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Rote Beete anbauen: Tipps vom Experten

Lukas
Lukas
Lukas
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Ich habe mit voller Überzeugung Agrarwissenschaften studiert – für mich eine naheliegende Wahl, da ich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern groß geworden bin und früh gelernt habe, fürsorglich mit Pflanzen und Tieren umzugehen.

Lieblingsobst: Weintrauben, Mango und Bananen
Lieblingsgemüse: Rosenkohl, Spinat und Kartoffeln

Rote Beete sind Rübengewächse, die eng mit dem Mangold verwandt sind. Um die roten Rüben erfolgreich im Garten anzubauen, gibt es hier wichtige Tipps.

Rote Beete im Hochbeet
Rote Bete lässt sich auch in Ihrem Garten anbauen

Rote Bete (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. conditiva) gehören, genau wie der Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris) und der Spinat (Spinacia oleracea), zur Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae).

Ursprünglich war die Rote Bete an den Küsten des Mittelmeeres zu finden. Heutzutage ist sie jedoch in ganz Mitteleuropa heimisch geworden. Sie ist ein robustes, vielseitig verwertbares Gemüse, das kaum von Schädlingen befallen wird. Bereits im ersten Jahr kann die Knolle geerntet werden. Ihren Samen bildet die Rote Bete jedoch erst im zweiten Jahr aus. Das Ausmaß der Knolle reicht von Glasmurmel- bis zu Tennisballgröße. Ihre Form variiert von kugelförmig bis zylindrisch. Bei den alten Rote Bete-Sorten ist die Knolle rot durchgefärbt und selbst in den Blättern kann man diese Färbung erkennen. Was viele nicht wissen: Die Blätter kann man ebenfalls in der Küche verarbeiten. Man bereitet sie in etwa so zu wie Spinat. Die Farben der neueren Rote Bete-Sorten reichen von Orange über Gelb bis hin zu Weiß oder Rot-Weiß-geringelt.

Rote Bete benötigen wenig Pflege und eignen sich so auch für Neulinge im Gemüse- und Hochbeet-Anbau. Die Knolle enthält viel Eisen und Folsäure und ist zudem reich an Vitamin B.

Rote Beete anbauen: Saatgut und Standortwahl

Wer Rote Bete selbst anbauen möchte, der muss neben der Auswahl des Saatgutes auch einen geeigneten Standort finden.

Rote Beete: Der richtige Standort

Die Rote Bete-Pflanzen sind recht genügsam. Sie mögen ein sonniges Plätzchen, gedeihen aber genauso gut im Halbschatten. Der Gartenboden sollte mit einer leichten, durchlässigen Schicht Humus verbessert werden. Während des gesamten Wachstums ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit sehr wichtig.

rote Bete an sonnigem Standort
Rote Bete bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz

Möchte man im Gemüsebeet einen „guten Nachbarn“ für Rote Bete wählen, dann sollte man sich für Zwiebeln, Bohnen, Gurken oder Kohlgemüse entscheiden. Kartoffeln sind hingegen weniger geeignet, da sie sich im Erdreich sehr breit machen und dem Boden schnell Nährstoffe entziehen.

Auch die lieben Verwandten Mangold und Spinat sollte man nicht im Nachbarbeet anpflanzen. Sie vertragen sich nicht besonders und sind Horte für wirtsspezifische Krankheiten.

Rote Beete aussäen und pikieren: Anleitung

1. Rote Beete aussäen: Das Vorgehen

Hat man sich für eine Sorte und einen Standort entschieden, geht es an die Aussaat. Damit die relativ harten Samen der Rote Bete schneller keimen, kann man sie vor dem Aussäen einige Stunden in Wasser einweichen. Im Freiland werden sie dann ca. 2 bis 3 cm tief in die Erde gesetzt. In der Reihe sollte ein Abstand von 10 cm beachtet werden. Zwischen den einzelnen Reihen können es gut 25 cm sein. Die Keimdauer beträgt 12 bis 14 Tage.

pikierte Rote Bete
Die pikierten Jungpflanzen können ab Juni ins Freiland gesetzt werden [Foto: Mabuka/ Shutterstock.com]

2. Aussaat: Der richtige Zeitpunkt

Bereits ab Mitte/Ende April kann man die Samen aussäen. Pflanzen, die sehr früh Frost abbekommen haben, neigen extrem zum Schießen (generatives Wachstum anstatt Knollenbildung). Daher ist es ratsam, bei Spätfrösten im Frühjahr, die Bete mit Stroh oder Vlies zu schützen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, der sät erst im Juni aus.

