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Passionsblume: Alles zu Kauf, Pflege & Wirkung der schönen Exotin

Sarah
Sarah
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Auch wenn Pflanzen sich kaum bewegen, gehören sie für mich zu den spannendsten Lebewesen. Sie haben faszinierende Fähigkeiten und unglaublich viel Potential. Deshalb habe ich Biologische Landwirtschaft in Wien studiert. Da in der Stadt Pflanzen allerdings eher dünn gesät sind, zieht es mich am Wochenende zum Wandern häufig in die nahe liegende Berge. In Zukunft möchte ich gern selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb führen.

Lieblingsobst: Erdbeeren und Stachelbeeren
Lieblingsgemüse: Zucchini

Die ausgefallenen Blüten der Exotin ziehen jeden in ihren Bann. Wir zeigen, was Sie beim Pflanzen und Pflegen der Passionsblume im Garten beachten sollten.

Passionsblume
Passionsblumen bringen exotisches Flair in jeden Garten

Die extravaganten Blüten der Passionsblume (Passiflora) lassen nicht nur Raum für Inspiration, sondern sind auch ein echter Hingucker im eigenen Garten. Es gibt sie in den unterschiedlichen Farben und Formen und sicher ist auch das richtige Exemplar für Sie dabei. Einige Arten der Passionsblume tragen sogar essbare Früchte, während andere für ihre heilsame Wirkung bekannt sind. Lassen Sie sich überraschen von der Vielseitigkeit der Passionsblumen.

Mit ihrer außergewöhnlichen Blütenform erstaunten die Passionsblumen schon die frühen Einwanderer des amerikanischen Kontinents. Der auffällig farbige Kranz zurückgebildeter Staubblätter erinnerte sie an die Dornenkrone Christi und die drei dunklen Griffel an die Nägel, mit denen Jesus ans Kreuz geschlagen wurde. So erhielt die exzentrisch anmutende Blume einen Namen, der vom Leiden geprägt ist.

Passionsblume: Herkunft und Eigenschaften

Mit über 400 Arten ist die Gattung der Passionsblumen sehr vielgestaltig. Ein Großteil der Passionsblumenarten stammt aus Mittel- und Südamerika, weitere 25 Arten sind in Australien, Ozeanien, Südostasien und Nordamerika beheimatet. Die meist rankend wachsenden Pflanzen sind also im tropischen Raum beheimatet. Um sich zu tarnen, wenden Passionsblumen häufig eine faszinierende Strategie an. Auf irgendeine Weise gelingt es den Pflanzen zu erkennen, welche Blattform die Nachbarpflanzen haben. Diese Blattformen übernehmen gewiefte Passionsblumen dann für ihre eigenen Blätter, um nicht zwischen den anderen Pflanzen aufzufallen. Dieses Verhalten kann so weit führen, dass eine Passionsblume die verschiedensten Blätter trägt. Ob jedoch in Anbetracht einer solch auffälligen Blüte die Tarnung wohl gelingt? Zur Sicherheit lagern Passionsblumen in ihre Blätter noch Blausäure-Glykoside als Fraßgift ein. Ihre Früchte hingegen sind bei den meisten Arten essbar und werden als Granadillen oder als Passionsfrüchte bezeichnet. Auch die Maracujas gehören dazu.

Rote Passionsblume am Strauch
Rote Passionsblumen (Passiflora vitifolia) begeistern mit ihrer knalligen Farbe [Foto: Mabelin Santos/ Shutterstock.com]

Passionsblumen-Arten

Besonders bekannt unter den Passionsblumen ist die essbare und süß schmeckende Maracuja (Passiflora edulis forma flavicarpa). Ihre Früchte werden in vielen Supermärkten angeboten und auch in einigen Gärten kann man sie entdecken. Als Zierpflanze ist jedoch insbesondere die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) verbreitet. Auch ihre Früchte sind essbar, gelten jedoch nicht als besonders schmackhaft. Als Arzneipflanze spielt im Grunde ausschließlich die Fleischfarbene Passionsblume (Passiflora incarnata) eine Rolle. Ihre Blätter werden als Passionsblumen-Kraut in der Naturheilkunde angewendet.

Da Passionsblumen aus den Tropen stammen, sind die meisten Arten leider nicht winterhart. Relativ frostresistent ist jedoch die Blaue Passionsblume, die häufigste im Handel erhältliche Art der Passionsblumen in Deutschland. Sie kann in milderen Bereichen Mitteleuropas die frostige Jahreszeit überstehen, friert jedoch in kalten Wintern oberirdisch ab und treibt im Frühjahr neu aus. Allerdings sollten ihre Wurzeln im Winter mit Reisig geschützt werden.

Wollen Sie mehr über Winterharte Passionsblumen-Arten erfahren, schauen Sie doch einmal hier in unserem Spezial-Artikel vorbei.

