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Rote Beete ernten & lagern: Einfrieren, Einlegen und Co.

Lukas
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Ich habe mit voller Überzeugung Agrarwissenschaften studiert – für mich eine naheliegende Wahl, da ich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern groß geworden bin und früh gelernt habe, fürsorglich mit Pflanzen und Tieren umzugehen.

Lieblingsobst: Weintrauben, Mango und Bananen
Lieblingsgemüse: Rosenkohl, Spinat und Kartoffeln

Wie geht es nach der Rote Beete-Ernte weiter? Mit diesen Tipps können Sie Ihre Rote Beete lagern und erfolgreich haltbar machen.

Frisch geerntete Rote Beete
Nach der frischen Ernte sollte die Rote Beete richtig gelagert werden [Foto: nblx/ Shutterstock.com]

Wer freut sich nicht darüber, wenn er Gemüse, Salat oder Obst im eignen Garten ernten kann? Vielleicht steht in diesem Jahr bei Ihnen ja zum ersten Mal ein ganz besonderes Wurzelgemüse im Garten, zum Beispiel die Rote Beete, die auch Rote Bete geschrieben oder Rote Rübe genannt wird. Nachfolgend finden Sie Tipps, wann Rote Beete geerntet wird und wie Sie bei der Ernte vorgehen sollten. Auch die vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten stellen wir vor.

Falls Sie noch überlegen, ob die Rote Beete in Ihrem Garten Einzug halten soll, dann helfen Ihnen sicher unsere Ausführungen zum Anbau von Roter Beete. Nur Mut: Die Kultivierung von Roter Beete benötigt nur wenig Pflege und ist auch für Neulinge im Gemüsegarten und Hochbeet gut geeignet.

Rote Beete richtig ernten: Zeitpunkt und Vorgehen

Von der Aussaat der Rote Beete-Samen bis zur Ernte vergehen drei bis vier Monate. Rote Beeten sind, genauso wie Möhren oder Radieschen, unabhängig von der üblichen Erntezeit in fast jedem Wachstumsstadium genießbar.

Rote beete in Holzkiste
Bereits ab Ende Juli können die ersten Knollen geerntet werden [Foto: Ulada/ Shutterstock.com]

Da die Rote Beete schon ab den ersten frostfreien Tagen im späten März und April ins Freiland gesät werden kann, kann man auch bereits ab Ende Juli die Rüben ernten. Eine vollreife Knolle kann mehr als tennisballgroß werden. Möchte man besonders zartes und aromatisches Rote Beete-Gemüse, dann kann man auch schon vier Wochen früher die sogenannten „Baby Beets“ aus der Erde ziehen.

Erntezeit der Roten Beete

Rote Beeten können von April bis Ende Juni ausgesät werden. Entsprechend verschiebt sich dann auch die Ernte der ausgereiften Knollen in den Spätsommer beziehungsweise Herbst hinein. Wann kann man also Rote Beete ernten? Möchte man Knollen für den Winter einlagern, sollten sie im Juni ausgesät werden, damit man sie im Oktober ernten kann. Im Beet hält sich die Knolle am besten. Dort kann sie auch länger als die Reifezeit von drei bis vier Monaten bleiben. Grundsätzlich kann die Rote Beete bis zu einer Temperatur von -3°C im Boden verweilen. Man sollte jedoch bedenken, dass die Knolle mit zunehmendem Alter und Größe vermehrt Wasser ansammelt und an Aroma verliert.

Tipp: Oftmals ragt die Knolle auch schon ein wenig aus der Erde heraus. So kann man entscheiden, ob man die jeweilige Fruchtgröße schon ernten möchte. Ist dies nicht deutlich zu sehen, kann man eine Pflanze zur Probe vorsichtig aus dem Boden heben und dann entscheiden, ob man weiterernten möchte. Durch die Bekömmlichkeit der Roten Beete in jedem Wachstumsstadium ist dieses Vorgehen gut möglich und kein Gemüse wird verschwendet.

Rote-Bete-Ernte
Mit zunehmendem Alter verliert die Rote Beete an Aroma

Wer die Rote Beete ausreifen lassen möchte, der sollte darauf achten, wann die Blätter beginnen gelb zu werden: Ab jetzt kann geerntet werden. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Erntezeit der Roten Beete vom Sommer bis weit in den Spätherbst hinein reicht.

Tipp: Wer Rote Beete auch vermehren und zu diesem Zweck Samen ernten will, der kann sich einen Trick zunutze machen: Gerade alte Sorten können schon im ersten Anbaujahr blühen und Samen bilden, wenn sie sehr früh (März – April) gesät wurden. Andere Sorten müssen ein Jahr geschützt überwintern, um in Blüte zu gehen.