3. Rote Beete vorziehen

Man kann aber auch die Rote Bete im Pflanzkasten vorziehen und sie im Juni ins Freilandbeet setzen. So umgeht man das Frostrisiko und hat die Beetfläche im Garten bis dahin für andere Gemüsesorten zur Verfügung.

Vorziehen von Roter Bete
Die Rote Bete lässt sich auch im Haus vorziehen [Foto: Miriam Doerr Martin Frommherz/ Shutterstock.com]

4. Rote Beete: Vereinzeln und pikieren

Damit die Keimlinge sich nicht gegenseitig im Wachstum behindern oder gar eingehen, muss man sie rechtzeitig pikieren. Pikieren bedeutet, dass man zu dicht stehende Sämlinge verpflanzt. Man vereinzelt sie, indem man sie vorsichtig herausnimmt und in größeren Abständen wieder einpflanzt.

Hierzu kann man auch einen Pikierstab zu Hilfe nehmen, der die Pflanze vorsichtig aus der Erde hebelt. Man muss unbedingt darauf achten, dass die noch feinen Wurzeln nicht verletzt werden. Mit ausreichend Abstand zur nächsten Pflanze wird nun der Keimling wieder in ein vorbereitetes Loch in die Erde gesetzt. Anschließend wird mit einer Gießkanne mit Haarbrause vorsichtig, aber gut gegossen. Wenn man die Pflanzen umsichtig pikiert, dann haben sie eine gute Chance, weiterhin prächtig zu gedeihen.

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Rote Beete: Die verschiedenen Sorten

Nachfolgend stellen wir fünf beliebte Rote Bete-Sorten vor. Eine noch weitaus größere Auswahl finden Sie hier.

  • ‘Rote Kugel’: eine altbewährte Sorte mit typisch runder Kugel (rote Sorte)
  • ‘Early Wonder Tall Top’: diese frühe Sorte zeichnet sich durch besonders zarte Blätter aus (rote Sorte)
  • ‘Ägyptische Plattrunde’: sehr alte Sorte; plattrund; raschwüchsig (rote Sorte)
  • ‘Boldor’: gelbes Fruchtfleisch; um einiges süßer als die rotfleischigen Sorten, aber mild im Geschmack (gelb/orange Sorte)
  • ‘Tonda di Chioggia’: gut wüchsig; rot-weißes Fruchtfleisch (rot-weiße bzw. helle Sorte)

Die roten Sorten der Roten Bete sind meist erdiger im Geschmack als die helleren Sorten. Sie eignen sich jedoch ideal zur Weiterverarbeitung als Rohkost oder zum Kochen, Braten und Einmachen. Soll die Rote Bete beim Verarbeiten nicht alle anderen Zutaten mit ihrem intensiven Saft einfärben, dann wählt man lieber eine hellere Sorte. Informationen zur Gelben Bete finden Sie übrigens in diesem Artikel.

bunte Bete-Sorten
Neben Roter findet man auch immer öfter Gelbe Bete [Foto: Olga Bondarenko/ Shutterstock.com]

Rote Beete richtig pflegen: Gießen und düngen

Es ist sehr wichtig, dass die Rote Bete konstant bewässert wird, damit auch die tiefer liegenden Wurzeln Wasser bekommen. Das kann in der heißen Jahreszeit durchaus täglich nötig sein. Staunässe sollte allerdings vermieden werden, damit die Wurzeln nicht mit einer Fäulniskrankheit überzogen werden und die Pflanze dann nicht mehr ernähren können.

