Tomaten säen: Wann, wie tief & welche Erde ist am besten?

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Die Anzucht von Tomaten beginnt bereits früh im Jahr. Wir zeigen, was es dabei zu beachten gibt und welches Substrat sich am besten für die Tomaten-Aussaat eignet.

Tomaten (Solanum lycopersicum) sind die absoluten Lieblinge vieler Hobbygärtner. Im Sommer zieren daher in vielen Gärten Tomatenpflanzen die Gemüsebeete und Hauswände mit ihrem grasgrünen Laub und den bunten Früchten. Doch um erfolgreich Tomaten im eigenen Garten anbauen zu können, muss zuerst die Aussaat gelingen. Eigene Tomaten vorzuziehen lohnt sich nicht nur für Gartenbesitzer, sondern auch für Balkongärtner. Mit etwas Platz auf dem Fensterbrett wachsen auch bei Ihnen bald kleine Sämlinge der Sonne entgegen. In diesem Artikel finden Sie Anleitungen und hilfreiche Tipps, wie die Tomaten-Anzucht gelingt.

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Tomaten säen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Der richtige Zeitpunkt, um Tomatensamen zu säen, liegt zwischen Ende Februar und Ende März. Im Mai können dann bereits ordentliche Jungpflanzen ins Gewächshaus oder Beet gepflanzt werden. Tomaten gehören zu den Gemüsepflanzen mit langer Kulturzeit. Durch das Vorziehen gibt man den Pflanzen im Haus einen Vorsprung, während es draußen noch viel zu kalt für die wärmeliebenden Sonnenanbeter ist. Zu früh gesäte Tomaten neigen schnell zum Vergeilen, das heißt, sie entwickeln sehr lange Triebe und fallen oftmals um, weil die Sonne noch nicht genügend Kraft besitzt, um sie ausreichend zu versorgen. Zu spät gesäte Tomaten bilden erst spät Früchte aus, die unter Umständen bis zum Herbst nicht mehr zur Reife kommen.

Tomatensamen
Tomaten benötigen einen warmen und hellen Standort [Foto: bobby20/ Shutterstock.com]

Tomaten aussäen: Temperatur und Standort

Um Tomaten vorzuziehen, wählen Sie am besten ein warmes und helles Fensterbrett. Für die kleinen Tomatenkeimlinge sind Licht und Wärme besonders wichtig. Die Keimtemperatur für Tomaten sollte bei 20 – 22 °C liegen. Auf diese Weise keimen die ersten Samen oft bereits nach etwa 10 Tagen. Es gibt jedoch auch Lösungen für dunkle und kühle Ecken: Eine LED-Beleuchtung speziell für Pflanzen kann das für die Tomate wichtige Farbspektrum ziemlich gut abbilden und verhindert das typische Vergeilen durch Lichtmangel. Eine Heizmatte hält die Wurzeln der Tomatenpflänzchen auch in kühleren Nächten warm und regt die Samen zu schnellerer Keimung an.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aussaat von Tomaten

Für die Aussaat von Tomatensamen sollten Sie sich zunächst für ein passendes Gefäß entscheiden. Hier kann man entweder zu Multiplatten aus Plastik greifen oder aber auch auf alternative Aussaatgefäße setzen. Dazu eignet sich zum Beispiel ein alter Eierkarton oder biologisch abbaubare Töpfe aus Kokossubstrat, aber auch andere Gefäße können optisch überzeugen. Da Tomatenpflanzen nur wenige Wochen nach der Aussaat ohnehin pikiert werden, bieten sich auch kleine Anzuchtgefäße mit wenig Erdvolumen an.

Töpfe zum Aussat von Tomaten
Zur Aussaat von Tomaten eignen sich Multiplatten oder auch Töpfe aus alternativen Materialien [Foto: Karlevana/ Shutterstock.com]

Eine passende Aussaaterde für Tomaten muss durchlässig, wasserspeichernd und nährstoffarm sein, um die zarten Wurzeln nicht zu schädigen. Eine salz- und nährstoffarme Anzuchterde, wie unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, eignet sich hierfür ideal. Verdichten Sie das Substrat leicht mit den Fingern und füllen Sie nochmals Erde nach. Drücken Sie die Oberfläche etwas an und legen Sie die Tomatensamen darauf. Die Samen werden nun mit etwa 0,5 cm Erde bedeckt. Es ist ratsam, Stecketiketten oder Ähnliches zu verwenden, damit Sie auch später noch wissen, welche Tomatensorte Sie ausgesät haben. Beschriftungen mit Bleistift oder wasserfesten Filzmarkern überstehen auch das Umtopfen und Gießen.

Nun muss etwas gewässert werden, um die Keimung anzuregen. Wichtig ist, dass die Erde ab diesem Moment stets leicht feucht ist, jedoch niemals nass. Das Austrocknen vertragen die frisch gekeimten, zarten Wurzeln in diesem Stadium nur schlecht. Ist die Erde jedoch über Tage hinweg nass, können die Samen und Wurzeln faulen. Deshalb gilt es, sowohl Trockenheit als auch extreme Nässe zu vermeiden. Eine Abdeckung aus transparenter Folie oder eine Plastikhaube helfen dabei, eine hohe Luftfeuchte aufrechtzuerhalten und senken die Verdunstung aus der Erde. Es muss also weniger oft gewässert werden und den Sämlingen wird die Keimung und Befreiung von der Samenhülle erleichtert. Auch ein kleines Aussaatgewächshaus oder ein selbstgebasteltes Mini-Gewächshaus eignen sich dafür. Nach bereits 3 – 10 Tagen zeigen sich je nach Sorte und Alter der Samen die ersten Pflänzchen samt Keimblättern.

junge Tomatenpflanzen
Das Saatbett und die jungen Pflänzchen sollten nicht austrocknen [Foto: AnnMishel/ Shutterstock.com]

Tomaten säen: Anleitung auf einen Blick

  • Aussaatgefäß (Multiplatten, Töpfchen oder alternatives Gefäß wie ein Eierkarton) mit nährstoffarmer Aussaaterde befüllen, leicht komprimieren und nochmals nachfüllen.
  • Samen oberflächlich ausbringen, mit ca. 0,5 cm Erde bedecken und andrücken.
  • Erde und Samen leicht wässern und künftig feucht halten.
  • An warmen, hellen Standort (am besten Fensterbrett) stellen, alternativ mit speziellen Pflanzen-LEDs beleuchten.
  • Transparente Bedeckung, Mini-Gewächshaus und Heizmatte beschleunigen die Keimung.

Nach wenigen Tagen bis Wochen wächst der Tomatensämling heran und sollte in nährstoffreichere Erde umgesetzt werden. Wir geben Tipps, wie Sie Tomaten pikieren.

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