Passionsblumen kaufen

Möchten Sie eine eigene Passionsblume erstehen, stellt sich natürlich die Frage, welche Art am besten zu Ihren Ansprüchen passt. Am einfachsten zu finden ist im deutschen Handel die Blaue Passionsblume und ihre Hybriden – wie die weiß blühende ‘Constance Elliot’. Diese Sorten haben natürlich sehr schöne Blüten in unterschiedlichsten Farbvariationen und noch dazu den Vorteil, dass sie relativ winterhart sind und nicht unbedingt drinnen überwintert werden müssen. Maracuja und Purpurgranadilla hingegen sind beide nicht besonders winterhart und müssen drinnen überwintert werden. Als Belohnung tragen beide Arten dafür wohlschmeckende Früchte. Für welche der über 400 Arten und unzähligen Hybriden Sie sich jedoch im Endeffekt auch entscheiden, schöne Blüten haben sie alle. Mehr über den Kauf der richtigen Passionsblumen-Art erfahren Sie auch in unserem Spezial-Artikel.

Violette Passionsblume
Passionsblumen existieren in den unterschiedlichsten Farben und Formen [Foto: acarapi/ Shutterstock.com]

Passionsblume pflanzen

Entscheidend für das Pflanzen von Passionsblumen ist natürlich nicht nur der Standort, sondern auch das Substrat. Generell sind diese Pflanzen nicht besonders anspruchsvoll, doch der Boden sollte leicht sauer sein und einen pH-Wert zwischen 5,8 und 6,8 aufweisen. Die Pflanzen mögen zudem leicht humoses Substrat, welches gut drainiert ist, um Staunässe zu verhindern. Dies können Sie zum Beispiel durch Kieselsteine, die unten in den Topf gelegt werden, erreichen. Für die Nährstoffansprüche der Passionsblume ist unsere torffreie Plantura Bio-Blumenerde ideal geeignet. Sie besteht außerdem zu 100 % aus natürlichen Rohstoffen und ist unbedenklich für Menschen und Tiere.

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Der richtige Standort für Passionsblumen

Da Passionsblumen aus den Tropen stammen, mögen sie einen warmen und sonnigen Standort. Dies gilt sowohl für die Haltung als Zimmerpflanze als auch im Freien. Wollen Sie Ihre Passionsblume ins Freiland auspflanzen und dort auch überwintern, wählen Sie einen geschützten Standort. Dies kann zum Beispiel in der Nähe eines größeren Busches, einer Mauer oder von Ähnlichem sein. Auch als rankende Zimmerpflanzen gehaltene Passionsblumen freuen sich im Sommer über einen Platz im Freien.

Vorgehen beim Pflanzen von Passionsblumen

Haben Sie den richtigen Standort gefunden und passendes Substrat bereit, kann es ans Pflanzen gehen.

Passionsblumenranken mit Früchten
Passionsblumen sind meist Kletterpflanzen und benötigen eine Rankhilfe – so wie diese Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) [Foto: Alexa Zari/ Shutterstock.com]

Bei Haltung im Topf oder Kübel topfen Sie Ihre junge Passionsblume im Frühjahr in einen etwas größeren Topf um. Wählen Sie einen Topf, der einen Durchmesser von nicht mehr als 20 Zentimetern hat, da die Blume sonst ihre Kraft weniger in die Blüten, sondern mehr in die Wurzel- und Grünmasse steckt. Ist die Blume fertig gepflanzt, benötigt sie – egal ob drinnen oder draußen – unbedingt eine Rankhilfe. Hierfür kann beispielsweise ein Spalier dienen.

Zusammenfassung Passionsblumen pflanzen:

  • Leicht saures, humoses Substrat
  • Drainage zum Beispiel durch Kieselsteine unten im Topf
  • Sonniger und warmer Standort
  • Im Freiland geschützten Standort wählen
  • Rankhilfe nicht vergessen

Passionsblume pflegen

Was die Pflege betrifft, sind Passionsblumen nicht sehr anspruchsvoll. Am Wichtigsten sind der richtige Standort und eine regelmäßige Versorgung mit Wasser. Passionsblumen, die im Haus gehalten werden, sollten jedoch regelmäßig mit kalkarmem Wasser angesprüht werden. Dies schützt vor Milben, die bei zu trockener Luft gerne über Passionsblumen herfallen. Weitere Informationen zur Pflege von Passionsblumen erhalten Sie auch in unserem Spezial-Artikel zum Thema.

Passionsblumen gießen

Passionsblumen mögen es gerne recht feucht, Staunässe hingegen schadet den Wurzeln. Gießen Sie deshalb regelmäßig, doch vermeiden Sie Staunässe. Verwenden Sie zum Gießen kalkarmes Wasser, bestenfalls Regenwasser.

