Paprika lagern und ihre Haltbarkeit verlängern

Lukas
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Ich habe mit voller Überzeugung Agrarwissenschaften studiert – für mich eine naheliegende Wahl, da ich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern groß geworden bin und früh gelernt habe, fürsorglich mit Pflanzen und Tieren umzugehen.

Lieblingsobst: Weintrauben, Mango und Bananen
Lieblingsgemüse: Rosenkohl, Spinat und Kartoffeln

Die Paprikaernte kann üppig, aber auch binnen kürzester Zeit stattfinden. Hier erfahren Sie, wie Sie Paprika nach der Ernte lagern können.

Korb mit Paprika
Die liebevoll herangezogenen Paprikas sollen möglichst lange haltbar bleiben [Foto: Michael Warwick/ Shutterstock.com]

Die Paprika (Capsicum) ist ein wahres Vitaminwunder. Sie enthält mehr Vitamin C als beispielsweise Zitronen und hat noch weitere gesunde Inhaltsstoffe wie Carotinoide und Capsaicin zu bieten. Mit zunehmender Lagerzeit büßt die bunte Schote jedoch einiges an ihrem gesunden Potenzial ein. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Paprika richtig lagern können, welche Möglichkeiten der Verarbeitung es gibt und was Sie schon bei der Paprikaernte beachten sollten.

Paprika ernten

Die Paprika ist ein wärmeliebendes Gemüse, das seinen Ursprung in tropischen Regionen hat. Die Anbau- und Erntezeit im gemäßigten mitteleuropäischen Klima beschränkt sich deshalb auch auf die Sommermonate. Ende Mai gepflanzt, kann man die Paprika zwischen Ende August bis in den Oktober hinein ernten. Der relativ lange Erntezeitraum resultiert daraus, dass es nicht den perfekten Erntezeitpunkt gibt. Je nach Vorliebe kann man die Paprika schon im grünen Zustand ernten oder warten bis sie in einem sonnengereiften Rot dasteht.

Reifestadien der Paprika
Paprikas können in unterschiedlichen Reifestadien geerntet werden [Foto: Vasin Hirunwiwatwong/ Shutterstock.com]

Hinweis: Wie eben schon angedeutet, lassen sich die unterschiedlichen Farben der Paprika auf den Reifegrad zurückführen. Von grün (herber, bitterer Geschmack; wenig Zucker), über gelb (süßlich und mild), bis hin zur roten und reifen Paprika (viel Zucker, Vitamin C, Carotinoide und Capsaicin). Jeder kann den Erntezeitpunkt nach seinem eigenen Geschmack auswählen.

Paprika nicht im Kühlschrank lagern

Die Paprika stammt ursprünglich aus wärmeren Regionen dieser Welt. Das spiegelt sich auch in den Ansprüchen bei der Lagerung wider. Im Gegensatz zu anderen Gemüsearten, sollten Sie die Paprika nicht im Kühlschrank lagern, da sie sonst schnell runzelig wird und viele ihrer gesunden Inhaltsstoffe einbüßt. Am besten lässt sich die Paprika in einem dunklen Kellerraum bei 8 bis 10°C lagern. Alternativ können Sie Ihre Paprika auch in einem ungeheizten Abstellraum lagern. Hierzu decken Sie die Paprikaschoten einfach mit einem Handtuch o.ä. ab.

Lagern von Paprika
Paprikas werden am besten kühl und dunkel gelagert, zum Beispiel im Keller [Foto: VG Foto/ Shutterstock.com]

Tipp: Die besten Voraussetzungen für die Lagerung bestimmt man schon bei der Ernte. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Paprika mit einem glatten Schnitt an der dünnsten Stelle oberhalb der Schote ernten. Je weniger Verletzungen die Paprika aufweist, umso länger ist sie haltbar!

Paprika lagern und aufbewahren

Paprika einfrieren

Im Gegensatz zur Lagerung im Kühlschrank, ist das Paprika-Einfrieren eine gute Alternative, um die Schoten auf lange Sicht haltbar zu machen. Hierzu waschen und schneiden Sie Ihre Paprika zunächst. Das Paprika-Blanchieren – wie bei vielen anderen Gemüsearten – kann wegfallen. Portionieren Sie Ihre Paprika einfach in der gewünschten Größe und gebe Sie sie in einen Gefrierbeutel.

eingefrorene Paprika
Paprikas können sehr gut eingefroren und so haltbar gemacht werden [Foto: BravissimoS/ Shutterstock.com]

Hinweis: Die Zellstruktur der Paprika wird beim Einfrieren zerstört, deshalb büßen sie ihre knackige Konsistenz ein. Zum Kochen eignen sich die eingefrorenen Paprikawürfel dennoch sehr gut. Einfach die gefrorenen Paprika-Stücke auf eine Pizza oder in eine Suppe geben. Das spart Zeit und schmeckt genauso gut!