Rote Rüben ernten: Vorgehen

Wichtig ist es, die Wurzelknolle unverletzt aus der Erde zu heben. Dazu benutzt man vorsichtig eine Grabegabel und lockert so den Boden rund um die Rüben auf, um sie dann herauszuziehen. Der frühe Abend ist die ideale Tageszeit dazu. Die Stängel sollten, um eine Ausblutung zu vermeiden, abgedreht und nicht abgeschnitten werden. Lässt man circa 3 cm vom Stängel an der Rübe, ist sie besser lagerfähig. Zur Einlagerung darf die Erde nicht abgewaschen, sondern nur leicht mit der Hand abgeklopft werden.

Rote Beete-Blätter ernten

Kann man Rote Beete-Blätter essen? Diese Frage haben Sie sich vielleicht auch schon einmal bei der Ernte gestellt. Die Antwort lautet ja: Sie können nicht nur die Knollen, sondern auch die jungen Rote Beete-Blätter essen. Diese enthalten ein Vielfaches mehr an Vitalstoffen als die Knollen. Bei einer Größe von 10 bis 12 cm sind sie am zartesten. Natürlich können nicht alle Blätter abgeschnitten werden, da die Knolle sonst nicht weiterwachsen kann. Die Herzblätter und einige andere sollten an der Pflanze verbleiben. Die Blätter kann man wie Spinat oder Mangold weiterverarbeiten.

Verzehrbare Blätter der Roten Beete
Die Blätter enthalten ein Vielfaches mehr an Vitalstoffen als die Knollen [Foto: withGod/ Shutterstock.com]

Rote Beete lagern: Im Keller, in einer Miete oder im Kühlschrank

Wer sie nicht gleich weiterverarbeiten oder anderweitig haltbar machen möchte, kann Rote Beete einlagern. Am einfachsten lässt sich Rote Beete im Kühlschrank lagern. In ein feuchtes Tuch eingeschlagen kann man die Knollen einige Wochen im Gemüsefach aufbewahren.

Stattdessen können Sie auch in eine mit Plastikfolie ausgeschlagene Holzkiste circa 10 cm feuchten Sand eingefüllt. Darauf kommt eine Lage unbeschädigter Rote Beete-Knollen. Diese sollten sich aber nicht berühren. Dann wieder eine Schicht mit Sand. Ist die Kiste hoch genug, können Sie darin auch mehrere Lagen Roter Beete aufbewahren. Am besten lagert die Kiste in einem dunklen, kühlen Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Eine weitere Möglichkeit ist eine „Miete“ im Garten. Dazu werden die Roten Beeten, ähnlich wie bei der Kellereinlagerung, in eine sandgefüllte Kiste gelegt, die dann in ein passendes Erdloch im Garten gestellt wird. Vor Nagern sollten die Wände der Kiste durch engmaschigen Draht geschützt werden. Bevor die „Schatzkiste“ mit Erde bedeckt wird, sollte gegen größere Kälte noch eine dicke Schicht Stroh darauf geschichtet werden. Ist das Wetter frostfrei, sollte man die Miete gelegentlich öffnen und lüften.

Rote Beete auf Holztisch
Rote Beete kann auf verschiedene Arten gelagert werden [Foto: Anna_Pustynnikova/ Shutterstock.com]

Rote Beete haltbar machen: Verzehrfertig zubereiten

Wer greift nicht gern außerhalb der Erntezeit auf Vorräte aus dem eigenen Garten zurück? Gerade das saftig-aromatische Wurzelgemüse Rote Beete eignet sich hervorragend zum Haltbarmachen. Doch Vorsicht ist geboten: Das in den Rote Beete-Knollen enthaltene Betanin ist sehr farbintensiv. Grundsätzlich sollte man daher bei der Weiterverarbeitung nicht seine beste Kleidung, aber dafür Haushaltshandschuhe tragen. Bei helleren Rote Beete-Sorten muss man nicht so achtsam vorgehen.

Rote Beete einlegen oder einkochen

Um Rote Beete einzulegen, sollte sie zunächst vorsichtig gewaschen werden. Die Knolle wird in einen Topf gelegt und mit so viel Wasser aufgefüllt, bis sie vollständig bedeckt ist. Nun das Wasser zum Kochen bringen und circa 30 bis 40 min garen. Dann die Knolle aus dem Topf nehmen und unter fließendem Wasser abpellen oder kurz abschrecken, erkalten lassen und dann abpellen.

