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Chili überwintern: So überstehen Chilipflanzen den Winter

Lea
Lea
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Ich habe ökologische Landwirtschaft studiert und erprobe gemeinsam mit Freunden neue Anbaumethoden und andere gärtnerische Experimente in einem Gemeinschaftsgarten. Mir liegt vor allem ein ressourcenschonender und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur am Herzen. Die biologische Landwirtschaft ist deshalb meine große Leidenschaft und auch für Zierpflanzen kann ich mich begeistern.

Lieblingsobst: Erdbeere, Mango, Guave
Lieblingsgemüse: Artischocke, Tomate, Rucola

Auch wenn der feurige Chili es lieber warm hat, kann er unsere heimischen Winter überstehen. Wir zeigen, wie man Chilis erfolgreich überwintert.

Eine Chili-Pflanze drinnen
Da der Chili eine wärmeliebende Pflanze ist, verträgt er die Kälte unserer Winter nicht ohne bestimmte Schutzmaßnahmen [Foto: tm_zml/ Shutterstock.com]

In ihrer ursprünglichen Heimat in Zentral- und Südamerika sind Chilis (Capsicum) von Sonne und Wärme verwöhnt. Dort gibt es keinen Winter. Bei uns allerdings schon – und zwar sehr kalte und frostige. Da die Pflanze daran nicht gewöhnt ist, müssen einige Dinge beachtet werden, damit Chilis auch bei uns den Winter gut überstehen. In unserem Artikel erfahren Sie, ab wann es Chilipflanzen zu kalt wird und wie Sie Chilis im Garten und im Topf überwintern können.

Wegen ihrer Frostempfindlichkeit werden Chilis bei uns meist nur einjährig angebaut. Das muss aber nicht sein, denn Chilis sind mehrjährige Pflanzen. Am richtigen Ort kann eine Chilipflanze sogar das ganze Jahr über Früchte tragen.
Chilis gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und zur Gattung Capsicum. Weltweit gibt es unglaublich viele Chilisorten, die im Wesentlichen fünf Capsicum-Arten zugeordnet werden. Damit Sie auch im Winter nicht auf frische Chilis verzichten müssen, verraten wir Ihnen einige Tipps und Tricks zum richtigen Überwintern von Chilis.

Überwintert man Chili an einem besonders warmen Ort, kann er sogar das ganze Jahr Früchte tragen [Foto: Kirf/ Shutterstock.com]

Ab wann wird es Chilis zu kalt?

Chilis sind wärmeliebend und gehen schon bei leichtem Frost ein. Fallen nachts die Temperaturen unter 14 °C, wachsen die meisten Chilis schon deutlich langsamer. Ab Temperaturen dauerhaft unter 10 °C verlieren die meisten Chili-Arten ihre Blätter und sehen kränklich und ungesund aus. Gerade die Chili-Art Capsicum chinense ist sehr kälteempfindlich und verträgt keine Temperaturen unter 13 °C. Baumchilis sind dagegen schon etwas unempfindlicher. Chilis der Art Capsicum pubescens, zu der auch der Baumchili gehört, können sogar Nachttemperaturen von bis zu 8 °C überstehen.

Chili draußen überwintern

Da bei uns sogar schon im Herbst die Temperaturen deutlich unter 10 °C fallen können, ist das Überwintern von Chilis draußen geradezu unmöglich. Die einzige Möglichkeit, Chilis im Garten zu überwintern, ist in einem beheizten Gewächshaus. Hier können Sie die Temperatur regulieren und dafür sorgen, dass es Ihren Chilis auch im Winter nie zu kalt wird.

Chili im Topf überwintern

Wesentlich sicherer ist das Überwintern von Chilis im Topf. Hier können Sie sicherstellen, dass es Ihre Chilis warm genug haben. Lassen Sie die Chilis aber trotzdem so lange wie möglich draußen an einem geschützten Ort stehen. Fallen die Temperaturen dann dauerhaft, ist es Zeit für die Chilipflanze umzuziehen. Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten, Chilis zu überwintern: An einem warmen, sonnigen Ort oder an einem kühleren Platz. Im Idealfall überwintern Sie Ihre Chilis in einem kühlen, hellen Raum. Optimal sind dabei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C. Kälter als 10 °C sollte es allerdings nie werden. Werden Chilis kalt überwintert, tragen sie in dieser Zeit keine Früchte, aber sammeln dafür in der Winterruhe Kräfte für die neue Saison.

