Eine weitere verbreitete Sorte ist die Silberweide (Salix alba) ‘Tristis’, die in Europa beheimatet ist und ebenfalls hängende Zweige besitzt.

Trauerweide im Garten

Die Trauerweide gedeiht am besten an einem sonnigen oder absonnigen Platz und ist aufgrund ihrer beeindruckenden Größe ideal für eine Einzelstellung in großen Gärten. Sie entwickelt ein weitverzweigtes Wurzelwerk in Oberflächennähe, weshalb Wege oder Straßen in sicherer Entfernung gepflanzt werden sollten.

Der Baum bevorzugt feuchte und tiefgründige Böden, kommt aber auch auf mäßig trockenen Böden zurecht. Hinsichtlich des pH-Wertes ist die Trauerweide anpassungsfähig und gedeiht sowohl auf sauren als auch alkalischen Böden. Ideal sind humose, nährstoffreiche und feuchte bis frische Standorte. Zudem ist die Trauerweide sehr frosthart und verträgt Temperaturen bis -28 °C (Klimazone 5). Weitere Details, wie du deine Weide pflanzen kannst, haben wir dir in unserem Spezial-Artikel zusammengefasst.

Große Trauerweide
Experten raten zu 20 m Abstand zu benachbarten Gebäuden [Foto: PHOTOGRAPHY IS ON/ Shutterstock.com]

Trauerweide im Kübel

Die Salix babylonica ist aufgrund ihrer Größe und ihres schnellen Wachstums eher ungeeignet als Kübelpflanze. Durch seine Wuchshöhe und das stark verzweigte, weitreichende Wurzelsystem, benötigt die Trauerweide viel Platz. Selbst in großen Kübeln wird die Wurzelentwicklung schnell eingeschränkt, was zu Wachstumsproblemen führen kann. Auch der schnelle Wuchs der Krone würde bald eine Umpflanzung erfordern, was auf Dauer unpraktisch ist. Daher ist die Salix babylonica besser für das Freiland geeignet, wo sie ausreichend Platz hat.

Trauerweide im Garten
Die beeindruckende Weide eignet sich vor allem für große Gärten [Foto: csikiphoto/ Shutterstock.com]

Trauerweide schneiden

Die Trauerweide, wie viele Weidenarten und -sorten, ist äußerst schnittverträglich. Dennoch gibt es einige wichtige Punkte, die beim Schneiden von Weiden beachtet werden sollten. Was dabei besonders zu beachten ist, erfährst du in unserem Artikel zum richtigen Weidenschnitt.

Trauerweide vermehren

Nur wenige Gehölze im Garten lassen sich so unkompliziert vermehren wie Weiden, einschließlich der Trauerweide. Am einfachsten gelingt dies durch Stecklinge. Wie einfach die vegetative Vermehrung funktioniert, erfährst du in unserem Ratgeber zur Vermehrung der Weide.

Trauerweide Steckling
Auch die Trauerweide lässt sich gut über Stecklinge vermehren [Foto: Job Narinnate/ Shutterstock.com]

Die Korkenzieherweide (Salix matsudana ‘Tortuosa’), eine Sorte der Chinesischen Weide, beeindruckt mit ihren charakteristisch gedrehten Zweigen. Dieses malerische Gehölz, auch “Zickzackweide” genannt, erreicht eine Höhe von bis zu 4 m und eine Breite von etwa 100 bis 150 cm.