Äpfel richtig ernten & lagern: Hilfreiche Tipps
Wann sind die Äpfel am Baum reif und wie kann man sie möglichst lange genießen? Wichtige Fragen, auf die Sie hier eine Antwort finden.

Von der Ernte vom eigenen Apfelbaum (Malus domestica) möchte man möglichst lange zehren. Doch nicht alle Äpfel sind zum gleichen Zeitpunkt reif. Die einen sind früh dran und bereits ab August reif, andere sind vor Dezember kaum genießbar. Dazu ist noch zwischen der sogenannten Pflück- und Genussreife zu unterscheiden. Pauschalisieren lässt sich der Erntezeitraum von Äpfeln also schon einmal nicht. Allerdings gibt es einige Merkmale, um ausfindig zu machen, ob ein Apfel reif für die Ernte ist oder lieber noch am Baum belassen werden sollte. Wird der Apfel zur richtigen Zeit geerntet, sind nämlich auch je nach Sorte die Bedingungen für eine optimale Lagerung sehr gut.
Inhalt
Äpfel ernten: Wann ist Erntezeit?
Der richtige Zeitpunkt zum Ernten der Äpfel ist nicht bei jeder Sorte gleich. Frühe Sorten können schon Anfang August geerntet werden, späte hingegen bis Ende Oktober, manche sind sogar erst im Dezember genussreif. Somit kann bei sorgfältiger Auswahl der Sorten der mögliche Erntezeitraum von verschiedenen Apfelbäumen im Garten auf bis zu drei Monate verlängert werden, wenn frühe und späte Sorten im Garten kombiniert werden. Je nach Sorte müssen Sie dann zwar eventuell beim Geschmack Abstriche machen, aber dafür können über einen langen Zeitraum Äpfel aus dem eigenen Garten genossen werden.

Informieren Sie sich in unserer Apfelsortenübersicht, welche Apfelsorte früh oder spät zu ernten ist und geschmacklich zu Ihnen passt.
Äpfel ernten: Wann ist der Apfel reif?
Beim Apfel unterscheidet man zwischen zwei Reifezuständen: Der Pflückreife und der Genussreife. Die sogenannten Sommeräpfel sind schon direkt vom Baum genießbar – sie sind „genussreif“. Im Falle einiger spätreifen Sorten spricht man von Pflückreife, wenn diese nach dem Pflücken noch einige Wochen gelagert werden müssen, um ihr volles Aroma und die Genussreife zu erlangen.
Die Äpfel an einem Baum reifen nicht alle gleichzeitig. Dies ist hinsichtlich des längeren Erntezeitraums ein klarer Pluspunkt. Geht es jedoch darum, reife von unreifen Äpfeln beim Pflücken zu unterscheiden, kann die zeitlich versetzte Reife ein Problem darstellen. Im Allgemeinen kann man sich daran orientieren, dass die Früchte auf der sonnenabgewandten Seite in der Regel langsamer reifen als die auf der sonnigen Südseite des Baumes. Um zu erkennen, ob der Apfel wirklich reif ist, kippt man ihn leicht an beziehungsweise dreht ihn vorsichtig. Lässt der Apfel sich dann leicht lösen, ist er reif.
Das Pflücken von Hand ist vor allem dann erforderlich, wenn die Äpfel als Tafelobst Verwendung finden sollen. Um in luftigeren Höhen die Äpfel leichter zu erreichen und unbeschadet vom Baum zu ernten, kann eine Pflückhilfe sehr praktisch sein. Sollen die Äpfel hingegen zur Herstellung von Apfelmus, Apfelmost oder Apfelsaft dienen, kann man einerseits auch bereits heruntergefallene Äpfel verwenden, andererseits kann man die Äpfel am Baum durch bequemes Schütteln ernten.