Paprika einlegen

Eingelegte Paprika lassen sich hervorragend in einer Mischung aus Öl, Essig und Gewürzen einlegen. Je nach Belieben kann man die Paprika vorher blanchieren oder anbraten.

Wichtig: Lassen Sie die Paprika nach dem Anbraten oder Blanchieren gut abkühlen, bevor Sie die zubereiteten Schoten in ein verschließbares Gefäß geben. Die Marinade aus Öl und/oder Essig kann je nach Belieben abgeschmeckt werden. Die Bandbreite geht von klassisch (nur Öl/Essig), über das Würzen mit Salz und Pfeffer, bis hin zu raffinierten Würzmischungen mit Knoblauch, Rosmarin und anderen Gewürzen. Zum Schluss geben Sie Ihre präparierten Paprika in ein verschließbares Gefäß, füllen dieses mit der Marinade auf bis alles bedeckt ist und verschließen es dann. Die Paprika lassen sich an einem dunklen, kühlen Ort so mindestens ein Jahr lagern.

Paprika einmachen/einkochen

Paprika lassen sich (wie fast jedes andere Gemüse auch) gut einkochen. Vor dem Paprikaeinkochen sollten Sie die Schoten waschen, von den Kernen befreien und in Würfel schneiden. Geben Sie die vorbereiteten Würfel in ein Einmachglas. Der Sud kann nach Belieben gestaltet werden. Klassischerweise verwendet man einen Einmachsud aus Wasser, (Weißwein-)Essig, Salz und etwas Zucker. Erhitzen Sie diesen und gießen ihn im heißen Zustand auf die Paprikawürfel. Am oberen Rand des Glases sollte noch ca. 1 cm Platz bis zum Deckel freibleiben. Nach dem Verschließen müssen die Einmachgläser noch mindestens 30 Minuten im kochenden Wasserbad abgekocht werden, und fertig!

eingekochte Paprika
Paprika einzukochen gelingt leicht und verlängert die Haltbarkeit [Foto: Vlad Ispas/ Shutterstock.com]

Tipp: Kochen Sie Paprika doch mal mit Knoblauch und Zwiebeln zusammen ein. Diese feinwürzigen Zwiebel-Gemüse verleihen der Paprika eine feine geschmackliche Note und runden das Aroma des Suds vollendet ab.

Paprika trocknen

Eine weitere Möglichkeit, um Paprika haltbar machen zu können, ist das Trocknen oder Dörren. Hierzu schneiden Sie Ihre Paprika in flache Streifen und breiten sie großzügig auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech aus. Geben Sie das Backblech auf der mittleren Stufe bei konstanten 50 bis 60°C für mindestens 6 bis 8 Stunden in den Backofen. Hierbei ist die Geduld die entscheidende Zutat: Je nachdem, wie dickfleischig die Paprikasorte ist, kann die perfekte Zeit für die Trocknung variieren.

getrocknete Paprika
Getrocknete Paprika können Sie in Öl einlegen oder auch direkt zum Kochen nutzen. [Foto: kagemusa/ Shutterstock.com]

Tipp: Dünnfleischige Paprikas, wie zum Beispiel Chili, können auch an der Luft getrocknet werden! Hierzu fädelt man die einzelnen Schoten einfach am Stilansatz auf und hängt sie an einen trockenen Ort. Wer einen Kamin oder Ofen besitzt, der kann den Trocknungsvorgang etwas beschleunigen, indem man die Schoten über den Kamin hängt. Haben Sie beim Paprikatrocknen die Luftfeuchtigkeit im Auge: Zu hohe Feuchtigkeit kann zum vorzeitigen Verderben der Schoten führen.

Weitere Informationen zum Thema Paprika finden Sie in unserem Spezialartikel. Dort erfahren Sie alles Wissenswerte über das Gemüse – vom Anbau, über die Pflege bishin zur Ernte.

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