Passionsblume mit Wassertropfen auf der Blüte
Passionsblumen bevorzugen kalkarmes Wasser [Foto: Ludmila Ivashchenko/ Shutterstock.com]

Passionsblumen düngen

Die Wachstumsperiode der Passionsblume liegt zwischen Frühling und Herbst. Düngen Sie in dieser Zeit die Pflanze regelmäßig circa alle 14 Tage. Mit einem Langzeitdünger wie unserem Plantura Bio-Blumendünger ist dies übrigens nur etwa alle zwei Monate notwendig, da der Dünger erst nach und nach pflanzenverfügbar wird und so die Pflanze kontinuierlich mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt. Im Winter halten Passionsblumen Winterruhe und benötigen keine Düngung, da sie ja auch nicht wachsen.

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Passionsblumen schneiden

Passionsblumen blühen nur an jungen Trieben. Lichten Sie deshalb ältere Exemplare ab und zu aus, damit die Passionsblume ihre Kraft vor allem in die jungen Triebe steckt. Ein Rückschnitt auf 15 Zentimeter ist ohne Weiteres möglich und sollte im zeitigen Frühjahr oder Herbst erfolgen.

Pflanzen, die im Haus überwintert werden, können bei Einzug ins Winterquartier besonders seitlich zurückgeschnitten werden. Im Freiland überwinterte Passionsblumen frieren oberirdisch meist ab. Die abgestorbenen Überreste können Sie anschließend entfernen. Näheres zum Schnitt von Passionsblumen erfahren Sie hier.

Passionsblume blüht nicht

geschlossene Blüten der Passionsblume
Blüht die Passionsblume nicht, liegt es meist am Standort und der Pflege

Wenn eine Passionsblume nicht blüht, ist es recht wahrscheinlich, dass sie zu dunkel oder zu kühl steht. Wählen Sie daher einen hellen und im Sommer zudem warmen Standort. Nach Möglichkeit sollten Sie die Pflanze im Sommer nach draußen stellen, wo sie zusätzliches Licht bekommt. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie die Passionsblume erst an die Sonne gewöhnen, damit ihre Blätter keinen Sonnenbrand bekommen. Ein weiterer Grund kann ein zu großer Topf sein, so dass die Pflanze weniger in ihre Blüten und mehr in ihr Wachstum investiert.

Passionsblume überwintern

Die meisten Passionsblumenarten überstehen den Winter im Freiland nicht und sollten drinnen überwintert werden. Die Ansprüche während der Überwinterung der Passionsblume unterscheiden sich jedoch je nach Art. Die meisten Arten brauchen im Winter einen kühlen, aber temperierten und hellen Ort wie etwa einen Wintergarten. Die Violette Passionsblume (Passiflora violacea), die Weinblättrige oder auch Rote Passionsblume (Passiflora vitifolia), die Lorbeerblättrige Passionsblume (Passiflora laurifolia) und die Maracuja beispielsweise bevorzugen eine Temperatur um die 10 °C. Die weißblütige Passiflora eichleriana hingegen mag durchgehend circa 15 °C zum Überwintern.

Einige Arten können jedoch auch im Freiland überwintert werden, da sie eine gewisse Winterhärte aufweisen. Überwintern Sie jedoch nur ausgepflanzte Exemplare draußen, da in Töpfen und Kübeln der Wurzelballen dazu neigt durchzufrieren. Zum Schutz der Wurzeln decken Sie den Boden um die Pflanze herum mit Reisig und Laub ab. Eine Düngung ist im Winter nicht nötig und auch das Gießen sollten Sie reduzieren.

Passionsblumen-Frucht: Ernte und Anwendung

Passen die Bedingungen, so bilden Passionsblumen auch in hiesigen Breiten Früchte aus. Doch Achtung: Nicht alle Arten der Passionsblumen haben essbare Früchte. Die Früchte essbarer Arten können geerntet werden, sobald sie orange bis braun oder violett verfärbt sind. Noch grüne Früchte sind giftig und nicht zum Verzehr geeignet.

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Früchte verschiedener Passionsblumenarten [Foto: Business stock/ Shutterstock.com]

Hier haben wir Näheres zur Frucht der Passionsblume sowie zu essbaren und nicht essbaren Arten für Sie zusammengetragen.

Passionsblumen-Kraut: Anwendung und Wirkung

Die Blätter der Fleischfarbenen Passionsblume gelten als beruhigend und wirken gegen Schlaflosigkeit und Bluthochdruck. Sie können als selbsthergestellter Tee oder Tinktur angewendet werden. Auch Fertigpräparate wie Tabletten, Tees und Extrakte sind im Handel erhältlich. Erfahren Sie hier Näheres zu Anwendung und Wirkung der Passionsblume.