Trauermücken mit Hausmitteln bekämpfen: Diese Tricks helfen wirklich

Trauermücken können Pflanzen schädigen und zur echten Plage werden. Hier erfährst du, welche Hausmittel gegen Trauermücken helfen können und wie du sie bekämpfst.

Allein in Deutschland existieren ungefähr 350 verschiedene Arten von Trauermücken (Sciaridae), die unsere Zierpflanzen und Gemüsepflanzen in Innenräumen wie auch im Freien befallen können. Die Larven der Trauermücken treten oft in großer Zahl auf und bilden sogenannte Prozessionen, weshalb man die Larve auch als Heerwurm bezeichnet.

Gibt es Probleme mit Trauermücken, greifen viele erst einmal zu Hausmitteln. Trauermücken lassen sich manchmal auch schon auf diese Weise vertreiben oder bekämpfen. Als Erstes erklären wir dir im Folgenden, wie man einen Trauermückenbefall erkennt, und anschließend, welche Hausmittel man gegen Trauermücken einsetzen kann.

Trauermückenbefall erkennen

Die Trauermücken sind kleine Mücken, die eine Körpergröße von einem bis sieben Millimeter erreichen können. Der Körper der Trauermücken ist dünn und von einer dunklen Farbe. Auch die Larven haben eine schlanke Form, sind weißlich bis grau gefärbt und haben einen schwarzen Kopf.

Am schnellsten erkennt man einen Trauermückenbefall, wenn man die kleinen Mücken rund um einen Blumentopf schwirren sieht – besonders wenn man daran stößt oder die Pflanzen gießt. Die Pflanzen leiden oft an einem kümmerlichen Wuchs und bleiben infolge des Trauermückenbefalls klein.

In der Blumenerde kann man dann auch die Larven der Trauermücken erkennen, die sich von den Wurzeln der Pflanzen ernähren. Durch diese abgeknabberten Stellen werden die Pflanzen stark geschädigt und es können sogar die Stängel der befallenen Pflanzen hohl ausgefressen werden. Hier erfährst du noch mehr zur Bekämpfung von Trauermücken und dazu, was man bei einem Befall am besten unternehmen sollte.

Trauermücken mit Sand und Co. vorbeugen

Sand ist ebenfalls ein guter Helfer und zählt zu den einfachen Trauermücken-Hausmitteln, die zur vorbeugenden Behandlung eines Trauermückenbefalls eingesetzt werden können. Man gibt auf die Blumenerde eine dünne Schicht feinen Sand, um die Eiablage der Trauermückenweibchen zu verhindern. Diese legen ihre Eier nämlich auf der Bodenoberfläche ab – die Sandschicht hindert sie allerdings daran. Da die Trauermücken einen feuchten Untergrund für die Eiablage benötigen, ist diese Methode äußerst wirkungsvoll. Besonders gut eignet sich Quarzsand für diese Methode der Bekämpfung.

Achte jedoch darauf, dass du den Sand beim Gießen nicht befeuchtest und versorge die Pflanzen besser über den Untersetzer mit dem benötigten Wasser. Diese Methode ist nur wirkungsvoll, wenn die Bodenoberfläche durch den Sand trocken ist und die Trauermücken infolgedessen ihre Eier nicht ablegen können.

Tipp: Wer den lästigen Schädlingen gar keine Chance lassen will, kann mit unseren Plantura Nematoden-Kapseln Trauermücken vorbeugen: Die Kapseln bestehen aus dem biologisch abbaubaren Pflanzenmaterial Alginat und enthalten SF-Nematoden (winzige Nützlinge, die Trauermücken effektiv bekämpfen). Bei Kontakt mit der Erde lösen sich die Kapseln nach und nach auf und setzen dabei die Nematoden frei. Wenn sich Trauermückenlarven in der Erde aufhalten, werden diese daraufhin von den SF-Nematoden parasitiert bevor sich ein starker Befall entwickeln kann.

Trauermücken mit Kaffeesatz bekämpfen

Ein vielseitig anwendbares Mittel, das in vielen Haushalten anfällt und oftmals leider nur im Müll landet, ist Kaffeesatz. Doch man kann damit auch versuchen, Trauermücken zu bekämpfen. Kaffee beziehungsweise der Kaffeesatz muss gründlich getrocknet werden, bevor er eingesetzt wird, um ein Schimmeln zu vermeiden, und dann trocken gelagert werden. Verteile den getrockneten Kaffeesatz anschließend auf der Blumenerde rund um die befallenen Pflanzen, denn diese dünne Schicht verhindert – ähnlich wie der Sand – die Eiablage der weiblichen Trauermücken. Damit ist die Fortpflanzung der kleinen Schädlinge gestört und der Kaffeesatz wirkt zusätzlich auch noch als Dünger. Mehr zur Verwendung von Kaffeesatz als Dünger erfährst du hier in unserem Düngeartikel zum Thema.

Trauermücken mit Backpulver bekämpfen

Backpulver oder Natron haben die meisten von uns zu Hause zum Backen, außerdem ist es kostengünstig zu erwerben. Die Anwendung von Backpulver gegen die Trauermücken ist überaus einfach, denn man siebt einfach nur das Pulver auf die Oberfläche der Pflanzerde. Befeuchte danach das Backpulver und warte einfach ab. Die Larven der Trauermücken nehmen das feuchte Pulver auf und sterben dadurch ab.