Chilipflanze steht draußen
Erst wenn die Temperaturen dauerhaft fallen, sollte man die Chili-Pflanze nach drinnen holen [Foto: Aisyaqilumaranas/ Shutterstock.com]

Alternativ können Sie Ihre Chilis an einem warmen, sonnigen Ort, beispielsweise im hellen Wintergarten, im beheizten Gewächshaus oder an einem warmen Platz auf einer sonnigen Fensterbank überwintern. Die Temperaturen sollten hier aber auch maximal 20 °C betragen. Die Licht- und Temperaturverhältnisse sollten Sie den ganzen Winter möglichst konstant halten. Dann besteht die Möglichkeit, dass die Pflanze auch den Winter über Blüten bildet und Früchte tragen kann. Zu wenig Licht lässt die Pflanze verkümmern. Beachten Sie bitte außerdem, dass Chilis bei einer warmen Überwinterung deutlich anfälliger für Schädlinge, vor allem Spinnmilben, sind.

Überwintern von Chili im Überblick:

  • Kühl und hell ist optimal
  • Temperaturen zwischen 10 – 15 °C
  • Nie Frost oder Temperaturen unter 10 °C
  • Alternativ: Überwinterung bei max. 20 °C

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Chili im Winter pflegen

Auch die richtige Pflege während des Überwinterns spielt eine wichtige Rolle. Wenn Sie die Chilipflanze ins Haus bringen, sollte die Erde im Topf möglichst trocken sein. Ist die Erde zu nass, können die Wurzeln schnell schimmeln. Bei einer kühlen Überwinterung ist weniger Pflege vonnöten: Man sollte lediglich darauf achten, dass die Erde im Topf niemals nass, sondern eher trocken bis leicht feucht ist. Völlig austrocknen sollte der Topf aber auch nicht. Die Düngung wird im Winter komplett eingestellt.

Steht die Chilipflanze den Winter über im Warmen, müssen Sie schon etwas mehr tun, damit es der Pflanze richtig gut geht. Gießen Sie sie regelmäßig und besprühen Sie sie zudem mit Wasser. Chilis bevorzugen eine Luftfeuchtigkeit von über 50 %. Ist die Luftfeuchtigkeit niedriger, können sie zu leicht austrocknen. Ist die Luftfeuchte dagegen zu hoch, kann das Schimmel- und Schädlingsbefall begünstigen. Auch trockene Heizungsluft mögen Chilis gar nicht. Vertrocknete oder abgestorbene Pflanzenteile sollten Sie regelmäßig entfernen. Außerdem ist es ratsam, Ihre Chilis regelmäßig auf Schädlinge zu untersuchen. Gerade Blattläuse und Spinnmilben machen Chilis auch im Winter zu schaffen.

Spinnmilben auf Chili-Pflanze
Neben der Feuchtigkeit der Erde sollte auch regelmäßig auf Schädlinge untersucht werden [Foto: Aleksandr Rybalko/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung Chilis im Winter pflegen:

  • Erde nie zu feucht halten, aber auch nicht austrocknen lassen
  • Düngung einstellen
  • Regelmäßig mit Wasser besprühen
  • Luftfeuchte von über 50 %
  • Pflanze regelmäßig auf Schädlinge überprüfen

Ist der Winter gut überstanden, können Sie die Chilis langsam wieder auf den Sommer vorbereiten. Ab Mitte Februar bis Anfang März werden die Pflanzen dann etwas wärmer gestellt und regelmäßiger gegossen. Außerdem wird die Chilipflanze im Frühjahr zurückgeschnitten und umgetopft.

Sind die Chilis erfolgreich überwintert, steht ein neuer Sommer und eine neue Chili-Ernte bevor. Fünf Tipps, damit Chilis richtig scharf werden, können Sie hier nachlesen.