Knoblauch: Gute Nachbarn für das Gemüsebeet
Knoblauch ist ein guter Nachbar für die meisten Pflanzen, da er unter anderem vor Schädlingen und Krankheiten schützen kann. Es gibt aber auch für den Knoblauch schlechte Nachbarn.

Bestimmte Pflanzen können sich gegenseitig schützen und mit Nährstoffen versorgen, weshalb es oft sinnvoll ist, sich Gedanken darum zu machen, welche Gewächse man nebeneinander setzt. So kann Ihr Garten zu einem etwas ausgewogeneren Ökosystem werden.
Knoblauch (Allium sativum) beispielsweise bringt seinen Nachbarn erhebliche Vorteile. Er kann Schädlinge wie Blattläuse (Aphidoidea), Spinnmilben (Tetranychidae), Trauermücken (Sciaridae) oder Schnecken abstoßen und enthält natürliche Fungizide. Diese bestehen zum Beispiel unter anderem aus Schwefelverbindungen wie Allicin. Zudem hält Knoblauch auch größere Tiere wie Rehe, Wühlmäuse oder Hasen auf Abstand.
Es gibt aber ebenfalls Pflanzen, die unter dem Einfluss von Knoblauch ein geringeres Wachstum haben oder sogar stärker von Schadorganismen befallen werden.

Knoblauch: Gute Nachbarn
Es gibt viele gute Nachbarn für Knoblauch, die von seiner schützenden Wirkung profitieren. Wenn Sie zum Beispiel Erdbeeren und Knoblauch zusammen pflanzen, halten sich Schnecken von den süßen Früchten fern. Die Interaktion zwischen Möhren und anderen Doldenblütlern (Apiacea) hat sogar einen Vorteil für beide: Letztere halten die Zwiebelfliege (Delia antiqua) vom Knoblauch fern und der Knoblauch vertreibt die Möhrenfliege (Psila rosae). Aber auch Obstbäume können von der Nachbarschaft mit Knoblauch profitieren. Ihre Wurzeln werden geschützt, weil der Knoblauch Wühlmäuse vertreibt und außerdem Schädlinge wie Blattläusen fern hält. Dafür bietet der Baum dem Knoblauch Schatten, wodurch dieser gut gedeiht. Auch bei guten Nachbarn sollte allerdings auf einen ausreichenden Pflanzabstand von ungefähr 30 cm geachtet werden. Hier finden Sie eine Auflistung von guten Nachbarn für Knoblauch:
- Erdbeeren (Fragaria)
- Himbeeren (Rubus idaeus)
- Gurken (Cucumis sativus)
- Paprika (Capsicum)
- Tomaten (Solanum lycopersicum)
- Auberginen (Solanum melongena)
- Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata)
- Möhren (Daucus carota subsp. sativus)
- Pastinaken (Pastinaca sativa)
- Sellerie (Apium graveolens)
- Dill (Anethum graveolens)
- Spinat (Spinacia oleracea)
- Rote Bete (Beta vulgaris subsp. vulgaris)
- Obstbäume

Davon abgesehen gibt es auch einige Blumen, die von einer Knoblauch-Mischkultur profitieren:
- Lilien (Lilium)
- Rosen (Rosa)
- Ringelblumen (Calendula officinalis)
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum)
- Geranien (Pelargonium)
Knoblauch hilft allerdings nicht nur, sondern lässt sich auch helfen. Es gibt einige Pflanzen, von deren Eigenschaften der Knoblauch profitiert. Zum Beispiel kann die Kamille (Matricaria) als Pflanznachbar des Knoblauchs den Geschmack verbessern und die Studentenblume (Tagetes) hält Nematoden fern.
Schlechte Nachbarn für Knoblauch
Nicht alle Pflanzen pflegen eine gute Nachbarschaft mit Knoblauch. Wenn zwei Gewächse um Nährstoffe oder um den Platz für Wurzeln konkurrieren, sollten sie nicht zu nah aneinander stehen – sonst behindern sie sich gegenseitig in ihrer Entwicklung. Dies wirkt sich negativ auf die Knoblauch-Ernte aus. Deshalb ist es wichtig, keine Kartoffeln, Topinambur und keine verwandten Zwiebelgewächse als Pflanzennachbarn zu verwenden. Außerdem kann eine schlechte Nachbarschaft den Schädlingsbefall begünstigen. Einige Pflanzen sollten Sie also nicht in der Nähe des Knoblauchs pflanzen:
- Zwiebeln (Allium cepa)
- Lauch (Allium porrum)
- Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
- Salbei (Salvia officinalis)
- Petersilie (Petroselinum crispum)
- Bohnen (Phaseolus vulgaris)
- Erbsen (Pisum sativum)
- Spargel (Asparagus officinalis)
- Kohlarten wie Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera), Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis) oder Brokkoli (Brassica oleracea var. italica)
- Kartoffeln (Solanum tuberosum)
- Topinambur (Helianthus tuberosus)

Weitere Informationen, wie man im eigenen Garten Knoblauch pflanzen kann, finden Sie in unserem weiterführenden Artikel.