Philodendron-Arten & -Sorten: Die schönsten im Überblick

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Die Vielfalt der Philodendron-Arten, die auch als Baumfreunde bekannt sind, ist enorm. Sie klettern, kriechen, wachsen auf der Erde oder in den Baumkronen.

Philodendron als Zimmerpflanze
Viele Philodendron-Arten begeistern mit langen kletternden oder kriechenden Trieben [Foto: Ida Taing/ Shutterstock.com]

Doch für welche der vielen Baumfreund-Arten soll man sich nur entscheiden? Um die Auswahl ein wenig zu erleichtern, haben wir hier die beliebtesten Philodendron-Arten als Übersicht für Sie zusammengestellt.

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Philodendron-Arten: Wie viele gibt es?

Die etwa 487 Philodendron-Arten stammen aus den tropischen Wäldern Süd- und Mittelamerikas, wo sie zum Teil auf dem Boden und teilweise als Aufsitzerpflanzen, sogenannte Epiphyten, auf Bäumen wachsen. Zudem gibt es Hemiepiphyten, die ihr Leben hoch oben in den Baumkronen beginnen und dann mit ihren Wurzeln in Richtung Boden wachsen, wo sie Kontakt mit der Erde aufnehmen. Um auch für die Zimmerpflanzen passende Bedingungen zu schaffen, wird zu jeder hier präsentierten Philodendron-Art genannt, ob sie epiphytisch oder terrestrisch wächst.

Baumfreund-Art
Die meisten Philodendren wachsen an Bäumen empor oder mit ihren Wurzeln daran herunter [Foto: Khairil Azhar Junos/ Shutterstock.com]

Standort für terrestrische und epiphytische Arten:

Wie erwähnt wachsen einige Philodendron-Arten am Boden in der Erde des tropischen Regenwaldes. Andere halten sich mit ihren Luftwurzeln auf den Stämmen größerer Bäume fest, sie sind sogenannte Epiphyten. Das erhöhte, oft kletternde Wachstum ermöglicht mehr Zugang zu Licht, welches im dichten Regenwald Mangelware ist. Dabei sind Epiphyten aber keine Parasiten: Sie begnügen sich vielmehr mit etwas abgestorbener, lockerer Rinde und grobem organischem Material, das sich in Ritzen der Borke sammelt, als Substrat. Die beiden Standorttypen von Philodendron benötigen dementsprechend unterschiedliche Erde, um bei uns als Zimmerpflanzen aufzuleben:

  • Für terrestrisch wachsende Philodendron-Arten ist beispielsweise unsere Plantura Bio-Universalerde eine gute Wahl. Sie hat eine lockere Struktur, die sie über lange Zeit behält, und kann dennoch Wasser speichern. Zudem ist sie mit wichtigen Nährstoffen angereichert. Die Erde sollte durchlässig sein und leicht sauer sein, Feuchtigkeit aber auch gut speichern können.
  • Für die Epiphyten und Hemiepiphyten unter den Philodendren eignet sich ein Gemisch aus Universalerde, Blähton und Pinienrinde im Verhältnis 1:1:1. Blähton und Pinienrinde sorgen für zusätzliche Belüftung und einen stabilen, leicht sauren pH-Wert.

Alle Arten gedeihen in der Regel am besten an einem warmen, halbschattigen Standort mit indirektem Sonnenlicht, Temperaturen von rund 25 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Temperaturen unter 15 °C mögen Philodendron-Arten nicht. Da sie hoch in den Baumkronen wachsen, vertragen Epiphyten etwas mehr Licht als terrestrische Arten.

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Die schönsten Philodendron-Arten im Überblick

Neben dem beliebten Stachelspitzigen Baumfreund (Philodendron scandens) gibt es noch zahlreiche weitere Arten, die für die Haltung als Zimmerpflanze geeignet sind. Von den vielen Philodendron-Varianten haben einige Sorten anders gefärbte oder gemusterte Blätter.

Philodendron gloriosum

Philodendron gloriosum, der Herrliche Baumfreund, besitzt große, herzförmige Blätter, deren Blattadern hell auf dem dunkelgrünen Untergrund hervortreten. Es handelt sich um eine terrestrisch wachsende, kriechende Pflanze. Entsprechend ihres Naturstandorts benötigt diese Philodendron-Art einen halbschattigen Platz im Zimmer. Die kriechenden Triebe werden im Ampeltopf zum Hingucker. Das Rhizom sollte bei der Pflanzung noch teilweise aus der Erde herausgucken.

Herrlicher Baumfreund
Philodendron gloriosum besitzt kontrastreiche Laubblätter in Herzform [Foto: Iwan Widiyatno/ Shutterstock.com]

Philodendron melanochrysum

Diese Art besitzt herzförmige, jedoch sehr längliche Blätter in samtigem Dunkelgrün mit hellgelben Blattadern, die unter idealen Bedingungen bis zu 60 cm lang werden. Da die Blätter fast schwarz erscheinen, nennt man Philodendron melanochrysum auch Schwarzgoldenen Philodendron. Es handelt sich um eine hemiepiphytische, kletternde Art, die beispielsweise an Moosstäben emporwachsen kann. Dabei hängen die Blätter arttypisch senkrecht herab. Philodendron melanochrysum ist sehr wärmebedürftig und benötigt insbesondere im Winter Temperaturen über 18 °C. Ebenso ist eine hohe Luftfeuchtigkeit notwendig, um die Pflanze gesund zu halten.