Rote Beete wird mit Gießkanne gegossen
Rote Bete sollte gut bewässert werden, damit auch die tiefer liegenden Wurzeln Wasser bekommen [Foto: Denis Pogostin/ Shutterstock.com]

Eine Düngung der Roten Bete ist nicht zwingend erforderlich. Wenn der Aussaatboden nährstoffreich ist, genügt das vollständig. Ist die Erde nicht so nährstoffreich, dann benötigt man in der Regel eine einmalige Düngung. Hier wird eine Gründüngung empfohlen. Diese sollte idealerweise im Vorherbst erfolgen, eine rechtzeitige Planung ist daher wichtig. Auf stickstoffhaltigen Dünger sollte man wegen des hohen Nitratgehaltes allerdings verzichten. Wer noch etwas mehr für die Pflanzen tun möchte, der kann einen biologischen Gemüsedünger, wie unseren kaliumbetonten Plantura Bio-Tomatendünger, verwenden. Vorsichtiges Auflockern beziehungsweise Aufhacken des Bodens fördert das Knollenwachstum ebenfalls.

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Rote Beete ernten: Zeitpunkt und Vorgehen

Drei bis vier Monate nach der Aussaat kann Rote Bete geerntet werden. Bei der Ernte muss man behutsam vorgehen. Die Frucht darf nicht verletzt werden, sonst wird sie schnell faulig. Die Blätter dreht man vorsichtig ab. Im eigenen Garten sollte man nach Möglichkeit nach und nach ernten, so wie man das Gemüse benötigt. Vor dem ersten Frost sollten jedoch alle Knollen geerntet sein. Möchte man gern kleine, zarte Rote Bete genießen, dann kann man sie auch schon vor Ablauf der ersten drei Monate verzehren.

Rote Bete-Ernte
Achten Sie darauf, dass die Knolle bei der Ernte nicht verletzt wird [Foto: Andris Tkacenko/ Shutterstock.com]

Rote Beete richtig lagern

Eine richtige Lagerung von Roter Bete ist sehr wichtig. Ein idealer Lagerort ist ein kühler, nicht zu trockener Keller. Man kann sie auch in feuchtem Sand oder feuchter Erde in einer Holzkiste überwintern.

Mehr zur richtigen Ernte und Lagerung von Roter Bete finden Sie hier.

Rote Beete haltbar machen

Rote Bete ist eine der gesündesten Gemüsesorten und sollte in keinem Garten und auch in keiner Küche fehlen. Es bietet sich daher an, stets einen vielfältigen Vorrat der gesunden Knollen im Haus zu haben. Wir geben Tipps, wie Sie lange von diesem Vorrat profitieren können.

Eingekochte Rote Beete
Rote Bete kann wunderbar eingekocht werden [Foto: Bjoern Wylezich/ Shutterstock.com]
  • Bei sehr großer Ernte:

Vorübergehende Lagerung im dunklen Keller in feuchter Erde, bzw. feuchtem Sand

  • Rote Beete einfrieren:
    • Dünsten
    • Schälen
    • Würfeln
    • Abkühlen lassen
    • Einfrieren
  • Rote Beete einlegen:

Dünsten, schälen und würfeln (wie beim Einfrieren); dann mit Essig, Öl und Gewürzen sauer einlegen

  • Rote Beete einkochen:
    • Dünsten, schälen, würfeln
    • Sud zum Einkochen aufsetzen
    • Würfel portionieren (in Einmachgläser); Gläser mit Sud aufgießen
    • Gläser verschließen und für ca. 45 Minuten abkochen

Rote Beete oder Rote Bete?

Jeder kennt das rotfleischige Wurzelgemüse, schließlich sind Rote Beete ein Klassiker in der heimischen Küche. Doch so bekannt sie auch ist, immer wieder stellt sich die Frage, wie man sie denn nun eigentlich richtig schreibt: „Rote Beete“ oder „Rote Bete“?

Nach der Rechtsschreibreform ist lediglich das „rote“ in „Rote“ geändert worden und beide Formen von „Bete/Beete“ gelten noch. „Bete“ leitet sich vom lateinischen „beta“ für „Rübe“ ab und „Beete“ kann man mit dem Beet im Garten und der besonderen Eignung der roten Rübe zur Beete-Einfassung in Verbindung bringen.

Wussten Sie, dass es große Vorteile mit sich bringen kann, verschiedene Pflanzen nebeneinander zu pflanzen? In diesem Artikel finden Sie alle Informationen, die Sie für eine erfolgreiche Mischkultur benötigen.