Folgende Faktoren sind bei der Ernte von Äpfeln zu beachten:
- Handelt es sich um eine früh-, mittel- oder spätreife Sorte?
- Ist der Apfel „genussreif“ oder „pflückreif“ zu ernten?
- Äpfel sind reif, wenn sie sich durch leichtes Kippen und ohne großen Kraftaufwand einfach vom Baum lösen lassen
- Tafelobst selektiv von Hand pflücken
- Äpfel für Saft oder Apfelmus können schnell und bequem vom Baum geschüttelt werden
Äpfel lagern: Hilfreiche Tipps und Tricks
Nicht zwingend soll die gesamte Apfelernte umgehend verarbeitet geschweige denn verzehrt werden. Deshalb ist es praktisch, wenn sich die Äpfel gut lagern lassen. Die Auswahl einer gut lagerbaren Apfelsorte ist hier schon einmal ein wesentliches Kriterium für eine lange Lagerdauer und der damit einhergehenden Verlängerung des Genusszeitraumes. Allerdings sind einige Dinge zu beachten, damit die Äpfel optimal und somit erfolgreich gelagert werden.

Äpfel lagern: Äpfel länger frisch halten
Die optimale Lagerung beginnt bereits bei der Ernte: Achten Sie darauf, dass die Äpfel keine Druckstellen bekommen. An Druckstellen wird das Gewebe schnell matschig und beginnt wesentlich früher zu faulen. Deshalb eignet sich Fallobst auch nicht für die Lagerung. Ebenso sollten Äpfel mit einem Wurmstich nicht den Weg ins Lager finden. Die unliebsamen Kriechtiere sorgen für verfrühtes Verderben und wandern außerdem von einen zum anderen Apfel.
Zum Lagern legen Sie die Äpfel in eine Kiste, am besten mit Zeitungspapier ausgelegt und lediglich in einer Lage. Das Stapeln der Äpfel sollten Sie vermeiden, denn auch so können unerwünschte Druckstellen entstehen. Verzichten Sie auf abwaschen oder polieren, so wird die natürliche Wachsschicht erhalten. Sie begünstigt die Lagerfähigkeit des Apfels, denn durch sie wird der Gasaustausch des Apfels und somit auch dessen Atmung heruntergesetzt. Das hat eine verringerte Produktion von Gasen wie Ethylen, die die Reifung der Früchte schneller vorantreiben, zur Folge.
Stellen Sie die Apfelkisten an einen kühlen und dunklen Platz. Die Äpfel müssen vor Temperaturschwankungen und Minustemperaturen geschützt sein. Kontrollieren Sie die eingelagerten Äpfel regelmäßig und entfernen Sie schlechte Exemplare. Sorten, die sich besonders für das Einlagern eignen sind beispielsweise ‚Cox Orange‘, ‚Jonagold‘ oder ‚Roter Boskoop‘. Frühe Sorten, wie ‚Alkmene‘ und ‚Gravensteiner‘ lassen sich hingegen nicht gut lagern.

Äpfel richtig lagern zusammengefasst:
- Kühler und dunkler Platz
- Geschützt vor Minustemperaturen und Temperaturschwankungen
- Kontrolle der eingelagerten Äpfel: Äpfel mit Faulstellen, Wurmlöchern und Druckstellen keinesfalls einlagern
- Eingelagerte Äpfel regelmäßig kontrollieren
Äpfel verarbeiten und Haltbarkeit verlängern
Werfen Sie die nicht zum Einlagern geeigneten Äpfel nicht einfach weg. Beschädigte, von Würmern befallene oder auch zu klein geratene Exemplare können beispielsweise zu Saft, Gelee oder Mus verarbeitet werden. Auch Fallobst kann, solange es noch nicht faulig ist, trotz der Druckstellen noch verwendet werden. Auch die direkte Verwendung beispielsweise in Form eines leckeren Apfelkuchens ist mit den Äpfeln ohne weiteres möglich.
Tipp: Bei vielen Mostereien können Sie Ihre Äpfel abgeben und direkt gegen Saft tauschen. Besonders in Jahren mit einer weniger üppig ausgefallenen Ernte sind die Äpfel in Mostereien sehr gefragt.

Tipp: Wer seinen Apfelbaum optimal mit Nährstoffen versorgen und so für eine reiche Ernte sorgen möchte, kann unseren Plantura Bio-Bodenaktivator einsetzen. Dieser sorgt für ein aktives Bodenleben und erleichtert dem Apfelbaum die Nährstoffaufnahme.

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