Philodendron-Art melanochrysum
Philodendron melanochrysum hat eher längliche Blätter [Foto: Firn/ Shutterstock.com]

Philodendron verrucosum

Der Seltene Baumfreund (Philodendron verrucosum), oder auch Warzige Baumfreund, wächst als Hemiepiphyt zunächst auf Bäumen, wurzelt aber mit der Zeit nach unten in den Erdboden. Die Art hat samtige, herzförmige Blätter in Dunkelgrün mit hellen Blattadern. Die langen, kriechenden oder kletternden Triebe können entweder an einer Rankhilfe nach oben drapiert oder hängend in einem Ampeltopf zur Geltung gebracht werden. Die Blattstiele sind mit hellgrünen, abstehenden Haaren übersät. Das Substrat für den Seltenen Baumfreund sollte vor allem durchlässig sein, doch ebenfalls eine gute Wasserversorgung gewährleisten.

  • Philodendron verrucosum ‘Red Back’: Mit dunkelroter Blattunterseite
  • Philodendron verrucosum ‘Micro’: Kleine Blätter mit bis zu 10 cm Länge
Philodendron verrucosum
Mit den hellgrünen Blattadern ist auch Philodendron verrucosum ein echter Blickfang [Foto: Firn/ Shutterstock.com]

Philodendron erubescens

Das Besondere an Philodendron erubescens sind die rot gefärbten Blattstiele. An ihrem Ende sitzen herzförmige, grüne Blätter mit einer Größe von bis zu 40 cm. Die Art wird auch Rotblättriger Philodendron genannt. Zwar sind die Laubblätter grün, jedoch entwickelt die Pflanze an ihrem Naturstandort Kolbenblüten, die von einem roten Hochblatt, der Spatha, umschlossen werden. Manchmal sind auch junge Blätter, die sich gerade erst bilden, zu Beginn rot gefärbt. Die Kletterpflanze beginnt ihr Wachstum am Boden und klettert die Bäume empor. Sollte sie den Kontakt zum Erdboden verlieren, kann sie vollständig als Epiphyt leben. Generell wächst diese Art eher langsam.

  • Philodendron erubescens ‘Pink Princess’: Außergewöhnliche Sorte mit pink panaschierten Blättern
Philodendron-Sorte Pink Princess
Die Sorte ‘Pink Princess’ ist farbenfroh [Foto: Parijatplant/ Shutterstock.com]

Philodendron squamiferum

Bei dieser Philodendron-Art ist es die Blattform, die sie so besonders macht. Der Schuppentragende Baumfreund (Philodendron squamiferum) besitzt tief eingeschnittene Blätter, wodurch 4 kleine Lappen und ein großer Mittellappen entstehen. Ein zusätzlicher Hingucker der Kletterpflanze sind ihre rötlichen und stark behaarten Triebe. Der Hemiepiphyt wächst zunächst in der Baumkrone und bildet dann lange Wurzeln aus, die bis zum Erdboden reichen.

Schuppentragender Baumfreund
Gelappte Blätter und haarige Stängel sind das Merkmal von Philodendron squamiferum [Foto: Suthasinee kerdsi/ Shutterstock.com]

Philodendron bipinnatifidum

Die bei uns als Baumphilodendron (Philodendron bipinnatifidum) oder Doppelfiederspaltiger Baumfreund bekannte Art wächst weder kriechend noch kletternd, sondern aufrecht. Mit dem Alter werden die unteren Blätter abgeworfen und es bleibt ein dekorativer, mit Blattnarben versehener Stamm zurück. Der Baumphilodendron ist selbst ein Baum und wird als Zimmerpflanze bis zu 2 m hoch. Auch die Blätter werden mit bis zu 1 m recht groß. Je nach Alter sind sie pfeilförmig oder eingeschnitten. Die terrestrische Pflanze benötigt einen warmen Boden und eine durchschnittliche Zimmertemperatur, die im Idealfall nachts auf etwa 16 °C absinkt.

Doppelfiederspaltiger Baumfreund
Nicht nur das Laub – auch der Stamm ist bei Philodendron bipinnatifidum ein Highlight [Foto: CarlosHerrerosfotografia/ Shutterstock.com]
  • Philodendron bipinnatifidum ‘Xanadu’: Horstig; etwa 130 cm hoch; gelappte Blätter von etwa 40 cm Länge
  • Philodendron bipinnatifidum ‘Burgundy’: Mit rötlicher Blattunterseite
  • Philodendron bipinnatifidum ‘Little Hope’: Kleiner und kompakter als die Art
Philodendron bipinnatifidum Xanadu
Beim Philodendron bipinnatifidum ‘Xanadu’ sind die gelappten Blätter außergewöhnlich [Foto: Tran Trung Designer/ Shutterstock.com]

Tipp: Die Art und ihre Sorten sind teilweise noch unter ihrem alten botanischen Namen Philodendron selloum bekannt, der jedoch nicht mehr aktuell ist.

Philodendron sagittifolium

Der Philodendron sagittifolium ist in seinem Aussehen recht variabel – das heißt, seine Blätter können je nach Pflanze und Alter unterschiedlich aussehen. Häufig besitzt er ledrige, dunkelgrüne Blätter, die tief eingeschnitten sind und dadurch eine ausgeprägte Pfeilform bekommen. Er wächst als Hemiepiphyt teils in den Baumkronen und teils am Erdboden. Eine anhaltend hohe Luftfeuchtigkeit sowie ausreichend Wärme bei 20 bis 23 °C sind für diese Art als Zimmerpflanze wichtig. Auch im Winter sollte es nie kälter als 18 °C sein.

Philodendron 'Imperial Red'
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Eine nahe Verwandte des Philodendrons mit ähnlichen Ansprüchen ist die Monstera, die bei uns ebenso als Fensterblatt bekannt ist. Wie Sie die Monstera pflanzen und pflegen, zeigen wir in unserem Artikel.

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