Trauermücken mit Teebaumöl bekämpfen

Eine weitere einfache Methode zur Bekämpfung von Trauermücken stellt Teebaumöl dar. Dieses Hausmittel für Trauermücken haben viele von uns zu Hause, da die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften dieses ätherischen Öls sehr geschätzt werden. Für die Trauermückenbekämpfung gibst du 20 Tropfen des Teebaumöls in einen Liter Wasser, mische alles gründlich durch und gieße die befallenen Pflanzen damit. Da diese Methode nur die Larven in der Erde erwischt, solltest du zusätzlich auch noch Gelbtafeln verwenden, um auch die erwachsenen herumschwirrenden Trauermücken einzufangen. Hier erhältst du weitere Informationen zu Gelbtafeln und deren richtigen Einsatz.

Trauermücken mit Lavendelöl bekämpfen

Lavendelöl könnte ebenfalls als Hausmitteln, um Trauermücken zu bekämpfen, helfen. Es zeigt eine ähnliche Wirkung wie das Teebaumöl und auch die Anwendung ist die gleiche. Mische einfach 20 Tropfen des ätherischen Öls mit einem Liter Wasser und gieße damit die befallenen Pflanzen. Sollte sich das Öl nicht optimal mit dem Wasser mischen lassen, kannst du noch einen Esslöffel voll Waschnusspulver als Emulgator hinzufügen, das auch zum Wäschewaschen verwendet werden kann.

Trauermücken mit Neemöl bekämpfen

Ein weiteres effektives Öl gegen Trauermücken ist das Neemöl. Dieses stammt von einem tropischen Baum, dessen Pflanzenteile schon seit langer Zeit zur Bekämpfung der verschiedensten Insekten eingesetzt werden. Dazu benötigst du auf einen Liter Wasser nur 10 Milliliter Neemöl. Mische diese beiden Komponenten miteinander. Danach gießst du die befallenen Pflanzen mit der Mischung aus Neem und Wasser. Praktischerweise ist das Neem weder für uns Menschen noch für unsere Haustiere schädlich und kann ohne Bedenken eingesetzt werden. Wo du das Neemöl noch einsetzen kannst, erfährst du hier in unserem Spezialartikel.

Falls du nicht selbst eine Neemöl-Lösung mischen willst, finden sich auch vorgefertigte Präparate im Handel. Unser Plantura Trauermückenfrei Neem bekämpft die Larven der Trauermücken effektiv.

Trauermücken mit Knoblauch bekämpfen

Für eine Trauermückenbekämpfung mit Knoblauch (Allium sativum) gibt es mehrere Methoden. Die Wirkung der Knoblauchzehen liegt dabei im schwefelhaltigen Stoff Allicin, der die Larven der Trauermücken abtöten kann. Entweder du schneidest von einer ganzen Knoblauchknolle die Spitze ab und steckst die Knolle dann in die Blumenerde hinein oder du kannst die Knoblauchknolle einfach abschälen, in die einzelnen Zehen teilen und die Knoblauchzehen in kleine Würfel schneiden. Dann verteilst du die Knoblauchwürfel einfach auf der Erde der befallenen Pflanzen und staune über die effektive Wirkung des Knoblauchs.

Trauermücken mit Petersilie bekämpfen

In der Küche beziehungsweise in unserem Kräuterbeet finden wir noch eine weitere Bekämpfungsmethode für die Trauermücken – die Petersilie (Petroselinum crispum). Nimm einfach ein Bündel Petersilie und hacke es klein, um es dann gleichmäßig auf der Substratoberfläche zu verteilen. Die Petersilie enthält Inhaltsstoffe, die die Trauermücken nicht ausstehen können – sie werden daher deine Pflanzen meiden.

Trauermücken mit Muskatnuss bekämpfen

Mit einem weiteren Griff in das Gewürzregal findest du noch einen anderen wirkungsvollen Helfer gegen die Trauermücken. Die Muskatnuss bekämpft die Larven der Trauermücken in der Erde durch die enthaltene Myristinsäure. Streue einfach das feine Muskatnusspulver auf die Erde. Mit dem Gießen gelangt der Muskat dann tiefer in die Erde – dort bekämpft er die Larven der Schädlinge.

Trauermücken mit Streichhölzern bekämpfen

Streichhölzer gegen Trauermücken? Das mag komisch klingen, aber Streichhölzer können tatsächlich als Hausmittel, um Trauermücken zu bekämpfen helfen. Brenne einige Streichhölzer ab und stecke diese dann mit dem abgebrannten Kopf nach unten in die Erde der Blumentöpfe. Oft enthalten die Streichholzköpfe geringe Mengen Schwefel, der in feuchter Erde eine abwehrende Wirkung gegen Trauermückenlarven haben kann. Diese Methode kann helfen, Trauermücken davon abzuhalten, ihre Eier in die Erde zu legen. Allerdings sind oft nur sehr geringe Mengen Schwefel in Streichhölzern enthalten, sodass Streichhölzer gegen Trauermücken keine zuverlässige Bekämpfungsmethode ist.

Trauermücken mit einem Feinstrumpf bekämpfen

Eine etwas seltsam anmutende, aber dennoch effektive Methode ist der Einsatz eines Feinstrumpfs. Hierbei ist das Ziel, die weiblichen Trauermücken daran zu hindern, ihre Eier in die Blumenerde zu legen. Ziehe den feinen Strumpf einfach von unten über den Blumentopf und knote ihn rund um den Stängel der Zimmerpflanze zusammen. Damit hinderst du nicht nur die Trauermücken an der Eiablage, sondern du verhinderst auch, dass die Larven in der Erde den Topf verlassen, um sich zu paaren. Damit diese Methode Wirkung zeigt, musst du den Strumpf allerdings mindestens sechs Wochen über dem Blumentopf belassen.

In unserem Shop findest du unser Mittel auf Basis von Neemöl gegen Trauermücken. Dies wird den betroffenen Pflanzen einfach über das Gießwasser verabreicht.