Nun kann die Rübe in ganzer Größe oder aber in Scheiben oder Streifen geschnitten eingelegt werden. Dazu werden die vorbereiteten Teile in ein Glas mit anderen Zutaten, wie zum Beispiel Zwiebeln oder Ingwer, eingeschichtet und mit einem beliebigen Essig-Sud heiß übergossen. Das Glas sollte sofort verschlossen werden. So sind die Roten Beeten kühl gelagert mehrere Monate haltbar.

Rote Beete im Einmachglas
Rote Beete kann wunderbar eingekocht werden [Foto: Shaiith/ Shutterstock.com]

Möchte man Rote Beete einkochen, geht man wie beim Einlegen vor. Die verschlossenen Gläser werden allerdings noch circa 30 min bei 100 °C im Einkochtopf eingekocht. Ist Rote Beete auf diese Weise eingeweckt, ist sie noch länger als das eingelegte Gemüse haltbar.

Rote Beete einfrieren

Kann man Rote Beete einfrieren? Ja: Genau wie beim Einlegen oder Einkochen wird die Rote Beete vorsichtig gesäubert und mit kaltem Wasser bedeckt aufgesetzt. Das Wasser wird zum Kochen gebracht und die Knolle je nach Größe 30 bis 40 min gekocht. Danach wird sie herausgenommen, abgeschreckt und gepellt. Wenn sie ganz erkaltet ist, wird sie in Streifen, Würfel oder Scheiben geschnitten oder als ganzes Stück in Beutel oder Dosen gefüllt und eingefroren. So ist das Gemüse lange haltbar. Je nach Bedarf kann man es dann zu einem späteren Zeitpunkt beliebig weiterverarbeiten.

Rote Beete frisch verwenden

In der Küche kann man Rote Beete auf vielfältige Weise verwenden. Das saftig aromatische Wurzelgemüse kann gedünstet, gebraten oder zu einer Suppe verarbeitet werden. Auch kann man Pommes oder knackige Chips daraus zaubern. Selbst rohe Rote Beete gewinnt als Salat immer mehr an Beliebtheit.

ote Beete auf Schneidebrett aufgeschnitten
Es gibt viele Verwendungsmöglichkeiten für Rote Beete [Foto: Ollinka/ Shutterstock.com]

Rote Beete Rezeptideen

Es gibt zahlreiche Rezepte für Rote Beete, die Verwendungsmöglichkeiten sind extrem vielseitig. Nachfolgend möchten wir ein paar Ideen mit Ihnen teilen.

Rote Beete-Saft

Rote Beete-Saft, gemischt mit Äpfeln, Möhren und Zitrone, ist eine sehr erfrischende und gesunde Köstlichkeit. Falls Sie im Besitz eines Entsafters sind, wagen Sie sich ruhig einmal an diesen besonderen Trank und machen Sie Rote Beete-Saft selber.

Rote Beete-Suppe

Auch bei einer Rote Beete-Suppe sind Äpfel, Möhren und Ingwer sehr harmonische Partner. Verfeinern kann man die gekochten und pürierten Zutaten mit Brühe, Sahne und Frischkäse.

Rote Beete-Chips

Hier wird die rohe Rote Beete gewaschen, geschält und anschließend in dünne Scheiben geschnitten oder gehobelt. Die Scheiben werden auf ein Backblech gelegt, mit Öl beträufelt und mit Salz bestreut. Bei 160 °C dauert es eine gute halbe Stunde, bis die Chips fertig zum Genießen sind.

Chips aus Roter Bete
Rote-Bete-Chips sehen nicht nur spannend aus [Foto: Brent Hofacker/ Shutterstock.com]

Rote Beete-Salat

Egal ob roh geraspelt (zuvor schälen) oder gekocht und zerkleinert, mit dem passenden Dressing wird aus jeder Rote Beete ein leckerer Salat. Ganz besonders wohlschmeckend dazu sind Apfelstückchen und Walnüsse und ein schönes Balsamico-Dressing.

Rote Beete-Pommes

Die geschälte Knolle wird, genau wie bei klassischen Kartoffelpommes auch, in pommesähnliche Stifte geschnitten und in heißem Frittieröl zubereitet. Anschließend mit Salz und Pfeffer würzen.

Rote Beete-Carpaccio

Rote Beete circa 40 min in heißem Wasser garen. Anschließend abschrecken und die Rote Beete schälen. In feine Scheiben hobeln und zum Beispiel mit Feldsalat, Birnen und einem leichten Dressing servieren.

Rote Beete kann in der Mischkultur gut zusammen mit Knoblauch, Bohnenkraut, Dill und Salat angebaut werden. Wenn Sie mehr über gute Pflanzpartner im Beet erfahren möchten, finden Sie in unserem Spezialartikel zur Mischkultur viele gute Argumente für ein bunt gemischtes Gemüsebeet.